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Zwitschernde Vögel, Eichhörnchen, die durch das Geäst laufen und der Wind, der durch die Äste weht und die Blätter zum rascheln bringt.
Das ist ein Wald, wie ihn sich jeder vorstellt.
Doch in diesem Wald ist etwas anders. Ein dunkler Fleck hat sich ausgebreitet, ein kleiner, aber denoch beängstigender.
Und je näher man ihm kommt, umso kälter und furchteinflößender wird er.
In diesem Teil des Waldes liegt etwas verborgen.
Eine Steinwand hat sich vor Monaten, wenn nicht schon vor Jahren gelöst und ist hinunter gestürzt und hat jemanden unter sich begraben.
Jeder Mensch, der unter einer solchen Geröll-Lawine begraben wurde, überlebt nicht.
Doch nichts an dieser Geschichte können wir uns erklären.
Manchmal müssen wir einfach die Augen schließen und glauben.
Wir befinden uns also an dieser einen Stelle und man glaubt, man wäre in einer völlig anderen Welt.
Keine Vögel, keine sonstigen Tiere kann man entdecken.
Die Bäume sind in völlige Schwärze gehüllt und eine unheimliche Stille schleicht sich durch das Geäst.
An Leben ist hier wohl kaum zu denken.
Nur der Mond und die Sterne spenden ein wenig Licht.
Doch dann scheint die große, weißlich schimmernde Kugel plötzlich heller als sonst und scheint nur auf eine Stelle auf das Gestein zu leuchten.
Genau an dem Punkt, wo das Licht das Gestein berührt, rollen die Felsbrocken wie von selbst herrunter und geben die Sicht auf eine Höhle frei.
Zuerst geschieht nichts, dann erscheint eine blasse, zierliche Hand am Rand der kleinen Öffnung.
Sie tastet sich langsam vor, bis auf die Hand ein Arm folgt und daraufhin ein zitternder Körper. Die Person stemmt sich hoch und bleibt erst am Rande der Höhle knien.
Dann schaut sie hoch zum Himmel, der Mond scheint noch immer, genau auf die junge Frau.
Sein Licht wandert zu ihrer Linken und aus dem Nichts erscheint ein schwarzer Stab.
Erst ein wenig unsicher sieht sie zu dem Gegenstand am Boden.
Dann greift sie danach und schaut ihn sich genauer an.
An der Spitze teilt er sich und an dieser Stelle ist ein blutroter Stein platziert.
Langsam steht sie mit dem Stab in der Hand auf, hält ihn nun selbstsicher in der rechten Hand.
Noch einmal schaut sie hinauf zum Mond, wartet einen kurzen Augenblick, dreht sich dann um und verschwindet im Dunkeln des Waldes.
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