Tausend Jahre alte Lügen
Hallo, meine Lieben :) Also zuerst einmal möchte ich mich für eure fleißigen Kommentare bedanken :) Ich schaffe es leider zwar nicht immer alle zu beantworten, aber ich freue mich sehr, dass die Geschichte Anhänger hat, die ordentlich mitfiebern ;) Heute geht es natürlich wieder spannend weiter und ich würde gerne mal wissen: welche Hüterin ist denn euer persönlicher Favorit und warum? :D Bin gespannt auf eure Meinungen und wünsche euch jetzt ganz viel Spaß beim neuen Kapitel.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Tausend Jahre alte Lügen
Melina stand immer noch in ihrem Zimmer und grübelte nach. Vor ungefähr einer Stunde hatten Leah und Alex sich auf die Suche nach Adrian begeben, um ihn über den Schatten auszufragen. Und obwohl Melina schließlich dieser Idee zugestimmt hatte, wurde sie einfach das ungute Gefühl nicht los, dass es die falsche Entscheidung gewesen war.
Aber warum? Lag es einfach daran, dass Adrian für sie alle im Grunde nach wie vor ein Fremder war oder steckte mehr hinter dem Misstrauen, welches Melina ihm gegenüber hegte? Sie konnte es sich nicht erklären und beobachtete stattdessen Sofia, die schon eine ganze Weile im Zimmer auf und ab ging und äußerst nachdenklich wirkte.
,,Sofia, du rennst noch einen Graben in den Boden.", meinte Melina schließlich, woraufhin sie innehielt und leicht zusammenzuckte, als hätte man sie aus einer Art Trance geweckt.
,,Oh, bitte entschuldige. Ich...habe nur nachgedacht."
,,Das habe ich gemerkt. Immer noch wegen der Vision von letzter Nacht?", hakte Melina nach, woraufhin Sofia seufzte.
,,Unter anderem. Weißt du, mir gehen diese ganzen Visionen einfach nicht mehr aus dem Kopf und je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass wir etwas übersehen. Alex meint, ich wäre verrückt weil ich mir so viele Gedanken mache, aber...mein Instinkt sagt mir, dass wir etwas Wesentliches aus dem Blickwinkel verloren haben."
Sofia schien sich förmlich den Kopf darüber zu zerbrechen und Melina verstand, was ihr ihre Freundin sagen wollte. Seit sie damals vor 60 Jahren zum ersten Mal von einer Vision heimgesucht worden waren, hatten sich die Hüter stets gefragt, was dahinter steckte und was genau die Visionen ihnen sagen wollten. Während Melina nun ebenfalls versuchte eine mögliche Antwort zu finden, hielt Sofia urplötzlich wieder inne und starrte sie an, als wäre sie vom Blitz getroffen worden.
,,Melina, wann genau hat Bilbo den Ring gefunden?", fragte sie aus heiterem Himmel, weshalb Melina etwas irritiert war.
,,Na, damals...vor 60 Jahren!"
,,Das ist mir klar. Ich meine, wann genau...der Zeitpunkt.", entgegnete Sofia, doch Melina war immer noch überrascht von dieser Frage.
,,Ach, so. Naja, das war doch, als wir mit Thorin und den Zwergen in die Stadt der Orks gebracht worden sind...zu diesem singenden fetten Orkkönig."
,,Ach, ja...das Songduell!"
Sofia nickte erkenntlich und ihr Blick wurde wieder überaus konzentriert und nachdenklich. Melina, die immer noch das Gefühl hatte auf dem Schlauch zu stehen, starrte ihre Freundin verwirrt an und runzelte die Stirn.
,,Sofia, würdest du mir bitte sagen, was los ist?", brachte sie hervor und nun platzte es aus Sofia heraus wie ein Wasserfall.
,,Melina, als Bilbo den Ring damals gefunden hat, danach war er doch dauerhaft in seinem Besitz und erst nachdem Bilbo den Ring gefunden hat, haben doch auch unsere Visionen angefangen. Und jetzt beantworte mir eine Frage: als wir uns vor 60 Jahren voneinander und auch von Bilbo verabschiedet haben...hattest du seitdem eine Vision?"
,,Nein, hatte ich nicht."
,,Ich auch nicht und ich bin mir ganz sicher, dass es bei den anderen auch nicht der Fall war. Aber dann sind wir ins Auenland zurückgekehrt und an Bilbos Geburtstag...", setzte Sofia an, als Melina verstand, worauf sie hinaus wollte.
,,Hatten wir wieder eine Vision."
,,Ganz genau! Ich glaube, der Eine Ring ist derjenige, der uns diese Visionen schickt.", sagte Sofia, während Melina sie zögerlich ansah.
,,Aber wir dachten doch immer, dass es Sauron wäre."
,,Sauron und der Ring sind eins. Wenn der Ring uns Visionen schickt, dann ist es gleichzeitig auch Sauron. Ich glaube sogar, der Ring kann uns zeigen, was Sauron will, das wir sehen. Dieses höllische Schmuckstück beugt sich doch ausnahmslos seinem Willen, warum dann nicht auch in dieser Angelegenheit?"
Sofia wirkte nun sehr ernst und obwohl Melina im ersten Moment noch gezweifelt hatte, so musste sie zugeben, dass etwas Wahres dran war. Aber dennoch gab es etwas, das ihr keine Ruhe ließ und sie stutzig machte.
,,Okay...mal angenommen, deine Theorie ist richtig...der Ring ist jetzt bei Frodo und außerhalb unserer Reichweite, warum haben wir dann jetzt immer noch Visionen?", wollte Melina wissen und Sofia überlegte einen Moment, ehe sieoffenbar mit einem Schlag die Antwort hatte.
,,Weil es keine Visionen sind."
,,Was soll das jetzt wieder bedeuten?", kam es von Melina, die wieder mächtig irritiert waren.
,,Melina, in unseren ersten Visionen damals haben wir doch deine und Leahs Mutter gesehen, Alex' Eltern und meine. Aber niemand von ihnen ist mehr am Leben. Also wie können wir sie in der Zukunft sehen, wenn sie tot sind?"
Sofia warf vielsagende Blicke zu Melina, während sie diese abwartend musterte. Diese Erkenntnis von ihrer Freundin traf Melina wie ein Schlag und sie starrte Sofia ungläubig an, während sie ihre Verwirrung kaum verbergen konnte.
,,Was genau willst du damit sagen, Sofia?"
,,Ich will damit sagen, die Visionen, die wir haben, sie können unmöglich von der Zukunft handeln. Was wir sehen, das ist unsere Vergangenheit.", erklärte Sofia und jetzt verstand Melina, worauf sie hinaus wollte.
,,Willst du etwa damit sagen, es sind...Erinnerungen?"
,,Ganz genau! Gandalf und Elrond sagten doch einst, dass sie uns die Erinnerungen genommen haben, um uns das Leben in der anderen Welt zu erleichtern. Allerdings habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass sie uns aus einem anderen Grund genommen wurden.", meinte Sofia und Melina hob eine Augenbraue.
,,Meinst du etwa wegen Sauron?"
,,Ja! Ich glaube, irgendwas ist damals passiert, von dem wir nichts wissen sollen.", schlussfolgerte Sofia, was bei Melina eine schreckliche Vermutung weckte.
,,Aber, das...würde ja bedeuten..."
,,Dass wir all die Jahre belogen wurden."
Es war eine erschütternde Erkenntnis, die Melina und Sofia sofort mit Leah und Alex teilen wollten. Deshalb hatten sie sich kurz darauf auf die Suche nach den beiden gemacht und fanden sie schließlich bei Adrian, der gerade aufmerksam den Worten der beiden Hüterinnen lauschte und dem sogleich die Fassung aus dem Gesicht entwich.
,,Woher wisst ihr von dem Schatten? Wer hat euch davon erzählt?", fragte er, woraufhin Leah abwinkte.
,,Das ist unwichtig. Kannst du uns etwas über ihn sagen?"
Melina und Sofia, die dazu gestoßen waren, hielten inne und sahen nun ebenfalls abwartend zu Adrian. Jener zögerte kurz, doch dann sah er sich wachsam um und mit der Vergewisserung, dass sie allein waren, beugte er sich etwas und sah die Freundinnen eindringlich an.
,,Ich kenne nur Legenden, was diesen Schatten angeht. Man sagt, er sei der gefürchtetste Diener Saurons und besitzt mächtige Fähigkeiten. Aber niemand hat ihn jemals mit eigenen Augen gesehen. Es ist fast so, als wäre er...eine Art Phantom.", erklärte Adrian, woraufhin Alex nur vielsagend dreinschaute.
,,Für ein Phantom wirkte er allerdings sehr real."
,,Moment, habt ihr ihn...etwa gesehen?", kam es nun ungläubig von Adrian, doch bevor jemand von ihnen antworten konnte, vernahmen sie die Stimmen ihrer anderen Gefährten in der großen Halle.
,,Es war keine Lüge in Pippins Augen. Ein Narr, aber ein ehrlicher Narr bleibt er. Er hat Sauron nichts über Frodo und den Ring verraten."
Gandalf hatte sich mit Legolas, Aragorn, Gimli und den beiden Hobbits dort versammelt. Auch König Theoden und Eomer waren anwesend, doch nun war es Sofia, die wütend in Richtung ihres Großvaters sah.
,,Na, sieh mal einer an. Mit ihm hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen."
Sie atmete noch einmal tief durch, ehe sie Richtung Halle ging. Leah und Alex sahen sich perplex an und auch Adrian runzelte irritiert die Stirn. Melina allerdings, wusste natürlich warum Sofia wütend war und setzte ihrer Freundin deshalb unverzüglich nach. Auch die anderen Drei folgten ihnen und als die Hüter den Raum betraten, zogen sie sofort sämtliche Aufmerksamkeit auf sich.
,,Ach, da seid ihr ja. Geht es euch besser? Wir haben uns ziemliche Sorgen um euch gemacht.", brachte Gandalf hervor, doch Sofia schnaubte verächtlich.
,,Spar dir das, Großvater. Du wirst uns eine Menge erklären müssen."
Der Zauberer starrte seine Enkelin überrascht an, doch diese verschränkte die Arme vor der Brust. Bei den anderen breitete sich Verwirrung auf den Gesichtern aus und Aragorn sah besorgt zu den Freundinnen.
,,Was ist denn los?"
,,Er hat uns belogen, das ist los!", gab Melina kühl zurück und nun sah auch Alex sie ungläubig an.
,,Belogen? Weswegen?"
,,Wegen allem!", kam es wütend von Sofia, die Gandalf zornig ansah. ,,Er und Elrond haben uns damals nicht die ganze Wahrheit gesagt. Nicht wahr? Ihr habt behauptet, dass ihr uns alles gesagt habt, was ihr wisst, aber das ist nicht so. Hab ich nicht Recht?"
Sofia starrte ihren Großvater regelrecht nieder, der sie erschüttert ansah. Allerdings spiegelte sich nun auch Reue in seinen Augen wieder, was den Freundinnen den endgültigen Beweis gab, dass sie Recht hatten. Adrian schaute besorgt in die Runde und sah dann ebenfalls zu Gandalf.
,,Stimmt das, Gandalf?", fragte er, doch als der Zauberer nichts erwiderte, trat Melina entschlossen vor.
,,Gandalf, wenn wir nicht die ganze Geschichte kennen, dann können wir auch nicht unsere Aufgabe erfüllen."
,,Ja und dann ersteht Sauron am Ende wirklich wieder auf und vernichtet Mittelerde.", schloss sich nun auch Leah an, während Sofia Gandalf nun regelrecht in die Ecke drängte.
,,Was ist damals wirklich geschehen, Großvater? Und bitte...keine Lügen mehr."
,,Genau! Schluss mit Ausreden und Geheimnissen. Zeit für die ganze Wahrheit."
Die Freundinnen sahen abwartend auf Gandalf und auch die übrigen Gefährten richteten ihre Blicke nun auf den Zauberer. Der wirkte sichtlich angespannt und schließlich brach sein Widerstand in sich zusammen, woraufhin er ergebend seufzte.
,,Also, gut...ihr habt Recht! Wir haben euch in der Tat nicht alles gesagt. Aber ihr sollt wissen, dass wir euch nur beschützen wollten.", setzte er an, doch Leahs Blick verfinsterte sich.
,,Spuck's aus, Gandalf!"
,,Damals galten die Hüter nur als ein Mythos...als ein simples Abbild der Hoffnung, welches in uralten Schriften verewigt worden ist. Aber als ihr 5 auserwählt worden seid, da wussten wir, dass es mehr war als nur eine Legende...es war die Wahrheit.", begann er, woraufhin Alex sarkastisch reagierte.
,,Okay, fantastisch. Also Mittelerde hat uns damals zu seinen persönlichen Bodyguards ernannt, super. Aber überspringen wir doch bitte einfach den Teil unserer grandiosen Spontanentwicklung zu Möchtegernhelden und kommen gleich zur Sache."
,,Der Kampf gegen Sauron, Gandalf...was ist damals wirklich geschehen?", wollte Leah wissen, wogegen Gandalf sich allerdings noch etwas sträubte.
,,Das...ist schwer zu erklären."
,,Wir haben den ganzen Tag Zeit.", entgegnete Melina knapp und auch Sofia duldete nun keine Ausflüchte mehr.
,,Raus mit der Sprache, Großvater und es sollte diesmal besser wirklich die Wahrheit sein."
Die Hüter waren mächtig sauer und man konnte es ihnen nicht einmal verübeln. Melina spürte den besorgten Blick von Legolas auf sich, doch sie ignorierte es. Denn sie hatte einzig und allein Gandalf im Visier und schließlich wandte auch Aragorn sich an den Zauberer.
,,Gandalf, wenn du es weißt, dann solltest du es ihnen sagen. Sie haben ein Recht darauf, es zu erfahren.", brachte er hervor und endlich fuhr Gandalf fort.
,,Ihr 5 habt damals nach eurer Erwählung über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, die niemand anders zuvor besessen hat. Sie machten euch stärker und manchmal konntet ihr durch Visionen einen kurzen Blick in die Zukunft werfen. Und deshalb wusstet ihr 5 etwas, das niemand sonst zu diesem Zeitpunkt wusste."
,,Und was war das?", drängte Alex weiter, woraufhin Gandalf reumütig zu ihnen sah.
,,Ihr wusstet, dass Sauron nicht vollkommen vernichtet ist. Dass er zurückkehren würde und nach dem Einen Ring sucht. Damals haben wir euch keinerlei Glauben geschenkt, denn es gab keinerlei Hinweise darauf, dass Sauron noch lebte. Aber vor 60 Jahren, als wir die Reise zum Erebor unternahmen und ich ihn in Dol Guldur sah, da wusste ich sofort, dass ihr von Anfang an Recht hattet."
Gandalf schien ehrlich zu bereuen, dass er bislang geschwiegen hatte und die Hüterinnen warfen sich schockierte Blicke zu. Es war nicht leicht der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, doch es gab etwas, das Melina stutzig machte.
,,Moment mal, wenn Sauron zu dem Zeitpunkt schon vernichtet war, wenn auch nicht vollkommen, warum haben du und die anderen uns dann weggeschickt? Wenn ihr sowieso nicht geglaubt habt, dass Sauron noch existiert, warum mussten wir dann verschwinden?"
,,Am Tag eurer Erwählung, als ihr eben jene Vision hattet, tauchte ein Schatten ein. Die Prophezeiung von euch wurde in diesem Moment verkündet und er wollte euch vernichten. Er war unglaublich mächtig...besaß eine ebenso dunkle Macht wie Sauron selbst, die er gegen euch gerichtet hat.", sagte der Zauberer und Leah sah ihn abwartend an.
,,Wer war das, Gandalf?"
,,Ich weiß es nicht.", erwiderte er und als er die Blicke der Hüter bemerkte, hob er abwehrend die Hände. ,,Das ist die Wahrheit! Niemand von uns hatte ihn je zuvor gesehen...wir wussten nicht einmal von seiner Existenz. Aber wir waren überzeugt, dass ihr seine Identität kennt. Nur...habt ihr euch nicht daran erinnert. Deshalb haben wir euch fortgeschickt! Um euch zu beschützen...vor Sauron und dem Schatten, aber allen voran vor der..."
,,Prophezeiung!", vollendete Alex den Satz und Sofia konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen.
,,Ihr wusstet von Anfang an, was sie bedeutet. Nicht wahr? Ihr wusstet die ganze Zeit über, wie unser Schicksal aussehen wird."
,,Wir haben es befürchtet."
Die Mädchen waren zutiefst erschüttert und konnten gar nicht in Worte fassen, wie sehr der Verrat von Gandalf sie verletzte. Die ganze Zeit über hatte er mehr gewusst als er zugegeben hatte und mit seiner Antwort bestätigte er nun genau das, was sie selbst schon geahnt hatten: die Prophezeiung würde durch die Erfüllung zwar den Sieg über Sauron mit sich bringen, aber ebenso auch ihren eigenen Tod!
,,Moment mal, was soll das bedeuten? Wie genau wird euer Schicksal aussehen?", durchbrach Eomer das Schweigen und auch Adrian wirkte nun alarmiert.
,,Ja, was hat das zu bedeuten?"
,,Wenn sich die Prophezeiung erfüllt, dann werden wir sterben. Und wenn sie es nicht tut...wird Sauron seine volle Kraft zurück erlangen.", erwiderte Melina und Legolas sah sie bestürzt an.
,,Die Prophezeiung...bedeutet...euren Tod?"
,,Ja! So ist es. Nicht wahr, Gandalf?", richtete Alex verachtend an den Zauberer, der nun regelrecht verzweifelt wirkte.
,,Es tu mir so leid. Ich...wollte es euch sagen, aber ich wusste nicht wie. Wir...wir wollten euch doch nur beschützen."
,,Ich glaube dir kein Wort!", platzte es aus Melina heraus, woraufhin Gandalf versuchte sie zu besänftigen.
,,Melina, bitte..."
,,NEIN!", entfuhr es ihr und sie funkelte Gandalf wütend an. ,,Weißt du, das ist genau wie damals. Als wir hier angekommen sind und du so getan hättest, als wüsstest du nicht, wer wir sind. Und dabei wusstest du es die ganze Zeit. Und jetzt wieder! Du und Vater habt uns geschworen, uns alles gesagt zu haben, dabei wusstet ihr die ganze Zeit Bescheid. Ihr kanntet die Bedeutung der Prophezeiung und ihr habt uns im Dunkeln gelassen. Ich habe die Lügen so satt!"
,,Melina, bleib doch hier!", kam es von Leah, doch Melina schnitt ihr das Wort ab.
,,NEIN!"
Melina wandte sich wutentbrannt ab und stürmte aus dem Raum. Gandalf schaute betreten zu Boden und während alle anderen noch förmlich erstarrt waren, wollte Leah ihrer Schwester schon nachsetzen, als Aragorn sie zurückhielt.
,,Leah, lass sie gehen. Sie braucht etwas Zeit."
,,Aber wir können sie doch nicht einfach...", setzte sie an, als Legolas die Rothaarige beschwichtigte.
,,Ich werde mit ihr reden."
Legolas folgte Melina nach draußen, während die anderen zurückblieben. Erschütterung, Entsetzen und Fassungslosigkeit hatte sich bei den Hütern ausgebreitet und sie alle sahen verachtend zu Gandalf, der ihnen soeben Tausend Jahre alte Lügen offenbart und damit praktisch gesehen ihr Schicksal besiegelt hatte.
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