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Prolog

„Noch zwanzig Sekunden."

Er blickte auf das Display seiner Armbanduhr, auf dem die Zeit langsam verstrich. Seine Begleitung sah nervös in alle Richtungen, als erwartete sie, dass jederzeit ein Stoßtrupp vor ihnen stünde, um ihnen den Garaus zu machen.

„Zehn, neun ..."

„Du machst mich nervös."

Er schaute auf und grinste verschmitzt zu ihr herüber. Das Licht schaltete sich ab; einzig das schwache Leuchten der Uhr erhellte die Umgebung.

„Es hat funktioniert", sagte er mit merklichem Stolz in der Stimme. Gleich darauf drehte er einen Regler an seiner Uhr. Deren Helligkeit steigerte sich zusehends und tauchte die Umgebung in ein schummriges Licht.

„Hast du daran gezweifelt?"

„Natürlich nicht."

Er griff in den Spalt der Tür vor ihnen und zog sie zur Seite. Der fehlenden Elektrizität wegen leistete sie keinen Widerstand. Unerwartet hob er vom Boden ab, kaum dass er das Zimmer dahinter betreten hatte.

„Den Gravitationsgenerator hat es wohl auch erwischt!"

„Ich dachte, das Ganze sollte unauffällig ablaufen?", fragte seine Begleitung spitz.

„Das nächste Mal darfst du gerne die Aufgabe übernehmen, einen derartig komplizierten Virus zu basteln, der genau diesen Abschnitt des Schiffes lahmlegt, Ares 11.3 V.12!"

Sie verengte die Augen zu Schlitzen, ehe sie sich der Bettstätte im hinteren Teil des Raums zuwandte.

„Sei nicht so laut! Du weckst sie auf!"

Er sah hinüber zu der schlafenden Gestalt, die wie von Geisterhand gehoben von ihrem Bett aufstieg.

„Könntest du das beheben, bevor ich am Plafond anstoße?"

„Bei uns nennt man so etwas Decke." Sie schloss die Augen. Daraufhin senkte er sich ebenso schnell wieder zu Boden ab, wie er aufgestiegen war. Er machte ein paar Schritte und nickte zufrieden.

„Pardon."

„Ich finde es süß, dass du, auch nach gut hundert Jahren, deinen Akzent einfach nicht aufgeben kannst, James."

„Jedem Tierchen sein ... ach lassen wir das. Wir haben nur fünf Minuten, wenn ich dich erinnern darf. Hast du sie unter Kontrolle?"

„Sie wird nicht aufwachen."

Er trat an das Bett des Mädchens heran und legte die Decke zur Seite. Für einen Moment haftete sein Blick an ihrem Gesicht. So jung sie noch war, man konnte ihr deutlich die Züge ihrer Mutter ansehen. Sie würde einmal genauso wunderschön sein. Ehrfürchtig fuhr er über das dicke braune Haar, das bei jeder Berührung elektrische Funken schlug. Zeitverschwendung, schalt er sich.

Er griff nach ihrem linken Arm und untersuchte das daran befestigte Armband. Ehe er den Schraubenzieher ansetzte, sah er noch einmal über die Schulter.

„Und du willst das wirklich tun?"

„Ich möchte, dass sie einmal gefahrlos Kinder zeugen kann – und zwar mit dem Partner ihrer Wahl."

Er zuckte die Schultern. Welch trivialer Grund. Vorsichtig begann er die erste Schraube zu lösen.

„Pass auf, dass du nicht den Auslöser betätigst."

„Die neuen Modelle reagieren nicht mehr so empfindlich wie das deinige. Der Auslöser kann nur extern betätigt werden und es wird auch nicht gleich gestartet, wenn man mal eine Schraube verdreht."

Sie nickte ihm beruhigt zu und trieb ihn mit Handzeichen an, sich zu beeilen.

„Das sind Magnetresonanzschrauben, Geduld!"

„Sagtest du nicht etwas von fünf Minuten?"

„Ich schraube hier nicht an einer Modelleisenbahn herum, sondern an einem hochempfindlichen Utensil!"

Schließlich gelang es ihm, die erste Verschraubung zu lösen und kurz darauf auch die zweite, worauf er den Deckel der Vorrichtung öffnen konnte. Er warf einen Blick auf seine Uhr, auf der die drei restlichen Minuten verstrichen. Er lag gut in der Zeit.

„Hast du vor, es ihr zu sagen?"

„Das wäre lebensmüde, oder?"

„Du könntest sie zufällig darauf kommen lassen." Er trennte ein Kabel im Inneren des Gehäuses ab und entfernte die darin enthaltene Flüssigkeitskapsel.

„Ich denke, es schadet ihr nicht, sich davor zu fürchten. Das lehrt sie, vorsichtig zu sein."

Er schmunzelte merklich, während er die Klappe wieder schloss und die Schrauben festmachte.

„Das hat dich auch nicht aufgehalten."

„Was meinst du?" Sie beugte sich über seine Schulter und sah ihn fragend an. Der Dunst ihres Atems legte sich auf seinem Hals nieder.

„Nichts weiter." Er war versucht, hinter sich zu greifen und das seidige Haar zu berühren, das seine Wange kitzelte. Mit fast unhörbaren Klicken landete eine Schraube auf dem Boden.

„Verdammt."

„Was ist passiert?!" Alarmiert richtete sie sich auf.

„Nichts weiter, hab nur eine der Schrauben verloren."

„Wir müssen sie suchen!"

Er schüttelte entschieden den Kopf. Sie hatten nicht mehr als eine Minute übrig. „Keine Zeit."

„Sie wird sie finden und es melden!" Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, da untersuchte sie den Boden auf allen Vieren.

„Ares 11.3 V.12", sagte er nun deutlich ernster. „Dieses Utensil ist winzig klein und hier ticken schon die Sekunden!" Er tippte auf seine Armbanduhr, aber seine Begleitung starrte weiter fieberhaft auf den Boden. „Glaub mir, sie wird die Schraube finden."

„Ich tue das kein zweites Mal für dich!"

„Dann solltest du jetzt rennen!", entgegnete sie trotzig.

Die letzten drei Sekunden verstrichen auf der Uhr. Sein Herz raste im Stakkato und er spürte, wie sich Angstschweiß auf seiner Stirn bildete. Der Tod hierfür wäre eine milde Strafe.

„Der Reboot beginnt!" Er wollte schreien, spürte jedoch im selben Moment, wie ihm durch eine unsichtbare Kraft die Stimme genommen wurde.

„Ich hab sie", sagte sie mit kühlem Unterton. Im selben Moment sprang das Licht wieder an. Das Türschloss leuchtete gelb auf und er musste sich dagegenpressen, um die Tür am Schließen zu hindern. Er gewahrte ein blaues Blinken am oberen Ende des Eingangs. Der stumme Alarm!

„Die Kameras schalten gleich wieder ein!", presste er gehetzt hervor. „Ares 11.3 V.12 – das ist deine letzte Chance!"

„Ist sie nicht wunderschön?", fragte sie.

Er wandte den Blick vom Gangbereich ab und sah zu Mutter und Tochter hinüber. Sie strich dem Mädchen über die Stirn und gab ihr einen raschen Kuss. Sie wirkte wie in Trance, als interessiere sie nicht mehr, was um sie herum geschah.

„Valerya!"

Als hätte sie etwas gestochen, sprang sie auf und sah zu ihm herüber. Er winkte sie mit Blick auf die Kamera, die sichtbar am Hochfahren war, zu sich herüber. Kaum dass sie hinaus waren, schloss sich die Tür, doch der Alarm blieb bestehen.

„Wir müssen sofort hier weg!"

Er zog sie an der Hand den Gang entlang, bog zweimal rechts ab, ehe er mit rasselndem Atem stehen blieb. Aus der Ferne hörte er die Schritte einer Kontrolleinheit. Sie schienen es nicht eilig zu haben. Beruhigt lehnte er sich an die kalte Stahlwand.

„Das war das letzte Mal!"

Valerya lächelte ihn traurig an, was seinen Zorn in Scham verwandelte.

„Kannst du dir vorstellen, dass sie morgen schon vierzehn Jahre alt wird? Sie ist noch so klein."

Er senkte den Blick zu Boden. „Lass uns gehen."

Vor den Schlafräumen hielt er sie am Arm fest. „Gib die Schraube mir – ich bewahre sie sicher auf."

Sie nestelte in den Falten ihres Gewands, wobei ihr Ausdruck zunehmende Verzweiflung widerspiegelte. „Ich habe sie verloren!"

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