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Kapitel 9-3

Die Türen des Laboratoriums öffneten sich dieses Mal erheblich langsamer – oder kam es Nami nur so vor? Fürchtete Prof womöglich die Aussprache? Oder war es eher sie, die sich noch einige Sekunden mehr erhoffte, in denen sie ihm fernbleiben konnte? Der dunkle Korridor lag verlassen vor ihr. Am hintersten Ende erstrahlte schwacher Lichtschein. Zögerlich setzte sie einen Schritt nach dem anderen. Ihr Anzug, den sie bereits angezogen hatte, verstärkte das Trittgeräusch. Es fühlte sich besser an, ihn dabeizuhaben. Als könne er ihre Gefühle vor der Außenwelt verbergen. Hass stritt sich mit dem über Jahre hinweg aufgebauten Vertrauen, dass sie zu dem alten Mann hatte.

Dieses Mal sah er ihr bereits entgegen, da sie seine Werkstätte betrat. Er wirkte gefasst, die Hände auf seinen Schoß gebettet und einen Ausdruck im Gesicht, den sie nicht deuten konnte. War es Freude über ihr Kommen?

Sie lehnte sich an einen der Tische an, schob seine Utensilien beiseite. Normalerweise würde sie es nicht wagen, Hand an seine Sachen zu legen. Aber es fühlte sich an, als hätte sich etwas zwischen ihnen geändert. Er war nicht mehr der weise Lehrer für sie, viel eher waren sie auf einer Augenhöhe.

Für einen Moment sah sie sich in seinem Labor um – als kenne sie nicht bereits jede Ecke des Raumes. Schließlich brach sie das Eis zwischen ihnen: „Da sitzen wir nun Jamie und haben keine Ahnung, was wir sagen sollen."

Sie erwartete, dass er sich über den Spitznamen ärgerte, auf ihre kleine Provokation einginge, aber er lächelte nur sachte.

„Ich muss mich wegen der Sache mit deiner Mutter wohl entschuldigen", sagte er leise. Dann legte sich ein geradezu herausfordernder Unterton in seine Stimme: „Aber ich bin ehrlich überrascht, dass gerade du so viel auf die Liebe gibst. Erzähl mir nicht, dass dieser junge Commander dein Herz erobert hat."

Nami spürte, wie ihre Wangen heiß vor Scham wurden. „Ich denke, das steht hier nicht zur Debatte."

Prof lächelte gutmütig. „Ich nehme an, du wirst zur Erde zurückkehren? Oder hast du vor, dich bei der EAU zu verschanzen?"

„Ich möchte die Pläne Edens verhindern."

„Die Schiffe hier in der Basis kannst du nicht nutzen. Man würde dich mitsamt ihnen sprengen, bevor du noch die Atmosphäre verlassen hättest."

„Ich werde den Sammler stehlen."

„Der wird bewacht sein."

„Kein Problem für mich."

Prof grinste schief und warf ihr eine Eisenkugel zu. Sie fing sie mit Leichtigkeit in der Luft auf. Seitdem der Einfluss des Computers von ihr gewichen war, waren ihre Kräfte schwerer zu kontrollieren, dafür aber umso mächtiger. Sie presste, Kraft ihrer Gedanken, das Metall zusammen, bis es nur noch eine Fingerkuppe groß war. Danach donnerte die Kugel zu Boden.

„An Bord befindet sich das bereits gesammelte Conscientum", gab Prof zu bedenken.

„Ich werde es vernichten."

Ein bedauernder Ausdruck erfüllte Profs Gesicht. „Dieses Element hat auch seine guten Seiten."

„Kann man damit leichter abnehmen, oder was?"

Prof lachte und drehte sich zu seiner Tastatur. Er tippte munter darauf herum, während er weiter sprach: „Es gibt Leben. Die Rasse der Lilim existiert nur aufgrund dieses Stoffes. An den Orten, wo es aufzufinden ist, befinden sich ihre größten Brutstätten. Ohne Conscientum wären diese Wesen hirnlose Bestien und hätten es nie bis zur Erde geschafft."

„Und das nennst du gute Eigenschaften?"

Nami beobachtete, wie sich zu Profs Seite die Wand verschob und eine Abdeckung geöffnet wurde. In dem gut zwei Meter hohen Glasbehälter, der mit einer blubbernden Flüssigkeit gefüllt war, konnte sie vage die Umrisse einer Person ausmachen. Ihre Haare waren äußerst auffällig. Die dicken Strähnen peitschten lautlos gegen das Glas.

„Es ist sogar in der Lage, toter Masse wieder Leben einzuhauchen."

„Das ist doch nicht ..." Nami konnte kaum atmen. Ihr Herz schlug in schnellem Galopp, drohte sich zu überschlagen.

„Ich zweige mir regelmäßig ein wenig Conscientum ab – zu Forschungszwecken."

Ehrfürchtig berührte Nami den Behälter. Sie erwartete, dass ihre Mutter ebenso die Hand nach ihr ausstrecken würde. Ein unheimlicher Gedanke. Aber im Inneren rührte sich nichts. Einzelne Tränen suchten ihren Weg über ihr gläsernes Visier, sammelten sich zu einem Rinnsal an ihrem Kinn.

„Ihre Vitalfunktionen sind soweit stabil. Ich denke bald kann ich sie ... aufwecken."

„Du liebst sie wirklich, was?", fragte Nami.

Prof wartete mit seiner Reaktion, blickte nur auf die Gestalt im Inneren, als träume er gerade. Dann nickte er fast unmerklich. „Ich dachte nicht, dass mich je wieder eine Frau zu solchen Gefühlen bewegen könnte."

„Das heißt, sie ist nicht die erste?"

Prof schüttelte den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, ob ihre Persönlichkeit erhalten bleibt. Es könnte sein, dass sie gar wieder mit dem Bewusstsein eines Kleinkindes aufwacht."

Nami war zunächst perplex über den plötzlichen Themenwechsel. „Müsste ihr Chip nicht sämtliche Erinnerungen speichern?"

„Nein und selbst wenn – sie hat ihn Zeit ihres Lebens unterdrückt. Darum war es auch nicht möglich, sie aus der Ferne zu liquidieren. Ein Glück für mich, denn diese Armbänder zerstören jegliche Spur der DNA im Körper, löschen die Existenz eines Wesens unwiderruflich aus."

„Ich möchte sie wiedersehen."

„Sobald sie wieder am Leben ist, werde ich euch folgen. Nachdem der Abbau des Conscientums nun in vollem Gange ist, könnte Willingston ohnehin auf die Idee kommen, dass meine Stelle hier nicht mehr benötigt wird. Zwar versprach man auch mir einen ewig währenden kybernetischen Körper, aber mit Aufrichtigkeit ist bei ihm nicht zu rechnen."

„Ich würde auch gerne meinen Vater kennenlernen."

Prof betrachtete sie nachdenklich, als stünde er vor einem ihm völlig fremden Menschen. „Der müsste zu deiner Ankunft über hundert Jahre alt sein. Das wäre ziemlich alt für einen Gewöhnlichen." Sie antwortete nicht, worauf er kopfschüttelnd lächelte. „Das ist dir egal, was?"

„Danke für alles", sagte Nami unerwartet.

Er ging zu ihr herüber und nahm sie in den Arm. „Ich wünsche dir viel Glück."

„Dir auch – und grüß meine Mutter von mir, wenn sie aufwacht." Sie fuhr noch einmal über das Glas, als streichele sie ihrer Mutter über die Wange. Dann wandte sie sich ab, löste sich sowohl körperlich als auch emotional.

„Ach Nami, da wäre noch etwas."

Sie hielt noch einmal an, bevor sie das Labor verließ.

„Der Plan war, den Sammler an Bord des Hauptschiffes zurück zu transportieren. Er war eigentlich eines der Versorgungsschiffe für den Mars und als autonomes Generationenschiff eingerichtet."

„Keine kryonischen Einrichtungen an Bord?", fragte Nami.

Prof nickte ihr zögernd zu. Für Nami war das kein Problem. Die Kinder des Ares hatten eine weit längere Lebenserwartung als jeglicher Gewöhnliche trotz bester Medizin. Aber sie würde nicht allein an Bord sein.

„Ich lass mir was einfallen", versuchte sie unbeschwert zu sagen, ehe sie endgültig ging.

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