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Kapitel 13

Die Luft wurde stickiger im Urwald und ich zog meine Jacke aus, um sie mir um den Bauch zu binden. Ein Weg führte durch die Bäume und wir folgten ihm eine ganze Weile. Wenn ich zurückblickte, war der Weg verschwunden und ich wunderte mich darüber, da doch Xenia hier keinen Einfluss mehr zu haben schien.

Alex preschte voran, bis wir schließlich auf einer Lichtung landeten, die einen Tempel freigab. Ich hatte sowas noch nie gesehen, aber es glich den Maya-Tempeln im Yukatán in Mexiko. Mich hatte die Kultur interessiert, als ich in der Schule von ihnen hörte. Mein Vater, der Archäologe, hatte mich in solchen Bestrebungen immer unterstützt und mir Literatur verschafft, wenn er merkte, dass ein geschichtliches Thema mich fesselte. So wusste ich, dass die Mayas zwar Kriege geführt hatten, jedoch nicht, um zu erobern, sondern um andere Gebiete abhängig zu machen. Es hatte sogar weibliche Herrscher gegeben und auf gewissen Ebenen Demokratie. Eine äußerst faszinierende Kultur.

Ich stellte mir vor, wie Flitzi mich für mein Wissen lobte und Dideldum mir gelangweilt mitteilen würde: „Hat ihnen gegen die Spanier aber nicht viel gebracht." Dann grinste ich, denn ich schien die zwei schon zu vermissen.

Alex sah mich verwundert an, als ich an ihm vorbeischritt, um den Tempel zu erklimmen.

Oben angekommen umrundeten wir einen Altar, ansonsten konnten wir nichts Besonderes feststellen, es gab nicht einmal eine Tür ins Innere.

„Müssen wir da rein?", wunderte sich mein Begleiter.

Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich mir nicht so sicher war, es war eher eine Hoffnung. Alex schien mich zu durchschauen. Er begann einen Gesang mit Klicklauten, aber das bewirkte nichts. „Meine Magie wirkt hier nicht", bemerkte er hilflos. „Warum kann Maxima zaubern und ich nicht?"

Das wiederum beunruhigte mich nur noch mehr.

In der Ferne ertönte eine Explosion und wir wandten uns beide in die Richtung, aus der wir gekommen waren. „Eine Atombombe", staunte Alex und wir sahen die Druckwelle auf uns zurollen. Jetzt wollte ich doch ins Innere und panisch blickte ich zum Altar, als ein Klicklaut zu hören war und sich ein Eingang öffnete.

„Verdammt", zischte Alex. „Warst du das schon wieder?" Aber es blieb keine Zeit, er zog mich ins Innere, als sich die Tür bereits schloss. Es war stockfinster und ich drückte mich ängstlich gegen die Wand, als sich Fackeln anzündeten und unsere Umgebung erleuchteten. Alex war zuerst verblüfft, dann betrachtete er mich kritisch.

„Ist dir eigentlich bewusst, was du tust?", fragte er.

Ich schüttelte bedauernd den Kopf.

„Naja, ich will mich auch nicht beschweren, aber wenn du jemals deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast, na dann prost Mahlzeit", seufzte er und setzte sich in Bewegung.

Wir liefen durch ein Labyrinth von Gängen, das Licht führte uns. Zumindest hofften wir das, wenn sich in einer Abzweigung keine Fackeln entzündeten. Ich fing an zu frösteln, obwohl ich mir das nicht erklären konnte. Es war warm und ganz weit entfernt hörte ich: Drip, drap, drip.

„Oh", stieß ich hervor und Alex drehte sich unwirsch zu mir um. „Was ist?", wollte er wissen. „Draußen friere ich. Hörst du die Tropfen? Sie bedecken bestimmt unsere Körper. Wir sollten uns beeilen", fasste ich meine Entdeckung zusammen. Zuerst riss mein Begleiter seine Augen auf, dann starrte er mich in Schock an und schließlich legte er den Kopf nachdenklich schief. „Du hast gerade in meinem Kopf mit mir gesprochen", erklärte er. „Mann, kannst du mich irgendwie vorwarnen? Ich kann jedenfalls nicht antworten. Sonst wärst du bestimmt vor Schreck umgefallen, bei dem, was ich dir gedanklich entgegengeschleudert habe."

„Oh", antwortete ich erschrocken und schlug mir auf dem Mund, wobei das wohl ziemlich unangebracht war, so dass ich meine Hand schnell wieder wegriss. Alex schüttelte belustigt seinen Kopf und lief beschwingt weiter. Ich folgte unsicher. Das war ja mal eine Fähigkeit. Ob ich das draußen konnte?

„Ob du das in der echten Welt wohl auch drauf hast?", mutmaßte er vor mir und ich rollte mit den Augen. Er war phänomenal im Gedankenraten, so viel musste ich ihm lassen. Kurz darauf öffnete sich ein großer Raum, in dessen Mitte eine Sphäre pulsierte. „Die Erinnerung", flüsterte Alex. „Hast du sie jetzt schon gesehen?", wollte ich wissen. Er zuckte zusammen, aber fing sich schnell wieder. „Nein, meine Mutter hat mir nur davon erzählt, so wie sie das auch bei dir machen wollte", erläuterte er.

Lass sie uns gleichzeitig berühren", schlug ich vor.

Alex nickte und stellte sich bereit: „Drei – zwei – eins – los!", zählte er langsam ab. Bei los berührten wir die Sphäre und wurden erneut eingezogen. Sofort waren wir im Hexenwald von Spinnweb, wo sie uns schon erwartete.

„Ich habe auf euch gewartet", sagte sie. „Ich war nicht ganz sicher, ob es Maxima herschaffen würde, aber wie man sieht, seid ihr zwei ein gutes Team." Sie grinste, dann murrte sie wieder vor sich hin, so wie ich sie kannte, und man hörte so etwas wie: „Im Gegensatz zu meinem eigenen Beschützer und mir."

„Mein Vater hat sicher seine Gründe", protestierte Alex.

Sie schaute zu ihm und seufzte. „Natürlich hat er die. Haben wir das nicht alle?", wollte sie wissen. Der Angesprochene nickte und sie erklärte in meine Richtung: „Du kannst mich jederzeit am Schrein - deinem neuen Hexenreich – erreichen. Ich bin der Garten – der Garten ist ich und all die anderen Stadtoberhexen. Wenn du Rat brauchst, komm zu uns. Das wird Maxima für immer verwehrt bleiben." Zufrieden gluckste sie vor sich hin, als sich gleich darauf wieder ihre Stimmung wandelte. „Xenia hat deinem Vater die Aufgabe die Oberhexe herzuführen abgenommen, gegen seinen Willen, weil sonst Maxima zuerst hier gewesen wäre. Du hast Alex Mutter viel zu verdanken, Kind", ermahnte sie mich ernst. „Sie hat sogar dafür gesorgt, dass Maxima dich herführt, einfach sagenhaft clever."

Alex begriff nun endlich auch und pluderte sich stolz auf.

„Die Qualle hätte das fast vereitelt", rief er plötzlich belustigt und ich musste ebenso lachen. „Sag ihr das nicht. Das regt sie nur unnötig auf", meinte ich.

„Ahhhh, die Gedankenkraft hast du auch schon entdeckt", lächelte Spinnweb wohlwollend. „Du übertriffst meine kühnsten Erwartungen. Und denke ja nicht, dass die gering waren. Meine Hoffnung ruht nur auf dir, Kind. Aber alle anderen durften das nicht wissen. Ein gewisses Risiko bleibt."

Was ist denn nun die Erinnerung?", fragte ich die Hexe über meine mentale Verbindung. Wieder veränderte sich Spinnwebs Miene zu einer gequälten Fratze.

„Es geht darum, was damals zwischen deinen Eltern passiert ist", seufzte sie und deutete in Alex Richtung. „Warum Maxima tut, was sie tut. Das ist für uns alle qualvoll. Aber euer gutes Recht. Ich gewähre euch den Wunsch."

Sie sang eine schnelle hohe Tonfolge und ein Bild erschien, wie ein Fernseher.

Alex Vater stand mit dem Rücken zu uns, Maxima war an seiner Seite und Xenia weinte. „Tu das nicht, das ist nicht der Weg", schluchzte sie.

„Du hast ihm genommen, was ihn zum Beschützer gemacht hat. Es wird dir aber nichts nützen. Wir werden zur Stelle sein, wenn es wichtig ist", kreischte Maxima. Die Schultern Remnos bebten.

„Warum nur denkst du, dass unsere Zukunft bei Maxima liegt", flüsterte Xenia.

„Weil er erkannt hat, dass die Menschen Gewürm sind und unsere Zukunft nur ohne sie gesichert ist", zischte die Hexe mit dem Gesicht meiner Lehrerin.

„Schau sie dir doch an. Laufen auf Demos, fordern mehr Schutz für Tier und Umwelt und sind nicht mal mit sich selbst im Reinen. Schminken sich, konsumieren alle möglichen hochverarbeiteten Lebensmittel und verbrauchen weiterhin Ressourcen für ihren Luxus, die nicht mehr da sind. Sind dann immer noch unglücklich und glauben, dass es reicht laut mit Plakaten zu wedeln. Das sind die, die für unsere Zukunft kreischen, den Rest kannst du ohnehin vergessen. Aber die, die denken, dass sie etwas tun, wenn sie sich am Boden festkleben und dann ins nächste Flugzeug steigen, um eine schöne Zeit am Strand auf der gegenüberliegenden Seite der Erde zu verbringen, die sollte man wirklich schütteln. Bla, bla, bla! Ich warte nicht mehr länger. Sie haben es nicht anders verdient, zu wenige meinen es ernst und labern nicht nur und tun dann genau das Gegenteil von dem, was sie anderen vorbeten!"

Xenia starrte sie sprachlos an. Remno drehte sich langsam um, er hatte Tränen in den Augen. „Ich glaube, dass wir die Verpflichtung haben, etwas dagegen zu tun, Xenia. Ich glaube, dass wir handeln müssen, um all die Unschuldigen, einschließlich derer, die dem nichts entgegenzusetzen haben, zu retten, die wirklich auf eine bessere Zukunft hoffen. Ich glaube, dass es Zeit ist für die Hexengemeinde sich einzumischen", flüsterte er mit erstickter Stimme.

„Es ist falsch", erwiderte Xenia nun standhafter.

„Gruseldusel ist ein Mensch und wird niemals gegen ihr eigenes Volk vorgehen. Deshalb muss sie abgesetzt werden", zischte Maxima.

„Aber das entzweit uns. Das ist falsch", wiederholte Alex Mutter verzweifelt.

„Kann die Rettung der Erde falsch sein? Ich denke nicht", beantwortete die ambitionierte Hexe die verdrehte Frage.

Xenia starrte sie entsetzt an. Sie zitterte.

„Gut, du hast was zum Nachdenken. Ich glaube, wir sind hier fertig", bestimmte Maxima und öffnete mit Gesang ein Portal, durch das sie gleich schritt.

„Sag Bescheid, wenn du deine Meinung änderst", murmelte Remno und wandte sich ab. Als der Durchgang sich schloss, blieb Xenia alleine schluchzend zurück, bis Spinnweb hinter einem Baum hervortrat und sie tröstend in den Arm nahm.

„Es tut mir leid. Euer Opfer ist das größte, aber verzage nicht", flüsterte sie und das Bild löste sich vor ihnen auf.

Alex schwieg eine Weile, dann fragte er: „Was hat sie vor? Wie will sie die Menschen bekämpfen?"

„Das weiß noch niemand so genau. Das wäre eure Aufgabe herauszufinden und sie aufzuhalten", antwortete Spinnweb aus Xenias Traum oder was auch immer das für ein Ort war.

Warum hasst sie die Menschen so?", wollte ich wissen. Die alte Oberhexe lächelte wohlwollend: „Kind, du stellst wirklich die besten Fragen. Aber leider zerrinnt unsere Zeit. Ihr müsste vor Remno, Paul und Maxima zurücksein, damit ihr Xenia da rausholen könnt, aber erst wenn die anderen aufwachen. Ihr werdet nicht viel Zeit haben. Also auf auf.... WACHT AUF!!!!!"

Wir erschraken beide so sehr, dass wir regelrecht aus dem Traum katapultiert wurden. Drip, drap, drip.

Fassungslos starrte ich auf meinen Körper und konnte noch nicht ganz fassen, dass ich ihn verlassen hatte. Mir war eiskalt, weil ich so durchnässt war. Meine Zähne klapperten, als Alex mich hochzog und den Gang bis zum Ende rannte, meldete sich kurz Dideldum: „Ah, da bist du ja wieder! Flitzi hat sich schon Sorgen gemacht. Sag Bescheid, wenn ich euch rausbringen kann." Von der Biene kam nur ein erleichtertes Summen. „Bitte bring uns raus, sobald Maxima aufwacht", bat ich und bekam die prompte Antwort: „Wird gemacht!"

Als wir in die Höhle mit dem unterirdischen See traten, lagen Maxima, Paul, Remno und Xenia dort unter einer Art Zauberbaldachin, das sie vor dem Regen schützte. Wir packten Alex Mutter beide an den Handgelenken und warteten. Glücklicherweise mussten wir nicht lange ausharren. Als Maxima hochfuhr, verlor Dideldum keine Zeit und verfrachtete uns allesamt zu Alex Elternhaus in Rekordschnelle.

Wir brachten Xenia in ihr Bett. Sie wachte nicht auf, während Alex sie magisch herumschweben ließ. Alex war nachdenklich und redete nicht viel. Seine Mutter schlief noch, als ich die beiden verließ, um nach Hause zu fahren. Der Tag war, wie im Flug vergangen, stellte ich fest, als ich im Dunkeln durch die Straßen der Stadt fuhr.

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