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3. Tausend Worte Stille

Spike wusste nicht, was er tun sollte, er stand wie festgenagelt zwischen seinem besten Freund und  dem Sarg, in dem nichts drin war. Keine Knochen, keine vermodernden Gebeine, keine Gewissheit. Es gab keine Gewissheit, dass Anni wirklich tot war. Natürlich wusste er, dass es nun so lange her war, ein Jahr lang hatte er sie nicht gefunden, hatte keine Lebenszeichen entdeckt und dennoch gab es auch keine Leiche.

Keine Leiche. Keine Gewissheit.

Nur Ungewissheit.


Sam stieß ihn nochmal an und Spike kam zurück in die Wirklichkeit. Dennoch bewegten sich seine Füße nicht, sein Blick war weiterhin starr auf das Eichenholz gerichtet, auf das nun leise Regenropfen fielen. Sam war bereits im Begriff an ihm vorbeizugehen um sich von seiner kleinen Schwester zu verabschieden, als Spike sich doch bewegte. Langsam, als würde er Schlafwandeln bewegte er sich nach vorn, stellte sich neben den Pfarrer, ließ den Sarg aber nicht einen Moment aus den Augen. Er wusste selbst nicht worauf er hoffte, dass Anni ganz plötzlich den Sargdeckel aufriss und nach Luft schnappte, dass sie von der Seite angerannt kam und sich ihm an den Hals warf. Weinend ihren Kopf an seiner Brust vergrub wie sie es etliche Male getan hatte, wenn sie mit Sam gestritten hatte oder ihre Tochter verloren hatte. Er wusste es nicht.

Der Pfarrer trat zur Seite und machte Spike Platz, er senkte den Kopf zum Beten und wollte den Worten des Ehemanns der Verstorbenen lauschen, doch es passierte nichts. Um ihn herum blieb es still.

Stattdessen ließ Spike sich auf die Knie runter, legte eine Hand auf den Sarg und hielt in der anderen die Lilie, die Sam ihm in die Hand gedrückt hatte, fest umklammert.


"Anni! Ich bin zuhause!", er trat durch die Tür und grinste breit, Anni war oben, er konnte ihre Schritte hören, wie sie aus dem Kinderzimmer kam. "Schhh, sie ist gerade eingeschlafen", meinte sie lächelnd und beugte sich über das Geländer der Treppe. "Warum grinst du denn so?", fragte sie nun etwas skeptisch und Spike winkte sie nach unten und ging schon mal ins Wohnzimmer, wo er das große Geschenk auf den Tisch stellte. Es war länglich und sah ziemlich schlampig eingepackt aus, doch das störte Anni nicht. "Was ist das?", fragte sie, doch Spike deutete nur darauf, "Mach es auf." Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu und löste dann vorsichtig das Klebeband oben am Ende. Ein Duft kam ihr aus dem Geschenk entgegen, der sie sofort zum Lächeln brachte. Frisch und blumig. Sie warf ihm einen weiteren Blick zu und nun lächelte sie genauso breit wie er. Dieses umwerfende Lächeln, das er niemals missen wollen würde. Sie packte weiter aus und erkannte, dass das Päckchen keineswegs schlampig verpackt gewesen war, Spike hatte nur darauf geachtet, dass das Papier nicht die Pflanze einengte, die nun zum vorschein kam. Wunderschön, majestätisch und in voller Blüte, sah Anni auf die Lilien vor ihr. Sie rochen so unglaublich gut und intensiv. "Womit hab ich das denn verdient?", fragte sie mit geschlossenen Augen, während sie sich über die Blüten beugte und tief einatmete. "Du liebst Lilien, ich liebe dich, was bräuchte ich mehr Gründe?", sagte ihr Mann und legte von hinten die Arme um sie. "Ich liebe dich auch!", flüsterte sie und schmiegte sich an ihn.

Sam sah dabei zu, wie Spike sich im Anzug auf die Erde kniete und den Sarg anstarrte.


Zarte Küsse auf seinem Hals ließen ihn erschauern. Zwei schlanke Arme umschlangen ihn von hinten und strichen über seine Brustmuskeln hinunter zum Bauch und wieder zurück. Schweigend verteilte Anni weiterhin Küsse auf ihm wie auf einem zerbrechlichen Gegenstand und Spike bekam eine Gänsehaut. "Anni", flüsterte Spike und lächelte, er hatte seine Hände auf ihre gelegt und drehte sich in ihren Armen um. Ihre wunderschönen blauen Augen sahen zu ihm auf und sie begann leichte Küsse auf seiner Brust zu verteilen. "Du weißt, dass ich nach der Dusche direkt zu dir ins Bett gekommen wäre, oder?" Anni grinste, "Vielleicht war ich einfach etwas ungeduldig", gab sie zu und lachte, auch Spike musste lachen. "Einfach unverbesserlich", sagte er und küsste sie bevor sie noch irgendetwas erwidern konnte. Sie schmiegte sich an ihn und ließ ihre 'Hand über seinen Rücken gleiten und auch er legte seine Arme um sie und streichelte sanft ihre Seite.

Ein Knall zog Spike aus seinen Gedanken, zuerst dachte er es sei ein Schuss und auch seine Freunde waren zusammengezuckt, doch als er den Blick streifen ließ, sah er Jugendliche, die in der Nähe mit Feuerwerk rumspielten. Sie hatten wohl gedqacht, so weit entfernt würde sie keiner hören, denn als sie Eddie auf sich zukommen sahen liefen sie davon. Spike starrte in Richtung Wald, wo die Jungs verschwunden sind.


Die Blätter färbten sich bereits orange und hatten auch den Weg bereits mit ihren Farben gesäumt. Anni hatte seine Hand gegriffen und sie spazierten durch den Herbstwald, ihren Kinderwagen vor sich herschiebend, darin ihre schlafende Tochter.

Alice.

Alice, noch ein Name der seinem Herzen einen Stich versetzte, als wäre es gestern gewesen erinnerte er sich wie er die Tür zum Kinderzimmer seiner 3-jährigen Tochter geöffnet hatte um ihr einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Wie er sich über sie gebeugt hatte und nicht das sanfte und beruhigende Atmen gehört hatte. Er hatte das Licht angeschaltet und nach ihrem Puls gefühlt, doch keinen gefunden. Plötzlicher Kindstot. Das war die Diagnose, die der Pathologe gegeben hatte. Ausgelöst durch ihre zu frühe Geburt. "Es kommt selten vor, mehr aols selten sogar, zumindest in diesem Alter, doch es passiert leider. Sie hätten nichts tun können"

Nett von ihm das zu sagen, aber keinesfalls hilfreich, wenn man gerade seine Tochter verloren hatte. Anni und er waren am Boden zerstört gewesen, doch irgendwann, irgendwann hatten sie sich mehr oder weniger erholt. Es war noch immer schmerzhaft über sie nachzudenken, an sie zu denken, den Moment ihrer Geburt wie auch der ihres Todes, doch es genügte um weiterzuleben.

Spike begann zu weinen, es war einfach zu viel.

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