Wie Phönix aus der Asche
Hallöchen, meine treuen Gefährten :) Es geht weiter, denn die Doppelpacks gehen in die nächste Runde. Sauron ist ja schon gefallen...aber ist das Böse damit besiegt? Hmm...es gibt nur eine Möglichkeit das rauszufinden. Viel Spaß beim Weiterlesen ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Wie Phönix aus der Asche
Noch immer starrten die Hüter von Mittelerde auf die Überreste von Sauron, der durch sie gefallen war. Doch dann erklang auf einmal Applaus und die Mädchen drehten sich langsam um, wo sie Tiras auf sich zukommen sahen. Er hatte sich aus den Fesseln der Wurzeln befreit und schien regelrecht zufrieden mit dem Anblick zu sein, der sich ihm darbot.
,,Fantastisch...hervorragend. Das habt ihr gut gemacht, wirklich gut. Ich dachte schon, ihr würdet gar nicht mehr aufkreuzen, aber man kann sich natürlich wie immer auf euch verlassen.", meinte er anerkennend, doch Leah sah ihn nur irritiert an.
,,Was?"
,,Ach, kommt. Tut doch nicht so überrascht. Glaubt ihr etwa, ich hab nicht gewusst, dass man euch nicht töten kann? Ich mag ja vielleicht vieles sein, aber naiv ganz bestimmt nicht.", entgegnete Tiras, woraufhin Alex ihn ungläubig anstarrte.
,,Du hast gewusst, dass wir das Ritual überleben werden?"
,,Natürlich! Dachtet ihr etwa, ich würde euch einfach so hinrichten? Nein, das hätte doch keinen Stil. Ich meine, was wäre die finale Schlacht um Mittelerde denn ohne unsere legendären Hüter?", raunte er ihnen entgegen, doch Sofia glaubte ihm kein Wort.
,,Dass wir überleben würden, wusste niemand, nicht einmal wir selbst. Erst als wir uns auf den Schwingen des Todes befanden, wurde uns der letzte Teil der Prophezeiung offenbart. Niemand konnte davon wissen."
,,Doch. Wenn man die Prophezeiung selbst geschrieben hat."
Tiras schaute vielsagend in die Runde und die fünf Freundinnen waren wie erstarrt. Ungläubig starrten sie ihn an, da sie diese Offenbarung kaum glauben konnten und Amy war die Erste, die langsam ihre Fassung wiederfand.
,,Du hast...die Prophezeiung erschaffen?", brachte sie hervor und Tiras grinste triumphierend.
,,In der Tat, das habe ich. Will man die Schicksale von gewissen mächtigen Personen verknüpfen, braucht es etwas Mystisches und eine Prophezeiung ist überaus mächtig und kann nicht gebrochen werden."
,,Warum hast du das getan? Warum hast du diese Prophezeiung erschaffen und sie an uns gebunden? Was wolltest du damit bezwecken?", forderte Melina zu wissen, als das Lächeln von Tiras' Gesicht verschwand und sich stattdessen Hass ausbreitete.
,,Den Tod meines Vaters. Als ich euch damals sagte, ich ersehne mir seine Vernichtung war das nicht gelogen."
,,Du hast uns erzählt, Sauron hätte deine Familie getötet.", widersprach Leah, woraufhin Tiras ihr eindringliche Blicke zuwarf.
,,Und das hat er auch. Er ermordete meine Mutter, weil die erkannte, was für ein Monster er gewesen ist. Sie wollte mit mir fortgehen, doch da hatte der dunkle Herrscher leider was dagegen, also hat er sie einfach aus dem Weg geräumt. Seit jeher wollte ich ihn dafür büßen lassen...ihn zerstören, weil er mir die einzige Person genommen hat, die ich jemals geliebt habe und wofür? Weil er meine Macht benutzen wollte. Ich habe am Grab meiner Mutter geschworen, dass er dafür bezahlen würde. Das Problem bei der ganzen Sache war nur, dass mein Vater zu mächtig für mich gewesen ist. Ich konnte ihn nicht besiegen, also brauchte ich jemanden, der es konnte. Und dann kam mir die Erkenntnis: Sauron mochte mächtig gewesen sein, aber es gab jemanden, der ihm ebenbürtig war und das seid ihr! Damals habe ich alles über euch in Erfahrung gebracht und ich wusste, dass ihr so lange existieren würdet, wie es auch Mittelerde tut. Das machte euch zu der perfekten Waffe gegen ihn, zu dem ultimativen Gegner für Sauron, der glaubte nichts und niemand könnte ihn je zu Fall bringen. Also erschuf ich die Prophezeiung und verknüpfte sein Schicksal unwiderruflich mit dem Euren."
Die Hüter trauten ihren Ohren kaum, denn zu unglaublich klang es, was Tiras da von sich gab. Noch dazu fiel es ihnen schwer, noch irgendetwas glauben zu können, was er sagte, nachdem er sie alle so heimtückisch hintergangen hatte.
,,Und warum hast du uns dann getötet? Wenn du wolltest, dass wir Sauron vernichten, warum hast du ihm dann durch das Ritual zu einem Körper verholfen? Warum hast du uns dafür geopfert?", fauchte Alex, woraufhin Tiras mit den Schultern zuckte.
,,Weil es der einzige Weg war, Sauron zu vernichten. Nur den Ring zu zerstören hätte nicht gereicht, denn er war durch die Prophezeiung noch an euch gebunden. Also musstet ihr es sein, die ihn töten. Aber um das zu schaffen, brauchtet ihr eure Fähigkeiten zurück und das funktionierte nur, indem man eure Bindung zum Ring durch den Tod bricht. Ich wusste, ihr würdet zurückkehren und damit auch eure Fähigkeiten zurückerlangen."
,,Die du uns damals genommen hast.", zischte Sofia, doch Tiras verdrehte genervt die Augen.
,,Versteht doch, damals war der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Ihr wart noch nicht bereit."
,,Weißt du, was ich glaube? Du hast uns die Erinnerungen und Fähigkeiten gestohlen, weil du genau wusstest, dass wir dich sonst ebenfalls im Visier gehabt hätten. Du hattest Angst, dass wir sonst nicht nur Sauron vernichtet hätten, sondern auch dich.", entgegnete Amy und Tiras lachte auf.
,,Ihr...mich vernichten? Dazu seid ihr gar nicht im Stande. Ihr habt es damals versucht, das sei euch hoch angerechnet, aber ihr seid grenzenlos gescheitert. Und das würdet ihr auch, wenn ihr es erneut versuchen würdet."
Selbstsicher sah Tiras auf die Hüter, die untereinander Blicke tauschten und sich auch ohne Worte verständigen konnten. Während die anderen begangen ihn unauffällig zu umzingeln, fing Melina seine Aufmerksamkeit ein, indem sie ihn langsam umkreiste und bedrohlich musterte.
,,Das glaube ich weniger. Du hast damals den Ring benutzt, um uns zu schwächen. Mit seiner dunklen Macht hast du uns verbunden, damit wir gegen dich verlieren. Andernfalls, hättest du es doch niemals mit uns allen aufgenommen. Denn unsere Stärke lag niemals in unseren Fähigkeiten...es war schon immer unsere Gemeinschaft. Nur weil wir zusammenhalten, sind wir überhaupt so stark und haben schon so viel gemeinsam erreicht."
,,Melina hat Recht! Wir sind nach Hause zurückgekehrt und haben Smaug besiegt. Selbst die Schlacht der fünf Heere haben wir gewonnen.", fügte Leah hinzu und Tiras hob eine Augenbraue.
,,Ach, ist das so, ja?"
,,Ja! Genauso ist es und die Herrschaft des Bösen endet heute.", erwiderte Sofia wild entschlossen, was Melina unterstützte.
,,Sieh es endlich ein...es ist vorbei, Tiras."
,,Nichts ist vorbei, solange ich noch atme.", zischte Tiras ihnen wutentbrannt entgegen, doch Leah führte ihm die Tatsachen vor Augen.
,,Dein Vater ist tot! Die Prophezeiung wurde erfüllt und du hast versagt."
,,Oh, hab ich das? Glaubt ihr etwa, ihr kennt die ganze Wahrheit? Ihr seid solche Narren! Versteht ihr denn nicht? Das alles ist nur passiert, weil ich es so wollte! Die Prophezeiung, der Tod eurer Familienmitglieder, eure Rückkehr nach Mittelerde, die Visionen...das alles war ich. Was glaubt ihr denn, warum Azog der Schänder es damals auf euer Zwergenpack abgesehen hatte? Warum all eure geliebten Gefährten um euch herum den Tod fanden und ihr nach und nach der Wahrheit auf die Spur gekommen seid? Ganz einfach: weil ich es so wollte! Ich habe die Prophezeiung erschaffen, denn ich wusste, ihr würdet einzig und allein Sauron im Visier haben- meinen Vater. Ihr würdet niemals damit rechnen, dass ich das wahre Böse bin. Dass ich es war, der euch einst bezwungen und verdammt hat. Versteht ihr jetzt, Hüter? Ihr habt versagt!", schrie Tiras ihnen schon fast entgegen, doch Sofia widersprach ihm energisch.
,,Nein, DU hast versagt, Tiras. Mag sein, dass du für all das verantwortlich bist, aber du kannst uns nicht töten."
,,Ich will euch gar nicht töten, Hüter. Das wollte ich nie! Nein! Ich wollte euch vernichten...euch bei lebendigem Leibe das Herz herausreißen. Deswegen habe ich Azog auf die Zwerge losgelassen, deshalb habe ich die Jagd auf euch alle eröffnet und deshalb finden auch immer alle, die ihr liebt den Tod. Und damals...es war perfekt. Es war...absolut perfekt. Ein totes Zwergentrio, ein bisschen Gift für König Bard von Thal...es bedarf alles lediglich einer perfekten Strategie. Die Einzige, die ich damals nicht brechen konnte war Melina. Denn entgegen aller Erwartungen mussten du und der Elbenprinz ja 60 Jahre warten, bis ihr euch endlich mal eure Gefühle eingestanden habt. Versteht ihr es endlich? Ihr musstet glücklich sein, nur dann funktioniert sowas."
Tiras funkelte die Hüter wütend an, doch die waren zutiefst erschüttert von dem, was er ihnen soeben offenbart hatte. Es waren also keineswegs nur tragische Ereignisse gewesen, die sich vor 60 Jahren zugetragen hatten...alles war geplant gewesen. Tiras hatte seit jeher einen Plan verfolgt, den er vor langer Zeit geschmiedet hatte und ihm waren viele Unschuldige zum Opfer gefallen.
,,Du hast sie getötet...du hast sie alle getötet.", brachte Leah erschüttert hervor und Tiras warf ihr reuelose Blicke zu.
,,In der Tat, das habe ich."
,,Du bist ein Monster!", fauchte Alex, aber Tiras deutete vielsagend auf die Überreste seines Vaters.
,,Nein! Das Monster war Sauron und dank euch ist er nun tot. Und jetzt, bin ich der einzig wahre Herrscher über Mittelerde. Und ich werde dieses Land bis auf den letzten Fleck untergraben. Von heute an, werdet ihr alle nur noch einem folgen und das bin ich."
,,Dazu wird es niemals kommen. Nicht, solange wir das Land beschützen.", widersprach Amy mit aller Überzeugung, doch er schnaubte nur verächtlich.
,,Dazu werdet ihr kaum im Stande sein, Hüter. Denn ich habe euch schon einmal die entrissen, die ihr liebtet...und ich werd' es wieder tun. Eure Gefährten werden sterben!"
,,Diesmal nicht! Dieses Mal wirst du nicht gewinnen, Tiras.", zischte Melina, woraufhin sie Blicke des Hohns und des Spotts von Tiras erntete.
,,Sieh dich doch nur um, Melina. Ich habe längst gewonnen! Damals mögt ihr meine Pläne zunichte gemacht haben, aber jetzt, nach 60 Jahren, werde ich euch zermalmen. Zuerst sterben alle, die ihr liebt und dann...könnt ihr ihren Tod bis in alle Ewigkeiten bedauern. Ihr werdet fallen, Hüter...so, wie ihr es schon damals getan habt."
Selbstgefällig lächelte Saurons Sohn den Hütern von Mittelerde entgegen und genoss den Augenblick des Triumphes. Die abscheulichen Taten der Vergangenheit zu offenbaren, gab ihm unendliche Genugtuung und grenzenlose Siegessicherheit. Doch Melina verpasste ihm mit einem Mal einen heftigen Tritt und beförderte ihn damit geradewegs zu Boden, ehe sie sich bedrohlich vor ihm aufbaute.
,,Nicht heute! Damals magst du uns vielleicht bezwungen haben, aber heute wird dir das nicht gelingen. Denn heute, hast du keinen Ring, der dich beschützt...heute wirst du derjenige sein, der fällt.", platzte es aus ihr heraus und Tiras sprang wieder auf die Füße, als die anderen Hüter ihn geradewegs in die Mangel nahmen.
,,MÖRDER!", schrie Leah ihm entgegen und Alex ballte die Hände zu Fäusten.
,,MONSTER!"
,,TEUFEL!", fauchte Amy und auch Sofia hatte nur noch Verachtung für ihn übrig.
,,VERRÄTER!"
Tiras sah unsicher zwischen den Hütern hin und her, die langsam aber sicher auf ihn zukamen und wild entschlossen schienen, ihm das Handwerk zu legen. Doch der Prinz von Mordor weigerte sich aufzugeben und rief augenblicklich seine Nekromanten zu sich.
,,Tötet sie...tötet sie alle!"
Und wie aus dem Nichts gingen die Ringgeister auf die Hüter von Mittelerde los und es entbrannte ein gnadenloses Gefecht. Selbst die Orks wagten einen neuen Angriff, nachdem Tiras ihnen durch seine Macht wieder Zugang zu den Hütern verschafft hatte. Die Gefährten setzten zur Verteidigung an und kämpften gemeinsam mit den Freundinnen gegen die Armee des Bösen.
Es war eine Schlacht des Grauens, die sich am Rande Mordor zutrug und drohte, alles Gute in Mittelerde zu vernichten. Auch nach dem Fall Saurons, schreckte das Böse nicht zurück und der Schatten Tiras wollte um jeden Preis den Widerstand der Menschheit zerschlagen. Doch die Hüter von Mittelerde setzten alles daran, dies zu verhindern und gewannen durch ihre Fähigkeiten, aber allen voran durch ihre Gemeinschaft und unendlichen Hoffnung langsam aber sicher die Oberhand in der finalen Schlacht um Mittelerde.
Mit vereinten Kräften vertrieben die fünf Freundinnen die Nekromanten zurück in den Schatten und schlugen sogar die Orkscharen nach und nach in die Flucht. Tiras sah mit Entsetzen, wie seine Armee den Rückzug antrat und wandte sich schließlich ab, um nach Mordor zu fliehen. Der Schatten floh und stürmte in Richtung des Schicksalsberges, dessen Feuer in Form von glühend heißer Lava drohte, das schwarze Land zu überfluten. Tiras rettete sich auf einen Hügel und sah auf das Feuer herab, was sich ohne Gnade durch den Erdboden fraß, als hinter ihm die Hüterin Melina auftauchte.
Sie war ihm bis hierhin gefolgt und warf ihm Blicke der puren Verachtung entgegen. Tiras wollte zurückweichen, doch der Felsvorsprung machte einen Fluchtweg unmöglich und Melina trat ihrem ärgsten Feind entgegen.
,,Es ist vorbei, Tiras! Deine Armee ist geflohen, Sauron ist gefallen...der Ring zerstört. Es gibt nichts, was dich noch retten kann. Also ergebe dich, bevor es zu spät ist.", forderte die Hüterin ihn auf und Tiras zögerte, doch dann siegte sein Hochmut und er funkelte Melina angriffslustig an.
,,Niemals! Ich habe zu lange gewartet und ich werde mich nicht von dir und deinen erbärmlichen Gefährten zur Kapitulation erniedrigen lassen."
,,Dann wirst du sterben, wie dein Vater.", entgegnete Melina kalt, woraufhin Tiras sie höhnisch angrinste.
,,Melina, an diesem Punkt waren wir schon mal. Erinnerst du dich nicht? Damals standen wir beide uns auch schon gegenüber und unser Kampf endete einzig und allein in deiner Niederlage. Du und deine Freundinnen...ihr habt versagt!"
,,Vielleicht damals, aber nicht heute. Ich bin die erste Hüterin, die erschaffen wurde, deshalb bin ich stärker als du und die Herrschaft des Bösen endet jetzt!"
Und dann...an den Hängen des Schicksalsberges entbrannte ein mörderisches Duell um das Land Mittelerde. Ein Kampf auf Leben und Tod zwischen der Hüterin Melina und Tiras-dem Sohn des bösen Herrschers Sauron!
Gnadenlos ging Tiras auf Melina los und versuchte mit allen Mitteln, die Hüterin zu Fall zu bringen. Doch diese war durch ihre wiedergewonnenen Kräfte stärker denn je und wehrte die Angriffe ab.
,,Du kannst mich nicht besiegen, Tiras!", rief Melina aus, doch seine Augen sprühten förmlich vor Zorn und Machtgier.
,,Mittelerde ist mein! Das ist meine Bestimmung, mein Schicksal und niemand kann mir das verwehren. Auch nicht du und deine Freundinnen...niemand! Ihr alle...werdet fallen!"
Mit diesen Worten setzte Tiras zum finalen Schlag gegen die Hüterin Melina an, doch im alles entscheidenden Moment verpasste diese ihm einen Tritt und Tiras taumelte zurück. Er wich zurück, doch als er einen weiteren Schritt nach hinten machte, trat er ins Nichts. Seine Augen weiteten sich vor Panik, als Tiras vom Felsvorsprung und direkt ins Feuer des Schicksalsberges stürzte. Melina eilte zum Rand des Hügels und sah nach unten, wo Tiras vom Feuer verschlungen wurde und spürte, wie die Präsenz des Bösen in diesem Moment vollkommen erlosch. Die Finsternis war vernichtet...das Land Mittelerde endlich gerettet!
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