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19

Ben kniff die Augen wieder zusammen. Es war unfassbar hell. Er stöhnte und wollte sich an den Kopf fassen. Es ging nicht. Kein Teil seines Körpers gehorchte ihm. Er wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Wo bin ich?

Das Piepen war regelmäßig und anstrengend. Ben versuchte die Augen zu öffnen, doch sie waren wie zugeklebt. Er keuchte auf. Alles war so unfassbar anstrengend. Er war sich nicht einmal sicher, ob er noch am leben war, oder doch dem Tiger auf der seltsamen Insel zum Opfer gefallen war. Die Insel. Wo war sie? Er wollte zurück. Er musste zurück. Ben wollte aufstehen, sich aufrichten. Der Boden war erstaunlich weich, wie aus Federn. Er krallte seine Finger hinein. 

Das konnte kein Boden sein. Niemals. Seine Finger zuckten. Plötzlich schrie eine Frau. Er konnte sie nur sehr entfernt hören, gleichzeitig war es, als stünde sie neben ihm. Er spürte ein Kribbeln an seiner Hand. Jemand streichelte sie. Ben wollte sie zurückziehen. Es ging nicht. Wieder sah er den Mann im Kittel vor sich. Er packte Ben ins Gesicht, schien geradezu an seinen Augenlidern zu zerren. Es tat höllisch weh. Er röchelte. irgendetwas steckte ihm im Hals. Es war furchtbar unangenehm. Ben fühlte sich dehydriert und müde. Der Druck in seinem Hals wurde stärker. Er spürte seinen Würgreflex wirken. Es kam nichts raus.

Dann war es vorbei. Erleichtert atmete er auf. Es wurde dunkler, leiser, ruhiger. Endlich tat sein Körper das, was er von ihm wollte. Ben öffnete endgültig die Augen. Er hob seine Hände an, starrte auf jeden einzelnen Finger. Noch hatte er keine Ahnung, wo er überhaupt war. Das Piepen war noch immer da. Leise, man konnte es kaum hören. Er war durstig, er brauchte Wasser. Seine Sicht war verschwommen. Ben brauchte eine Weile, um sich an seine Umgebung zu gewöhnen. 

Der Boden war ein Bett. Das Piepen kam von einem Monitor rechts von ihm. Der Mann mit dem Kittel war offensichtlich ein Arzt. Nur die Frau kannte er nicht. Er wusste nicht, warum sie da war. Sie schien sich über ihn zu freuen. 

"Ben, du lebst, du bist wach, oh mein Gott!". Sie fiel ihm regelrecht um den Hals. Er hatte das Gefühl, sie kennen zu müssen. Ben kramte tief in seinen Erinnerungen, doch da war nur eines. Die Insel. Die Böse Insel. "Bin ich ertrunken?" fragte er. Sofort fiel ihm auf, dass dies eine wirklich dumme Frage war. Die Frau sah ihn irritiert an. "Nein!" Sie lächelte und strich ihm ein Haar aus der Stirn. "Und.." er stockte. "Wer bist du?"  Traurig sah sie ihn an. "Sie haben mir gesagt, du würdest dich nicht erinnern können." "Was ist denn..." Ben hielt Inne. Er versuchte sich zu erinnern, an Irgendetwas. Egal was. Doch er sah nur die Insel. Und ihr Gesicht.

"Cléo!" sagte er. "Wo ist sie?" Verständnislos sah die Frau ihn an. "Wer..wer ist denn Cléo?" fragte sie unsicher. "Cléo Gambon, sie... sie war auf dem Schiff, dem riesigen...Schiff." stotterte Ben. "Es gibt kein Schiff, Ben. Es gab nie eines. Wovon redest du?". Seine Augen weiteten sich. "Ich bin Livia Brown. Ich bin 26 Jahre alt. Ich bin Sekretärin im Jugendheim. Wir sind Freunde." Sie sagte das alles sehr monoton, fast schon apathisch. "Wo ist Dad?" fragte Ben weiter. Es war grauenvoll, er fühlte sich so hilflos und dumm. "Du weißt gar nicht mehr, was passiert ist?" fragte sie vorsichtig und drückte seine Hand. Ben schüttelte den Kopf. "Was--?". 

"Er ist weg." unterbrach sie ihn einfach. "Seit einem guten Jahr lebst du in dem Jugendheim." Sie schluckte. "Die Anderen dort finden dich seltsam. Du hast keine Freunde. Außer mir." Ben sah sie lange an. "Als er gegangen ist, hast du monatelang alleine in dem winzigen Haus gelebt, ohne Geld, Essen oder sonst etwas. Deine Mutter ist etwa ein Jahr davor um's Leben gekommen. Du warst nicht in der Schule, du warst nicht draußen, also kam die Polizei vorbei. Sie nahmen dich mit. Und.." Sie lächelte. "Gerade war das erste Mal, dass ich dein Stimme gehört habe Ben." Er runzelte die Stirn. "Du hast keinen Laut von dir gegeben. Nur gestarrt." Ich muss mir das wirklich abgewöhnen. "Dein Zimmer ist fast leer. Keine Fotos, keine privaten Sachen...nichts." Livia zuckte mit den Schultern. Ben betrachtete sie genauer. Sie hatte gewellte braune Haare, blaue Augen, ein perfektes Lächeln, ein perfektes Gesicht. Sie war etwas stämmig, aber nicht im schlechten Sinne. Sie erinnerte ihn an jemanden aus seiner Vergangenheit, aber er wusste nicht wen.

"Und weil du immer alleine warst, habe ich mich beim essen zu dir gesetzt. Du hattest einen Block auf den du geschrieben hast, statt zu reden. Wir hatte eine gute Zeit. Du bist auch wieder zur Schule gegangen. Wir waren gemeinsam im Kino, im Park und du warst wirklich glücklich." Sie ließ Bens Hand los und sah zu Boden. "Bis du mich überrascht hast." Er war verwirrt. "Wie?" fragte er. "Es waren 40. " sagte Livia nach einer kurzen Pause. "40 was?" fragte Ben. "40 Tabletten Aspirin auf einmal." Sie zuckte kaum merklich. "Und ich kann mir einfach nicht erklären, warum. Warum?" Endlich sah sie ihn wieder an. Tränen füllten ihre Augen und Ben wurde mulmig zu Mute. Mit brüchiger Stimme fuhr sie fort. "Ich wollte dich zum Abendessen aus dem Zimmer holen, aber du warst nicht da! Ich hab dich überall gesucht. Und dann..." Wieder entstand eine Pause. Es war unerträglich. "Dann haben wir dich im Park gefunden. Im Teich. Dein Kopf war nicht komplett unter Wasser, du hattest Glück. Ein paar Minuten später und die Wasserfontänen wären losgegangen. Wir könnten dich aus dem Wasser ziehen. Er hat dir das Leben gerettet. Offenbar kennt er sich in der Medizin gut aus dabei ist er gerade mal sechzehn." Livia lachte kurz und bitter auf." Es war dein Geburtstag. Fünfzehn Jahre und du versuchst dich umzubringen." 

Und da fiel es Ben wieder ein. An wen sie ihn erinnerte. "Tammy!".  "Ja, du hattest ein Foto von ihr in der Hand." Livia reichte ihm ein welliges, eingerissenes Stück Papier. "Hier." Ben sah es lange an, bevor er es auseinander faltete. Es zeigte ihn und Tammy gemeinsam in einer Korbschaukel. Er schätzte sich auf etwa elf Jahre. Das Foto kam ihm bekannt vor und er versuchte die Umgebung und Tammys Gesicht zu ergründen. "Er hat es vor einigen Wochen hergebracht. Seitdem kommt er immer mal wieder." erklärte Livia. "Wer?" fragte Ben, immer noch auf das Bild starrend.

Wie auf's Stichwort ging die Tür auf und ein braunhaariger, hochgewachsener Junge mit strahlenden Augen und einer kleinen Narbe am linken Auge trat ein. Kurz hielt er Inne. Ben sah endlich von dem Foto auf und starrte (schon wieder).

Quentin lächelte mild.

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