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Mai

Ich war ihrem Trainer wirklich dankbar, denn ich wusste selbst, dass ich eigentlich hier nicht stehen durfte. Dennoch hatte er ein Auge zugedrückt. Ich hätte sonst nicht gewusst, wo ich in diesem Moment hingehen sollte. Bei mir daheim war es wieder schlimm, mein Mann war wieder völlig wahnsinnig, und bevor er seine Wut an mir auslassen konnte, bin ich geflohen. Ich wusste, dass mein kleiner Bruder Training hatte. In solchen Momenten suchte ich seine Nähe, weil er mich beruhigen konnte. Die Idee, Keishin Ukai einzuladen, kam mir sehr spontan in den Kopf, und in erster Linie lud ich ihn wirklich aus Dankbarkeit ein, aber ich musste auch zugeben, dass ich ihren Trainer als sehr gutaussehend und sympathisch empfand. Der Aufschrei in meinem Kopf war groß, denn ich hatte ja einen Mann, aber ich konnte das Offensichtliche dennoch nicht zurückdrängen.

Nach ein paar Minuten kam Yu aus der Umkleide, dicht gefolgt von seinem besten Freund. Renosuke war ein lieber Kerl, die zwei verstanden sich blind, und ich mochte ihn sehr.

„Hast du was dagegen, wenn Ryu auch mitkommt?"

Ich schüttelte den Kopf und fragte ihn daraufhin, ob er etwas dagegen hätte, ob sein Trainer mitkommt. Gleich nach meiner Frage erklärte ich ihm zusätzlich meine Beweggründe. Er nickte nur stürmisch.

„Wir müssen noch warten, bis die anderen fertig sind, damit ich die Halle schließen kann. Ihr könnt ja schon draußen warten."

Ich schaute noch einmal zu Keishin, während wir schon nach draußen gingen. Für gewöhnlich fand ich Blonde nicht so anziehend, aber er hatte etwas an sich. Es ließ mich für einen kurzen Moment meine Probleme vergessen, doch dann war es schlagartig damit vorbei. Sobald wir draußen standen, fragte mein Bruder nach.

„Ich hatte mit Joon wieder das Thema Volleyball. Ich wollte ihm nur erklären, dass ich wieder mit dem Sport anfangen wollte, aber das Gespräch kippte schnell in die falsche Richtung, und bevor wieder etwas Schlimmeres passieren konnte, bin ich abgehauen."

Meine Lippen verzogen sich zu einem Strich, und die Erinnerungen an die Ausgänge von unseren Streitereien stimmten mich traurig und ängstlich. Yus Blick auf mich machte es nicht besser, denn ich wusste schon, was er sagen wollte. Er ließ die Schultern hängen, und er sah vollkommen fertig aus – und alles nur wegen mir. Meine Gewissensbisse machten mich schon seit zwei Jahren fertig.

„Du hättest auf Mama und mich hören sollen. Du hättest ihn nie heiraten sollen. Er war mir von Anfang an suspekt gewesen. Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich der Jüngere von uns bin."

Allmählich verstand ich die Worte von ihm und unserer Mutter. Joon und ich heirateten sehr schnell, ich war so verliebt in ihn gewesen, da war mir alles egal. Selbst die Meinungen meiner Familie, obwohl sie immer am wichtigsten war. Die Hochzeit lag nun schon knapp drei Jahre zurück, und seitdem ich ihm das Ja-Wort gegeben hatte, hatte er sich um 180 Grad gedreht. Es war so eine klischeehafte Geschichte.

„Ich mein... wie oft hat er dich schon angelogen, dich grob angepackt, dich kontrolliert und was weiß ich. Und zu allem Überfluss hast du wegen ihm mit dem Volleyball aufgehört. Du hattest die Chance, Profivolleyballerin zu werden, und hast sie weggeschmissen. Du warst ihr Ass im Team hier. Ich habe deine Spiele geliebt und dann sowas."

Diese Sache ging Yu sehr nahe, denn er wusste, wie sehr ich diesen Sport liebte und dass es mein Traum war, in einem Profiteam zu spielen. Nun arbeitete ich in einem Callcenter und musste mir vieles von meinem Mann gefallen lassen.

„Du warst ihr Ass? Ich dachte, du warst einfach ihr Mittelblocker."

Ryu sah mich mit großen Augen an.

„Das sagt sie immer, weil sie nicht damit angeben will, dass sie das Ass war."

„Das verstehe ich auch nicht. Zu mir hast du auch gesagt, du wärst Mittelblocker gewesen. Manchmal kann man ruhig damit angeben, dass man ein Ass war."

Keishin stand auf einmal hinter uns und musterte mich. Sofort schoss mir das Blut in den Kopf, und meine Wangen wurden rot.

„Mhmm... naja... ich war da halt noch nie so. Ehm... jetzt, wo wir vollzählig sind, können wir ja los. Ich wüsste schon, wo wir hinkönnten."

Yu, Ryu und der Trainer schauten sich kurz an und zuckten dann mit den Schultern. Keiner von ihnen sagte noch etwas dazu, was mir ganz recht war.

„Das Restaurant ist nur ein paar Minuten von der Schule entfernt."

Stillschweigend folgten sie mir. Es war kein gutes Zeichen, wenn die zwei Hitzköpfe so still waren. Sie waren normalerweise laut und wild, aber vermutlich hingen sie in ihren Gedanken an Joon. Ryu hatte auch schon einiges miterlebt, weil er immer wieder, wenn ich zurück in das Elternhaus floh, in dem Moment bei ihnen war. Er war für mich wie ein weiterer kleiner Bruder, er sorgte sich auch um mich, als wäre ich seine Schwester. Es tat mir im Herzen weh, dass ich selbst so viele Probleme hatte und keine richtige ältere Schwester sein konnte. Es fühlte sich an, als hätte ich versagt. Ich atmete einmal schwer ein und wieder aus, dann standen wir auch schon vor dem Ramenladen. Gerade als ich die Tür aufdrücken wollte, kam mir Keishin zuvor und hielt sie uns offen.

„Ehm... danke."

Er schenkte mir ein süßes Lächeln, dafür kassierte er einen strengen Blick von den anderen zwei Knallköpfen. Ich lachte einfach nur und konnte nicht anders, als in seine braunen Augen zu schauen. Für eine Sekunde huschte ein roter Schimmer über seine Wangen. Hinter mir spürte ich, wie sich die zwei Freunde anschauten. Kopfschüttelnd trat ich mit ihnen an einen Vierertisch.

„Ich lade euch alle ein."

Kurzdarauf kam eine schwarzhaarige Kellnerin auf uns zu und gab uns die Karten.

„Wisst ihr schon, was ihr trinken wollt?"

Keishin ließ mich als Erstes sprechen.

„Ein Bier und... willst du auch Sake, Keishin?"

„Oh ja, sehr gerne, und ich würde auch ein Bier nehmen."

Die anderen zwei nahmen sich eine Cola. Hin und wieder durften sie auch in meiner Gegenwart ein Bier trinken, aber das kam dann eher zu Hause vor. Keine drei Minuten später standen unsere Getränke vor uns, Keishin und ich prosteten uns mit den kleinen Schälchen zu.

„Unfassbar, da trinken auch schon meine Schwester und unser Trainer."

„Jedenfalls mal einer, mit dem ich trinken kann. Und es könnte schlimmer sein."

Der zweite Satz rutschte mir ausversehen raus. Yu und Ryu sahen mich fragend an, während Keishin wohl meine Andeutung direkt verstanden hatte. 

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