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Das Erbe von Isildur

Das Erbe von Isildur

,,Frodo kommt langsam wieder zu Kräften.", berichtete Elrond, während sie alle in seinem Arbeitszimmer saßen, aber Gandalfs Miene verfinsterte sich.

,,Seine Wunde wird niemals vollständig verheilen. Er trägt sie mit sich...solange er lebt."

,,Wenn wir es doch nur verhindert hätten.", brachte Alex hervor, aber Gandalf sah die Hüterin mitfühlend an.

,,Ihr habt getan, was ihr konntet. Ohne euch hätte Frodo vermutlich gar nicht überlebt."

,,Ja, aber es war auch ein Höllenritt bis hierher. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir noch mehr Gegner hätten bekämpfen müssen.", warf Melina in den Raum, während ihr Vater allerdings eher zuversichtlich wirkte.

,,Dennoch ist er mit dem Ring weit gekommen und hat sich als außerordentlich widerstandsfähig dem Bösen gegenüber erwiesen."

,,Das stimmt! Er ist stärker, als er aussieht.", sagte Leah, aber Gandalf war anderer Meinung.

,,Diese Bürde hätte ihm niemals auferlegt werden sollen. Wir können von Frodo nicht noch mehr verlangen."

Die Freundinnen senkten ihre Blicke, denn Gandalf hatte schon Recht. Auch, wenn Frodo stark war...es war eine gefährliche Bürde, den Einen Ring zu tragen und die Reise würde noch viel mehr Gefahren mit sich bringen, als sie es bis jetzt schon getan hatte.
Elrond schwieg einen Moment, doch dann sah er den Zauberer ernst an und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.

,,Gandalf, der Feind rückt immer näher. Saurons Streitmacht sammelt sich im Osten- sein Auge blickt auf Bruchtal. Und Saruman hat uns, wie Ihr sagt, verraten. Die Liste unserer Anhänger ist kurz."

,,Sein Verrat reicht tiefer, als Ihr Euch vorstellt. Durch verderbte Zauberkraft hat Saruman eine neue Spezies von Orks erschaffen. Er züchtet eine Armee in den Verließen Isengards heran. Eine Armee, der die Sonne nichts anhaben kann und die große Entfernungen zurücklegt. Saruman...wird sich den Ring holen!", erklärte Gandalf und Alex schnaubte verächtlich.

,,Dieser verräterische Schuft!"

,,Dann müssen wir ihn daran hindern.", warf Amy aus, aber Elrond zerschlug diese Theorie gleich wieder.

,,Selbst das Reich der Elben ist der Macht des Bösen nicht gewachsen. Wir haben nicht die Stärke und die Kraft uns Mordor und Isengard zu stellen. Der Ring ist hier nicht sicher."

                              ***

Nachdem die Besprechung ein eher unschlüssiges Ende genommen hatte, hatten die Freundinnen beschlossen, sich zurückzuziehen und die Versammlung des Rates abzuwarten. Aber während ihre Freundinnen bereits auf ihren Zimmern waren, konnte Leah keinen Schlaf finden und ging über die Flure.

Es war still und der Mond schien durch die offenen Fenster des Gebäudes, während Leah die schützende Nacht um sich herum genoss. Sie hatte etwas Beruhigendes und die Hüterin spürte, wie Bruchtal ihr wieder ein Stück als Heimat näher kam.

Dann vernahm sie ein Klirren und sie horchte auf. Ein Gemurmel und ein paar Schritte waren zu hören und als sich Leah näherte, konnte sie nur noch sehen, wie ein Mann eilig in den Gängen verschwand. Zuerst wollte sie ihm nach, aber dann fiel ihr Blick auf jemand anderen, der den Bruchteil eines Schwertes aufhob und diesen zurück auf eine Platte legte, die von einer Skulptur in den Händen gehalten wurde. Leah erkannte Aragorn, der ein paar Schritte zurücktrat und die Bruchstücke von dem Schwert betrachtete, welches mindestens genauso legendär wie Sauron war: die Bruchstücke von Narsil!

Leah legte eine Hand an die Säule neben sich und beobachtete ihn für einen kurzen Moment. Seit der flüchtigen Begegnung im Wald hatte sie ihn nicht mehr gesehen und obwohl sie ihn kaum wahrgenommen hatte, fühlte es sich so an, als würde sie ihn schon ewig kennen.
Dieses Gefühl irritierte und verunsicherte sie, denn er war ihr schließlich vollkommen fremd. Offiziell kannte sie ja nicht einmal seinen Namen, aber ihn nun so real vor sich stehen zu sehen...das war geradezu unbeschreiblich.

Schließlich gab sie sich einen Ruck und näherte sich Aragorn, der nun auf die Zeichnungen sah, welche Isildur im Kampf gegen Sauron zeigten. Er nahm Leah gar nicht wahr und deshalb zuckte er auch leicht zusammen, als sie ihn ansprach.

,,So schnell sieht man sich wieder."

Aragorn drehte sich zu ihr um und Leah sah ihn leicht amüsiert an. Er trug ein schlichtes dunkles, aber dennoch elegantes Gewand und Leah sah in seinen blauen Augen, dass sie ihm vertrauen konnte.

,,Nun, ich hoffe, Ihr bedroht mich nicht wieder mit einem Schwert. Das sollte meiner Meinung nach lieber nicht zur Gewohnheit werden.", erwiderte er und Leah sah ihn herausfordernd an.

,,Wieso? Angst, dass ich Euch doch noch töten könnte?"

,,Nein...das nicht.", entgegnete er und schmunzelte ein wenig. ,,Allerdings benutze ich mein Schwert nur, wenn es nötig ist. Und gegen Euch würde ich es ungerne erheben müssen."

Leah sah ihn für einen Moment schweigsam an, doch dann lächelte sie leicht. Die Vorstellung, dass Aragorn und sie sich bei jeder Begegnung duellierten hatte etwas Faszinierendes an sich, aber auch sie war nicht erpicht darauf, daraus eine Tradition werden zu lassen.

,,Keine Sorge! Ich werde Euch schon nicht umbringen. Wie Ihr bei unserer ersten Begegnung selbst sagtet...das liegt nicht in meiner Natur.", sagte Leah und spürte, wie Aragorn sie prüfend musterte.

,,Ihr seid auch eine Hüterin...die Schwester von Melina."

,,Ich bin Leah!", stellte sie sich vor und nickte leicht. ,,Und ja, Melina ist meine Schwester. Wer seid Ihr?", wollte sie wissen und Aragorn zögerte für eine Sekunde, eher er antwortete.

,,Hier in Bruchtal nennt man mich Estel. Aber Ihr könnt mich Streicher nennen."

Leah zögerte. Sie wusste, dass Aragorn sich hinter diesem Namen versteckte und sie glaubte auch, sich zu erinnern weswegen...aber sie wollte ihm natürlich nicht direkt offenbaren, dass sie seine wahre Identität kannte. Und deshalb versuchte sie, ihn aus der Reserve zu locken und sah ihn vielsagend an.

,,Das ist nicht Euer wahrer Name."

,,Sagt wer?", gab Aragorn zurück und Leah zuckte mit den Schultern.

,,Niemand! Ich sehe es Euch an."

,,Was meint Ihr damit?", verlangte er zu wissen und Leah schmunzelte ein wenig.

,,Nun, Ihr mögt Euch vielleicht wie ein einfacher Waldläufer kleiden...Streicher...aber dennoch scheint Ihr genau das nicht zu sein. Euch wurde eine andere Bestimmung auferlegt...ich kann es spüren. Aber...es überrascht mich nicht, wenn Ihr nicht darüber reden wollt. Immerhin...kennen wir uns gar nicht und da wüsste ich auch nicht, ob ich einer Fremden vertrauen würde, die behauptet Eine von den Hütern zu sein. Aber keine Sorge...ich vergebe Euch Euer Misstrauen. Ist in diesen dunklen Zeiten sogar sehr verbreitet."

Leah wandte sich von Aragorn ab und ging in den Garten hinaus. Allerdings schienen ihre Worte nicht an Aragorn vorbeigegangen zu sein, denn sie spürte nur wenige Minuten später wieder seine Anwesenheit, als er neben ihr auftauchte.

,,Ihr habt Recht! Ich bin nicht nur...ein einfacher Waldläufer.", setzte er an und schließlich warf er Leah einen vielsagenden Blick zu. ,,Mein Name ist Aragorn!"

Leah war für einen Moment überrascht, dass er ihr so einfach seinen wahren Namen anvertraute. Aber es berührte sie auch auf gewisse Weise, denn sie zweifelte daran, dass Aragorn das sonst bei Fremden so leicht über sich brachte. Schließlich nickte sie kaum merklich und musterte ihn.

,,Der Erbe von Isildur! Ich habe von Euch gehört, aber dennoch nicht erwartet, Euch in der Gesellschaft von Hobbits und meinen Freundinnen anzutreffen.", meinte sie und Aragorn verschränkte die Arme hinter seinem Rücken.

,,Ich bin ein Freund von Gandalf dem Grauen! Er sagte mir, dass der Eine Ring gefunden wurde und ich begab mich auf die Suche nach Frodo. Dass er von den Hütern begleitet wird, davon sagte mir Gandalf nichts. Ich war genauso überrascht, aber zum Glück hat Melina mich erkannt."

,,Ihr und meine Schwester kennt Euch also schon länger.", schlussfolgerte Leah und Aragorn nickte.

,,Ich bin ihr hier in Bruchtal zum ersten Mal begegnet. Sie ist neben Euch, Eurem Vater und Gandalf die Einzige, die meine wahre Identität kennt. Ich halte sie für gewöhnlich gerne geheim."

,,Warum?", wollte Leah wissen und sah ihn abwartend an. ,,Wieso wollt Ihr nicht, dass jemand weiß, wer Ihr wirklich seid?"

Aragon erwiderte nichts und wandte sich von ihr ab. Er entfernte sich ein paar Schritte von Leah und sein Blick lag nun auf den Wasserfällen von Bruchtal. Aber auch ohne seine Erklärung, kannte Leah die Antwort bereits.

,,Ihr habt Angst! Angst davor, Eure wahre Bestimmung anzunehmen.", sagte sie und spürte, wie Aragorn sich anspannte. ,,Aber das müsst Ihr nicht. Ihr seid Isildurs Erbe...und nicht Isildur selbst!", versuchte sie ihn zu ermutigen, als Aragorn sich umdrehte und ihr einen von Zweifel erfüllten Blick zuwarf.

,,Das gleiche Blut fließt durch meine Venen...die gleiche Schwäche."

,,Ihr fürchtet, Ihr könntet versagen...wie Isildur einst.", schlussfolgerte Leah und sein Blick wurde ernster.

,,Würdet Ihr das nicht?"

Leah war auf diese Frage zwar nicht vorbereitet gewesen, aber besonders überraschen tat es sie auch nicht, dass Aragorn sie stellte. Und nun fühlte sie sich genau wie damals, als sie und die anderen von ihrer Identität als Hütern erfahren hatten.

,,Als wir erfahren haben, wer wir wirklich sind...da ging es uns genauso. Wir wussten nicht, ob es die Wahrheit war und wir haben daran gezweifelt, ob wir dieser Bestimmung würdig waren. Lange Zeit haben wir nicht wirklich daran geglaubt, dass wir wirklich die Hüter von Mittelerde sein können."

,,Was hat euch umgestimmt?", wollte Aragorn wissen und Leah schenkte ihm einen zuversichtlichen Blick.

,,Hoffnung! Hoffnung, welche all diejenigen verspürten, die uns begegnet sind. Wir mussten keine großen Taten vollbringen oder große Reden schwingen...unsere Anwesenheit reichte vollkommen aus. Und irgendwann haben wir begonnen, ans uns selbst zu glauben. Wir glaubten daran, dass wir unserer Bestimmung gerecht werden würden und es eines Tages schaffen, das Böse zu besiegen.", erklärte sie und als sie merkte, dass Aragorn dennoch unentschlossen war, schenkte sie ihm einen zuversichtlichen Blick. ,,Aragorn, man darf Furcht empfinden...anderen Falls...wärt Ihr nicht menschlich. Aber lasst Euch sagen...Hoffnung...gibt es immer!"

Leah konnte kaum glauben, dass diese Worte gerade aus ihrem Mund gekommen waren, denn seit 60 Jahren hatte sie so nicht mehr gedacht oder empfunden. Aber es schien Aragorn immerhin etwas Mut zu machen, denn sein Bick hellte sich etwas auf und während er sie intensiv musterte, spürte Leah auf einmal eine Verbundenheit zu ihm.

Es war, als befände sich ein unsichtbares Band zwischen ihnen und die Nähe, die eben zwischen ihnen entstanden war, ließ sich einfach nicht erklären. Aber Leah wollte dies auf keinen Fall zulassen und kehrte mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurück.

,,Es ist schon spät...ich sollte lieber gehen.", brachte sie hervor und ohne eine Antwort von Aragorn abzuwarten, wandte sie sich von ihm ab.

Sie verließ den Garten und eilte zurück Richtung Zimmer, wo sie die Tür hinter sich schloss und spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Doch sie verweigerte sich, diesem Augenblick große Bedeutung zu schenken. Denn es gab nur eine Person, an die sie ihr Herz verloren hatte. Doch dieser, und somit auch ihr Herz,...war vor langer Zeit gestorben!

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