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Kapitel 14

Ob meine Mutter bemerkt hatte, dass ich nicht nach Hause gekommen war? Ich hatte ein schlechtes Gewissen.

Das Fahrrad brachte ich zum Schuppen und lief dann zur Tür, die mir regelrecht aus der Hand gerissen wurde, als ich sie leise öffnen wollte. Verblüfft starrte ich meinen Vater an. „Überraschung", rief er.

Ich stürzte mich in seine Arme. „Papa!", schluchzte ich.

„Ach meine Kleine. Da bist du ja. Mama hat gesagt, dass du bei Freunden wärst, aber ich habe mir trotzdem Sorgen gemacht", erklärte er. Ich sah über seine Schulter und stellte Blickkontakt mit meiner Mutter her. Sie schaute etwas entschuldigend, jedoch in dem Moment waren wir ausnahmsweise einmal Verbündete.

Ich lächelte und hauchte ein „Danke" in ihre Richtung.

Sie nickte zufrieden und auch etwas stolz.

„Wir haben mit dem Essen gewartet", trällerte sie und lief in die Küche. Mein Vater zog mich zum Esstisch und fragte: „Was für Freunde, denn? Ich konnte es ja gar nicht fassen. Erzähl."

„Ein Jug – Junge aus meiner Klasse", antwortete ich vage und meine Mutter zog überrascht die Augenbrauen hoch, als sie sich setzte. Ich nickte in ihre Richtung. „Wohnt am Waldrand. Wir haben haben Hausaufgaben gemacht", fügte ich hinzu. Als mein Vater wegschaute, bekräftigte ich meine Aussage noch einmal durch Blicke, damit sie mir auch wirklich glaubte. Verdattert ließ sie Spaghettisauce auf die Tischdecke tropfen und ich grinste verhalten.

„Was was machst du du hier?", wollte ich von meinem Vater wissen, um rasch das Thema zu wechseln.

„Freust du dich nicht, mich zu sehen?", neckte er. Dann seufzte er und meinte: „Keine Ahnung. Nachdem wir gestern aufgelegt hatten, war mir, als sollte ich ganz dringend nach Hause. Aber hier scheint ja alles in Ordnung zu sein."

Schuldbewusst senkte ich rasch den Blick und wir aßen schweigend weiter.

Drrrring.

Die Türklingel schallte durchs Haus.

Wir alle blickten uns erstaunt an. Meine Mutter sprang als Erste auf und hastete zur Tür, wir folgten langsam.

„Guten Abend, Frau Stern", hörte ich meine Religionslehrerin an der Tür. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. „Was will die denn jetzt?", beschwerte sich Dideldum in meinem Kopf genervt. „Ich hätte echt gern mal meine Ruhe."

„Guten Abend", antwortete meine Mutter. Sie hatte keine Ahnung, wer die Dame war. Mir schlotterten die Knie.

„Frau Huber- Hubermann, guten guten Abend", quälte ich mich zu sagen. Mein Vater schloss sich gut gelaunt mit einem fröhlichen „Guten Abend" der Runde an.

„Tut mir leid, dass ich störe, aber ihre Tochter ist heute nicht zum Unterricht erschienen und ich wollte einmal hören, ob alles in Ordnung ist?", erklärte die Frau sich höflich. Alle Augen richteten sich auf mich.

„Das ist aber nett, dass sie da extra vorbeikommen", antwortete mein Vater geistesgegenwärtig. 

„Wie sie sehen, geht es ihr schon wieder gut und sie kommt morgen wieder", setzte meine Mutter hektisch nach.

Verblüfft starrte ich die beiden an. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber nützen würde das gegen diese Hexe leider nicht.

Denk dran", summte Flitzi. „Sie weiß nicht, dass du weißt, wer sie ist." Vor Freude über den lustigen Satz schlug sie einen mentalen Purzelbaum in meinem Kopf.

„Sie wird zuschlagen ohne Vorwarnung", ätzte Dideldum. „Und hör auf hier rumzuflitzen."

„Darf ich reinkommen?", fragte Maxima ungerührt.

Wir alle nickten nur und folgten ihr ins Wohnzimmer.

„Ich möchte mit ihnen über Berenikes Fantasiegeschichten sprechen", verkündete sie, als sich alle gesetzt hatten. Das kam unerwartet.

Flitzi summte wütend und Dideldum fing schallend an zu lachen.

Meine Eltern tauschten besorgte Blicke.

„Eine Freundin von ihr, Emilia, hat mir erzählt, dass sie sich sorgt, und ich dachte, es wäre vielleicht gut, das mit ihnen allen zu besprechen", faselte sie weiter und ich wäre am liebsten davon gerannt.

„Angeblich setzt dieser Alex ihr diese Ideen in den Kopf und im Kollegium haben wir auch schon begonnen, uns über ihr Verhalten in letzter Zeit zu sorgen", fuhr sie fort. Ich schluckte. Meine Eltern starrten mich unverwandt an. Die Gewitterwolke, die aufzog, war knisternd zu spüren.

„Darf ich vielleicht einmal alleine mit ihr sprechen?", erkundigte sich Maxima huldvoll. „Nein!", rief ich und meine Eltern nickten und erhoben sich, ohne mich zu beachten.

Ich ging in Abwehrhaltung über. Die Frau lauerte auf ihrer Seite des Zimmers und wartete süffisant grinsend. Ich fühlte mich wie eine Maus in der Falle.

Du bist nicht alleine", summte Flitzi und Dideldum ermahnte: „Bleib ruhig."

Keiner von uns sagte etwas, schließlich seufzte Maxima und begann eine Geschichte:

„Es war einmal eine wunderschöne, kluge, begabte Hexe, die die Menschen sehr liebte." Ich wagte nicht, mit den Augen zu rollen. Wenn die Situation nicht so bedrohlich gewesen wäre, ich schwöre, ich hätte es getan!

Die Frau taxierte mich, fuhr jedoch ungerührt fort: „Nennen wir sie Jade, aber ihr Name ist eigentlich nicht von Bedeutung. Jade studierte an einer Universität Biologie, um zu ergründen, wie sie den Menschen helfen konnte, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Und machen wir uns nichts vor, dass sie Schwierigkeiten mit dem Erhalt unseres", das Wort presste sie wütend hervor, „Planeten haben, ist wohl nicht zu übersehen." Ich zuckte mit den Schultern, es wurde offensichtlich nicht wirklich eine Antwort erwartet.

„Sie reiste überall in der Welt herum. In Afrika dokumentierte sie die Wasserknappheit, außerdem untersuchte sie in dem Zusammenhang das Verhalten von Großkonzerne oder Konglomeraten in den jeweiligen Gebieten. Wusstest du, dass in Afrika 400 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben?" Ich nickte, tatsächlich hatte ich mich damit beschäftigt. Im Gegensatz zu meinem Vater interessierte mich nicht nur menschliche Geschichte, sondern eben auch die Gegenwart. „Du weißt also, was ein Konglomerat ist?", erkundigte sie sich überheblich. Ich nickte knapp, zu einer Antwort ließ ich mich nicht herab. „In China akkumulierte sie Daten zu Feinstaub und Umweltverschmutzung in Relation zu humanoidem Verhalten, Traditionen und industriellem Einwirken", fuhr sie fort. „In der Arktis beschäftigte sie sich mit der Eisschmelze und der Folge auf die Populationen dort. Ich könnte ewig so weitermachen. Sie sammelte Doktortitel, wie andere Leute Sammelbildchen", bei diesen Worten lächelte sie fast liebevoll und mir wurde klar, dass sie nicht von sich selber sprach, was ich am Anfang an angenommen hatte.

„Sie suchte nach Lösungen für euch, die heute auch überall ihren Einsatz finden. Sie war eine Erfinderin, die einfache Wasseraufbereitungsanlagen oder Luftfilter für jedermann kreierte, manchmal nicht mal mit dem Wissen eurerseits.

Sie züchtete plastikfressende Mikroben und Motten, die nachts CO2 aufnahmen, um es am Tag in Sauerstoff umzuwandeln. In den Ozeanen schwimmen Billiarden ihrer Eiswarmfische, die tatsächlich die Temperatur wechseln, so dass es überhaupt noch die wichtigen Strömungen gibt. Dir sagt vielleicht der Nordatlantikstrom etwas?" Fragte sie mit erhobener Augenbraue, ich antwortete mit meinem inzwischen obligatorischen Nicken. „Die Eiswarmfische kühlen nämlich in den Tiefen das Wasser ab und unterstützen die Aufheizung, wenn es nötig ist an der Oberfläche.

Ihr wisst nicht einmal, dass sie existieren und das Ableben dieses Planeten maßgeblich aufrechterhalten. Nicht mal entdeckt habt ihr sie!", rief sie aufgebracht.

Worauf wollte Maxima nur hinaus? Sie atmete tief durch und ihre Stimme klang abgeklärt, als sie die Geschichte wieder aufnahm: „Ihr Weg führte sie in den Urwald, wo sie faszinierende Tiere kennenlernte, die ihr nirgendwo sonst begegnet waren, und auch Menschen aus Urvölkern, die dort eisern ihren Lebensabend bestritten. Sie schloss Freundschaften und tatsächlich ließ sie sich nieder. Wir Hexen sind naturverbunden und passen uns schnell an. Sie gab auf, die Welt zu retten und lebte ein Leben in Frieden. Bis der Wald in Flammen stand und die Menschen, die sie liebte, ausgelöscht wurden. Du weißt warum, oder?", fragte sie, aber ich nickte nicht, sie führte auch ohne mein Signal die Geschichte weiter: „Wenn sie nicht überlebt hätte, wäre niemandem aufgefallen, dass ihr Stamm nicht mehr existiert. So nahm sie Rache an den Verantwortlichen. Aber sie war nicht da gewesen als es geschah und hatte so auch nicht helfen können.Gleiches wurde mit Gleichem vergolten."

Traurig hockte sie auf ihrer Seite des Zimmers und umarmte sich, um nicht den Halt zu verlieren. In mir zog sich alles trübsinnig zu einem Knoten zusammen, gegen den ich tapfer ankämpfte.

„Der Schmerz, den sie gefühlt haben muss, um so eine schreckliche Tat zu vollbringen, muss immens gewesen sein. Ein friedvolles, lebensbejahendes Wesen wie sie. Bis heute ist mir unbegreiflich, wie sie diese Schuld auf sich laden konnte." Ein Schluchzer entrann sich ihrer Kehle und ich starrte sie entsetzt an. Spielte sie nur?

„Es tötete sie am Schluss. Sie konnte nicht damit leben. Du musst verstehen, wir Hexen tun so etwas nicht", flüsterte sie und eine Träne lief ihre Wange hinunter. Sie blieb lange Zeit still.

Es ist wahr", murmelte Dideldum, emotionslos setzte sie hinzu, „jedoch bin ich nicht sicher, ob sie so sehr um ihre Tochter trauert, wie sie vorgibt. Sie hatten kaum Kontakt, aber man kann ja nicht ins Herz eines Menschen gucken. Wobei, deins ist, wie ein offenes Buch!"

Doch", widersprach Flitzi. „Sie kennt alle Doktorarbeiten vermutlich allesamt auswendig. Sie lag ihr am Herzen."

Ich schluckte.

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