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4

Ben stolperte einige Male, als sie von Mitarbeitern der Kreuzfahrt in albernen Matrosenkostümen auf die Gangway gelotst wurden. 

Es wackelte ein wenig, bei jedem Schritt, den er tat. Seine Eltern hingegen waren restlos begeistert. 

"Kaum zu fassen!", schrie Mrs. Vessinger. Seit dem Betreten der Gangway waren sie nicht sehr viel weiter gekommen. Eine halbe Stunde war verstrichen, ohne dass sie das Schiff an sich auch nur berührt hatten. Bens Laune sank immer weiter. 

Die ganze Zeit stand er Auge in Auge mit einem Bullauge. Die hellen Vorhänge dahinter waren zugezogen und schwangen sanft hin und her. Ein fettes Kind, gekleidet im Spiderman-Thema, trat ihm auf den Fuß. Es ging ihm nicht mal bis zur Hüfte, trotzdem erlaubte es sich, ihm die Zunge rauszustrecken. Ben hätte gerne die Spinnenfähigkeiten des Jungen getestet, war sich aber sicher, ihn nicht mal wenige Zentimeter heben zu können.

Endlich kamen sie oben an. Mr. Vessinger hielt dem Kontrolleur stolz die Tickets unter die Nase. Gelangweilt fuhr dieser mit einem Lesegerät über die Karten und gab ihnen eine kurze Weganweisung. Mitleidig sah Ben ihn an. Eine kleine, zierliche Frau mit schwarzem Dutt führte sie, kaum waren sie auf Deck 10 angekommen, zu ihren Kabinen.

Sie drückte jedem Familienmitglied eine weiße Plastikkarte in die Hand und gab irgendwelche Anweisungen, die Ben nicht interessierten. Als die Frau verschwunden war, hob Mrs. Vessinger grinsend die Karte hoch. Sie zog sie durch den Schlitz in der Tür. Es piepte kurz, ein grünes Licht blinkte auf, dann öffnete sich die Tür mit einem dumpfen quietschen.

Ben sah Stoff. Viel Stoff. Weißen Stoff. Glänzenden Stoff. Seidigen Stoff. Stoff an den Wänden, vor den Fenstern und auf dem Bett. Er fühlte sich wie in einer Kokainwerbung, auch wenn eine solche vermutlich nicht existierte.

Das Bett nahm über die Hälfte des Zimmers ein, ein Wandschrank den Rest. Es gab ein kleines Tischchen, eine Minibar darunter, ein Hocker davor. Eine kleine Schneise führte zu einer Art Schiebetür, hinter der sich, wie Ben gleich feststellen würde, genau dasselbe befand. 

"Wow!", hauchten Mr. und Mrs. Vessinger. Auch Ben war fasziniert. Nicht etwa, von den teuren Möbeln. Auch nicht von der Sicht auf das offene Meer, welche man durch den dünnen Vorhang erahnen konnte.

Nein, Ben hatte einen Plasmafernseher an der Wand neben der Tür entdeckt und der Mund stand ihm weit offen. 

"Mega!", flüsterte er. Ben betrat die andere Kabine. Sein Zimmer zu Hause war noch größer als dieses, allerdings nicht so glamourös. Er öffnete die Minibar und sah viele Lebensmittel und Getränke, die er bislang nur aus Nachbars Fernseher kannte.

Ben hätte gerne den Flachbildschirm in seiner Kabine getestet, doch seine Eltern schleppten ihn auf das oberste Deck, um von dort das Ablegen des Ozeandampfers mitzuerleben. So lehnten sie nun an der Reling mit Blick auf den Hafen Oakland, die grelle Sonne und einen gigantischen Pool, geziert mit neonfarbenen Plastikrutschen im Rücken. 

Ein lautes Dröhnen signalisierte Ben, dass es nun kein Zurück mehr gab. Er war gefangen auf diesem verdammten Schiff, umgeben von den noch friedlichen Monstern.

Und einer Horde kreischender Kinder, die bei der ersten Bewegung der Queen of the seas angefangen hatten, durch die Gegend zu rennen. Genervt stöhnte Ben auf. Sein Vater rammte ihm einen Ellenbogen in die Seite. Ben knickte ein und fiel fast hin, so unerwartet war der Schlag gekommen.

Dann fiel ihm auf, dass seiner Mutter die Tränen aus den Augen traten. Ihr ganzes Gesicht war klatschnass und glänzte. 

"Wir..." Sie schniefte. "Wir haben's geschafft!" 

Sie strahlte ihren Sohn an. Ben versuchte sich an einem Lächeln, scheiterte jedoch. 

"Was haben wir denn bittschön geschafft, wir verdanken Timothy Johnson diese ganze Scheiße hier", wollte Ben sagen, er brachte aber nur ein wenig überzeugendes Nicken zu Stande.

Wieder stieß sein Vater ihm in die Seite, wofür er sich im Übrigen ziemlich strecken musste. Ben knuffte zurück. Der Hafen wurde immer kleiner, bis er nur noch ein winziger Fleck am Horizont war und das rege Treiben, sich in ein unscheinbares Flimmern gewandelt hatte.

Um sie herum hatten sich die Gäste an der Reling zusammengedrängt und ließen aufgeregt ihre Blicke über das endlose Blau schweifen, das nun vor ihnen lag und sie den erst dieser grauenvollen Tage begleiten würde.

Das ist es also. Hier bin ich, gefangen in einem Alptraum.

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