Wie gibt Man(n) sich im Unterricht?
Auch Handy spielen im Unterricht- so unter der Schulbank- ist angesagt! Das Handyverbot besteht- wie sicherlich auch an deiner Schule- ist jedoch gefühlt weniger eine feste Regel. Es scheint mehr eine Art -naja- Handlungsbitte?- zu sein.
Jungs stellen sich zwar geschickt an beim Datteln, werden aber regelmäßig- so mindestens zweimal die Woche- erwischt. Handys werden dann einkassiert und können am Ende des Tages um Gnade winseln.
Oder chatten, aber das mache ich als Mädchen ja auch- mal mit Mutti chatten.
Die Jungs chatten in den Stunden fast die ganze Zeit unter der Bank.
Und Zocken!
Memo an mich: Selbsttest mit mindestens drei Jungs- Typischen Handyspielen einfach mal ausprobieren!
Es gibt nur zwei Lehrer hier am "Anger- Gymnasium", bei denen sich dies niemand meiner Klasse erlauben würde- nicht einmal die Coolsten der Jungen. Geschichte bei Herrn Knabel und in Englisch bei Herrn Wurm.
Herr Knabel gilt unter den Jungen als Harter Hund. Durch eine Augenbrauenverletzung ist eine Augenbraue grau. Herr Knabel wirft gern einmal sein Schlüsselbund, nimmt beim Ertappen die Handys weg und putzt dich dann herunter vor allen in der Klasse. Danach kommt man regelmäßig sofort dran und wird benotet. Das will niemand mehr, darum lassen es alle aus nackter Angst.
Herr Wurm ist stellvertretender Schuldirektor. Auch er nimmt die Handys gerne an sich und die mobilen Schmuckstücke verschwinden im Lehrerzimmer und sind von den Eltern abzuholen. Außerdem schreit er die Jungen gern einmal an, uns Mädchen seltsamer Weise nie.
In den Französisch- Stunden bei Frau Papst hat sich unter den Jungen ein seltsamer und eigenartiger Trend seid Beginn des Schuljahres abgezeichnet. Diese Stunden gehören den Papierkügelchen. Die Jungs versuchen, sich mit diesen kleinen Papierkügelchen zu treffen- was ihnen nebenbei bemerkt jedoch nicht immer so gut gelingt. Manchmal reichen da auch die Fineliner zum Bewerfen. Frau Papst merkt davon zumeist nichts. Auch widersprechen sie der Lehrerin oder machen provokative Anmerkungen.
Beispiel: Die Lehrerin Fragt, was dies und das auf Französisch ist- Antwort stellen sich alle mit "Je ne sais pas!" doof. Leider, denn Frau Papst gibt sich total viel Mühe. Haben die Jungs dann auch noch die Vokabelabfragen zu Beginn der Stunde überstanden, dann fangen ihre Papierkugeln an, gerollt zu werden.
Wir haben in Französisch gerade die Vokabeln "dick, groß und schwer", also "gros/grosse" und so weiter- naja, und das bietet sich für Jungens geradezu an, einfach anderen Jungen diese Worte mit dummen Hintergrund zuzuspielen.
Gruppenarbeiten, an denen Jungens beteiligt werden, sind grauenvoll. Denn die anderen Jungens bemühen sich, den Jungen , der sich vielleicht einbringen will, zu dissen. Das ist nunmal so.
Also quatschen, sich gegenseitig foppen, den Lehrer verarschen und schadenfroh über jeden sein, der an die Tafel muss- so sind die Jungen im Unterricht. Bei dem Kommentieren der "Tafelgeher" ist dann auch egal, ob das Junge oder Mädchen ist.
So ist das hier am "Anger" in meiner Klasse- und übrigens auch in den Parallelklassen.
Das wird wohl schwierig für mich, Jungen hier zu verstehen!
Die wirken irgendwie rastlos, unruhig und allesamt ADHS- gefährdet. Wenn ich hier eine Struktur erkennen könnte, dann wäre uns Mädchen wohl wirklich geholfen.
Ich beobachte das Geschehen wohl erstmal weiter.
Das kann jedoch noch einige Zeit andauern. Ihr versteht das sicherlich.
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