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12. Kapitel

Heute lernten sie Lorbeerpfotes neues Lieblingsgesetz. Es hieß: Jeder Clan hat das Recht, stolz und unabhängig zu sein, doch in Zeiten der Not müssen sie die Grenzen vergessen und Seite an Seite kämpfen, um alle Clans zu schützen. Jeder Clan muss den anderen helfen, damit kein Clan untergeht. Und es war die Grundlage für das Clanbündnis zwischen BachClan, WiesenClan, BlattClan, SumpfClan, FelsenClan, SturmClan, FlammenClan, ErdClan und all den anderen, die Lorbeerpfote nicht einmal kannte. Ihre Infektion hatte sie hinter sich gelassen und wollte um keinen Preis noch einen Tag länger als nötig in der Höhle rumliegen, und wenn sie dafür für den Rest ihres Lebens hier Gesetze wiederholen müsste! Vor diesem Kurs war sie noch nie im Wald gewesen und sie würde zu gerne hier herumrennen, schnüffeln, auf Bäume klettern und jagen gehen, doch sie tröstete sich damit, dass dies später noch kommen würde. Nur noch anderthalb Monde, bis die Blattfrische anfing. Sie war schon sehr gespannt darauf, auf den einzigen Blattwechsel, den sie noch nie erlebt hatte. Lichthimmel hatte ihr so viel davon erzählt: Alles würde blühen, es sei nicht zu kalt und nicht zu warm, alles sei voller Leben und man verspüre den Drang, einfach herumzurennen und zu spüren, wie lebendig man sei. Das hielt Lorbeerpfote für eine gute Idee. Sie selbst war ja ein Junges der Blattgrüne, in der es wohlig warm, aber manchmal auch drückend heiß oder schwül war. Ihr bisheriger Lieblingsblattwechsel war allerdings der Blattfall, in dem sie alt genug war, um den ganzen Tag herumzurennen, zu spielen und all die Blätter zu fangen, die von den Bäumen fielen. Es war der letzte Tag, an dem sie ein neues Gesetz lernten. In den nächsten Tagen würden sie sich gegenseitig abfragen und Ratespiele machen und Baumbrücken bauen, um sich besser an alle Gesetze in der richtigen Reihenfolge erinnern zu können. Die Prüfung war ihr plötzlich näher gerückt als ihr lieb war. Lorbeerpfote zählte nach, noch acht Sonnenaufgänge zum Üben! Inzwischen hatte sie sich schon ziemlich an den Gedanken gewöhnt, den BachClan für lange Zeit nicht mehr zu sehen und dachte nicht mehr so viel daran. 

Sie waren gerade in einer Diskussion über die Lebensweise ihrer Clans vertieft, als ein dicker, großer Tropfen auf Lorbeerpfotes Stirn klatschte und ihr unangenehm kalt die Nase herunterlief. Angewidert sprang sie zurück und Wildpfote quiekte erschrocken auf, während Windpfote nur eine ‚Muss das jetzt sein?'-Grimasse zog. Lorbeerpfote hatte gar nicht bemerkt, dass sich der Himmel so zugezogen hatte und jetzt war alles in ein gleichmäßiges Grau gehüllt. Strahlblume bat um Ruhe und führte den Unterricht fort, doch jetzt froren alle und keiner konzentrierte sich mehr so wirklich. Gegen Ende konnte man nur raten, dass Sonnenhoch war, weil man den Stand der Sonne beim besten Willen nicht erkennen konnte. Aus dem Nieseln war ein richtiges Schütten geworden und Strahlblume ließ sie etwas früher gehen, obwohl sie nach ihrem Zeitgefühl eigentlich ganz gut bestimmen konnte, wie lang es noch ging. 
Mit eingezogenen Köpfen rannten die zehn Schüler, gefolgt von ihrer Mentorin, so schnell zurück als ginge es um ihr Leben. Auch von anderen Seiten her kamen jede Menge Schüler und es gab ein richtiges Gedränge am Eingang der Akademie, weil jeder zuerst rein wollte. Die zierliche Lorbeerpfote wurde im Gedränge erst zur einen, dann zur anderen Seite geschoben. ,,Hey!", beschwerte sie sich, doch wurde nicht zur Kenntnis genommen. Einige Male fiel sie sogar hin, bis sie sich endlich in die Höhle verziehen konnten. Sie schüttelte ihren Pelz aus. Die arme Windpfote würde wohl Stunden beschäftigt sein mit dem Trockenlecken... ,,Brrr was für ein Wetter", klapperte Blühpfote neben ihr mit seinen Zähnen. Ein paar fingen an, zu hüpfen, damit ihnen wärmer wurde. Lorbeerpfote machte mit. Nach einer Weile hüpfte sie noch immer und Seidenpfote zog sie als Eichhörnchen auf. Lorbeerpfote lachte nur. Als eine kurze Gesprächspause entstand, hörten alle das laute Donnern in der Ferne. ,,Wenn das so bleibt können wir uns heute Abend Gruselgeschichten erzählen", schlug Klarpfote vor. Ein paar stimmten ihr begeistert zu. Dann unterhielten sie sich über den Unterricht und machten sich ein bisschen über Strahlblumes Putzzwang lustig. Meerpfotes stolzierte herum und piepste mit hoher Stimme nach, was Strahlblume gesagt hatte. ,,Jaaaaa.... so könnte man es seeeeheeeen..." Strahlpfote machte mit und Lorbeerpfote musste sosehr über die Darbietung lachen, dass ihr die Tränen kamen. Meerpfote und Strahlpfote schienen zwar ziemliche Streber zu sein, ihren Unmut über Mentoren aber auch doppelt so gerne auslassen zu wollen. Na, jeder wie er wollte. 

Lorbeerpfote versuchte, allen von ihrer Idee, im Höhlensystem Aufspürkatze zu spielen, erzählen, aber sie benötigte lautes Rufen von Seidenpfote, damit Erdpfote und Glanzpfote mal aufhörten zu quatschen. Sonnenpfote und Wildpfote machten ein kritisches Gesicht, meinten aber, sie würden mitmachen. Auch Erdpfote, Eibenpfote, Seidenpfote, Morgenpfote und Klarpfote waren dabei, Meerpfote und der Rest lehnten ab, aber Windpfote hatte die beste ,Entschuldigung': ,,Ich hinterlasse eine tropfende Spur, da könnte ich mich genauso gut auch hinter der zählenden Katze verstecken!" Also liefen Lorbeerpfote und die anderen sieben Katzen aus der Höhle. Sie war sehr stolz, dass die anderen die Idee so gut fanden. Zuerst beschlossen sie, zu spielen, sie seien in einem Fuchsbau und müssten Beute aus der Beutehöhle stehlen, weil sie noch nichts gegessen hatten, die Idee stammte von Morgenpfote. Es gab von hier aus zwei Wege zur Beutehöhle. Bestimmt noch ein paar mehr, aber sie wollten keine zu großen Umwege gehen. Also teilten sie sich in zwei Patrouillen auf. Lorbeerpfote durfte die eine anführen und nahm Wildpfote, Sonnenpfote und Seidenpfote in ihr Team. Erdpfote führte die andere an und hatte Eibenpfote natürlich, Morgenpfote und Klarpfote dabei. Sie verständigten sich durch Zeichensprache und schlichen durch die Gänge. Bei jedem Laut von anderen Höhlen blieben alle stockstarr stehen und schlichen dicht auf dem Boden geduckt weiter. Lorbeerpfotes Herz klopfte heftig, als sie an der Mentorenhöhle vorbei mussten. Selten hatte sie so viel Spaß und sie wusste gar nicht, dass es ihr so gefiel, auch mal zu bestimmen. Fast gleichzeitig kamen sie mit den anderen vier an und ,klauten' schnell jeweils vier Beutestücke pro Patrouille und noch sechs für die in der Höhle zurückgebliebenen Katzen. Die legten sie unbemerkt vor den Höhleneingang. Dann versammelten sie sich im Eingangsbereich und bestimmten, wer zuerst zählen sollte. Lorbeerpfote wollte nicht und zum Glück meldete sich Sonnenpfote freiwillig. Sie verabredeten außerdem, nicht in andere Höhlen zu gehen und nicht zu weit weg, da keiner von ihnen wusste, wie weit sich das Höhlensystem der Akademie wirklich erstreckte. Sie wussten nur, dass irgendwann keine weitere Kurshöhle mehr kam und vermuteten, dass auch irgendwo die Gänge nicht mehr so freigeräumt und breit waren. Und sie bestimmten noch ein Auflöswort, wenn die noch versteckten Katzen nicht gefunden wurden. Zwanzig Herzschläge wollte Sonnenpfote zählen und Lorbeerpfote hastete so wie alle anderen auch den Gang entlang. Bei jeder  Wegkreuzung bogen ein paar ab, bis sie schließlich allein lief. ,,Ich komme!", hörte sie Sonnenpfotes Ruf etwas entfernt durch die Gänge hallen und verbarg sich schnell in einer Einbuchtung, so dass sie vom Schatten verschluckt wurde. Sie liebte das Versteckspiel und war auch früher im BachClan immer die mit den raffiniertesten Verstecken gewesen. 
Auch noch nach längerer Zeit hatte Sonnenpfote sie noch nicht gefunden. Irgendwann befürchtete Lorbeerpfote, als einzige so weit gegangen zu sein, als Sonnenpfote plötzlich von der anderen Seite an ihr vorbei lief. Sie musste jetzt mucksmäuschenstill sein! Lorbeerpfote hatte sie gar nicht bemerkt und könnte sie beinahe berühren. Sie musste ein Kichern unterdrücken und presste sich die Pfote vor die Schnauze doch, vergebens. Sie hörte, wie Sonnenpfote, die schon etwas weitergelaufen war, bei dem unverwechselbaren Geräusch stehen blieb und langsam zurückkam. Mit gerunzelter Stirn starrte sie in die Ecke, in der Lorbeerpfote kauerte. ,,Hab dich", rief sie plötzlich und sprang ohne Vorwarnung direkt vor ihre Pfoten. ,,Dachtest du echt ich sehe dich nicht?" Lorbeerpfote musste noch immer Lachen und konnte nicht antworten. Mit Sonnenpfote lief sie zu den anderen zurück. Jetzt sollte Lorbeerpfote suchen. Sie schloss die Augen und zählte laut bis zwanzig ihre Herzschläge mit. Als sie durch die Gänge lief, sah sie sich bereits nach neuen Verstecken um, ihre Pfoten kribbelten glücklich...

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