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9

Er lag im heißen Sand und beobachtete den Sonnenuntergang. Langsam verschwand der glühende Ball Stück für Stück hinter dem Horizont. Die improvisierte Hütte aus Stöckchen und Palmenblättern mochte nicht die erstklassigste Unterkunft sein, doch für's erste war sie perfekt. Ben rieb sich die Augen. An seiner Schulter lehnte Cléo und schlief. Seine Mutter war mit Nike unterwegs.

Ben dachte über das Geschehene nach. Und über seinen Vater. Wo war er jetzt? Dachte er womöglich auch gerade über seinen Sohn nach? Ben war kaputt. 

Die letzte 48 Stunden waren sie durch die Hölle und noch weiter gegangen. Nun brauchten sie  einen Plan. Und dieser war entscheidend. Sie mussten weg von der Insel.

Der nächste Morgen brach an. Ben verspürte allmählich Hunger. Gemeinsam mit dem Rest der Truppe erkundete er die Insel. Nachdem sie fast den gesamten Strand entlang gelaufen waren, machten sie sich nun ans Innere. Als Ben den ersten Fuß in den Wald setzte, wurde er sofort unruhig. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihm breit, das er sich nicht erklären konnte. Es gab keinen Trampelpfad oder Ähnliches. Wie auch? Sie waren mitten im Meer.

Einige Zeit kämpften sie sich durch die Büsche. Cléo fluchte leise vor sich hin. Mrs. Vessinger hatte sich dazu entschlossen, mit Nike am Strand zu bleiben, so stapften sie nun zu zweit durch die Natur. 

Endlich gab es einen Lichtblick in der Düsternis der Bäume, die ringsum in den Himmel ragten und ihnen die Sicht ins Freie versperrten. Cléo schob ein Büschel Farne beiseite und gab den Blick auf eine Lichtung frei.

Alles blühte. Orchideen rankten sich die Felsen empor, Flamingoblumen hinterher. Die Felsen stapelten sich um einen Teich, der von einem gigantischen, sprudelnden Wasserfall gefüllt wurde. Am Boden wuchs hellgrünes Gras, wie aus einem Bilderbuch.

"Wow!", hauchte Ben. Fasziniert betrat er die Lichtung. "Es ist..." 

"Wunderschön!", beendete Cléo seinen Satz.

Vorsichtig näherten sie sich dem Gewässer, das ruhig in der grellen Sonne glänzte. Das Wasser war klar, man konnte bis auf den Grund sehen. Ben stützte sich auf einem Stein ab und fuhr mit seinen Fingerspitzen durch das kühle Nass. Es war herrlich erfrischend. Am liebsten wäre er reingesprungen.

Gerade hob er seine Hand, da sprang ihm ein widerlicher Fisch entgegen. Ben kreischte auf und machte einen Satz nach hinten. "Was ist denn los?" 

Lachend kam Cléo auf ihn zu. 

"F..fisch!", stotterte Ben und sah sich besorgt seinen Arm an. Blutige Bissspuren verliefen entlang seines Handgelenkes. 

"Wir sollten gehen!", sagte er entschlossen und wandte sich in die Richtung, aus der sie gekommen waren. "Nur weil ein kleiner Fisch dich gebissen hat?", fragte sie ungläubig und schüttelte den Kopf. 

"'N Piranha wird's nicht gewesen sein." 

"Was, wenn doch?". Ben biss sich auf die Lippe. "Ach, du spinnst!", beschloss Cléo und ging auf den Teich zu.

Sie warf im Vorbeigehen einen Blick hinein und erstarrte. "Joa...Das...äh...ist ein Piranha.", stellte sie fest. 

"Ach ja, woher weißt du das?", fragte Ben spöttisch. "Mein Vater ist ein ziemlich angesehener Tierarzt für Zootiere...Ich kenn mich da ein bisschen aus!" 

Ben nickte. "Na dann...können wir ja gehen!" 

"Pussy!", sagte Cléo. "Komm jetzt!"

Unwillig folgte Ben ihr. Sie liefen einmal mit großem Abstand um den Teich herum. Plötzlich hielt Cléo Inne. "Was ist?", fragte Ben beunruhigt. 

"Hier ist ein Loch im Felsen!", sagte sie. 

"Ja und?" 

"Nein, schau doch mal, sieht aus, wie ein Höhleneingang!" Ben kam näher. Und tatsächlich. Sie standen unmittelbar hinter dem Wasserfall. Es war laut und feucht, doch der 'Eingang' schien komplett trocken. 

"Lass uns reingehen!", schlug Cléo vor. Ben schüttelte den Kopf. "Was, wenn es dort Frösche gibt?" 

"Du..Du hast Angst vor Fröschen?" Sie hob eine Augenbraue. Dann zerrte sie ihn hinter sich her in die Höhle.

Es war furchtbar eng. Ben musste gebückt laufen. Der Gang, in dem sie waren, schien endlos und nach einiger Zeit spürte er jeden einzelnen Muskel in seinem Rücken. Cléo stolperte aufgeregt vor ihm her. Schließlich sahen sie Licht am Ende des Tunnels. Es ist so weit, wir sind tot!

Sie waren hauptsächlich aufwärts gegangen. Endlich verließen sie den düsteren Gang. Ben richtete sich auf und sein Rücken machte ein ungesundes Geräusch. Er biss die Zähne zusammen und streckte sich. Cléo lief weiter. Sie waren wohl, wie eine Art Wendeltreppe, den Gang im Inneren des Felsen hochgelaufen. Nun standen sie auf einem schmalen Pfad, direkt über dem Wasserfall. Der Weg führte quer über die Quelle des sprudelnden Wassers und verlor sich dann zwischen den Bäumen. Sie konnten bis zum Strand sehen.

"Das ist unfassbar cool!", rief Cléo. Sie sprang in die Luft. 

"Hey, können wir bitte wieder runter?". Ben hatte ein ungutes Gefühl im Bauch. "Ach Quatsch, ist doch super hier!". Sie legte sich auf den Bauch, um von oben in den Teich zu sehen. "Pass auf!", sagte Ben. Cléo drehte sich um. "Was ist denn?". 

"Ich hab nur Angst, dass du fällst!", nuschelte Ben leise. "Wie bitte? Du musst lauter sprechen, Ben!", rief Cléo. Sie wollte sich wieder aufsetzten. Dabei stützte sie sich auf einem Stück Holz ab, das wohl von einem Baum gefallen war.

Es rollte unter ihrer Hand weg. Ben sah, wie es fiel. Als Nächstes sah er, wie Cléo dem Wasser entgegenstürzte.

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