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Durchhalten (17)

Als Emarce den Eiter vollständig aus beiden Seiten der Wunde gewaschen hatte, waren Ferocis Schreie verstummt.
Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn und lief seine schlanke Nase herunter, in seine Augenbrauen.
Manchmal fragte sich die Fledderin, wieso die Beschwörerdämonen überhaupt Augenbrauen hatten, wo es ihnen doch sogar an richtigen Augenhöhlen mangelte.
Ferocis Hände verkrampften sich in Emarce' Laken und rissen neue Löcher hinein.
Klägliche, zitternde Laute, wie das Winseln eines verletzten Tieres, passierten das Tuch im Mund des Kriegshelden.
Emarce hatte ihr Gesicht vor Konzentration verzogen.

"Den ersten Teil hätten wir, sehr gut.", murmelte die ehemalige Feldheilerin möglichst beschwichtigend und legte Feroci eine Hand auf die zitternde Flanke.
"Das hast du gut gemacht. Du musst nur noch ein ganz kurzes Weilchen durchhalten, dann sind wir fertig. Dann geht es dir besser."
Zwar gab der Ritter ihr keine Antwort, jedoch wurde seine Atmung wieder etwas ruhiger.
Wenigstens etwas.

Emarce tunkte zwei behandschuhte Finger in das Näpfchen mit der Salbe und begann sie möglichst vorsichtig auf die Wunde aufzutragen.
Wieder kranpfte Ferocis Körper vor Schmerz.
Dunkles Blut mischte sich mit dem hellen Ton der Salbe.
"Es ist fast vorbei.", flüsterte Emarce.
"Jetzt müssen wir uns noch um die andere Seite kümmern, dann sind wir fertig. Kannst du mir helfen, dich zu drehen?"
Der Ritter wimmerte, doch er stützte seinen Arm auf das Laken und drückte sich Emarce entgegen, die wiederum an seiner Schulter zog, bis er auf der Seite lag.
Schlaff hingen seine Flügel herab.

Vorsichtig schob die Fledderin die ledrigen Lappen zur Seite und trug auch auf die Einstichstelle Salbe auf.
Feroci stöhnte in ihr Kissen.
Sein dünnes, blondes Haar klebte an seinem Schädel, wie Wachs.
"Gleich haben wir es geschafft.", flüsterte die Fledderin ihm sanft zu und fädelte einen neuen Faden durch die Knochennadel.
"Jetzt müssen wir es nur wieder zu nähen und dann ist es vorüber."

Ein Geräusch, das verdächtig danach klang, als würde der Ritter sich durch den Lappen vergewissern wollen, dass sie wirklich 'nähen' gesagt hatte erklang vom Kopfende des Bettes.
"Ja, aber das schaffst du, nicht wahr, mein Ritter in glänzender Rüstung?", säuselte Emarce neckend und machte den ersten Strich.
Ferocis Flügel zuckten und er schluchzte.
"Schhhh.", machte die Fledderin und legte ihm ihre kühle Hand auf die hohle Wange, "Gleich haben wir es hinter uns "

Drei Stiche noch, dann zitterte Feroci so stark, dass sie nicht mehr weiter nähen konnte, ohne einen Fehler zu riskieren.
In Gedanken fluchend ließ sie die Nadel sinken und ging vor dem Bett in die Knie.
Eilig streifte sie die Lederhandschuhe ab, zog ihn den Lappen aus dem Mund und nahm Ferocis klamme Hände in die ihren.
"Eh, alles ist gut, hörst du? Wir haben es fast geschafft. Ich weiß, es tut weh, aber es wird nicht vorbei gehen, wenn du dich nicht beruhigen kannst. Wenn du zitterst, wie so ein alter Busch im Wind, dann versteche ich mich und mache es schlimmer. Du must atmen, Feroci, atmen. Sicher bist du schon öfter verwundet und vernäht worden. Du schaffst das.", murmelte sie. Ihre Stimme war ganz weich.

Der Ritter nickte kaum merklich und klammerte sich an ihre Hände, als hinge sein Leben davon ab.
Tatsächlich wurde seine Atmung ruhiger.
Das Zittern ließ nach.
"Ich wünschte ich könnte Euch sehen.", flüsterte er mit brüchigem Ton.
Ein Lächeln schlich sich auf Emarce Züge.
Wenn er nur wüsste!
Wenn er nur wüsste, wie falsch er doch lag, mit seiner Vorstellung von einer wunderschönen Retterin.

"Wenn du dich erholt hast, wirst du das können. Dann kannst du wieder deine Wesen rufen und mich sehen.", hauchte sie und spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
Was, wenn es etwas ändern würde, an dem, wie er mit ihr umging?
Was, wenn er sie verabscheuen würde, wenn er ihre roten Augen, ihr knochiges Gesicht, ihre schiefen, gelben Zähne und die unsnsehliche Narbe erblickte.
Würden ihn ihre strähnigen Haare abstoßen, oder ihre krumme, große Nase, die schon so oft gebrochen worden war? Was, wenn er sie zu mager fand, oder es seinem adeligen Gedankengut quer ging, dass ihre Kleider nie zueinander passten?

Die Vorstellung tat weh, und so verbannte sie sie zurück in die Tiefen ihres Verstandes.
Es hatte sich so gut angefühlt, schön und begehrenswert zu sein.
Es würde schrecklich sein, das zu verlieren.

Feroci zog ihre Hände zu sich und küsste ihre Knöchel.
"Und dafür werde ich durchalten, wunderschöne Lady Emarce. Dafür Euch zu sehen.", raunte er und ließ sie los.
Emarce wurde warm.
Der verdammte Schürzenjäger wickelte sie doch tatsächlich um den Finger!
Das durfte sie nicht zulassen. Er würde sie nur verletzen!
Sie atmete tief durch, und streifte die Handschuhe wieder über.
Sanft schob sie den Stoff zurück, zwischen Ferocis warme Lippen.
Ihre Finger mit der Nadel waren ruhig, als sie sie ansetzte, egal wie wild ihr Herz auch pochte.

Als Emarce den Verband strammzog und fratsteckte, regte sich ihr Kriegsheld kaum noch.
"Oi, Feroci, dass du ja bei mir bleibst.", rief sie und klatschte in die Hände. Blut spritzte von den Handschuhen.
Sie zog sie aus.
"Mhm.", machte der Ritter leise.
Umständlich spuckte er das Stück Stoff aus, wie um ihr noch einmal sein Leid zu beweisen.
"Dein Bett klebt aus all den falschen Gründen.", murmelte er dann mit einem anzüglichen Grinsen, das irgendwie in ein Gähnen über ging.
Schrill lachte die Fledderin auf.
"Also wirklich! Das ist Blut Feroci. Blut und Schweiß! Beides von dir, wenn ich anmerken darf.", gab sie zurück.

"Ich fühle mich schmutzig. Ich will mich waschen.", nuschelte der Kriegsheld müde.
Das wenige bisschen Farbe, das er besaß kehrte bereits in seine Wangen zurück.
Spuricoas überteuertes Mittelchen wirkte.
"Ja, das können wir einrichten. Ich mache dich sauber, gebe dir ein frisches Nachtgewand und dann kümmere ich mich um die Laken. Du schuldest mir übrigens neue.", flötete Emarce und tunkte einen frischen Lappen in die Schüssel.
Sanft ließ sie ihn über Ferocis dünnes Gesicht wandern. Geführt von geschickten Fingern wanderte das warme, nasse Tuch über seinen Hals und seine Schultern und Arme.
Als es die schmale Brust erreichte seufzte der Ritter wohlig auf.

Um den Verband am Bauch war die besonders vorsichtig.
Die Regionen zwischen den Schenkeln und Ferocis Hüften ließ sie großzügig aus, was ihr ein unmütiges Schnauben einbrachte.
"Kannst du das Nachthemd ausziehen?", fragte sie und ließ den Lappen zurück in die Schale fallen, deren Wasser jetzt gehörig viel Schmutz enthielt.
Feroci strahlte augenblicklich.
"Ihr seid also endlich bereit für mich? Hat meine Tapferkeit während Eurer Tortur, Euer schönes Herz bezirzt?", schnurrte er.

Die Fledderin kicherte und schüttelte den Kopf.
"Nein, oh großer Ritter, du musst dich einfach dem schmutzigen Hemd entledigen, bevor ich dich aus dem so schrecklich klebrigen Bett heben und dir ein Frisches Gewand überziehen kann."
Das Gesicht des Kriegshelden färbte sich dunkler, nur um dann unter dem Stoff des Gewands zu verschwinden.
"Ihr... ihr wollt mich aus dem Bett heben, während ich... während ich entkleidet bin?", stammelte er und hielt sich an dem Hemd fest, als könne es ihm seine adelige Würde einfach zurückgeben.

"Was ist denn auf einmal mit deinen gewagten Worten, oh mächtiger Ritter Feroci, Haus Eisenbein von Burg Brotreich. Ich dachte Ihr wärt so ein prachtvoller Schürzenjäger!", prustete sie.
"Oh, das war ich, aber doch nicht, mit Euch. Ihr... Ihr seid anders. Ihr seid keine von denen, die ich kurz einmal aufgreife und verführe. Ich kenne Euch! Und man entblößtsich nicht einfach vor einer Lady, wenn diese nicht wünscht einen zu lieben, das ist enfachster Anstand.", hielt er dagegen.
Es war ein Wunder, wenn noch irgendwo in seinem Körper, außerhalb seines Gesichts Blut war.
Emarce fiel die Kinnlade herunter.
"Ich bin... anders?", hauchte sie, so leise, dass der Beschwörerdämon es mit Sicherheit nicht hören konnte.

Rasch schüttelte sie den Kopf und atmete tief durch.
Nein, sie würde sich nicht anmerken lassen, dass seine Worte sie kalt erwischt hatten.
Nein, sie konnte sich das nicht anmerken lassen.
Sicher wäre sie nicht länger interessant, wenn sie selbst Interesse zeigen würde!
"Hatten wir nicht besprochen, dass ich keine Lady bin, Feroci?", neckte sie grinsend, "Und als gesuchte Verbrecherin, ist deine Manier für mich von weniger Belang, als das, was morgens bei dem Agema das Plumpsklo runter rutscht!"
'Und du kennst mich nicht.', fügte sie in Gedanken hinzu, 'Auch wenn ich wünschte du tätest es.'

"Oh, wenn Ihr das so ausdrückt. Na schön. Aber Ihr dürft nicht schauen.", gab Feroci nervös grinsend nach.
Die Fledderin kicherte erneut.
Was war denn nur los mit ihr?
So war sie doch gestern noch nicht gewesen!
Vorsichtig hob sie den nackten Ritter hoch und bettete ihn auf ihr schönes Xachoffell.
Seine Flügel schleiften über den kalten Boden.
"Versuche das Fell nicht einzubluten. Es war teuer!", rief sie über ihre Schulter, während sie ein neues Nachtgewand und frische Laken aus der True suchte.

Als sie die Knöpfe vor Ferocis Brust schloss und ihn vorsichtig ins Bett zurück hob, war er längst eingeschlafen.
Die Versorgung seiner Wunden musste ihn ganz schön in die Mangel genommen haben.
Emarce gähnte.
Und ihr Tag war auch nicht gerade der einfachste gewesen.
Achtlos entledigte sie sich ihres Oberkleides und ließ sich auf das Fell plumsen.
Es roch nach Moos und Honig.
Wie Feroci.
Sie lächelte, als sie einschlief.

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