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Kapitel 24

Am nächsten Morgen erwachte ich und die Sonne schien mir ins Gesicht. Die Wolke war bereits verschwunden und ich sprang aus dem Bett. Ohne mich umzuziehen, lief ich hinunter, wo ich meine Eltern am Tisch fand. Sie verstummten bei meinem Eintreten und sahen mich besorgt an. 

Ich hingegen war einfach nur erleichtert.

„Hast du gut geschlafen?", fragte meine Mutter schließlich.

Ich nickte und erkundigte mich: „Und ihr? Habt ihr gut geschlafen?" Sie schluckte und dann stutzte sie: „Du hast – du hast gar nicht..." Sie ließ den Satz unvollendet und mein Vater schaute überrascht auf.

„Ja, was das betrifft", seufzte ich und meinte vage: „das ist viel besser geworden."Ich wollte ihnen ja die ganze Wahrheit erzählen, aber sie würden vermutlich glauben, dass ich verrückt war.

„Es ist etwas passiert", meinte mein Vater schließlich.

„Grüne Wolken", warf meine Mutter wenig hilfreich hektisch ein.

„Ich weiß", bestätigte ich gedehnt.

„Niemand weiß genau, was geschehen ist", erklärte mein Vater langsam. „Nachdem die Wolken aufgetaucht sind, sind Menschen überall auf der Welt einfach eingeschlafen und heute Morgen erst wieder aufgewacht. Keiner weiß, was das war, alle beschuldigen sich gegenseitig, weil selbst der Präsident und unser Bundeskanzler unter den Opfern waren. Fast die gesamte Menschheit – augenscheinlich."

„Verrückt", bemerkte meine Mutter und stand verwirrt auf.

Du kannst jetzt weiter so tun, als wäre nichts passiert. Alles geht seinen Gang oder du findest deine Stimme", summte Flitzi in meinem Kopf.

Ich kann doch nicht die Weltherrschaft an mich reißen", erwiderte ich prompt.

Flitze lachte schallend. „Endlich entwickelt das Mädchen Ambitionen", kommentierte Dideldum.

Hör nicht auf die Qualle", unterbrach Flitzi. „Was sagt dein Herz?"

Ich möchte die Wahrheit sagen", schluchzte ich leise.

Dann ist das der Weg", bekräftigte die Biene.

Ich ließ einfach das gesamte Besteck zusammen mit den Tellern schweben. Meine Eltern sprangen vom Tisch auf und blickten unverwandt auf unser in Bewegung geratenes Geschirr. „Das ist wirklich verrückt", kommentierte mein Vater trocken.

„Das bin ich", erklärte ich.

Beide starrten mich ungläubig an. „Das ist nicht möglich", presste meine Mutter durch geschlossene Zähne hindurch. „Das dachten wir über die grüne Wolke auch", bemerkte mein Vater pragmatisch. Meine Mutter fiel fast in Ohnmacht.

„Aber – aber", stammelte sie unzusammenhängend.

„Ich bin eine Hexe", flüsterte ich.

„Oh", entfuhr es meinem Vater und er ratterte sämtliche Hexenprozesse herunter, die ihm einfielen.

„Nicht hilfreich", knurrte meine Mutter schließlich.

„Das beruhigt mich aber", beschwerte sich mein Vater.

„Leute, ich mein es ernst. Ich habe die grüne Wolke ein bisschen", an der Stelle unterbrach mich Flitzi: „Nicht nur ein bisschen. Du warst maßgeblich beteiligt. Steh dazu!"

„Ok, ich hab die Wolke maßgeblich", betonte ich besonders, „aufgehalten. Aber es geschah, um die Menschen auf ihre Lebensweise aufmerksam zu machen. So geht es nicht weiter?"

Ich merkte selbst, wie hohl meine Worte klangen, meine Eltern sahen erst mich, dann sich gegenseitig besorgt an.

„Spricht da jemand mit dir?", fragte mein Vater gefasst, während meine Mutter zu schluchzen anfing.

„Es ist alles gut, Mama. Wirklich", flehte ich.

„Aber – aber", ertönte es hysterisch von ihr.

„Ich kann zaubern. Ich wurde ausgesucht, ich bin Berenike, die Siegbringerin", entfuhr es mir und ich dachte zum ersten Mal wieder daran, wie Spinnweb mich genannt hatte.

„Ich wusste nicht, dass du wusstest, was dein Name bedeutet", flüsterte mein Vater beeindruckt und das reichte, um ihnen endlich die ganze Geschichte zu berichten. Meine Mutter hatte mir seit längerem nicht so geduldig zugehört, weil sie, wie ich geglaubt hatte, mein Gestottere nicht ertrug. Aber ich war nicht mehr sicher, ob ich ihr vielleicht einfach nichts zu sagen gehabt hatte?

Am Ende schwiegen meine Eltern lange und ich stand auf, um mir Wasser einzuschenken. Keks, Kittekatt, Flitzi und Dideldum saßen, hockten, schwirrten um mich herum und ich nahm jetzt erst wahr, dass sie sich zu uns gesellt hatten. Meine Mutter betrachtete sie nervös, vor allem die fliegende Qualle. Aber gesagt hatten die Vier noch nichts, sonst ständen die Chancen nicht schlecht, dass meine Mutter einfach doch umkippte. Ich war dankbar für ihre Weitsicht und blickte überrascht zu Dideldum, wahrscheinlich war der Unnachsichtigen eingetrichtert worden, dass sie still sein sollte.

Mein Vater räusperte sich endlich – das tat er immer, wenn er etwas Wichtiges zu sagen hatte – und meinte: „Ich denke", da wurde er vom Türklingeln unterbrochen, und ich würde nicht so schnell erfahren, was er hatte beisteuern wollen.

Drinnnnng!

Wer konnte das nur sein?

Draußen standen Alex mit seiner Familie und Emilia mit ihrer Mutter und vermutlich ihren Pflegeeltern. Verblüfft starrte ich vor allem Jade an, die mich geheimnisvoll anlächelte. Alex kam auf mich zugestürmt und drehte mich im Kreis, während er freudig sang: „Alle sind wach! Alle sind wach! Alle sind wach!" Leiser flüsterte er: „Wir haben uns versöhnt und reden zumindest wieder miteinander."

Sein Bruder Paul machte verschmitzt ein Zeichen, dass der Gute nicht alle Tassen im Schrank hätte und ich ihm leidtäte. Jedoch war ich viel zu verwirrt, um die Stimmungsschwankung innerhalb Alex Familie in Frage zu stellen, war es immerhin etwas Gutes.

Meine Eltern standen ziemlich ratlos in der Tür, so dass ich ihnen nach und nach alle vorstellte. Emilia stellte ihrerseits ihre Pflegeeltern vor und war ganz aufgeregt, als ihre Mutter sich selbst einführte. Sie barst fast vor Stolz und dem Drang herauszuposaunen, wie das zustande gekommen war. Leider tat sie es nicht, so dass ich meine eigene Neugier im Zaum halten musste. Als ich die Straße hinuntersah, gewahrte ich überall Menschengruppierungen, die angeregt miteinander sprachen.

Meine Eltern luden schließlich alle nach drinnen ein, zu viele Ohren waren in Reichweite, die besser nicht gewisse Details mitbekamen.

Leise raunte mein Vater mir zu: „Hast du nicht gesagt, dass diese Jade auf dem Mond lebt?" „Du hast ihnen alles erzählt?", rief da Emilia. „Das ist gut, denn dann können wir offen reden." Ich nickte nur und blickte zu Jade, die mich immer noch wohlwollend musterte.

„Du fragst dich, wie ich plötzlich hier sein kann. Nicht wahr?", sagte sie warmherzig. Ich bestätigte und sah meinen Eltern an, dass sie ebenso auf die Erklärung brannten, denn von einem Erwachsenen zu hören, was uns passiert war, gab dem Ganzen doch etwas mehr Wahrheitsgehalt. Typisch.

„Ihr wart weg und mir gingen deine Worte nicht aus dem Kopf", erklärte sie. Ich musste ziemlich verblüfft aussehen, denn sie wiederholte: „Bitte verzeih dir selbst. Eigentlich klingt das ganz einfach nicht wahr, aber eben doch das Schwierigste überhaupt. All die Jahre habe ich mir selbst die Schuld an allem gegeben, an meiner Rache, die mich zerstört hatte, so dass ich nicht da sein konnte für meine Tochter, wegen des unauflöslichen Fluchs, den ich mir selbst auferlegt hatte. Ein Wort: unauflöslich! Und die Mauer war so groß, dass ich sie nie versucht habe, sie zu überqueren."

Eine Träne kullerte über ihre Wange und sie nahm meine beiden Hände in ihre und drückte sie sanft. „Ich machte ihn unauflöslich, um mich zu bestrafen. Wir selbst sind manchmal unser größter Feind und merken es gar nicht. Danke, Berenike. Du hast mir die Augen geöffnet. Als ich mir selbst vergab, und es reichte nur ein Moment, war der Fluch gebrochen."

Ich schluckte.

„Hat Maxima dich noch so gesehen?", flüsterte ich gerührt. Sie nickte.

„Sie ging friedlich in die nächste Existenz über", murmelte Emilia tränenerstickt. „Wir sind hier, um dich ins Hexenreich zu bringen. Sämtliche wichtigen Vertreter der Hexengemeinde warten dort auf dich. Du solltest entscheiden, wie wir uns den Menschen gegenüber positionieren", meinte Alex Mutter Xenia, die Remnos und Pauls Hände fest umschlossen hielt, als ob sie sie nie wieder weglassen wollte. Ich nickte angespannt, weil ich keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte.

Hilfesuchend sah ich zu meinem Vater, der mich stolz musterte und mir anerkennend zunickte. Meine Mutter stand sprachlos neben ihm und konnte es wohl immer noch nicht alles fassen, sie sah immer wieder zu Dideldum und schüttelte den Kopf.

Nicht alle Menschen würden verstehen oder auch nur annähernd glauben, was geschehen war, wurde mir klar.

„Gehen wir", seufzte ich.

Kaum einen Wimpernschlag später standen wir am Ufer des Salzwassers, das sich Dideldum vor drei Tagen gewünscht hatte. Meine Mutter machte einen entsetzten Satz, als ihr klar wurde, dass sie gerade teleportiert worden war und begann zu zittern, so dass mein Vater beruhigend auf sie einreden musste. Er selber sah die neue Art zu reisen eher pragmatisch und ich hörte ihn sagen: „Überleg doch mal, was das für Möglichkeiten mit sich bringt. Ab sofort kann ich in China oder sonst wo arbeiten und abends zu Hause essen und schlafen." Das fand meine Mutter dann auch wieder gar nicht so schlecht und sie stimmte ihm tapfer mit ernstem Gesicht zu.Ich nickte meinem Vater dankbar zu und er erwiderte die Geste.

Der Strand war bevölkert mit vielen Menschen aus den verschiedensten Ländern, stellte ich mit einem Blick fest. Sofort wurde ich wieder nervös, als ich Alex und Emilia neben mir spürte und auch die vier Beschützer Dideldum, Flitzi, Keks und Kittekatt waren gleich da.

Ein Wind kam auf und ich registrierte die Präsenzen meiner mächtigen Vorgängerinnen und aller Hexen, die vor uns in die nächste Existenzebene gegangen waren – auch Maximas. Wir alle nahmen sie wahr. Ein wichtiger Augenblick und hier stand ich, klein Berenike.

Alle reichten sich ihre Hände und begannen zu singen, sogar meine Eltern stimmten mit ein. Ich spürte die Macht durch mich fließen und bemerkte, dass ich nicht alleine war.

Es war ganz einfach. Ich wusste, was zu tun war. Jeder Mensch, jede Hexe auf der gesamten Welt würde meine nächsten Worte in seiner Sprache hören. Ich räusperte mich und sagte gefasst: „Ihr seid nicht alleine. Ihr seid viele und ihr tragt füreinander Verantwortung. Wir werden euch helfen diesen Weg zu gehen, aber beschreiten werdet ihr ihn und euer aller Glück hängt von jedem Einzelnen ab. Verlasst die Pfade des Hasses. Nehmt euer Wiedererwachen als Chance und Neuanfang. Alle Waffen sind zerstört. Es soll keine mehr geben und auch keine Grenzen. Zu lange habt ihr euch auf Begrenzungen berufen, die keine waren, die euch Rechte einräumten, um zu schützen, was nicht euer war. Wir haben gemeinsam nur eine Erde, findet Wege im respektvollen Umgang auf Augenhöhe miteinander Frieden zu schließen. Vergangene Wunden sollen heilen und keine neuen aufgerissen werden. Selbstbestimmung, Respekt vor dem Leben und der Würde jedes Lebewesens, insbesondere des eigenen Selbst, Meinungsfreiheit, aber auch die Akzeptanz für das Andere sollen eure Richtlinien sein. Es gibt vieles, was offenbleibt, aber jedes intelligente Wesen sollte spüren, dass alle gleich sind und dementsprechend handeln. Wenn ihr euch daran haltet, werden auch unsere Erde und alle ihre Bewohner davon profitieren. Bringt euch selber Glück, dann wird eure Umgebung im neuen Glanz erstrahlen. Wir - meine grüne Gemeinde im Verborgenen – mischen uns nicht ein. Wir leben unter euch als Gleiche. Aber haltet euch an diese Grundsätze, die schon so oft in euren Verfassungen aufgezeichnet wurden. Hütet euch vor dem Vergessen! Wahrt die Vergangenheit und lernt aus ihr! Um die Erde kümmern wir uns, aber verlasst euch nicht auf unser Eingreifen. Ihr müsst Wege finden, diesen Planeten zu schützen, weil ihr euch damit im Einzelnen schützt. Jede Verletzung an der Erde und sei es nur eine weggeworfene Zigarettenkippe auf der Straße, ist eine Verletzung an euch selbst und ihr müsst lernen, sorgsam mit euch umzugehen. Überhaupt diese Zigarette herzustellen und zu den Leuten zu bringen, ist schon eine Verletzung, sie zu rauchen eine wahre Verletzung an euch selbst. Es werden Fehler geschehen, aber das ist in Ordnung. Wir lernen alle, aber wir müssen daraus Kraft schöpfen und wir müssen uns zu Eigen machen, es anständig zu machen. Lasst eure Stimmen laut und deutlich wohlwollend sprechen, wir hören euch zu!Eure grüne Gemeinde im Verborgenen – habt Vertrauen und vergebt euch selbst!"

Ich atmete durch, als ich endete. Ich hatte nicht einmal geahnt, dass solche Gedanken in mir schlummerten. Vieles davon war doch selbstverständlich, oder nicht? Jeder einzelne würde diese Worte niemals vergessen können und immer daran denken, wenn er zuwiderhandelte. Die Entscheidung darüber konnte ich keinem abnehmen, aber zumindest hatten sie einen Leitfaden. Die Worte würden sich in die Gesellschaft als Ganzes einbrennen und auch an die ungeborenen Kinder weitergegeben werden. Ein Hoffnungsschimmer.

Ein mächtiger Zauber", kommentierte Dideldum zufrieden und Flitzi gluckste fröhlich.

Ich nickte stolz. „Das hätte ich, ohne euch alle niemals geschafft. Danke", erklärte ich und sah in die vielen unterschiedlichen Gesichter vor mir. Dazwischen standen Keks und Kittekatt mit einer durchsichtig schimmernden Hexe – Spinnweb - die mir gedanklich zufrieden zuwinkte. Nicht weit entfernt befand sich die ebenfalls transparent glänzende Maxima, die glücklich zu Emilia und Jade schaute. Mir wurde warm ums Herz. Ein Neuanfang.

„Wir sind das Leben, das Leben sind wir!", rief Alex und alle stimmten mit ein.

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