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Ca. 100 Jahre später
,,Na los. Leg mal nen Zahn zu."
Ruft Hal ihrem vierbeinigen Freund zu.
Die beiden sprinten über die Dächer der Stadt.
Es ist ein bewölkter Tag, bisher hat sich noch kein Sonnenstrahl gezeigt.
Es ist kurz vor Halloween, das bedeutet also Arbeit.
Die beiden sind in oder besser gesagt, über der Stadt unterwegs um sie auszukundschaften.
Vorbereitung ist wichtig bei einem solchen Fest, vor allem hier in Irland, wo es den Ursprung hat.
Der Halloweengeist schaut nach hinten, da überholt sie ihr kleiner Freund und rast an ihr vorbei.
Das lässt sie sich natürlich nicht gefallen und folgt ihm, springt über Lücken, Häuserabstände und duckt sich in rasender Geschwindigkeit unter den Balken der Dächer her.
Doch dann bleibt der Wolf stehen, Hal kommt bei ihm an und stoppt neben ihm:
,,Was ist los?" abwartend schaut sie ihren Vierbeiner an.
,,Hast du was gesehen?" Doch ehe sie noch etwas sagen kann, zischt eine Gestalt an ihnen vorbei. Überrascht schauen sie in die Richtung in der sie verschwand.
Neugierig laufen sie hinter her, versuchen dran zubleiben, doch es verschwindet nach ein paar Metern wieder aus ihrem Blickfeld.
Sie blicken umher, doch entdecken es einfach nicht.
,,Vergiss es. Den finden wir nicht mehr."
Gerade als sie sich umdrehen und verschwinden wollte, huscht das Wesen wieder an ihnen vorbei.
,,Das darf doch nicht wahr sein."
So schnell sie können nehmen sie wieder Verfolgung auf. Sie folgen dem Wesen bis in den Wald.
Schlussendlich bleiben sie in einer kleinen Lichtung stehen.
Kampfbereit hält Hal ihren Stab in beiden Händen, während Hunter knurrend vor ihr steht.
,,Komm raus!" ruft sie in den Schatten hinein, wo sie die Gestalt vermutet.
Ein paar Sekunden braucht es, aber dann tritt jemand aus dem Gebüsch hervor.
,,Na sieh mal einer an?" mit einem frechen Grinsen lässt sie den Stab verschwinden.
,,Spar dir das Gerede, deshalb bin ich nicht hier." antwortet der Hase.
,,Und weswegen bist du dann hier?"
,,Du musst mitkommen."
Mit diesen Worten geht Bunny an Hal vorbei.
Als er merkt, dass sie ihm nicht folgt, sieht er sie auffordernd an, als wäre es selbstverständlich, dass sie ihm hinterhergeht.
,,Denkst du ernsthaft, ich würde einfach mit dir kommen? Du hältst mich wohl für total bescheuert oder?"
Genervt verdreht er die Augen:
,,Was glaubst du denn, was ich vor habe?"
,,Vielleicht ist das ja eine Falle, um mich loszuwerden."
,,Weshalb sollte man dir eine Falle . . . Ach, vergiss es."
Nach einer abfälligen Handbewegung setzt er sich wieder in Bewegung.
,,Komm mit oder nicht, deine Entscheidung. Ist mir auch egal.
Ich hatte bloß gedacht, du wärst eine von der toughen Sorte."
Das lässt sie natürlich nicht auf sich sitzen:
,,Hey."
Sie bringt ihn zum stoppen und zieht ihn an seinem Gurt zu sich runter:
,,Ich bin tough."
Sie lässt ihn los und geht.
,,Wohin willst du?"
,,Wo wolltest du mich denn hinbringen?"
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