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Kapitel 7-1

Weißes Licht hüllte ihren Geist ein. Schmerz durchschoss ihren Körper wie eine glühende Nadel. Sie schreckte auf. Ein weiterer Schlag. Die Umgebung war noch immer undeutlich. Neben sich konnte sie schemenhaft ein bläulich schimmerndes Licht ausmachen. Dann erfüllte ohrenbetäubender Lärm die Umgebung. Es kostete sie all ihre Kraft, sich in die Höhe zu hieven. Mit wackeligen Beinen stellte sie den Sauerstoffgehalt zurück. Sie stürzte wieder zu Boden. Neben sich machte sie einen kniehohen Roboter aus, der die Form eines Quaders hatte. Auf seiner Front zeichnete sich deutlich ein rotes Kreuz ab. Stöhnend tastete sie nach seinem Bedienfeld.

„Zurück in deinen Käfig!", brummte sie und beendete den Hilferuf der Maschine. Sie konnte nur hoffen, dass man es für einen Fehlalarm hielt. Mit etwas Glück würde man das Ausfallen ihres Chips zunächst auch nur als Fehlfunktion interpretieren. Sie konnte keine Zeugen gebrauchen.

Nami nahm ein paar tiefe Atemzüge und ihr Bewusstsein klarte wieder auf. An ihrem Hinterkopf gerann das Blut bereits. Sie konzentrierte sich einen Moment darauf, ließ das Blut zu der Wunde zurückfließen und diese verstopfen. Ein kitzelndes Gefühl, ähnlich elektrischer Spannung erfüllte ihren Kopf. Den Chip ließ sie liegen. Sie fürchtete sich davor, ihn auch nur zu berühren.

Ihr Spiegelbild sah müde und entkräftet aus. Wirkte man so, wenn einen der Computer nicht ständig künstlich bei Laune hielt? Sie spürte, wie ihr gefangener Geist seine Ketten löste. Ihre Gedanken nahmen freien Lauf, beschäftigten sich mit Themen, die zunächst keinen Sinn für sie hatten. Als würden sie unbekanntes Terrain erkunden und sich langsam vortasten. Neben ihrem Bett lag noch immer das Puzzle. Sofort fokussierte sich ihr Denken auf alles, was damit zu tun hatte. Das Bild ihrer Mutter projizierte sich vor ihrem geistigen Auge. Eine Frau schlanker Gestalt, mit anmutigen Zügen, stets ein warmes Lächeln auf den Lippen. Sie kehrte zurück, zwölf Jahre in die Vergangenheit und sah noch immer das Lächeln. Als täte es ihr nicht weh, was ihre eigene Tochter ihr antat. Die mühsam unterdrückten Qualen zeigten sich in ihren Augen, welche sie offen und ehrlich ansahen. Vielleicht auch ein wenig Verständnis. Das Wissen darum, dass man sich dem Gerät in ihrem Kopf nicht entziehen konnte. Dass es normal für sie war, zu sterben.

Nami presste ihre Hände an die Schläfen. Nein, es war falsch, so falsch! Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse des Hasses, die nahtlos in Trauer überging. Ein unbekanntes Gefühl für sie, ihre Tränen auf den Händen zu spüren. Sie gönnte sich einige Momente, in denen sie sich einfach treiben ließ. Erinnerte sich, an die schönen Momente, die sie mit ihrer Mutter an Bord des Raumschiffs verbracht hatte. Bis zu ihrem zehnten Geburtstag, da sie in die spezielle Trainingsumgebung kam, war sie praktisch nie alleine gewesen. Sie schlang die Arme um ihre Schultern, erinnerte sich des Gefühls geliebt zu werden.

Vom Tisch ließ sie die einzelnen Puzzleteile zu sich heranschweben. Ein zaghaftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie diese einzeln rotieren ließ. Auf der Rückseite der Metallplättchen befanden sich dünn gezogene Linien, die einem auf den ersten Blick gar nicht auffielen. Sie ließ die Finger über eine der Rillen gleiten. Zu durchgängig, fast präzise gezogen, um zufällig zu sein. Ohne Probleme steckte sie die Teile zusammen, warf nur einen kurzen Blick auf den Roboter auf der Vorderseite, ehe sie es drehte. Sie befühlte die winzigen Furchen, die zwischen den Steinen abbrachen. War es doch nur Zufall? Lag hierin nicht die lang ersehnte Lösung des Puzzles?

Nami ließ es noch einmal auf die Vorderseite drehen und musterte den Roboter. Was war sein Geheimnis? Seine Haltung deutete an, dass er vor etwas saß. Wahrscheinlich ein Computer oder ein anderes Eingabemodul. Er sah sie direkt an, als wollte er gleich aus dem Bild hervorkommen. Irritiert blickte sie auf seine Augen. Sie sahen zur Seite. Er betrachtete etwas aus dem Augenwinkel. Aus einem Bauchgefühl heraus, ließ sie jeden Stein einzeln in diese Richtung drehen. So passten sie nicht mehr zusammen. Ihr Geist glitt über die Rückseite des Puzzles und folgte dem Verlauf der Linien darauf. Auf den Verbindungsstücken waren keine. Kurzum entschlossen, riss sie diese mit Hilfe ihrer psychokinetischen Fähigkeiten ab. Die übrig gebliebenen Quadrate führte sie zusammen. Nun schien es einen Sinn zu ergeben. Vor ihrem geistigen Auge ging sie die Formen, die ihr Finger auf dem Puzzle beschrieb nach. K-A-R-L-I. Der Name weckte eine vage Erinnerung in ihr. Was hatte es mit diesem Stück Altmetall auf sich?

Nami sah zur Schranktür herüber, die sich wie von Geisterhand öffnete, worauf ein flaches Display erschien. Der mobile Computer verfügte über einen eingeschränkten Zugriff zum Hauptcomputer. Sie nutzte ihn gerne, um sich über alles, was sie auf der Erde nie erlebt hatte, weiterzubilden. Zwar war die Datenbank ihres größten Computers verschwindend gering zu dem auf der Erde, aber bisher hatte er ihr noch keine Wissenslücke präsentiert. Mit ihrer Hand authentifizierte sie ihren Zugriff.

„Karli."

Sie erwartete eine unüberschaubare Anzahl unterschiedlichster Dateien auf den Schirm zu bekommen. Tatsächlich leierte der Computer ihr eine ganze Litanei an Ergebnissen auf. Zum Beispiel, dass Karli ein Kosename für den Namen Karl war, einige berühmte Wissenschaftler namens Karli und auch ein Artikel über einen Roboter...

Sie wollte gerade den letzten Artikel näher betrachten, da scrollte das Bild weiter. Weitere Daten wurden auf ihren Schirm geladen, in einer derartigen Geschwindigkeit, dass sie diese gar nicht erfassen konnte. Dann Schwärze. Am Rande des Bildschirms flackerte ein weißer blinkender Balken auf. Bevor sie irgendetwas weiter tun konnte, öffnete sich ein Programm von ganz alleine.

Protokoll des Konzils-Eden 04.07.2956

Auf dem Bildschirm flackerte ein länglicher Büroraum auf. Die Wände waren mit Porträts verschiedener ernst dreinblickender Gestalten verziert. Eine Unzahl an Neonröhren hüllte das Szenario in ein kaltes Licht. Die Fenster waren mit perforierten Holzplatten verdeckt, als ob der Raum jegliches Geräusch verschlucken sollte.

Das auffälligste Mobiliar bestand aus einem mehrere Meter langem Tisch, der fast die gesamte Länge des Raums einnahm. Seine Oberfläche war blank poliert und spiegelte die grimmigen Gesichter der Teilnehmer der Sitzung. Am Kopfende des Tischs saß ein Mann mit gepflegtem schwarzem Haar. Seine geringe Körpergröße glich er durch mehrere Sitzkissen aus, die ihn über die anderen im Raum erhoben. In einigem Abstand zu ihm saßen sich Willingston und ein schlanker Mann mit strenger militärischer Haltung gegenüber. Ähnlich wie Willingston trug dieser eine reich verzierte Uniform. Der protzigen Aufmachung dieser und dem Zeichen der NAL, welches auf beiden Schultern eingenäht war, könnte es sich um den Präsidenten der NAL handeln. Entsprechend handelte es sich bei dem kleinen Mann um das entsprechende Gegenstück Edens: Präsident Leon Apart, der einen schwarzen Smoking trug, die Brust mit dem Wappen Edens, dem Baum der Erkenntnis, stolz nach vorne gereckt.

„Meine Herren, ich darf sie daran erinnern, dass dieses Gespräch unter höchster Geheimhaltung stattfindet", begann Apart das Gespräch.

Die beiden anderen Teilnehmer nickten.

„Mr. Präsident, ich würde Ihnen gerne unseren neuen militärischen Oberbefehlshaber vorstellen, General Willingston."

Die beiden sahen sich für einen Moment in die Augen, als versuchten sie den jeweils anderen einzuschätzen, dann wandten sie sich wieder dem Gesprächsführer Apart zu.

„Willingston war einer der ersten Probanden der KDA. Wie Sie vielleicht wissen, werden von jeder Generation einige Teilnehmer in Kryoschlaf versetzt, um später die Entwicklung des Programms besser resümieren zu können."

„Sie setzen also jemanden aus der Vergangenheit ein, um die Kriege der Zukunft auszufechten?", wandte der Präsident der NAL ein.

Apart zupfte sich lächelnd seinen Hemdkragen zurecht. „Das ist richtig. Willingston kann am besten von uns allen die aktuelle Lage als eine Entwicklung aus der Vergangenheit heraus beurteilen. Daraus erhoffen wir uns Rückschlüsse über die Zukunft. Seien Sie sich gewiss, dass er mit der momentanen Situation bestens vertraut ist."

„Dann legen Sie mal los", ermunterte der Präsident Willingston. Mit einem Deut auf die vielen Abzeichen auf Willingstons Mantel fügte er hinzu: „Sie scheinen ja ein Mann von Welt zu sein."

Willingston neigte mit zufriedenem Lächeln das Haupt in die Runde, was auf Nami aufgesetzt wirkte. Mit kleinen Schritten ging er zu einem Bord herüber, auf dem eine, in Territorien eingeteilte, Weltkarte angepinnt war. Willingston hatte also schon früher einen Hang zum Altmodischen gehabt.

„Ich denke, die militärische Position der Menschheit ist uns allen klar." Er fuhr mit dem Finger über den östlichen Teil Asiens. „Das Chinesische Imperium ist höchstens noch in Splitterkolonien erhalten. Die Kommunikation ist abgebrochen. Wir können davon ausgehen, dass die Lilim dort bereits ihre Stöcke errichten." Seine Finger wanderten nach Afrika, wo er nur für einen Moment innehielt. „Afrika ist aufgrund der zunehmenden Desertifikation unbewohnbar geworden. Neuesten Untersuchungen nach, könnte es auch hier zu einer Kontamination durch die Lilim gekommen sein. Die Europäisch Asiatische Union führt einen Rückzugskrieg an der östlichen Front. Der Polsprung hat ihre Kräfte zum Erlahmen gebracht und die Unterstützung Edens reicht nicht mehr, die Lilim weiter aufzuhalten. Zurzeit sind die Europäer ein nützlicher Schild, der uns vor den Aliens schützt, bis die Nachwirkungen der Magnetfeldverschiebung abgeschlossen sind."

„Mit anderen Worten, Sie geben Europa auf?", fragte der Präsident mit weit aufgerissenen Augen.

„Das hatten Ihre Vorgänger sogar befürwortet", schaltete sich Apart ein. „Nordamerika sollte allein bestehen bleiben, ein Garant für den lange erstrebten Frieden."

„Soviel ich weiß, entstammen diese Ideologien Zeiten, in denen wir die Stärke dieser Außerirdischen noch nicht einschätzen konnten. Meine Militärberater schätzen die Lage kritisch ein, sollte sich die Population der Lilim auf weitere Kontinente ausbreiten."

„Die rechnen nicht mit unseren Leuten."

„Sie meinen diese atomversuchten Mutanten, die wie ferngesteuert ihre unterirdische Stadt Eden zum Leben erwecken?" Der Präsident fixierte Apart mit misstrauischem Blick, worauf dieser Hilfe suchend zu seinem Offizier herübersah.

Willingston versuchte mit Handzeichen für Ruhe zu sorgen und fuhr in besänftigendem Ton fort: „Natürlich ist uns bewusst, dass auch die Versuchsgruppe der Kinder des Ares dieser Gefahr nicht im Alleingang gewachsen ist. Darum haben wir bereits eine Alternative gefunden, die diesen Krieg beenden könnte. Nötigenfalls sogar ohne die EAU fallen zu lassen."

Der Präsident hob überrascht die Augenbrauen und wandte sich mit verschränkten Armen wieder Willingston zu. „Ich höre."

„Im Jahre 2347, als der Krieg zwischen China und Indien seinen Höhepunkt fand, entwickelte DDr. Jean Lavie ein neues Element, welches er Conscientum nannte. Dieses Bewusstseinsmolekül, wie wir es nennen, hat ein langfristiges Problem KI-gestützter Technologie beseitigt. Es ist in der Lage, Maschinen gewissermaßen einen Geist einzuhauchen, sie menschenähnlich denken zu lassen."

„Sie wollen diesen Krieg also durch Maschinen gewinnen?"

„Sie reagieren schneller, arbeiten effizienter und bleiben stets unter menschlicher Kontrolle."

„Gibt es bereits Versuchsobjekte?"

„Das Geheimnis um die Herstellung dieses Stoffs ist mit DDr. Lavie ins Grab gegangen."

„Wollen Sie mich zum Narren halten?!", herrschte der Präsident Willingston an. Dieser tauschte einen Blick mit Apart aus, der sich merklich aufrichtete, als wolle er sich über die beiden anderen erheben und das Wort übernahm:

„Wir haben zwar keine Möglichkeit es zu synthetisieren, jedoch haben wir eine Quelle gefunden, an der wir es abbauen könnten."

„Wo?"

„Auf dem Heimatplaneten der Lilim."

Für einen Moment herrschte Ruhe in den Raum. Bevor der Präsident etwas einwenden konnte, fuhr Apart eifrig fort: „Wir haben bereits das nötige Raumschiff zur Verfügung. Das Projekt könnte von privaten Investoren getragen werden. Die Atmosphäre des Planeten enthält eine große Menge an Goldpartikeln, die die Ausgaben mehr als refinanzieren."

„Von den Truppen der EAU da oben haben wir schon seit mehr als zweihundert Jahren nichts gehört. Und Sie wollen noch mehr Leute dorthin bringen?"

„Wir würden die nötigen Leute für die Mission stellen."

Der Präsident lehnte sich nachdenklich in seinen Sessel, was Apart nutzte, um weiter auf ihn einzudringen: „Mit Verlaub, wir haben keine andere Wahl. Diese Bestien werden uns sonst früher oder später überrennen!"

„Wenn da überhaupt jemand hinfliegt, dann möchte ich, dass einige meiner Leute dabei sind", sagte der Präsident schwerfällig. „Lassen Sie mir die Einzelheiten bis morgen zukommen."

Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und verließ den Raum durch die schweren Türen. Die Übriggebliebenen warteten, bis er außer Hörweite war.

„Ich hätte mir mehr Engagement für die Sache seinerseits erwartet", meinte Willingston.

Apart winkte nachlässig ab. „Er ist nur ein Strohmann, der die Sache unter ein offizielles Licht stellt. Im schlimmsten Fall werden wir Projekt Phönix vorziehen."

„Das würde uns eine Menge Zeit und ein beträchtliches Risikopotenzial einbringen", sagte Willingston.

„Ich gehe davon aus, dass er sich für die Sache entscheiden wird. Er muss jetzt jede Initiative ergreifen, um die Apokalypse zu verhindern."

„Also soll ich die nötigen Leute schon einmal bereit machen?"

„Bereiten Sie sie auf eine lange Reise vor. Ich werde mich nach Abflug zurück in die Kryonik begeben."

„Sie vertrauen di Gaulles Technik nicht?"

„Zu unausgereift. Nach Ihrer Rückkehr werde ich einen kybernetischen Körper besitzen und ewig leben, ohne mich dafür regelmäßig aufschneiden zu lassen." Apart richtete sich auf und stellte sich neben ihn an die Weltkarte. Er legte die Hand auf das ehemalige Gebiet der USA, wo EDEN noch in gestrichelten Linien eingetragen war.

„Wir werden uns erheben; einige wenige unsterbliche Menschen – Herr über eine Armee aus Maschinen. Eine neue, verbesserte Rasse."

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