Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

6. Kapitel: Die Einladung

Später am Nachmittag liefen fünf junge Frauen erst durch die Stadt, bevor sie in Richtung Wald verschwanden.

„Autsch!"

„Achtung Wurzel!", rief eine Stimme zurück.

„Danke, etwas zu spät."

Dann war es wieder still. Endlich am Ziel angekommen, traten die fünf Frauen aus dem Wald und standen auf einer überwucherten Lichtung. Vor ihnen erhob sich ein altes Haus, das schon einmal bessere Zeiten gesehen hatte.

„Das einsame Haus", wisperte Pauline und ging zur Veranda. Nach der Sache mit dem Aztekenraub hatten die beiden Banden beschlossen, dass das Geheimversteck der Roten jedem jederzeit zur Verfügung stehen sollte. Deshalb hatten sie alle zusammen den Schlüssel unter einer losen Holzplanke versteckt. Jetzt hob Pauline diese Latte an und griff nach dem Schlüssel. Während Kalliope, Nixe, Sarah und Pauline im Inneren verschwanden um alles vorzubereiten, blieb Jacky draußen stehen und starrte das einsame Haus an.

Ganz viele Bilder schossen auf einmal auf sie ein. Ideen, was man alles aus diesem Haus machen konnte. Dabei war es ihr so unscheinbar und kaputt in Erinnerung geblieben, doch jetzt schien es ein Strahlen auszusenden, dem sich die junge Mexikanerin nicht entziehen konnte.

„Jacky?", Kalliope tauchte wieder auf der Veranda auf. „Alles in Ordnung bei dir?"

Jacky schüttelte den Kopf. „Das ist es!", flüsterte sie und hatte Tränen in den Augen.

„Jacky!", rief Kalliope erschrocken und rannte auf ihre Freundin zu. Ihr Aufschrei hatte die anderen alarmiert, die nun auch aus dem Haus kamen und zu ihrer Anführerin rannten. Doch Jacky lächelte unter den Tränen die ihr über das Gesicht liefen.

„Was hast du?", Pauline bewahrte einen kühlen Kopf.

„Ich habe meinen Traumort gefunden", flüsterte Jacky.

Die anderen ließen ihren Blick zum einsamen Haus wandern. Für sie sah es aus wie immer. Vielleicht etwas kleiner als früher, aber sie waren ja auch gewachsen.

„Bist du dir sicher?", zweifelnd fühlte Nixe Jackys Stirn.

„Ich glaube ihr", Sarah sprang auf. „Wenn es sich richtig anfühlt, dann ist es das auch." Lachend tanzte sie um ihre Freundinnen herum.

„Okay", Kalliope lenkte sie wieder in die richtige Richtung. „Wir haben einen Plan auszuführen, sonst wird das heute Abend nichts mehr."

Schnell stoben ihre Freundinnen auseinander und machten sich an die Arbeit.

Pünktlich um kurz vor fünf versammelten sich die Klapperschlangen vorm Haus.

„Alles bereit?", Kalliope überflog ihre Liste und steckte sie dann zufrieden in ihre Tasche. Nixe nickte und zog eine kleine Fernbedienung aus der Hosentasche.

„Ihr könnt los. Sarah und ich beziehen Stellung. Ihr hört von uns", zwinkerte Nixe, griff nach Sarahs Hand und zog sie mit sich in den Wald.

„Wenn alles nach Plan läuft, haben wir eine halbe Stunde Zeit um den Rest vorzubereiten", Kalliope scheuchte Jacky und Pauline zurück zur Stadt. Nach einem kurzen Einkauf, natürlich sorgfältig von Kalliope geplant, fanden sich die drei auf dem Hof von Pauline und Henriette ein und erledigten den zweiten Teil von ihrem Plan.

Sven war gerade dabei, sein Arbeitszimmer aufzuräumen, immerhin hatte er nun sechs Wochen frei, als sein Handy das Eintreffen einer neuen Nachricht ankündigte.

Löse Rätsel und Zeichen

Er schaute auf den Absender, doch es war lediglich eine Nummer angegeben. Sven räumte seine Ordner zur Seite und setzte sich auf seinen Schreibtisch. Dann scrollte er durch seine Kontakte und rief Lutz an.

„Hey", nahm der sofort ab.

„Hast du auch eine Nachricht bekommen?", sparte Sven sich die Begrüßung.

„Ja, in meiner steht: Und doch bin ich beständig", sagte Lutz. „Meinst du die anderen haben auch eine bekommen?"

„Wir werden es rausfinden. In zehn Minuten bei mir", ordnete der Rothaarige an und legte auf. Schnell hatte er eine Nachricht an die anderen Jungs geschrieben, dann suchte er auch schon hektisch nach einem Stift und Zettel.

Nils saß gerade auf dem Balkon eines Kollegen, den er besuchte, als Svens Nachricht eintraf.

Wichtig! 10 M bei mir!

„Alles okay?", sein Kollege musterte ihn besorgt, als Nils nun eilig aufsprang. Schon die vorherige Nachricht hatte ihn alarmiert.

„Äh, Notfall in der Familie", schwindelte Nils, verstaute sein Handy in der Hosentasche und lief zum Geländer. Der Balkon war ungefähr einen Meter vom Boden entfernt. Mit einem eleganten Hopser sprang er über die Brüstung und landete sicher im Gras.

„Du hättest auch einfach die Treppe nehmen können", grinsend deutete der Kollege auf die kleine Treppe am Rande des Balkons. Doch Nils lief schon Richtung Straße und hörte ihn nicht mehr.

Nils war noch nie der Sportlichste gewesen, doch er war der erste, der bei Sven eintraf. Wenn auch ziemlich außer Atem.

„Wo kommst du denn so schnell her?", Sven öffnete die Wohnungstür und bedeutete Nils einzutreten.

„Bin gerannt", keuchte der und ließ sich dankbar auf einem der Stühle nieder. Sven schenkte seinem Freund kalte Limonade ein und ging dann wieder zur Tür um Tosse und Chicago zu öffnen. Kurz darauf folgte auch Lutz und zum Schluss Rahul und Ranjit.

„Habt ihr auch alle eine Nachricht bekommen?", Tosse, der bei Sven ein- und ausging, bediente sich an dessen Kühlschrank, während der Rest, Sven eingeschlossen, in der offenen Wohnküche saß.

„Ja", Chicago nickte. „In meiner steht: Du siehst mich nicht immer."

„Vermutlich ein Rätsel", eifrig griff Nils nach dem Block und Stift. „Jeder liest mir jetzt seine Nachricht vor." Gesagt, getan. Zu siebt brüteten sie darüber, doch es war Ranjit, der schließlich auf die Idee kam, die Nachrichten nach dem Alphabet der Anfangsbuchstaben ihrer Empfänger zu sortieren. Somit entstand folgende Reihenfolge:

Du siehst mich nicht immer

Und doch bin ich beständig

Vereine Vergangenheit und Gegenwart

Ohne daran teilzunehmen

Schaue zu und sehe

Löse Rätsel und Zeichen

Verwische Blut und Freundschaft

Lutz war der erste, der das Schweigen brach:

„Die ersten vier Sätze könnten auf das einsame Haus bezogen werden."

„Stimmt", Sven nickte. „Doch was bedeutet der Rest?"

„Vielleicht sollten wir einfach hinfahren und nachsehen", schlug Ranjit vor und stand auf.

„Okay", Sven nah den Zettel und steckte ihn ein. „Seid ihr alle mit dem Rad da? Das ist schneller, als mit dem Auto außen herum zu fahren."

Alle außer Nils nickten.

„Kein Problem", Tosse grinste. „Ich habe einen Anhänger dabei. Da passt du locker rein."

Fünf Minuten später fuhr die Rote Sieben los, wobei sie sich köstlich über Nils amüsierten, der mit angezogenen Beinen in dem eindeutig zu kleinem Anhänger von Tosse saß.

„Wie war das nochmal?", hakte Nils nach als sie ankamen. „Da passe ich locker rein?"

„Äh, hab mich in deiner Größe verschätzt", murmelte Tosse und flüchtete in Richtung Haus.

Das lag verlassen da. Keine abgedrückten Gräser, kein Müll oder sonstige Hinweise, dass vor kurzem jemand da gewesen war.

„Lasst uns reingehen", Lutz suchte nach dem Schlüssel und schloss dann auf.

„Vielleicht wäre es besser, wenn einer draußen bleibt", fiel Nils noch ein. „Dann haben wir etwas Licht", doch da schlug die Tür schon hinter Rahul zu.

„Du musst schon früher Bescheid sagen", murrte der und versuchte die Tür wieder aufzubekommen. Doch die rührte sich keinen Millimeter. „Verdammt!"

Chicago kam ihm zur Hilfe. Doch auch mit seiner Muskelkraft bewegte sich die Tür kein Stück weit.

„Die Klapperschlangen", Ranjits Augen verengte sich zu Schlitzen, dann begann er den Raum systematisch zu durchsuchen. Was nicht einfach war, immerhin war es stockfinster. Er stolperte über Sven, rempelte Lutz an und knallte schließlich frontal mit dem Kopf gegen die Wand. „Mist!"

„Ha! Ich habe den Lichtschalter gefunden!", Tosse war in Richtung Küche gelaufen und betätigte besagten Schalter. Doch statt dem normalen Deckenlicht wurde nur eine Wand von schwachem blauem Licht beschienen.

„Was ist das?", Lutz, der direkt davor stand, sah sich die Zahlen darauf an. „6, 7, 1, 8, 0, 0, 4, 5."

„Das musst ein Code sein", Nils, und auch Ranjit der sich die Stirn rieb, stellten sich zu den anderen. „Jede Zahl könnte für einen Buchstaben stehen."

„Wie geht es weiter im Rätsel?", forderte Lutz Sven zum Vorlesen auf.

„Vereine Vergangenheit und Gegenwart, ohne daran teilzunehmen, schaue zu und sehe, löse Rätsel und Zeichen, verwische Blut und Freundschaft", las Sven vor und senkte dann den Zettel.

„Die ersten vier Verse haben wir auf das Haus bezogen", tauchte auch Tosse wieder auf. „Dass heißt, die nächsten müssen das hier lösen können."

„Es muss mit den Zahlen zusammen hängen", überlegte Ranjit laut.

„Erinnerst du dich noch an das Rätsel in diesem Raum?", fragte Rahul plötzlich. Sein Bruder nickte.

„Die Idee hatte ich auch schon", schnell griff er nach dem Zettel. „Die sechs wäre Löse Rätsel und Zeichen und die sieben wäre Verwische Blut und Freundschaft. Eins ist Du siehst mich nicht immer, acht und null haben wir nicht, es geht also nicht weiter auf."

„Aber eins, acht, null, null könnte eine Uhrzeit sein. Achtzehn Uhr", sagte Lutz plötzlich. „So wie bei der Armee."

„Aber was bedeuten die ersten beiden Zeilen", Chicago sah über Ranjits Schulter und las die Sätze nochmal. „Könnte damit Henriette gemeint sein? Sie hat den Klapperschlangen öfter geholfen, hat Pauline mir mal erzählt."

„Es könnte passen", Nils nickte. „Sie hilft, aber ohne direkt teilzunehmen."

„Sie ist blutsverwandt mit Pauline und mit dem Rest befreundet", führte Chicago weiter.

„Leute, ich glaube wir haben da eine Einladung vor uns", Sven grinste. „Eine gerissene und durchaus kreative Einladung."

„Also um sechs bei Paulines Hof", Tosse nickte. „Könnte passen."

Rahul schnappte sich den Zettel. „Die Vier könnte für den Satz stehen ohne daran teilzunehmen und die Fünf für Schaue zu und sehe."

Die Roten überlegten.

„Es muss irgendetwas sein, damit wir hier wieder raus kommen." Nils begann im Raum hin und her zu laufen.

„Es könnte etwas sein, dass leblos ist und uns zuschaut", Chicago schob eins der Bilder zu Seite.

Die anderen folgten seinem Beispiel und nahmen alles unter die Lupe, auf dem Augen abgebildet waren. Als sie schon fast aufgaben, fand Lutz einen Schlüssel unter einem Gartenzwerg, der irgendwann mal hier eingezogen war, weil die Mädchen ihn toll fanden. Er trug ein rosa Tutu und machte eine Ballettpose.

„Das ist nicht der Türschlüssel", stellte Tosse fest. In dem Augenblick öffneten sich zwei Fensterläden. „Es ist ein Schlüssel für ein Fenster."

Schnell schloss er auf, dann kletterten die Roten einer nach dem anderen aus dem Fenster.

„Die sind echt clever", anerkennend nickte Chicago.

„Es ist kurz nach sechs, wir sollten los", Sven scheuchte alle zu ihren Rädern, in Nils' Fall zu seiner Kiste, dann fuhren sie los.

Sarah und Nixe hatte es sich auf einem Baum gemütlich gemacht und abgewartet.

„Sag mal", Nixe sah ihre Freundin an. „Lief da eigentlich mal etwas zwischen Chicago und dir?"

Sarah verlor das Gleichgewicht und wäre beinah vom Baum gekippt, hätte sie sich nicht in letzter Sekunde festgehalten.

„Nein!", sie schüttelte vehement den Kopf. „Noch nie! Und da wird auch in Zukunft nix laufen!"

„Alles gut", beschwichtigend hob Nixe die Hände. „Ich habe ja nur gefragt. Ich meine, ihr wohnt zusammen."

„Ja, in einer WG, und das auch nur, weil wir uns gut verstehen und er eine Wohnung gebraucht hat. Alles zwischen uns ist rein freundschaftlich." Kurz herrschte Schweigen zwischen den beiden Freundinnen. „Gibt's denn bei dir was Neues zum Thema Liebesleben?"

Nixe lief rot an.

„Uh", kreischte Sarah und schlug sich die Hand vor den Mund. Zum Glück waren die Roten noch nicht da. „Sag schon. Wer ist es? Und wie heißt er?"

„Ähm", Nixes Röte vertiefte sich um einige Nuancen. „Ich bin mir noch nicht hundertprozentig sicher."

„Egal", winkte Sarah ab.

„Okay, wenn du es unbedingt wissen willst. Er ist eine Sie und heißt Natascha. Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt."

„Oh", Sarahs Augen wurden groß. „Das ist doch schön. Darf ich Brautjungfer bei eurer Hochzeit sein?"

Nixe lachte. „So weit sind wir noch lange nicht. Wir haben uns erst ein paar Mal getroffen und verstehen uns sehr gut. Vielleicht lade ich sie, wenn ich wieder zurück bin, zu einem Date ein."

„Mach das auf jeden Fall", Sarahs Locken, sie hatte heute Morgen keine Lust zum Glätten gehabt, wippten fröhlich auf und ab. In der Künstlerbranche hatte sie schon viele gleichgeschlechtliche Paare getroffen und die waren genauso, wie alle anderen auch. „Schreib mir, wenn du Hilfe brauchst."

„Mach ich bestimmt. Ich muss das auch noch irgendwie meinen Eltern beibringen", ein Schatten huschte über Nixes Gesicht.

„Ich kann gerne mitkommen. Dann bist du nicht alleine", Sarah legte ihre Hand auf das Knie ihrer Freundin. Umarmen war auf einem Baum immerhin nicht die beste Idee. Dankbar ergriff Nixe die Hand, dann schwiegen die beiden wieder.

Sarah dachte über ihre Kindheit nach. Unwillkürlich fragte sie sich, ob Nixe vielleicht in eine von ihnen verliebt gewesen war. Doch, sie war doch glücklich mit Tosse gegangen. Sarahs Gedanken drehten sich im Kreis, bis die Roten eintrafen.

„Da sind sie", wisperte Nixe. Die beiden Frauen beobachteten, wie die Roten ihre Räder ins Gras schmissen und zum Haus gingen.

„Hast du Nils gesehen?", gluckste Sarah, als es Besagter endlich aus der Kiste geschafft hatte.

„Hab schon ein Foto gemacht", Nixe hielt ihr Handy hoch. „Es ist zwar etwas verwackelt, aber man kann es bestimmt bearbeiten."

„Super."

Sobald der letzte Rote im Haus verschwunden war, Rahul, drückte Nixe auf ihren Knopf und die Tür fiel zu.

„Jetzt auf zum Hof", die beiden kletterten vom Baum und machten sich in Ruhe auf den Rückweg.

„Jetzt wo du über mein Liebesleben Bescheid weiß, will ich auch etwas über deins wissen", Nixes Augen funkelten. Sie war dankbar, dass Sarah die ganze Sache einfach so hingenommen hatte.

„Also", legte Sarah los. „Ich habe mich in Amerika mit einigen Typen getroffen, bin ausgegangen, habe die Nächte öfters mal woanders verbracht. Doch irgendwie war nicht der Richtige dabei gewesen. Dafür habe ich alle Typen Mann kennengelernt. Oh mein Gott, würde ich nicht Leslie kennen, die mir Tipps zum Schluss machen gegeben hat, würde ich heute immer noch mit einigen ausgehen." Sie lachte. „Leslie und Bob, ihr Freund, spielen mit mir zusammen. Sie haben eine Art On-Off-Beziehung, weshalb Leslie mir ganz viele Tricks zum Thema Schluss machen und so verraten hat."

„Ah, könnte es vielleicht sein, dass du dein Herz schon vergeben hast?", Nixe erinnerte sich an den Abschlussball, bei dem Rahul und Sarah eng umschlungen getanzt hatten. Für sie waren da eindeutig mehr Gefühle im Spiel gewesen.

„Keine Ahnung", Sarahs Wangen wurden rot.

„Komm schon", Nixe blieb stehen. „Ich bin deine beste Freundin. Oder war es zumindest damals. Findest du nicht, ich habe ein Recht auf die Wahrheit", mit großen Augen sah sie die Rothaarige an.

„Du bist immer noch meine beste Freundin", Sarah umarmte die andere. „Nur, ich bin mir selber nicht über meine Gefühle im Klaren. Wenn ich es weiß, werde ich sofort bei der anrufen. Selbst wenn ich wieder in Amerika bin und du gerade schläfst."

„Okay", Nixe gab sich geschlagen. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro