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Das Alpha und das Omega

Endlich Hofpause.

"Was ist mit Dir? Irgendwie schienst du ein wenig abwesend in Deutsch? Das war schon fast gruselig!"

Claras Sorge um meinen Gemütszustand finde ich lieb. Schön, so eine Freundin zu haben.

"Ach nichts! Ich habe mich da in so einem Projekt verrannt!", antworte ich- erst einmal mit Vorsicht.

"Projekt?" Clara verschränkt die Arme vor dem Körper und schaut mich ungläubig durch zusammen gekniffene Augen an. "Was für ein 'Projekt'?"

"Naja? Ich dachte mir so- jetzt nachdem mich Oliver regelrecht abserviert hat, wäre ein guter Zeitpunkt, Jungs zu beobachten und mal zu schauen, wie Die  sich so geben! Wer seinen Feind kennt, ist klar im Vorteil! Also will ich sie verstehen lernen."

Clara rollte mit den Augen.

"Die Jungs! Du willst die Jungs verstehen lernen! Das habe ich doch jetzt gerade wirklich gehört von dir!"  Clara's Argwohn wandelte sich in ein Grinsen.

"Ja!"

"Na viel Spaß bei dieser wirklich überflüssigen Projektarbeit! Jungs sind doof! Jungen kann man nicht verstehen! Und lernen kann man von den Jungs- Naja- Nichts!"

Damit zog Clara die Augenbrauen hoch und lächelte noch breiter. Ich nahm mir mein Pausenbrot und biss hinein. Mit vollem Mund gelingt es mir vielleicht ja eher, Clara von der Wichtigkeit meiner Aufgabe zu überzeugen. Ich zeigte auf den Pausenhof vor uns.

"Also? Was siehst du?", frage ich Clara.

Clara zog einen Mundwinkel hoch. Man konnte die Fragezeichen in den Augen förmlich erkennen, als wären sie auf Kontaktlinsen gemalt.

"Was ich sehe? Ich sehe einen Haufen Spinner! Die Drei jagen sich planlos herum- ach wie witzig, dein Bruder ist dabei! Der dort verteilt Kopfnüsse. Oh- und der dort drüben, Oliver, von dem will ich gleich gar nicht sprechen!"

"Ja! Ist klar! Nein. Ich meine, was siehst du wenn du dir die Gruppen der Jungs einmal anschaust?"

"Keine Ahnung? Erleuchte mich mit deinen Weisheiten!", sagte Clara und zuckte mit den Schultern.

Dies war mein Moment, den ganzen Schulhof vor ihrem Auge analytisch auszuleuchten! Naja- die Jungs- Hälfte nur. So begann ich zu sinnieren und zeigte ihr hier und dort, was ich meinte.

Da haben wir für diese Hofschau einfache Kategorisierungen vorzunehmen:

Kategorie Alpha.

Die Alphas sind die Herren unter den Jungs. Wo sie sich in der Pause hinstellen, ist der "coole Bereich" des Schulhofes, der schnell von anderen Alphas gezielt aufgesucht wird. Auch Jungen anderer Kategorien halten sich in diesem "Dunstkreis" auf. Entweder wollen sie damit ihren Status durch klassisches Partizipieren einfach nur aufbessern, oder aber sie stellen sich den Alphas als handlanger oder Opfer freiwillig zur Verfügung.

Beispiel für Clara und dich: Janis aus der 9 A. Kein Alpha- definitiv nicht, eher so ein Omega- Mitläufer- Typus. In fast jeder großen Pause stellt sich Janis - auch noch freiwillig und unaufgefordert, was niemand zu ergründen vermag- zu den Alpha- Tieren der 10 B. Die drei Großen schupsen ihn dann und lieben es, Janis in einen kurzen Schwitzkasten zu umfassen, damit sie mit der Faust auf seinen Haaren rumrubbeln können. Irgendwie habe ich das schon oft gesehen- und wie zur besten Anschauung für Clara und Dich- da ist er wieder und provoziert! Janis? Warum machst du so etwas? Das ist sicher schmerzhaft und dumm! Und wir können ihm jetzt schon die Garantie darauf geben, dass dein Haupthaar irgendwann weggerubbelt ist und du mit 25 Jahren eine Halbglatze hast!

Die großen Sportskanonen unter den Jungs, gezeichnet von muskulöser Überlegenheit und stets bereit die Jüngeren und die Unbeliebten wegzubeißen? Alphas! Die meisten Alpha- Jungs der Schule sind Sportler. Groß, gut gebaut und von pickelfreiem Aussehen durch Mutter Natur beschenkt. Wenn diese Jungs keine dicken Muskeln haben, dann haben sie eine Arroganz von Gott geschenkt bekommen, oder reiche Eltern dazu, die für nette Statussymbole und cooles Outfit der Jungs herhalten.

Sitzenbleiber? Dumm- aber Alpha. zumindest in ihren neuen Klassenstufen, da sie ja schon ein Jahr älter sind. Zudem dürfen sie mit den Größeren Klassen abhängen- vielleicht ja aus Mitleid? Sitzenbleiber haben aber ein dickes Mango: Geistesstärke! Das macht Sitzenbleiber für normale Mädchen absolut unattraktiv. Das ist so ein Problem dieser Kaste, weshalb sie bewusst die "Bad- Boy" - Karte  ausspielen müssen. Bei uns auf dem Schulhof vom "Anger" haben sie am Rand zudem ein Separee am Stromhäuschen für sich geschaffen. Dort fehlt nur noch der Zaun! Thomas und Hauke aus der Zehnten sind solche Sitzenbleiber- Bad- Boys. Toralf aus meiner Klasse wird dort auch akzeptiert- Sitzenbleiber und Zigaretten- Lieferant für die Älteren. Thomas und Hauke brüsten sich damit, eine "Ehrenrunde" zu fliegen. Doch daran kann ich nichts ehrenhaftes finden. Sie sollen mal schön dort in ihrem Magnetischen Feld am Stromhaus bleiben- die Antipolarität lässt auch nur wenig Zugang in diesen Bereich des Schulhofes zu- eben wieder nur Handlanger oder Opfer, nicht einmal die Bad Girls der Schule wollen dahin.

Andere Alphas sind ehemalige Betas, die durch Geistesstärke und Hi- Level- Learning einen unbestrittenen Revieranspruch bekommen haben. Auch Trendsetter und Ideengeber fallen in diesen Pool der Jungen.

Und es gibt die "Neu- Alphas", die durch coole Statussymbole wie ein Moped zum Alpha geworden sind. Neben dem Fahrrad- Unterstand haben diese Typen ihre "Chopper", wie sie sagen, stehen. Jede Hofpause schauen diese Jungs, ob das gute Fahrzeug noch dort steht, stets umringt von Groupies, die nach der Schule gern mitgenommen werden möchten.

Alphas sind untereinander auch ein Stück weit Rivalen und Sticheleien zwischen Parallel- Klassen oder den Klassenstufen sind hier in der Hofpause allgegenwärtig- in dieser "Jungen- Hackordnung" auf dem Schulhof.

Mein Bruder Julian, Ideengeber- Alpha wie ich leider zugeben muss, hat neulich einen Siebendklässler- Alpha als nervig und dumm bezeichnet. Noch in der gleichen Pause folgte die Revanche mit einem heftigen Schupser vor den Fahrrad- Schuppen. Julian musste mit Rückenschmerzen von Mama abgeholt werden und der aus der siebenden Klasse bekam zwei Negativ- Punkte. Das schreckt jedoch keinen Alpha! Juckt diese jungen nicht! Null!

Kategorie Beta:

Betas sind mir eigentlich am Angenehmsten. Sie wissen was sie wollen und sind sehr verträglich. Sie sind normal beliebt. Hier kann man mit Glück Hausaufgaben erschnorren bei den Beta- Strebern und coole Tips für Klassenarbeiten bekommen. Man kann mit diesen Jungen sogar reden- mit Niveau.

Ich denke auch, dass Gleiche die Gleichen suchen- wo wir schon einmal dabei sind. Die Gleichen zu finden ist, wie anzukommen. Ich wird wohl auch irgendwo eine Beta sein. Clara sicherlich auch.

Kategorien Gamma und Delta, naja und Omega:

Alle "Normalos" in verschiedenen Versionen und Nuancen. Hier tummeln sich die Bandbreite der Jungen. Solche, die kaum eine besondere Begabung haben, kein Statussymbol oder Jungs, welche durch ihr übertriebenes Bedürfnis, dazu zu gehören, auffällig geworden sind und in das Nichts- also die breite Masse des Schattendaseins der Gamma- und Delta- Boys abrutschten. Deltas sind noch eine Spur schlechter gestellt, werden noch häufiger von Alphas gedisst und gegängelt. Omegas sind die planlosen und stets unterwürfigen. Omegas sind eine Anzahl von Duff's und wenn sie dieses Status haben, auch für die besseren Kategorien wieder interessant.  Deltas und Omegas sind Typen, die einem Mädchen echtes Mitleid abringen können, denn kaum einer dieser Klassifikation hat eine echte "Lebend- Chance" auf eine hübsche und kluge feste Freundin am "Anger". Ausnahmen gibt es! Jenny aus der Zehnten wohnt in so einer Neubau- Siedlung und ist Jahre lang mit einem Omega gemeinsam zur Schule gebracht worden. Irgendwann hat Jenny wohl die inneren Werte von Thorben entdeckt- so Mitte der neunten Klasse. Seither sind sie zusammen und augenscheinlich glücklich. Thorben ist auch dadurch wieder irgendwie interessanter geworden für andere Mädchen. Dadurch, da Thorben gut mit den Mädchen steht, ist er wieder aus der Omega- Kategorie rausgekommen unter den Jungs.

Clara schaut mich ungläubig an. Doch die Fragezeichen aus den Augen sind gewichen, so scheint es.

"Wau! Bin beeindruckt! Du bist ja auf den Weg zu einer Jungen- Versteherin! Seit wann läuft dein Projekt denn schon?"

"Seit gestern?"

"Viel Input für einen Tag, wau!"

"Genau genommen, einen halben Tag. Naja, die Studie ist noch in den Kinderschuhen!"

Stolz auf diesen Schulhofüberblick beiße ich erneut von meinem Pausenbrot ab und prüfe den Apfel auf Druckstellen.

"Macht mir Angst, aber ... okay, mach weiter! Wenn du Hilfe benötigst, gib mir ein Zeichen!"

Wir lächeln und an. Zeit wieder in die Katakomben der Schule zu verschwinden. Die Pause geht zu Ende.


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