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37. Kapitel

Lorbeerpfote trabte wie jede Nacht von ihrem Treffen mit Schattenpfote nach Hause. Sie betrat die Akademie und tappte durch die dunklen Gänge bis zu ihrer Höhle. Auf einmal hörte sie jemanden hinter sich und fuhr erschrocken herum. Hinter ihr stand eine kaum erkennbar gefleckte Kätzin mit grünen Augen. Nach dem ersten Schreck erkannte sie die stellvertretende Leiterin Talblume. Sie wollte ein Gähnen vortäuschen und legte sich eine Ausrede zurecht, dass sie beim Schmutzplatz gewesen war, doch Talblume ergriff zuerst das Wort. „Komm mit, Lorbeerpfote, wir müssen reden." Ein kalter Schock durchfuhr sie. War ihrem Vater etwas zugestoßen? Mit zitternden Pfoten folgte sie der Kätzin durch die Gänge in eine kleine Höhle, die wohl Talblumes war. Sie setzte sich hin und Lorbeerpfote blieb ängstlich stehen. „Ich habe dich gesehen.", fing die Vertreterin an. „Mit diesem... Schattenpfote, richtig?" Lorbeerpfote bebte unkontrolliert. Es war irreal, seinen Namen aus einem anderen Maul zu hören. Das konnte nicht wahr sein. Das durfte nicht wahr sein! Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, doch Talblume fuhr bereits vor. „So etwas dulden wir hier nicht. Es ist Verrat an deinem Clan und gegen das Gesetz der Krieger sowie die Regeln der Akademie. Du wirst dich nie wieder mit ihm treffen. Nachts bleibst du in deinem Nest liegen, sonst kannst du außerdem nicht gut am Unterricht teilnehmen. Den Rest des Mondes wirst du außerdem nachmittags mit Dunkellocke die Gänge und Höhlen säubern, bevor du zu deinen Freunden auf die Wiese kannst. Wenn ich dich noch einmal mit ihm erwische, werde ich es deiner Mentorin und Lichtstrahl erzählen, der sich eine härtere Strafe als nur Lagerarbeiten überlegen wird. Möglicherweise verweist er dich sogar für einen Mond der Akademie und du musst vorübergehend zurück zu deinem Clan, wo man sie über dein Vergehen informieren wird und du betreut wirst, bis du wieder hierher darfst. Habe ich mich klar ausgedrückt?" Lorbeerpfote hörte wie eingefroren zu. Das konnte nicht sein. Das musste ein Traum sein! Ein Albtraum! Geistesgegenwärtig nickte sie und wurde wie in Trance von der Kätzin zurück zu ihrer Höhle geleitet. Auch dort hielt der Schock an und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ihr Fell brannte vor Scham und Panik und sie fing an, leise zu weinen. Was sollte sie tun was sollte sie tun was sollte sie bloß tun?!? Die Verzweiflung hielt sie noch lange wach. Sie liebte Schattenpfote so sehr und er war das Kostbarste, was sie kannte. Die große Freude in ihrem Leben. Wie sollte sie ohne ihn leben? Sie wollte nicht ohne ihn leben! Vor allem musste sie unbedingt mit ihm darüber reden. Was, wenn auch er Ärger bekommen würde? Sie konnte ihn nicht einfach dort warten lassen, ohne dass er wusste, was los war. Sie liebte ihn, sie wollte mit ihm zusammen bleiben! Lorbeerpfote verspürte Hass auf Talblume und Wut auf sich selbst, dass sie nichts bemerkt hatte. Ihre ganze Welt brach zusammen. Das durfte nicht das Ende sein. Sie musste so schnell es ging mit ihm reden. Doch wie sollte sie das bewerkstelligen, wenn Talblume sie bewachte? Auf keinen Fall wollte sie von der Akademie fliegen...

Irgendwann musste sie doch noch eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen wachte sie wie gerädert auf. Wie konnte ein Abend, der so schön angefangen hatte, so grausam enden? Wie immer dachte sie an Schattenpfote, doch anders als sonst erfüllten sie diese Gedanken nur mit Trauer. Sie mussten irgendwie eine Lösung finden. Gemeinsam. Vielleicht, wenn der SternenClan auf ihrer Seite war, konnte er sie noch einmal tagsüber aufeinander treffen lassen. Lorbeerpfote verscheuchte diesen Gedanken wie eine lästige Fliege. Der SternenClan war nicht auf ihrer Seite, er war gegen sie, weil sie gegen den SternenClan waren. Gegen das Gesetz der Krieger. 

Lustlos suchte sie nach Halt für ihre Pfoten und zog sich hoch. Ihre Gedanken kreisten nur um Schattenpfote und sie konnte sich nicht konzentrieren. Beinahe rutschte sie ab und hoffte, dass keiner sie gesehen hatte. Das letzte, was Lorbeerpfote jetzt wollte waren blöde Bemerkungen ihrer Mitschüler. Der Prüfungstag rückte mit jedem Sonnenaufgang näher doch sie hatte sich nie darum gekümmert. Jetzt auf einmal war sie gezwungen, sich einen Alltag ohne ihren Freund vorzustellen. Welche Freuden hatte das Leben zu bieten? Wozu machte sie das alles eigentlich? Um als Kriegerin zu einem Clan zurückkehren zu können, in dem kein Schattenpfote war? Lorbeerpfote seufzte und legte eine Pause ein. Sie musste mit ihm reden. Wie sollte sie damit klar kommen, ihn nie wieder zu sehen? Gleichzeitig wollte die Kätzin natürlich auch nicht riskieren, von der Akademie zu fliegen. Nichts mehr wünschte sie sich, als eine Katze zu haben, mit der sie über alles reden konnte, doch genau diese Katze war bisher Schattenpfote gewesen. Innerlich ermahnte sie sich, jetzt nicht ihr ganzes Leben in Frage zu stellen. Alles würde gut werden. Sie würden das schaffen. Endlich fasste sie einen Plan. Vielleicht könnte sie heute beim Jagen versuchen, ihn zu treffen? Und irgendwie rechtzeitig in der Akademie zurück sein, damit Dunkellocke und Talblume nichts bemerkten? Lorbeerpfote riss sich zusammen, um nicht zu weinen. Sie würde mit Schattenpfote reden. Alles würde gut werden. Etwas anderes konnte sie sich nicht vorstellen. Wenn es doch endlich Sonnenhoch wäre! Aus den Augenwinkeln sah sie Weidenbach auf sich zugehen und machte sich schnell wieder daran, den Felsen zu erklettern. 

Endlich stand die Sonne an ihrem höchsten Stand. Lachend und redend liefen ihre Mitschüler in den Wald, Lorbeerpfote trottete in einigem Abstand hinterher. In Gedanken versunken ging sie halbherzig auf die Jagd und fand sich auf einmal an ihrem Treffpunkt wieder. Ihre Pfoten kannten den Weg so in und auswendig, dass sie ihn schon von selbst gingen. Lorbeerpfote sah sich mit zitternden Schnurrhaaren um. Das letzte Mal, dass sie hier gewesen war, war ihre Welt noch in Ordnung gewesen. Wie schnell konnte sich so etwas verändern? Obwohl in ihren Ohren noch immer Talblumes Worte nachklangen, lief sie auf wackeligen Pfoten weiter in Schattenpfotes Richtung. Sie befand sich nicht mehr auf dem Gelände der Akademie und wollte sich mit Schattenpfote treffen. Noch nie hatte Lorbeerpfote so viele Regeln auf einmal gebrochen. 

Unterwegs erbeutete die goldbraune Kätzin einen Vogel, der grade vom Boden wegfliegen wollte, als sie sich auf ihn gestürzt hatte. Mit einem Blick zur Sonne stellte die Schülerin fest, dass es Zeit war, umzukehren, wenn sie nicht von Talblume erwischt werden wollte. Sie trabte in Richtung ihrer eigenen Akademie und kam an der vertrauten Lichtung vorbei. Auf einmal kam ihr ein Gedanke und sie ritzte mit den Krallen zwei Zeichen in den erdigen Waldboden. Einen Halbmond. Und eine Sonne.

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