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Zeit für weitere Selbstversuche

Juhu- es ist Freitag!

Wochenende!

Und ich bin nun seit 4 Wochen Single, lebe noch und bin nicht in Flammen aufgegangen!

Aber in der letzten Woche wurde ich von leider von Niemanden wegen der Tanzstunden angesprochen und friste ein einsames Dasein.

Apropos einsam! Ich habe vollkommen Sturmfrei von heute an bis zum Sonntag!

Papa ist unterwegs wegen einer neuen Baustelle und hängt sich dafür richtig ins Zeug! Er hat eine Menge Gerätschaften eingepackt, Zeichnungen und andere Sachen, welche er über das Wochenende in einem Baugebiet an mehreren Stellen brauchen wird. Und Mama? Sie ist vorhin nach der Arbeit aufgebrochen, um mit einer Jugendfreundin und anderen Mädels einen Junggesellinnen- Abschied zu feiern. Sie wollte zwar Morgen vorbeischauen, hat es sich jedoch anders überlegt, nachdem sie mit mehreren ihrer Freundinnen gesprochen hatte und danach feststand, dass ich alt genug sei, auch einmal allein zu Hause zu bleiben. Julian wurde noch von ihr zum Handballtraining gefahren, wird aber dann von einer anderen Mutti zu einem Freund bis zum Sonntag mitgenommen.

Und ich? Ich wurde mit Brötchen, Tiefkühl- Pizza's, Microwellen- Essen, reichlich Schokolade und Naschkram -die ich mir am gestrigen Donnerstag selbst aussuchen durfte- hier zurück gelassen. Nur drei Bitten meiner Eltern: Keinen Fremden reinlassen und nachts zuschließen! Keine Verwüstungen und Überschwemmungen im Haus! Draußen die Beete am Abend gießen! Mehr Auflagen gab es für diese Freiheiten nicht!

Nach langem Handy- Datteln und mehreren Teilen einer Anime- Serie habe ich da so eine Spontan- Idee: Ich mache einmal einige Versuche, um Jungen noch besser zu verstehen.

Als ich spät am Freitag die Beete im Garten reichlich gewässert habe, sitze ich auf der Terrasse und überlege.

Nun gut- fangen wir doch einmal mit Spucken an. Spuck- Test ist jetzt angesagt! Spucken ist so typisch für Jungs. In den Pausen, beim Sport und auch danach, wenn sie einfach nur so unterwegs sind- egal ob allein oder in der Gruppe: Spucken ist angesagt! Unterbewusst wohl schon mit den Genen in die Wiege gelegt- du bist ein Junge, also spucke!

Ich schaue vor die Bank, beuge mich vor- und spucke. Was ich sehe, finde ich ekelig: Ein Spukfleck zu meinen Füßen.

Da heißt es tapfer sein: Spucke sammeln und raus damit.

Schon frage ich mich, wie es Jungen schaffen so viel Flüssigkeit im Mund zu produzieren oder zu sammeln, um stetig zu spucken.

Der nächste Schandfleck auf der Terrasse ist gesetzt. Und schon der Dritte.

Ich habe nichts mehr, was ich hierhin spucken könnte. Also erst einmal etwas trinken. Danach kann ich neu sammeln.

Nun versuche ich einmal weit zu spucken- mit nur mäßigem Erfolg. Muss man dafür eine besondere Technik haben? Ich verstehe das nicht! Nochmal und nochmal! Einfach nur widerlich! Es ist nicht nur so, dass ich nicht weit spucken kann- jetzt muss ich auch noch aufpassen beim Zielen. Davon, dass ich überhaupt keinen Plan habe, gelingt es nach einer gewissen Zeit.

Jedoch stelle ich auch fest, das Spucken nun so gar nicht "Mädchen- Like" ist. Es ist widerlich und macht eine Mega- Sauerei. Es mag sich mir einfach nicht erschließen, warum Jungs dies machen.

Memo an mich: Sauerei mit dem Schlauch von der Terrasse wegmachen, bevor Mama und Papa zurück sind. 

Jungen spucken ja nicht nur, sie holen dabei richtig ekeligen Schleim aus dem Kopf. Vermutlich Teile ihres Hirnes, welches sie zur Benetzung ihres Revieres verteilen müssen.

Ich denke dabei an den Kater von den Leuten, die zwei Häuser weiter wohnen. Dieses schwarze Katertier schnüffelt überall herum- auch an den Autos der Anwohner. Dann postiert er sich gekonnt in einer sehr arroganten Stellung vor einem Objekt- gleich welches- und man sieht seinen Schwanz lustig in der Luft zappeln, während er seine Marke setzt. Völlig mit sich zufrieden zieht er dann weiter, in dem sicheren Gefühl hier der King zu sein.

Okay! Dann bleibt ja noch Zeit für einen weiteren Test: Rauchen! Am Donnerstag habe ich von einem Schüler der 10/3 zwei Zigaretten erbettelt. Vielleicht gab er sie mir, weil ich so schöne Augen machte und ein Mädchen bin- wir Mädchen können sehr effektiv betteln, müsst ihr wissen. Wenn Jungen betteln gelten sie automatisch als geizige Schnorrer.

Dieses mal brauche ich aber ein wenig mehr Flair um mich, als soeben beim Spucken.

Ich hatte überlegt den Selbstversuch Rauchen in der Garage am Haus durchzuführen. Allerdings steht dort Papa's Reservekanister Benzin und sein kostbares Grillzeug. Bei meinem Geschick - ich habe keine Ahnung, wie "Mann" raucht, oder wie Jungen rauchen- würde ich Gefahr laufen, irgendwie einen Fehler zu begehen, der die Garage in Schutt und Asche legt. Also ist sehr viel Wasser erforderlich, um Gefahren aus dem Weg zu gehen.

Ich werde also- zu meiner Sicherheit und der Sicherheit der Stadt- in der Wanne rauchen! So!

Aschenbecher haben wir- so welche aus Aluminium, falls Papa Kunden ins Haus holen muss und die Herrschaften zu rauchen wünschen. Die Leute 'vom Bau'- wie Papa sagt, rauchen zumeist alle. Egal ob Maurer, Tiefbauer oder Dachdecker. Die meisten lassen ordentlich dampf ab, wenn sie mit Papa über irgendwelche Bauvorhaben sprechen. Und diese Leute sind zumeist Männer. An der Schule rauchen nur ganz wenige. Aber auch hier- bis auf eine unrühmliche Ausnahme, über deren Aussehen gestritten werden könnte- alles nur Jungen. Da sie nicht auf dem Schulgelände rauchen dürfen verstecken sie sich in den größeren Pausen hinter einem Stromhäuschen oder an der Rückseite der Sporthalle, wo man nur durch einen schmalen Pfad durch Büsche und eine Wolke ekeligen Geruches hin gelangt. Ich denke, dies reicht Euch soweit als Beschreibung.

Als "Jungs- Versteherin" war ich für mich und Euch mutig genug, dort einmal vorbei zu schauen. Die drei aufgescheuchten Jungen dort- völlig entsetzt, ertappt worden zu sein, schienen mich schnell wieder loswerden zu wollen. Also besicherten sie sich meines Schweigens im Tausch gegen zwei Filterzigaretten. Die üblichen doofen Sprüche : "Rauchen gefährdet aber dein Wachstum!" und "Wusstest Du, dass es deine Fruchtbarkeit gefährdet, wenn du rauchst?" gab es dort gratis dazu. Ich verkniff mir auch Kommentare und verschwand mit meinen Beutestücken schnell wieder. Allerdings lag es mir auf der Zunge, zu sagen: "Schon klar! Ihr wisst, dass ihr grad selber raucht, ihr unfruchtbaren Zwerge?" (Hätte sogar für den einen Jungen aus der 11/2 zugetroffen! das mit dem Zwerg! Nur mal so nebenbei!). Auch hätte eine Standpauke darüber, dass wir Mädchen etwas anders aufhören mit dem Wachstum als Jungen wenig Sinn gemacht. Es hätte nur dazu führen können, dass diese Drei Jungen in Ratlosigkeit dagestanden hätten- ihr wisst, was ich meine.

Also in der Wanne! Doch für Romantik hätte ich gern noch ein Tee- Licht dazu. Auch um die Zigaretten angezündet zu bekommen.

Ich gehe also ins Bad, wo der Ritualplatz vorbereitet wird. Teelicht, Aschenbecher, schönes warmes Wasser mit reichlich blauem Badezusatz. Ein angenehmes Ambiente für den Test mit der ersten Zigarette.

Ich lasse mich ins Super- Wellness- Wannenbad hinein gleiten und entspanne erst einmal. Das kann nicht schaden, denn ich weiß ja noch nicht, was mich erwartet. Wenn mir der Kopf platzen sollte und man hier meine Leiche findet, so sah ich wenigstens toll und entspannt aus.

Also los jetzt! Der Zigaretten- Test!

Ich gestehe Euch gegenüber, dass mir ein wenig mulmig ist. Jungen haben kein Problem damit- mein Gott, Millionen Menschen rauchen! Doch muss ich, die liebe Helena, darum so rumzicken?

Ich probiere es mal aus, zünde eine Zigarette am Teelicht an. Ziehe vorsichtig und es qualmt und Stinkt furchtbar- also wie in Chemie!

Meine größte Angst ist, dass sich meine langen Haare irgendwo mit anzünden könnten. Verbranntes Haar stinkt - so glaube ich- noch etwas stärker.

Also mach ich mich in der Wanne lang und tue cool- mit Klimmstängel in der Hand. Kurz ziehen und dabei lässig wirken. Auspaffen. Im Mund macht sich ein furchtbarer und sehr derber Geschmack breit. Och, jetzt weiß ich, warum die Jungen immer spucken müssen! Sonst bekommen Sie das nie heraus und Speichel scheint sich auch endlos zu bilden.

Doch noch ist es erträglich. Legen wir doch einmal einen Holzscheit drauf- ich ziehe heftig ein- "Lunge", wie die Jungen sagen.

Nach kurzer Phase eines Atemstillstandes folgt ein Hustenanfall, der kein Ende zu finden scheint. mein ganzer Körper versucht zurück ins Leben zu finden und windet sich in der Wann, als hätte mir Jemand den hals zugeschnürt. Husten, Husten, Husten- fast Krampfartig. gefühlt werden meine Augen knallrot vor Anstrengung beim Husten und Röcheln. Hoffentlich hört das niemand aus der Nachbarschaft- die würden den medizinischen Notdienst verständigen! Zudem plansche ich wie wild im Wasser herum. Eine Riesenwelle schwappt aus der Wanne und verteilt sich über die Badezimmerfliesen. Mein linker Arm, der eben noch cool über den Rand der Wanne baumelte, schlägt zweimal wild in das warme Wasser der Wanne, so dass es hochspritzt. Obwohl ich mir wirklich Mühe geben wollte, um die Zigarette am klimmen zu halten, wird sie nass und die Spitze wird zum nass- kalten festen Konglomerat aus Tabaksasche und Wasser. 

Ekelig hoch 10. Angewidert schaue ich den Zigaretten- Stängel an und sehe mich einer Wolke aus kaltem Rauch ausgesetzt- Nein Mädels! Nix für Helena! Netter Versuch- aber nein!

Ganz großes und definitives Nein! 

Und sorry Boy's - das kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich so etwas freiwillig antut.

Die Zigarette wird in den Aschenbecher gelegt. 

"Wäh!" ist wohl das letzte, was ich sage, bevor ich meinen Kopf im immer noch schönen warmen und wohlduftenden Wasser untertauche.

Also Spucken war im Vergleich dazu ja noch Kinderkram! Und Tschüssi "Zigaretten- Plan". Ich versuche erst einmal diesen furchtbaren Gestank von mir und dann aus dem Badezimmer zu bekommen. Wenn Mama (die Ärztin und Gesundheits- Apostelin der Familie) mitbekommen würde, was ich gerade getan- oder besser nicht getan- habe, wäre ich geliefert und müsste mein Dasein entweder als Nonne im Kloster zubringen oder mir Standpauken über die Schädlichkeit des Rauchens anhören. Hoffentlich wachse ich nun dennoch weiter und meine Fruchtbarkeit ist nicht gefährdet!

Test Drei ist dann wieder etwas, was mich wohl weniger anstrengen wird und wobei man noch ordentlich ungesundes Essen zu sich nehmen kann: Der Kriegsfilm- Marathon -Dauertest!

Meinem Papa würde man es nicht ansehen, aber er mag- wie viele Jungen- Kriegsfilme. Auch Julian scheint davon angesteckt zu sein und freut sich diebisch, wenn Papa ihn manchmal einige Szenen zeigt, so dass Mama es nicht merkt.

Papa ist eher der Pazifist- auch vom Aussehen, dennoch beherbergt sein Part der Filmothek der Familie eine Menge von Kriegsfilmen. Dem gegenüber beteuert er jedoch ständig, froh zu sein, dass es in Europa die längste Friedensperiode ever gibt und er hoffe, dies bleibt so. Papa war wohl beim Militär, hat also gedient, wie auch ältere Fotos belegen. Dennoch: In Uniform kann ich mir Papa so gar nicht vorstellen.

Der Samstag gehört nun also seinen Filmen- Filmen, welche ich sonst zum Einen nicht sehen darf, weil er sich diese zumeist spät am Abend ansehen kann, wenn wir Kinder im Bett sind oder sie mich zum Zweiten nicht im Geringsten interessieren. Doch wer mitreden oder vielleicht verstehen möchte, der sollte sich auch dieser dunklen, militärischen Seite der Jungen aufgeschlossen zeigen.

Nach einem langen Schlaf, einem Kontrollblick und Kontrollschnüffeln ins Bad vom gestrigen Versuch setzt sich "Helena, die Unbedarfte" mit Müsli und eingerollt in eine Decke auf das Sofa und harrt der Erkenntnis, welche mir hier vielleicht begegnen könnten.

Die Filmothek ist super geordnet: Kinderfilme für Julian, Trickfilme für Kids oder die Familie, Fachliche Filme für Mama und Papa über Bau und Gesundheit- und naja, die Erwachsenen- Filme. Stets gemieden bei der Auswahl finde ich dort auch Filme über Militär und Kriege aller Epochen.

Vorselektiert beginne ich mit Drei Kriegsfilmen! Monumentale Klassiker, die jeder Junge wohl kennen muss- Zweiter Weltkrieg! Als die Luftschlacht über England tobt falle ich in einen Mittagschlaf. Die Anlandung in der Normandie hilft mir, so nebenbei die Spülmaschine zu bestücken. Bei der Brücke von Arnheim schaue ich, dass wenigstens Sean Connery heil aus der Sache heraus kommt, bevor ich den Film abbreche. Erkenntnisse? Keine, nur das dieses Stetige Getacker von Maschinengewehren wirklich nichts für meine feinfühligen Ohren ist.

Also vielleicht Mittelalter? König Artur kenne ich, also nehme ich eine andere vielsagende Heldengeschichte aus dem Schrank. Schon binnen der ersten 15 Minuten drehe ich das  Cover zum allerersten Male in meiner Hand. Ist schon seltsam, was Papa hier so für Filme hat: Ritter hängen Ritter auf, große und blutreiche Gemetzel um eine Burg. Wäre da nicht noch eine Lovestory am Rande mit vergraben, so wäre es absolut nichts für mich. Zumindest überleben die Zwei, welche ich hier geprankt hätte. Schon ist es früh am Abend- Pearl Harbour Zeit. Ich heule dann doch noch und der Kriegsfilm ist Nebensache. Oh Gott ist das Ende traurig. Nach einigen Telefonaten und einer Chat- Pause noch ein Mehrteiler. Die Geschichte ist anfangs harmlos- so mit Training und so, bis die Jungen in den Krieg müssen. Da sich auch alles nur um Krieg dreht, mache ich irgendwann dem ganzen ein Ende und bin eigentlich völlig ratlos.

Ratlos, da ich nicht erkennen kann, was an Kriegsfilmen nun so toll sein kann für Jungen. Ich fühle mich leer und kann auch nur ganz schlecht einschlafen- bei so viel kriegerischen Bildern.

Damit war das mal ein Wochenende, an dem ich zumindest versucht habe, die jungen und ihre Leidenschaften ein wenig mehr zu verstehen. Schlauer bin ich nicht so richtig daraus geworden, werde aber wohl weniger wachsen als vorher und bin vielleicht unfruchtbar, kann weiter spucken als zuvor und bekomme diese Kriegsbilder wohl lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf!

Na danke, Jungs! Eine tolle Erfahrung- Eure Hobby's sind komisch. 






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