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Kapitel 51 - Aus der Asche

Im Schutze der Nacht im Sherwood Forest

Einige Stunden zuvor


Die Männer des Sheriffs brannten die winzigen Unterstände der Banditen nieder und beschlagnahmten jedes Tier, das ihnen in die Hände fiel. Selbst in der Ferne, unter dem Traben der Hufe, hörten Robin und die anderen das Knacken von Holz, als die Wachen die spärlichen Hütten und damit alles niederrissen, was die Räuberbande noch hatte 'Zuhause' nennen können.

Die Diebesbande, zerschlagen wie eine zersprungene Vase, flohen tiefer in den dichten Wald, wo selbst die Männer des Sheriffs sie nicht finden konnten. Das weitläufige und dichte Grün des Sherwood Forest war schon immer der Verbündete der Gesetzlosen gewesen und auch dieses Mal rettete er ihnen das Leben. Sie versteckten sich hinter verwachsenen Büschen, kletterten auf Eichen und Tannen oder verbargen sich eilends im Laub der Senken.

Stunden flossen dahin, bis die Männer des Sheriffs endlich nicht mehr zu hören oder zu sehen waren. Dann erst wagten sich Robin und die anderen Diebe wieder aus ihrem Verstecken. Zögerlich, dann zunehmend lauter hallten Pfiffe durch den Wald. Die Klänge mischten sich zu dem Zwitschern der Vögel und wies jenen den Weg, welche die Signale verstanden. Die Gruppe war stark zusammengeschrumpft, nachdem der Überfall und nun die Falle des Sheriffs einige das Leben gekostet hatte. Wie aufgescheuchte Schafe waren sie kurz davor, sich bis auf einen winzigen Kern zu zersprengen - und hätte Robin nicht eingegriffen, wären sie vermutlich kopflos über die nächste Klinge gesprungen. Die Moral war am Boden.

„Was sollen wir jetzt tun?" Alan-a-Dale schien seines Schalkes beraubt. Die schlanken Schultern hingen tiefer und in den sonst so hellen Augen stand dieselbe Ratlosigkeit, wie in denen der anderen.

„Wir dürfen jetzt nicht den Kopf verlieren", setzte Will wenigstens noch mit einem Hauch Zuversicht ein und hob beruhigend die Hände.

„Er hat recht", stimmte Robin zu und strich sich in einer fahrigen Bewegung das Haar aus der Stirn. Seine Haltung und seine entschlossenen Augen täuschten zumindest die Meisten darüber hinweg, wie schuldig und dreckig er sich fühlte. Es war nicht undenkbar, dass es seine Schuld war, dass sie jetzt auf der Fahndungsliste des Sheriffs standen. Bestimmt war es dieser Schweinehund Guy, der ihm nachgesetzt und das Versteck der Bande ausfindig gemacht hatte.

Robins Lippen zogen eine schmale Linie, während er auf seinen linken Arm starrte. Das blaue Band hätte genauso gut um seine Kehle liegen und ihn mit den Schuldgefühlen erdrosseln können. Aber er wollte nicht, dass Marians Gefangennahme umsonst gewesen war. Er würde diese schmutzige Bande wieder unter Kontrolle bekommen.

„Kommt, wir müssen uns erst einmal sammeln." Robin nickte in die Richtung, in welcher sein Versteck lag. Marian glaubte an das Gute in den Menschen... also wollte er bereit sein, ihnen ebenfalls einen Vorschuss und Vertrauen einzuräumen.


🏹


Robin führte den kläglichen Rest der Bande zu dem alten Gehöft, welches er als Versteck nutzte. Stunden zogen schnell dahin, während Wunden notdürftig versorgt, ein Feuer geschürt und um den Hunger zu stillen, ein wässriger Eintopf aufgesetzt wurde.

Robin starrte mit dunklen Gedanken und genauso finsteren Schatten auf seinem Gesicht in die Holzschüssel mit der dampfenden Suppe. Es erinnerte ihn an Marians unzumutbares Gebräu, mit dem sie ihn beinahe vergiftet hätte. Und trotzdem wünschte er sich jetzt dahin zurück. Was konnte er tun? Wie könnte er ihr helfen oder sie befreien?

Beim Knistern der Flammen jedoch, kochten die Gedanken wieder auf, welche zuvor unter schwerem Schweigen in jedem umgegangen waren.

„Wie konnten sie das Lager finden?"

„Sie müssen einem von uns gefolgt sein", sinnierte Alan-a-Dale und der sonst so heitere Barde kam nicht umhin, eine so trübe Miene wie alle anderen aufzusetzen.

„Oder einer der gefangenen Jungs hat uns verraten", erwiderte Robin bitter.

Wills Augen blitzten dabei verärgert auf. „Das würde keiner von uns tun! Bei keiner Folter dieser Welt!", brüskierte er sich und war selbst jetzt noch bereit, die Hand für sie alle ins Feuer zu legen. „Wir haben alle nichts mehr... außer uns gegenseitig."

„Hattet ihr keine Wachposten?" Für diese Frage erntete Robin giftige Blicke.

„Es war nie notwendig! Die Soldaten des Sheriffs kamen noch nie so tief in den Wald!", verteidigte Scarlet und Hood schüttelte den Kopf.

„Bis heute habt ihr auch nie die Tochter des Earls geraubt, sondern Wild gediebt", erinnerte er den Banditen und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Es gab vieles, das sich ändern musste, wenn diese Bande Gesetzloser erfolgreich sein und sich einem ausgebildeten Trupp Soldaten wie denen des Sheriffs entgegenstellen wollte. Sie mussten ein neues Lager finden... so tief im Wald wie möglich. Künftig würde es immer Wachposten geben. Ein Fehler wie dieser durfte sich nicht mehr wiederholen.

„Hoffentlich tun sie der Lady nichts an", murmelte John besorgt und ließ sich auf einen umgefallenen Balken sinken. Das Holz ächzte leidig unter der schweren Last, den Verursacher schien es jedoch nicht zu scheren.

„Was interessiert dich denn das dumme Weibsbild, John? Nur weil sie unseren neuen Hauptmann hier die Flucht ermöglicht hatte?", gab Scarlet scharf zurück und nickte in Robins Richtung.

„Sie hat mir das Leben gerettet", beklagte sich der Hüne und blickte betroffen zu Boden. „Wann?", wollte Scarlet wissen. „Bei unserer Flucht aus dem Lager?"

„Beim Überfall, Will. Sie ist die Frau, die Robin bei unserem ersten Aufeinandertreffen dabeihatte. Hat sie denn wirklich keiner von euch wiedererkannt?" Robin kniff angestrengt die Augen zusammen, als ob er furchtbare Kopfschmerzen bekam. Großer Gott, diese Information hatten sie jetzt wirklich nicht gebraucht...

Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis Will wirklich begriff, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Ihr habt uns ausgetrickst! Der ganze Wettstreit zwischen uns war ein abgekartetes Spiel! Ich hätte es wissen müssen! Sie hat dir das Amulett vorher gegeben!" fauchte Will Scarlet Robin an, der noch immer mit geschlossenen Augen dastand und sich fragte, ob die Situation irgendwie noch mehr aus dem Ruder laufen konnte.

„Das ist so leider nicht wahr, mein messerschwingender Freund", pfiff Alan-a-Dales Stimme dazwischen und Will fuhr mit hochrotem Kopf in seine Richtung. Bevor er auch nur den Mund aufmachte, verschränkte Alan die Arme, setzte sich neben John und fuhr fort: „John und ich waren immerzu in seiner Nähe. Und wir beide haben die Kette um ihren Hals gesehen. Sie mögen vielleicht unter einer Decke gesteckt haben, aber gestohlen hat er sie dennoch. Er hat, so leid mir das tut, Will, fair und anständig gewonnen."

Will rümpfte die Nase und schnaufte kurz. Dann murmelte er so etwas wie 'Entschuldigung' in Robins Richtung und trat nach einem Stein. „Die werden dem Gör dennoch nichts tun. Tochter des Earls und so. Sie ist jetzt wieder im Schloss und sollte da auch bleiben. Wir hier alle sind Gesetzlose und keine Garde für ein verwöhntes Burgfräulein."

„WAS ist es, dass dich Marian so sehr hassen lässt, Scarlet?", fragte Robin ernst und fixierte den anderen mit einem bohrenden Blick.

Will stieß ein Schnauben aus und wischte mit einem Tuch Blut von der Klinge eines seiner Dolche. Darin spiegelten sich seine Züge, erkaltet und hart. Er erkannte sich selbst kaum wieder.

„Ich war Bauer und besaß einen Hof mit fruchtbarem Boden. Wir waren nicht reich, aber konnten gut leben. Ich war ein gesetzestreuer Mann, der von morgens bis in den späten Abend arbeitete, um die Steuern aufzubringen und Frau und Tochter zu versorgen", erzählte er, die Stimme belegt von schwarzem Ruß eines niedergebrannten Lebens. „Als sie uns von dem Kreuzzug berichteten, sprach man von Heldentum. Als Chance auf Reichtum und vielleicht sogar einen Titel. Ein Krieg für Gott und Vaterland, aus dem man als vermögender Mann zurückkehren könnte." Scarlets Finger zitterten, als er sich an all die Versprechen erinnerte. „Meine Frau erwartete ein weiteres Kind und so drängte mich ihr Vater, es sei meine heilige Pflicht und die Chance, ihnen ein besseres Leben zu bieten. Aber dort wartete kein Reichtum, nur trockener Wüstensand und sehr viel Blut. Gott, ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viel Blut gesehen. Ein Pfeil verletzte mich und so sandte man mich zurück in die Heimat. Es dauerte Monate, weil ich kaum genug Geld besaß, die Überfahrt zu finanzieren. Aber ich war über glücklich bei dem Gedanken, diesem furchtbaren Ort zu entkommen."

Will Scarlet stand ruckartig auf, weil diese Erinnerungen knisternde Flammen in seinem Inneren entzündeten. Unendlich viel Zorn, das ein Ventil suchte - aber keines fand.
„Doch hier erwartete mich nichts außer Armut. Meinen Hof hatte der Earl einfach einem anderen Bauern gegeben, weil ich bisher nicht zurückgekehrt war und das Land bestellt werden musste. Meine Frau und meine Kinder waren fort, verschwunden oder tot, ich weiß es bis heute nicht. Ich sah sie nie wieder. Als ich aufbegehrte und meinen Hof zurückverlangte, verurteilte mich der Sheriff zum Gesetzlosen! Niemand gab mir Zuflucht, kein Einziger half mir! Alle hatten zu große Angst vor dem Sheriff! Ich wäre verhungert, hätten mich John und die Wilderer hier nicht gefunden!" Will spuckte aus. „Verflucht seien die adligen Pinkel, die sich nur um sich kümmern! Sie nehmen uns ALLES und für das Gör war es doch nur ein kleines Abenteuer! Sicher badet sie inzwischen in Rosenwasser und lässt sich danach Spanferkel auftischen!"

„Ihr irrt euch. Und zwar gewaltig!"

Die Männer hoben den Blick und mehr als einer sprang sofort auf, als sie erkannten, wer soeben in das Innere der Hütte getreten war: Neben zwei missmutig dreinblickenden Banditen stand Guy von Gisborne.

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