Die Schlacht von Helms Klamm 3
Hallo, meine Lieben :D Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag und hoffe, ihr erholt euch gut von der Woche ;) Dafür bringe ich euch auch wieder Lesestoff, denn die Schlacht von Helmsklamm geht in die dritte und somit auch letzte Runde. Viel Spaß beim Lesen ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
~~~
Die Schlacht von Helms Klamm 3
Als die Gefährten wieder zu sich kamen, lag der Wall von Helms Klamm um sie herum in Trümmern. Unzählige hatte die Explosion das Leben gekostet und wie durch ein Wunder waren Melina, Leah und ihre Freunde verschont geblieben. Leah kämpfte sich langsam wieder auf die Beine und als sie Aragorn entdeckte, eilte sie zu ihm, denn er war immer noch bewusstlos.
,,Aragorn, wach auf. Bitte, sieh mich an.", brachte sie hervor und langsam flatterten seine Augenlider, ehe Aragorn sich etwas aufsetzte und benommen umsah.
,,Leah! Geht es dir gut?"
,,Ja, mir ist nichts passiert. Aber der Wall...sie haben ihn durchbrochen."
Die Rothaarige sah zu dem gewaltigen Spalt, den die Explosion in die Mauer gesprengt hatte und sie sah, wie Legolas gerade Melina und Gimli auf die Beine half. Adrian, der sich ebenfalls wieder aufgerafft hatte, schien bereits wieder in Kampflaune zu sein, denn er schwang sein Schwert und sah angriffslustig auf die Uruk-hai, die nun ins Innere des Walls einfielen.
,,Es wird Zeit, diese widerwertigen Biester in die Hölle zu schicken!"
Leah half Aragorn aufzustehen und gemeinsam wandten sie sich mit Adrian der Meute Uruk-hai zu, die sich bereits wieder angriffslustig formierten und auf sie zustürmten. Da ertönte auf einmal die Stimme von Gimli, der seine drei Gefährten erspäht hatte und kurzer Hand reagierte.
,,Aragorn!"
Der Zwerg sprang vom Wall direkt in die Menge der Uruk-hai, woraufhin Leah und die anderen entgeistert zu ihm starrten.
,,Gimli!", entfuhr es Aragorn, doch der Zwerg schwang bereits seine Axt und ließ es wieder Uruk-haiköpfe regnen.
Leah drehte sich kurz um und sah, wie die Elben sich hinter ihnen wieder kampfbereit machten und nur auf die entsprechenden Befehle zu warten schienen. Und den gab Aragorn, als er kurzer Hand sein Schwert erhob und auf elbisch den Angriffsbefehl gab, ehe er sich mit Leah und Adrian an der Seite auf die Urukai stürzte.
Oben, auf den Überresten des Walls, erstach Melina gerade zwei Uruk-hai mit ihren Kampfmessern, als ihr Blick nach unten fiel. Dort warfen sich ihre Schwester, Aragorn und Adrian gegen eine Übermacht von Uruk-hai ins Gefecht und instinktiv wandte sich die Hüterin an den Elbenprinzen.
,,Legolas!"
Sofort horchte er Elb auf und Melina deutete auf den Spalt des Walls, wo ihre Gefährten eindeutig in der Klemme saßen. Und Legolas verstand sofort, als er sich prompt ein Schild schnappte, dies vor sich hin warf und dann kurzer Hand auf dem Schild die Treppe herunter surfte, während er Pfeile auf die Uruk-hai abfeuerte.
Melina sah ihm für einen kurzen Moment perplex zu, doch dann fing sie sich wieder und sprang selbst den Wall herunter, um ihren Gefährten beizustehen. Aragorn und Leah zogen gerade Gimli aus dem Wasser und Adrian erstach zwei Uruk-hai auf einmal, als Melina und Legolas zu ihnen stießen.
,,Geht's euch gut?", warf Melina in die Runde und Leah nickte hektisch.
,,Den Umständen entsprechend. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass wir die Explosion so unbeschadet wegstecken."
,,Worauf warten wir dann noch? Machen wir diesen Biestern den Gar aus!", entgegnete Adrian und gemeinsam stürzten sich die Gefährten wieder Seite an Seite in die Schlacht.
Die Schlacht um Helms Klamm forderte viele Opfer. Sowohl Elben, als auch Menschen fielen in dem Kampf für die Freiheit, aber auch Uruk-hai wurden niedergemetzelt, wodurch sich ihre Anzahl jedoch nicht zu mindern schien. Die Gefährten hatten Mühe, die gegnerische Seite in Schach zu halten und irgendwann gab König Theoden den Befehl zum Rückzug in die Festung. Leah scheuchte die Soldaten zurück in die Burg, als sie die entsetzte Stimme von Aragorn vernahm.
,,HALDIR!"
Die Rothaarige fuhr herum und sah hoch zum Wall, wo der Elb gerade von einem Uruk-hai niedergestochen wurde und zu Boden ging. Erschüttert war Leah für einen Moment erstarrt und achtete dadurch nicht auf den Uruk-hai rechts von sich, der sie gerade niederstrecken wollte. Doch ehe er sich versah, verlor er den Kopf und Leah zuckte zusammen, als Adrian bei ihr auftauchte und sie kurzer Hand am Arm packte.
,,Bist du verrückt geworden? Komm schon!"
Er zog die Hüterin mit sich und auch Melina und Legolas, die Gimli und Aragorn mit sich zogen, eilten in Richtung Burg. Dort wartete bereits der nächste Schock auf die Gefährten, denn die Uruk-hai machten sich am Tor zu schaffen und hatten bereits ein großes Loch reingerissen, während die Soldaten verzweifelt versuchten, sie durch Pfeile und Schwerter abzuwehren.
König Theoden kämpfte an vorderster Front und wurde an der Schulter verletzt, als die Gefährten ihn erreichten. Sofort analysierten Melina und Leah den Ernst der Lage, als sie das Tor sahen und wandten sich an Aragorn.
,,Das Tor hält nicht mehr lange. Wir müssen was unternehmen.", brachte Leah hervor und Aragorn wandte sich kurz darauf an den König.
,,Wie viel Zeit braucht Ihr?"
,,So viel Ihr mir geben könnt!", erwiderte der König und Aragorn nickte, als er Gimli zur Seite schob und die linke Hand von Leah ergriff, um sie mit sich zu ziehen.
Gemeinsam passierte das Trio einen schmalen Pfad, während Melina mit Legolas und Adrian zurückblieb. Sie hasste es zwar, sich im Kampf von ihrer Schwester zu trennen, aber Aufteilung war gerade ohne Zweifel die beste Taktik.
,,Was haben sie vor?", wollte Adrian wissen, als Melina bereits im Kopf eine Strategie entwickelte und sich an die beiden Männer wandte.
,,Sie werden die Uruk-hai ablenken und dabei werden sie jede Hilfe brauchen, die sie kriegen können. Folgt mir!"
Melina eilte eine Treppe rauf, wohin Legolas und Adrian ihr sofort folgten. Denn die Braunhaarige spürte, dass sie und die anderen ihren Gefährten im Ernstfall zur Hilfe eilen mussten und dafür brauchten sie den geeigneten Platz.
Leah, Aragorn und Gimli eilten den schmalen Weg entlang und hielten sich an der Mauer versteckt, wo Aragorn einen kurzen Blick auf die unzähligen Uruk-hai erhaschte, die vor dem Tor standen und brüllend versuchten, sich Zugang zu verschaffen. Gimli, der dem Blick von Aragorn gefolgt war, hielt seine Axt fest umschlossen und sah euphorisch zu seinen Gefährten auf.
,,Ach, kommt schon...die schaffen wir!"
,,Das ist ziemlich weit.", meinte Aragorn, woraufhin Gimli noch einmal den Abstand selbst abschätzte und dann widerwillig brummte.
,,Wirf mich."
,,Wie war das bitte?", horchte Leah auf und auch Aragorn sah den Zwerg überrascht an.
,,Was?"
,,So weit kann ich nicht springen, du musst mich werfen.", entgegnete Gimli und Aragorn wollte ihn schon greifen, als er noch einmal inne hielt. ,,Aber...sag's nicht dem Elb!", flehte der Zwerg schon fast und Aragorn nickte.
,,Nicht ein Wort!"
Und dann warf Aragorn Gimli förmlich in die Menge der tobenden Uruk-hai, ehe er und Leah selbst rüber sprangen und als Abwehr für das Tor fungierten. Das bot König Theoden und seinen Männern die Möglichkeit, das beschädigte Tor zu verbarrikadieren und zu sichern.
Unterdessen verteidigten Melina, Adrian und Legolas den oberen Teil des Walls, denn dort kamen wieder Uruk-hai durch ihre Leitern nach oben und erklommen die Mauern. Melina und Adrian erstachen sie mit ihren Kampfmessern, während Legolas wieder unzählige Pfeile abschoss. Ein Pfeil durchtrennte das Seil einer Leiter, die daraufhin zurückfiel und sämtliche Uruk-hai mit sich riss, was Melina zufrieden bemerkte und Legolas zunickte.
,,Exzellenter Schuss!"
,,Ähm, Leute...ich glaube, unsere Freunde könnten etwas Hilfe gebrauchen!", rief Adrian zu Melina und Legolas rüber, die sofort seinem Blick nach unten folgten.
Leah, Aragorn und Gimli waren immer noch vor dem Tor und drohten, von den Uruk-hai eingekesselt zu werden. Sofort suchte Melina nach einer Lösung und fand sie in einem Seil, das sie kurzer Hand Legolas zuwarf.
,,Legolas!"
Der Elbenprinz fing es auf und stieg auf die Mauer, wo er nach Aragorn rief und so dessen Aufmerksamkeit auf sich zog. Melina befestigte das andere Ende des Seils gerade an einem Felsen, als Legolas und Adrian auch schon zu ziehen begonnen. Gemeinsam zogen sie Aragorn, Leah und Gimli nach oben, wo sie von ihren Gefährten erleichtert in Empfang genommen wurden.
,,Das machen wir nicht nochmal.", warf Leah in die Runde und in diesem Moment ertönte wieder der Befehl des Rückzugs.
Denn die Uruk-hai hatten das Tor trotz sämtlicher Barrikaden durchbrochen und die Festung war somit eingenommen. Die Gefährten warfen sich bestürzte Blicke zu und fragten sich, wie sie die Schlacht jetzt noch gewinnen sollten.
In der Burg spitzte sich die Lage zu. Denn die Uruk-hai versuchten nun mit Gewalt auch die letzte Tür zu durchbrechen, woran die letzten Soldaten und tapferen Kämpfer sie um jeden Preis hindern wollten. Doch während die Gefährten keineswegs nachgaben, schien den König sämtliche Hoffnung verlassen zu haben.
,,Die Festung ist eingenommen. Es ist vorbei!"
,,Nichts ist vorbei, solange wir noch Kraft haben.", zischte Leah und stemmte sich weiter gegen das Tor, während Aragorn sich an Theoden wandte.
,,Ihr sagtet mir, die Festung würde niemals fallen, solange Eure Leute sie verteidigten. Sie verteidigen sie immer noch! Sie ließen ihr Leben dafür!"
Aragorn war außer sich und Melina konnte bestens nachvollziehen, wie er sich fühlen musste. Es war auch für sie und ihre Freundinnen nie einfach, wenn andere im Kampf fielen und sie überlebten. Denn die Last trugen immer die Verbliebenen...niemals die Gefallenen.
,,Gibt es keinen anderen Weg für die Frauen und Kinder aus den Höhlen heraus?", wandte Leah ein, woraufhin sich der Hauptmann von Theoden einschaltete.
,,Es gibt einen Pfad. Er führt ins Gebirge. Doch weit kommen sie nicht...die Uruk-hai sind zu zahlreich."
,,Hier sterben sie erst recht!", entgegnete Melina und Aragorn wies den Hauptmann sofort an, diese Möglichkeit in die Tat umzusetzen.
,,Alle Frauen und Kinder sollen sich auf den Gebirgspfad begeben und verbarrikadiert den Eingang."
,,So viel Tod!", sprach König Theoden und die Gefährten sahen ihn ausdruckslos an. ,,Was kann der Mensch gegen solch einen tollkühnen Hass ausrichten?"
Einen Moment herrschte Stille, denn niemand schien eine Antwort darauf zu wissen. Melina und ihre Schwester tauschten einen kurzen Blick, doch sie weigerten sich erneut Hoffnungsansprachen zu halten. Denn die Situation drohte zu eskalieren und deshalb war es Aragorn, der die richtigen Worte zu finden versuchte.
,,Reitet raus mit mir! Reitet raus und kämpft!"
,,Für Tod und Gloria!", erwiderte Theoden und Aragorn sah ihn eindringlich an.
,,Für Rohan! Für Euer Volk!"
,,Die Sonne geht auf!", sagte Gimli und sofort sahen alle zum kleinen Fenster hoch, wo die ersten Sonnenstrahlen drauf trafen und in diesem Augenblick spürten Melina und Leah, dass die Hoffnung ganz in der Nähe war.
Melina nickte Leah zu und diese sah zu Aragorn, der ihren Blick auffing und lautlos formte sie mit ihren Lippen die Worte „Sie sind ganz nah", was auch Theoden nicht verborgen blieb und der König schöpfte neue Hoffnung.
,,Ja! Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm. Ein allerletztes Mal!", sprach er aus und Gimli hob triumphierend die Axt.
,,Ja!"
Der Zwerg eilte zu der Treppe, die zum Horn führte, während Leah, Melina, Legolas und Adrian sich bereits an die Soldaten wandten, welche die Pferde holten. Theoden legte Aragorn in diesem Moment eine Hand auf die Schulter und schaute ihm hoffnungsvoll in die Augen.
,,Dies möge die Stunde sein...da wir gemeinsam Schwerter ziehen!"
Als sie sich alle in ihre Sättel geschwungen hatten, zogen die Gefährten bereits ihre Schwerter. Voller Hoffnung und Zuversicht, dass sie die Schlacht doch noch gewinnen würden, lauschten sie den Worten von König Theoden, der an ihrer Spitze stand und sich nun seinen Helm aufsetzte.
,,Grimme Taten erwachet. Auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morgen!"
Der Klang des Horns erklang in dem Moment, als die Tür eingebrochen wurde und die Uruk-hai in den Raum platzten. Theoden stieß den Angriffsbefehl aus und alle trieben ihre Pferde an, die im rasanten Tempo auf die Uruk-hai zu galoppierten. Im rasanten Tempo ritten sie den schmalen Weg aus der Burg raus und die Verbündeten stachen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte.
Unzählige Uruk-hai standen ihnen noch bevor, doch sie ritten unbeirrt weiter und kämpften für die Freiheit aller Menschen und ganz Mittelerde. Und als Melina und Leah instinktiv zum Berg sahen, entdeckten sie ihre Gefährten Sofia undAlex, die mit Gandalf soeben am Hügel auftauchten.
,,Aragorn!", rief Leah aus und als er zu ihr sah, deutete sie kurzer Hand auf den Hügel, wo Schattenfell stieg und ein lautes Wiehern von sich gab.
,,Gandalf!", hauchte Aragorn schon fast ehrfürchtig und Melina war unglaublich erleichtert, Sofia und Alex zu sehen.
,,Sie haben's geschafft!"
Sofia und Alex sahen auf die unzähligen Uruk-hai und erspähten ihre Gefährten in den Mengen. Gandalf stand zwischen den beiden Hüterinnen und hielt seinen Zauberstab umschlossen, als Sofia ergebend seufzte.
,,Da kommen wir wohl gerade rechtzeitig."
,,Naja, perfektes Timing war ja schon immer unser Metier.", erwiderte Alex und Gandalf analysierte sofort die Situation.
,,König Theoden steht allein!"
,,Nicht ganz!", widersprach Eomer, der nun zu ihnen stieß und sein Schwert erhob, ehe er seine Reiter rief, die sich umgehend kampfbereit hinter ihm postierten. ,,FÜR DEN KÖNIG!"
Und dann ritten sie gemeinsam den Hang herunter. Mit Gandalf, Sofia, Alex und Eomer an der Spitze, ritt die Schar von Soldaten auf die Urukai zu und hatte die Waffen gezogen. Und als Gandalf seinen Zauberstab empor hielt, blendete er die Uruk-hai mit dem hellen Licht der strahlenden Sonne, ehe er und die anderen mit ihren Pferden in die Menge sprangen.
Auch Melina und die anderen warfen sich wieder in den Kampf und gemeinsam stachen sie die Uruk-hai nieder. Sie alle wussten nicht mehr, wie lange sie noch kämpften, doch als die letzten Uruk-hai die Flucht ergriffen und in den Fangornwald rannten, stieß König Theoden den Siegesruf aus und in diesem Moment spürten die Gefährten die unendliche Erleichterung angesichts der Tatsache, dass die Schlacht um Helms Klamm gewonnen war.
Die Freude war groß beim Volk von Rohan, da die Schlacht gewonnen und endlich beendet war. Sofia, Alex, Melina und Leah fielen sich überglücklich in die Arme und waren froh, endlich wieder vereint zu sein.
,,Ich dachte schon, ihr schafft es nicht mehr!", brachte Leah hervor, doch Sofia sah sie grinsend an.
,,Hey, haben wir euch je enttäuscht?"
,,Nein! Nicht ein einziges Mal.", erwiderte Melina und Alex schmunzelte.
,,Wobei es gar nicht so leicht war, Eomer und seine Reiter aufzuspüren. Es hat ganz schön Motivation gekostet, sie für den Kampf zu rekrutieren."
,,Aber zum Glück hatte Alex genau die passenden Worte parat. Wer sonst, hätte Eomer besser einheizen können, als unser temperamentvolles Goldhaar hier?!", neckte Sofia ihre Freundin, die nur mahnend einen Finger hob.
,,Pass auf was du sagst, Jane. Sonst lernst du mich kennen."
Leah und Melina beobachteten ihre Freunde amüsiert, denn sie liebten es einfach, wenn Alex und Sofia sich anhand ihrer verhassten Spitznamen gegenseitig aufzogen. Doch dann entdeckte Leah Aragorn und wandte sich zum Gehen.
,,Entschuldigt mich!"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ließ sie ihre Freundinnen stehen und eilte auf Aragorn zu. Die Schlacht über hatte sie an nichts anderes denken können, als dass sie wollte, dass er und die anderen überlebten und obwohl sie es ja tatsächlich alle überstanden hatten, wusste Leah instinktiv, dass der nächste Kampf sicher nicht lange auf sich warten ließ. Deshalb lief sie entschlossenen Schrittes auf Aragorn zu und als er sie sah, kam er ihr entgegen, woraufhin Leah ihm erleichtert um den Hals fiel.
,,Wir haben es geschafft!"
,,Ja, das haben wir.", erwiderte Aragorn und Leah spürte seine Erleichterung, als sie sich bereits aus der Umarmung zurückzog und ihn überglücklich ansah.
,,Ich muss dir noch was sagen. Vermutlich hätte ich das schon viel früher tun sollen, aber...ich wusste einfach nicht, wie ich mich dazu überwinden sollte. Doch wir sind im Krieg und niemand von uns weiß, wie viel Zeit uns allen bleibt...deshalb wollte ich, dass du etwas weißt. Aragorn, ich..."
,,Ich liebe dich!", unterbrach er sie und Leah sah ihn perplex an.
,,Aber...das wollte ich doch gerade sagen."
,,Dann solltest du dich nicht mehr davon abbringen lassen.", erwiderte er und Leah spürte, wie ihr eine einzelne Freudenträne über die Wange lief, als sie endlich jegliche Furcht vor ihren Gefühlen von sich warf.
,,Ich liebe dich!"
Und ehe sie noch etwas sagen konnte, zog Aragorn Leah zu sich und küsste sie. Die Rothaarige erwiderte den Kuss und war so glücklich, dass sie alles andere um sich herum vergaß. So auch ihre Schwester und Freundinnen, die das Geschehen beobachteten. Und während Melina nur zufrieden grinste, fielen Alex und Sofia fast die Augen aus dem Kopf, da sie aufgrund ihrer Abwesenheit ja noch gar nicht auf dem neuesten Stand waren.
,,Ähm, hab ich was verpasst?", entfuhr es Alex völlig perplex und Sofia fand langsam ihre Fassung wieder.
,,Scheint so, als hätte Leah die Vergangenheit endlich hinter sich gelassen."
,,Das ist doch das perfekte Ende für die Schlacht, nicht wahr?", raunte Adrian den Freundinnen entgegen und grinste breit über das Gesicht. ,,Alle sind glücklich und zufrieden."
,,Du hast gut reden, Adrian. Denn du solltest eine Sache nicht vergessen.", meinte Melina und Adrian musterte sie abwartend.
,,Und das wäre?"
,,Die Schlacht um Helms Klamm ist gewonnen, aber die Schlacht um Mittelerde...hat erst begonnen. Und ich bin mir sicher, Saurons Zorn wird schrecklich sein.", erwiderte sie, doch Alex winkte ab.
,,Ach, lassen wir ihn schmollen. Heute haben wir gewonnen und wenn wir das Auge erstmal platt gemacht haben, werde ich feiern bis es keinen Morgen gibt."
Alex zog Sofia und auch Adrian mit sich, woraufhin die Drei in der Menge verschwanden. Melina sah ihnen nach und schüttelte amüsiert den Kopf, ehe sie den Innenhof passierte und mal wieder in eine Diskussion zwischen Gimli und Legolas geriet.
,,Ich zähle genau...42!", meinte der Elbenprinz und strich stolz über seinen Bogen, während Gimli auf einem toten Uruk-hai hockte und gelassen Pfeife rauchte.
,,42. Oh, das ist gar nicht mal schlecht für so ein spitzohriges Elbenprinzlein. Ich meinerseits, sitze gerade stramm auf Nummer 43."
Melina schmunzelte und wollte gerade weitergehen, als Legolas plötzliche einen Pfeil zog, anlegte und auf den toten Uruk-hai abschoss, auf dem Gimli saß. Die Hüterin hielt inne und musste ein Lachen unterdrücken, als Legolas Gimli triumphierend ansah.
,,43!", meinte er trocken, doch Gimli warf ihm ausdruckslose Blicke entgegen.
,,Der war schon tot."
,,Er hat noch gezuckt."
,,Er hat noch gezuckt, weil ich ihm meine Axt zwischen seine Nervenstränge getrieben habe!", brummte Gimli und zog anschließend davon, während Melina lachend den Kopf schüttelte und Legolas die Stirn runzelte.
,,Was ist so lustig?"
,,Ach, nichts! Ich erinnere mich gerade nur daran, wie du Gloin damals im Düsterwald sein Amulett abgenommen und Gimli als Orkmixenbalg bezeichnet hast. Und jetzt? Seht euch nur an. Ihr kämpft Seite an Seite und wetteifert, wer die meisten Orks umlegt. Das nenne ich wahre Männerfreundschaft.", erwiderte die Braunhaarige, was sogar Legolas zum Schmunzeln brachte.
,,Ich glaube, meinem Vater dürfte ich das gar nicht erzählen."
,,Ach, er wird es schon verkraften.", meinte Melina grinsend und auf einmal lächelte Legolas ein wenig.
,,Das war damals unsere erste Begegnung. Du hast die ganzen Spinnen im Alleingang erledigt."
,,Stimmt, das weiß ich noch. Und du und deine Truppen habt nicht schlecht darüber gestaunt.", schwelgte Melina in Erinnerungen und Legolas schmunzelte wieder.
,,Weil ich dich für verrückt gehalten habe. Ich meine, wer legt sich allein schon mit einer Horde Spinnen an?"
,,Eine Hüterin von Mittelerde!", gab sie zurück und der Elbenprinz gab sich geschlagen.
,,Wahrhaftig."
Die beiden tauschten einen kurzen Blick und Melina erinnerte sich an den Moment im Düsterwald. Damals hatte sie geglaubt, dass sie und ihre Freundinnen vielleicht wirklich das Schicksal zum Guten wenden konnten. Dass sie das Böse besiegen und wieder Frieden über Mittelerde bringen würden. Aber...konnten sie das wirklich?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro