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18. Kapitel

Ein lautes Grollen erfüllte die Luft. Dunkle, tiefe Wolken hingen über den kahlen Baumkronen und Blitze zuckten über den Himmel. Bei jedem neuen Donnerschlag zog Lorbeerpfote verschreckt den Kopf ein. Sie waren mitten im Unterricht und trabten den mittlerweile sehr vertrauten Weg zwischen den Bäumen umher. Es nieselte leicht und alle Katzen des zweiten Kurses waren bis auf die Unterwolle durchnässt, doch Mondblüte erlaubte ihnen keine Pause. „Kommt schon, echte Krieger lassen sich nicht von ein bisschen Gewitter unterkriegen!", rief die Mentorin gegen den Wind an und drängte sie zum Weiterlaufen. Lorbeerpfote versuchte, sich auf ihren Atem zu konzentrieren und einen eigenen Rhythmus für ihre Pfoten zu finden, doch ihr Herz klopfte wie wild und ständig rutschte sie mit ihren kältestarren Pfoten auf dem matschigen Untergrund aus. Regentropfen perlten von ihren Schnurrhaaren ab und flossen ihr in Bächen durch das Fell am Genick. Ein leichtes Seitenstechen plagte sie und die Kätzin hatte das Gefühl, jeden weiteren Schritt erzwingen zu müssen. 

Lorbeerpfote hatte das Gefühl, Monde seinen vergangen, als Mondblüte endlich die Gruppe zusammenrief und sie gemeinsam zur Akademie zurückliefen. Der Regen hatte mittlerweile nachgelassen, doch der Wind peitschte über die hohe Wiese und fuhr eisig durch ihr nasses Fell. Die Kätzin war froh, in die trockenen Gänge der Akademie flüchten zu können. Dort war es zwar teilweise noch kälter als draußen, mit den Moosnestern aus ihrer Höhle aber wenigstens ein bisschen gemütlich. Seufzend ließ sie sich in ihr Nest nieder und begann, sich den Schlamm aus dem Pelz zu waschen, bis ihr Fell wieder sauber und ein bisschen flauschig war. Hunger nagte in ihrem Magen, wie eigentlich schon die ganze Zeit im letzten Halbmond. Eigentlich kein Wunder, denn es war schließlich Blattleere und der Jägerkurs musste für alle anderen Katzen jagen, die es noch nicht konnten. So hatte der Leiter Lichtstrahl ihre tägliche Portion rationiert und niemand aus Lorbeerpfotes Kurs war jemals wirklich satt. 

Sie stand auf und tappte die düsteren Gänge entlang in Richtung der Beutehöhle. Dort traf sie einige andere Katzen aus höheren Kursen, die ebenfalls gerade aßen. Zögerlich nahm sie sich eine magere Maus vom Haufen und verschlang sie in wenigen Bissen, sosehr sie sich auch bemühte, langsam zu essen. Ihr Magen fühlte sich kaum voller an und die Kätzin lief die vertrauten Abzweigungen bis zu ihrer Höhle zurück. Die meisten hatten ihre Nester zusammengerückt und unterhielten sich leise. Ein paar ihrer Mitschüler fehlten, Lorbeerpfote vermutete, dass sie trotz des schlechten Wetters draußen spielten oder sich in den weitläufigen Gängen herumtrieben. Sie setzte sich wieder in ihr Nest und überlegte, was sie machen wollte. Was taten die Mentoren eigentlich am Nachmittag? Planten sie den Unterricht für den nächsten Sonnenaufgang? Lichtstrahl und Dunkellocke, die Lagerkatze, hatte sie seit den ersten Tagen auf der Akademie kaum mehr gesehen. Bloß manchmal begegnete sie ihnen auf den Gängen. Lorbeerpfote fiel auf, wie wenig sie eigentlich über die Katzenakademie wusste. Ihr Vater hatte ihr damals erklärt, der Leiter organisiere alles und würde die Zeremonien machen, doch was tat er, wenn gerade keine Zeremonien anstanden? Und seine Stellvertreterin? Sie hatte Talblume noch nie gesehen. Wer waren eigentlich die Katzen, die die ganzen Jungkatzen einsammelten und hierherbrachten? 

Nach einer Weile gab Lorbeerpfote es auf, sich Fragen zu stellen, die ihr niemand beantworten konnte.  Ihre Mitschüler unterhielten sich munter, doch sie traute sich mal wieder nicht, sich dazu zu setzen. Auf einmal kamen Meerpfote und Strahlpfote mit Moospolstern herein und Lorbeerpfote fiel ein, dass heute der Tag war, an dem sie ihre Nestpolster auswechseln sollten. Sie stand auf und verließ den Bau. Allein im Nest zu hocken brachte sie nicht weiter, da konnte sie genauso gut ihr Nest säubern. Die Kätzin lief den Gang, von dem die Kurshöhlen abgingen, bis zum Ende, wo sich in einer Nische das Mooslager befand. Sie schätzte etwa ab, wie viel sie brauchen würde, rollte es zusammen und tappte zurück zur Höhle, wo sie ihr altes Polster herauszerrte und zum Schmutzplatz hinter der Akademie brachte. Das Gewitter war mittlerweile weitergezogen. Lorbeerpfote sah die Blitze knapp über dem Horizont flackern. Über der Akademie klarte es allmählich auf. Dennoch war die Schülerin froh, wieder reinzukommen und verzog sich in ihr frisches, weiches Nest.

 Aus einer kleinen Ritze in der Wand zog sie die blaue Feder eines Eichelhähers heraus, die sie vor einigen Sonnenaufgängen beim Trainieren im Wald entdeckt hatte. Sie war sehr weich und glänzend und momentan Lorbeerpfotes größter Schatz. Die Kätzin dachte an den BachClan. All das schien so weit weg zu sein, auch wenn ihre Erinnerungen an das Lager noch recht lebendig waren. Sie konnte gar nicht spezifisch sagen, was genau sie vermisste. Es war einfach ihre ganze Existenz, ein ganzes Leben, doch Lorbeerpfote versuchte, sich damit zu trösten, dass sie in weniger als vier und einem halben Mond dort sein würde, doch der Gedanke an diese lange Zeitspanne machte sie bloß trauriger. Trotz allem waren ihr die steinernen Gänge der Akademie und die große Wiese bereits sehr vertraut, und obwohl sie sich nicht sonderlich wohl hier fühlte, war es dennoch eine Art Zuhause für sie. 

Es wurde langsam spät, rötliches Licht erfüllte die Höhle und die meisten hatten sich bereits wieder eingefunden. Sie redeten noch leise, während Lorbeerpfote sich zur Wand drehte und weg wünschte. Sie gähnte und miaute: „Gute Nacht..." in die Runde, an niemanden bestimmtes gerichtet. Keiner beachtete sie, alle sahen einfach über sie hinweg und flüsterten noch leise, während es immer dunkler und dunkler wurde, bis Lorbeerpfote bloß noch ein paar leuchtende Augenpaare im schwachen Mondschein erkennen konnte. Sie fühlte sich allein, als würde keiner sie sehen. Ob es überhaupt irgendjemandem auffallen würde, wenn sie eines nachts einfach verschwinden würde? Natürlich, Sonnenpfote würde es auffallen. Aber sie lag ganz allein in ihrer Ecke und beim Lauftraining liefen die anderen auch immer in kleinen Grüppchen. Sie passten ihr Tempo einander an. Wenn Lorbeerpfote neben ihnen lief, lächelte ihr Sonnenpfote zwar immer kurz zu, doch sie war die einzige und musste dennoch aufpassen, nicht gegen Bäume zu laufen, wenn die anderen sie ein weiteres Mal abdrängten. Manchmal fragte die Kätzin sich, ob sie einfach zu schüchtern war. Anderen, wie beispielsweise Strahlpfote, war es egal, was andere von ihr dachten. Sie redete einfach mit und stellte sich einfach dazu, wenn sie Lust hatte. Aber sie war auch beliebter. Katzen wie Strahlpfote konnten sich buchstäblich aussuchen, mit wem sie essen oder neben wem sie liegen wollten. Lorbeerpfote konnte noch so häufig fragen, sie bekam immer ein mehr oder weniger deutliches nein. Im vergangenen Kurs war es so viel besser gewesen! Vermutlich hatten sie sich einfach noch nicht wirklich eingelebt gehabt. Nun hatten sich die festen Gruppen gebildet - ohne sie. Warum hatte sie nicht mit ihren Freunden aus der Kinderstube in eine Kurs kommen können? Ihr Leben war zur Zeit nicht nur ziemlich langweilig und anstrengend, sondern auch allein. 

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