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Ein Countdown bis zum Sommer - 5.1. Jaenun

A/N: Das bild stammt wieder einmal von der besonders Talentierten @frowningMonday und zeigt Daiv in seiner neuen Komodoreuniform


Jaenun legte seinen Kopf auf das aufgeschlagene Buch, dessen hundert Jahre alte Seiten ungesund unter ihm knirschten. >Ich bin dümmer als sie sich das erwartet.< murmelte er gegen das Pergament und schlug seine Arme vor seiner Stirn über dem Buch zusammen. Daiv Delan neben ihm lachte >Und von mir sagen sie, dass ich mich hochgeschlafen habe, aber im Vergleich zu dir-< er beendete den Satz nicht, als Jaenun den Kopf hob und ihn mit einem Gesichtsausdruck ansah, der das Vorhandensein von jeglichem Humor in der düsteren Seele des Jaes verneinte. Daiv war in der Tat, selbst für einen Chorr, überaus attraktiv und wusste das auch einzusetzen. Seine Haut hätte eine warme Haelnussfarbe gehabt, wäre sie durch die lange Zeit an Deck seines Schiffes nicht so sonnengeküsst gewesen, dass sie noch dunkler erschien und sein Gesicht hatte eine jugendhafte Frische behalten, trotz der Scharmützel auf hoher See. Blitzblaue Augen zeigten einen wachen Verstand und sein durchtrainierter Körper war zum Kämpfen wie geschaffen, dennoch hob der junge Chorr nun beschwichtigend die Hände >Sei ein bisschen lockerer! Dir will im Moment nichts einfallen, weil du so verkrampft bist.<


>Wie soll ich nicht verkrampft sein, wenn von mir erwartet wird, der Königin bei Fragen Rat zu geben, von denen ich keine Ahnung habe? Ich verstehe nicht, wie das Katamorah der Schlaue vor hundert Jahren gemacht hat. Er half seinem König die Atonier zu bezwingen, eine Hungersnot abzuwehren und die Neal Inseln zu befrieden. Oder hier, Nosa die Tüchtige! Wie kann man mit neunzehn Jahren schon auf die Idee kommen, für alle die freie Berufswahl zu forden und Geburten und Todesfälle in den Städten aufzeichnen zu lassen, um zu wissen wie groß die Bevölkerung ist?<


>Wahrscheinlich wollte sie dem Gewerbe nicht nachgehen, das ihr Vater geführt hat und deshalb wurde dieses Thema ihr zum Anliegen.< vermutete Daiv und lehnte sich ohne Hast in seinem Sessel zurück, während er ein Gähnen unterdrückte >Und dann war bestimmt irgendwo wieder irgendein Krieg und deshalb wollte sie die Bevölkerungszahlen erfassen. Ich will nicht sagen, dass die Errungenschaften unserer verehrten Hohfberater der Vergangenheit nicht beeindruckend wären, doch ich denke, dass du sie in einem falschen Licht siehst. Die ganzen Reformen der früherer Zeiten wurden nicht von einer einzigen Person an einem einzigen Tag erdacht. Sie wurden von vielen Leuten über viele Jahre hinweg aufgestapelt, allzu oft auch wieder umgekippt und jeder hat seinen kleinen Beitrag zu unserem System geleistet. Du wirst die Dinge die dir wichtig sind ebenfalls eines Tages ändern können, wenn du dich geschickt anstellst.<
Jaenun klappte das Buch zu und starrte auf den Gold verzierten Einband >Ich will dass mich Chori besonders mag.< gestand er >Ich will sie nicht enttäuschen.<


Der Geliebte der Königin zu sein, brachte Jaenun dem Heimatlosen einige Annähmlichkeiten. Er liebte es endlich wieder eine Aufgabe zu haben, eine Perspektive nach so langer Zeit der Arbeitslosigkeit und er hatte Angst all seine neuen Errungenschaften wieder zu verlieren, wenn er nicht lieferte, was die Königin von ihm wollte. Und nach all dem, was er aus ihren Forderungen herausgehört hatte, war er sich sicher, dass sie seinen Verstand wollte, doch Jaenun fühlte sich nicht schlau genug, um Chori lange genug zufrieden zu stellen und er wollte weder seine neue Aufgabe verlieren, noch seine Nähe zu ihr, war sie doch eine lustige, liebevolle, unterstützende, gewiffte und attraktive Frau. Er mochte sie sehr.


Daiv sah ihn einen Moment lang an, der sich gefühlt in die Ewigkeit zog. Die schwarzen glatten Haare fielen ihm dabei in sein Gesicht und seine Augen blitzen frech auf. Selbst für einen Chorr stach Daiv als gutaussehend hervor und die brandneue Komodorenuniform passte auf seinen großen, schlanken Körper, als wäre er dazu geboren worden, einen Teil der ahnahnischen Flotte anzuführen. Sich seines guten Aussehens bewusst, akzentierte er sein hübsches Gesicht stets mit ausgefallenem Ohrenschmuck um die Aufmerksamkeit besonders darauf zu lenken. Er und andere langbeinige Schönheiten waren Jaenuns Konkurenz in der Zwölfsternstadt und er hatte Angst diesen Kampf um Choris Aufmerksamkeit nicht zu gewinnen.


Sie und Daiv kannten sich schon seit sie noch in den Kinderschuhen gesteckt hatten und obwohl Daiv damals nur ein unwichtiger Schiffsjunge auf dem Flaggschiff ihres Vaters gewesen war, hatten die beiden ihre Passion übers Segeln geteilt und waren dadurch gute Freunde geworden. Doch da Chori später vor allem sehr oft außer Land gewesen war und Daiv aber seine Anstellung auf den Kriegsschiffen nicht verlieren durfte, hatten sie sich über die Jahre aus den Augen verloren und nur ab und an gesehen. Dennoch war ihre Wahl sofort auf ihn gefallen, als es die Stelle des Komodore neu zu besetzten gab.

Zurecht, vermutete Jaenun und wandte den Blick von dem Chorr ab. Endlich sprach dieser >Sie hat lauter schlaue Leute um sich.< Der junge Chorr zuckte mit den Schultern und schloss sich offensichtlich mit in diese Beschreibung ein >Sie erwartet nicht dass du der Schlauste bist. Sie hat dich zu ihrem Berater gemacht, weil du in das Ankyen Spiel eingegriffen hast. Damals im Wirtshaus an den Piers.<


Jaenun starrte noch immer auf das Buch vor sich, seine Augenbrauen waren verwirrt zusammengezogen, sein Mund eine dünne Linie, dann blickte er endlich fragend zu Daiv auf und der Chorr konnte weiter sprechen, nun da er des Jae ganze Aufmerksamkeit hatte >Du kannst deine Finger nicht von Problemen lassen, die gelöst werden können. Und Gnaeos Strategien in Ankyen, sind in der Tat große Probleme.< er lachte >Deshalb hat sie dich zum Berater gemacht. Das hat sie mir selbst so erzählt!<


Es war nie klar ob Chori ihrem Kindheitsfreund solche Dinge wirklich anvertraut hatte, bei der Menge die sie ihm bereits angeblich verraten haben soll, doch Jaenun fühlte sich dadurch tatsächlich aufgeheitert >Du denkst also, ich soll weiter so handeln, wie ich das bis jetzt immer getan habe.<
>Das haben die Leute in deinem hübschen Buch sicher auch so gemacht.< erklärte Daiv und lächelte >Und da kommt bereits deine nächste Aufgabe!< er deutet mit dem Kinn an den herannahenden Lehni, der einen ganzen Stapel an Papieren mit sich brachte.

Schnaufend stellte der Sasanlier seine Fracht auf den Tisch ab und reichte Jaenun ein Buch >Hier ein weiteres Werk über die Errungenschaften von irgend einem Chorr König und seinen Beratern.< erklärte er und wühlte in den Zetteln, die unter dem Buch gelegen hatten >Und hier ein Beschluss des Stubenwartes des Palasts.< er reichte ihn Jaenun zum Lesen, doch konnte nicht lange genug still halten, um nicht bereits zu verraten worum es ging >Man möchte die Eingangshalle des Palasts beige streichen. Das aktuelle Mintgrün bringt angeblich die Schönheit der dort hängenden Meisterwerke nicht zum Vorschein. Das sind Bilder aus antiken Zeiten, wohl zu sündhaft teuer um sie zu verstecken, denn auch keine neue Wandfarbe wird Schönheit aus ihnen kitzeln können. Diese Dekoration ist besonders abscheulich!< Lehni zuckte mit den Flügeln und Jaenun zog eine Augenbraue nach oben >Und was soll ich jetzt machen?<


>Du und Chori habt gemeinsam beschlossen, dass du dich um alle unwichtigen Angelegenheiten kümmerst, wenn sie gerade mit den Wichtigen beschäftigt ist.<


Daiv und Jaenun nickten beide einstimmig.
>Niemand ist sich sicher ob diese sündhaft teuren Bilder das Abhängen überleben. Die sind schon fast mit dem Palast verwachsen. Der Stubenmeister will wissen, wie man das Problem löst.<
Jaenun verzog das Gesicht und fuhr sich seufzend durch die Haare. Seiner Mutter, die noch immer in dem kleinen Fischerdorf Sihel lebte und dort Hüte für die Chorr filzte, schrieb er seitenlange Briefe über seine junge Königin und wie er sich in sie verliebt hatte. Er schrieb davon wie glücklich er mit ihrer Zuneigung war und auch mit der neuen Aufgabe, die ihm zu Teil wurde. Er wollte Verantwortung übernehmen. Frau Jaeleva jedoch, riet ihm stets davon ab sich in die Politik von Ahnahn einzumischen. Sie hatte schon immer große Sorge um ihn gehabt, hatte ihn manchmal zu fürsorglich umhegt und beschützt und ließ sich nicht versichern, dass von den Rebellen, die den König umgebracht hatten, keine Gefahr mehr ausging. Nicht nur er war stets darüber besorgt eine falsche Entscheidung zu treffen, doch seine Mutter war es genauso.

Ihm schien die Frage über die hässlichen Bilder in der Eingangshalle, jedoch kein großes Risiko zu bergen und so schrieb er ungeniert auf den Zettel 'Mahlt um die Bilder herum.'.
Daiv lachte als er die Antwort las und der Zettel wanderte zurück zu Lehni. >Da gibt es noch etwas.< seufzte der Sasanlier und strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht >Silwan sagte, dass Chori sagte, dass ihr beide in Choris Arbeitszimmer kommen sollt.<


Silwan war die oberste Botschafterin der Königin, sie war eine der wenigen Vertraute, die sie von ihrem Vater übernommen hatte, denn sie war loyal und auch eine der schlauen Personen, die Daiv angesprochen hatte. Anscheinend so schlau, dass sie sofort erkannt hatte, dass man den Sasanlier ruhig herum scheuchen konnte, damit er auch etwas für sein Gehalt tat. Dieses Spiel fand jedoch ein abruptes Ende >So stille Post gespielt, ich geh jetzt Mittagspause machen.< verkündete Lehni, als sich Daiv und Jaenun zum Gehen fertig machten. >Was soll das heißen?< widersprach Jaenun >Du wirst schön mit uns kommen! Es gibt noch eine Menge für dich zu tun.<


>Jawohl Jaenun Juvi, Eure hochwohltuenste Durchlauchtheit.< ätzte der Sasanlier und packte auch seine Sachen zusammen >Oder sollte ich bereits König Jaenun zu dir sagen?<
>Lass das.< verlangte der Jae zum einen Teil peinlich berührt, zum andern ärgerlich.
Daiv schaltete sich daraufhin ein und Jaenun verfluchte innerlich die Chorr und ihre Gelassenheit, wenn es um Freizügigkeiten ging >Was soll die falsche Scheu? Jeder weiß doch schon, dass du der Königins Geliebter bist.<


>Wenn du dann König wirst, werde ich dich immer und ewig daran erinnern, wie ich dich als Kind aus dem Großsee fischen musste, als du die Grenze zum Land der Jae dort gesucht hast.<
>Aber der Großsee liegt in seiner gesamten Fläche auf ahnahnischen Boden.< warf Daiv ein und Jaenun räusperte sich beschämt >Ich war zehn Jahre alt und ein wenig unwissend.< versuchte er sich zu verteidigen.


>Und knapp am Nichtschwimmer!< ergänzte Lehni grinsend und Jaenun verzog das Gesicht.
Zum Glück waren sie bald an der Tür zu Choris Arbeitszimmer angekommen und Lehni konnte somit keine dummen Geschichten seiner Kindheit mehr weiter erzählen. Als sie eingelassen wurden, erblickten sie gleich Gnaeo, neben ihrer Königin stehen, der seit langem endlich wieder in der Stadt war. Er umarmte Jaenun kurz und klopfte ihm auf den Rücken zur Begrüßung, tat das selbe jedoch nicht für Lehni und schon garnicht für Daiv Delan.


Die Anwesenheit des T musste einen ernstzunehmenden Grund haben, er war bis jetzt ausgesandt worden, um die Adeligen, die wegen der Reformen Probleme machten, im ganzen Land zum Schweigen zu bringen. Besonders in der Zwölfsternstadt, war Chori radikal vorgegangen und hatte Zweithäuser den Fürsten und Nobelfrauen weggenommen, um Armen- und Weisenhäuser daraus zu machen. Sie hatte mit einem gewissen Vergnügen den aristokratischen Unterbau ihres Königreichs aufgemischt, ihrer Meinung nach sollten Immobilien in denen niemand wohnte, jemand anderem zur Verfügung gestellt werden und da nicht jeder der Meinung war, dass man Reichtum nicht mehr durch die Ausbeutung der ärmeren Ahnahner anhäufen sollte, vollzog Gnaeo Zwangsräumungen und trieb die neue Adelssteuer ein. Etwas ernstes musste ihn von dieser Aufgabe abhalten.


>Setzt euch.< lud Chori die Neuankömmlinge ein, woraufhin sich Daiv, Lehni und Jaenun einen freien Platz suchten. Der neue Admiral hatte einen Sessel zwischen der Botschafterin Silwan und der stets zuversichtlich wirkenden Chothan gefunden, die als Mitglied der Weißen Klingen, den Oberbefehl über die Stadtwache inne hatte.


Anwesend waren auch zwei Baumeister der Werften und einiges an neuen hochdekorierten Gesichtern aus den Kreisen des Militärs, die normalerweise nicht zum Rat der Königin gehörten und somit sonst nicht an den Sitzungen teilnahmen. Zwischen ihnen fanden Jaenun und Lehni einen Platz, am Ende des Tisches, somit unscheinbar und unwichtig wirkend, doch dies war passend, bedachte man ihre Unwissenheit über das Thema. Die Herrschaften waren anscheinend zuvor bereits eifrig am Diskutieren gewesen, denn die Stimmung in dem Raum schien überhitzt zu sein. Chori schenkte Jaenun ein geheimnisvolles wirkendes Lächeln, dessen Bedeutung jedoch nur sie beide für geheim hielten und widmete sich anschließend wieder dem Baumeister der Werften.


>Ihr vergesst da aber etwas wichtiges< antwortete einer der Konstrukteure, einer für Jaenun unbekannten Aussage >Unsere Kriegsschiffe können nur ein gewissen Gewichtsmaximum tragen, zu viele Kriegsgeräte werden wir also nicht auf ein Schiff bekommen. Ihr müsst euch schon entscheiden.<
Der angesprochene Flaggoffizier, der neben Lehni saß, verschränkte die Hände und legte sein Kinn darauf. >Nun ... da habt Ihr Recht.<


>Dann müssen wir die großen Kriegsballisten auf gesonderten Schiffe montieren, welche, die nicht dafür ausgelegt sind zu tief ins Kriegsgebiet einzudringen. Dann würden auch leichtere Schiffe reichen. Ballisten haben eine große Reichweite, wir könnten sie also hinter den aktiven Linien stationiert halten.<
>Die Frage bei so großen Ballisten ist auch die der Balance<, warf nun Chori selbst ein und legte einen Finger an die Lippen. >Natürlich ist es von Vorteil, wenn wir große, mächtige, weit reichende Geschosse haben, aber diese Ballisten sind auch unglaublich schwer, wie Ihr richtig angemerkt habt. Schiffe mit Kriegsballiste werden auf kurze Distanzverteidigung verzichten müssen.<
>Oder wir bringen ein Gegengewicht an, denn den Schiffen ihre Kanonen zu nehmen halte ich für unklug< erwiderte der Flaggoffizier mit gerunzelten Brauen.


>Wo wir dann wieder bei dem Problem der Überlast wären< erinnerte der Konstrukteur und blätterte in seinen Skizzen der Kriegsschiffe herum. >Beziehungsweise die Gefahr des Kenterns. Wir können keine so schweren Konstrukte am Oberdeck anbringen und davon ausgehen, dass uns die Schiffe nicht bei der kleinsten Welle umkippen. Der Schwerpunkt ist völlig falsch gelegen.<
>Also Schiffe mit viel Wasserverdrängung, sodass wir die Kanonen ins Batteriedeck verlagern können. Die Oberdeck Kanonen können wir weglassen< schloss der Flaggoffizier nachdenklich und blickte dann zu Chori.


>Man sollte dafür vielleicht Handelsschiffe benutzen< schlug sie vor und blickte in die Runde.
Jaenun verfolgte das ganze mit Erstaunen, er verstand nicht ganz, warum die Notwendigkeit bestand, über Kriegsschiffe zu sprechen. Auch wenn Daiv ein ähnliches Problem damit haben sollte, der Konversation zu folgen, hielt ihn das in keiner Weise davon ab, mit zu sprechen. >Wenn es mir erlaubt ist, mich zu äußern<, fiel er einfach höflich ein und Chori nickte ihm zu, woraufhin sich ein charmantes Lächeln auf dem Gesicht des nagelneuen Admirals ausbreitete >Eine handvoll von Handelsschiffen abzuziehen dürfte unseren Handelsrouten keine Untiefe im Weg sein. Zumal die Ts ebenfalls Schiffe aus ihren Werften zur Verfügung stellen sobald sie fertig sind. Es ist wichtig Kanonen zu montieren. Wie Ihr wisst, ein Schiff ohne Munition ist wie ein Mann ohne ...<


>Jeder von uns weiß, was das für ein Schiff bedeutet< warf Chori ein und brachte Daiv mit einem augrenrollenden Blick zum Schweigen.


Zu Jaenuns Glück platzte Lehni der Kragen vor ihm und er war derjenige, der die bedeutende Frage stellte >Tut mir leid, aber gegen wen führen wir bitte plötzlich Krieg?< er sah Gnaeo fest in sein Gesicht, als würde er den T beschuldigen, irgend einen gravierenden Konflikt in seiner Abwesenheit von der Hauptstadt angezettelt zu haben.


>Wir führen noch keinen Krieg.< informierte ihn Chori und lächelte geduldig >Doch das Königreich Jentyponien ist stets bemüht einen Moment zu finden, unsere Schwächen auszunutzen, ähnlich wie es Atonien bis zur Vermehlung meiner Schwester mit dem dortigen König getan hat. Sie vermuten, dass sie meine Unerfahrenheit als Königin dazu verwenden können, Ahnahns Seehoheit im Aneritimarmeer brechen. Wir sind im Moment nicht sehr freundlich zu ihnen und lassen sie das Meer nicht überqueren um zu ihren Territorien im Norden zu kommen. Sie müssen stets außen herum, was Material, Zeit und Geld kostst. Doch wir müssen diese Seehoheit auf alle Fälle behalten, sonst schneiden sie und von Carrot und Ishtland ab. Soweit wird es also nicht kommen. Gnaeo brachte uns soeben Berichte, die eine Aufrüstung auf jentyponischer Seite seit dem Beginn des Monats zeigen. Dem wollen wir mit einer Aufrüstung unsererseits antworten.<


Gnaeo nickte heftig >Wir müssen ihnen unsere Stärke demonstrieren. Und da unser Handel im Moment so und so brach liegt, können wir die Handelsschiffe auch umbauen.<
>Unsere prekäre wirtschaftliche Lage, macht es uns im Moment unmöglich einen langen Krieg zu führen.< warf Jaenun ein, endlich ein Punkt an dem auch er ansetzten konnte, schließlich hatte er erst am Tag zuvor die Berechnungen von König Dalac gesehen, der in seinen Aufzeichnungen genau aufgeschrieben hatte, wie viel ein Krieg kosten würde und sich deshalb gegen eine Invasion Atoniens entschieden hatte.


>Deshalb wollen wir sie ja abschrecken.< antwortete Gnaeo und rollte mit den Augen, doch der Jae zeigte sich nicht überzeugt >Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nichts von unseren leeren Tresoren wissen.< er blickte in die Runde >Wir müssen irgendwie zeigen, dass wir einen Vorteil ihnen gegenüber haben.<
>Im Moment haben wir durch die Kolonien noch eine leichte Überzahl an kampffähigen Männern und Frauen, doch eine wirtschaftlich unterlegene Großmacht bräuchte einen Bevölkerungsüberhang von eins zu fünf um einen Krieg zu gewinnen.< warf Daiv ein und zeigte somit, dass er die selben schlauen Bücher gelesen hatte, wie Jaenun. Das gefiel dem Jae.


Silwan fuhr sich seufzend durch die schwarzen Haare >Außerdem gehört der aktuelle Großpriester Marti nicht nur dem jentyponischen Volke an, man hört auch, dass er großzügige Grundstücksschenkungen von König Ruidy erhalten hat. Sie haben somit das Oberhaupt aller Geistlicher auf ihrer Seite. Es wird ein leichtes sein, die Wanderprister auf dem ganzen Kontinent verbreiten zu lassen, dass ein Krieg gegen die östlichen Invasoren legitim ist. Chorr, T und Sasanlier sind so anders als alle anderen Perunianer.<


Daiv wandte sich an Gnaeo >Wie viel Zeit haben wir noch für unser Abschreckungsmanöver?<
Das Gesicht des T war ernst und die Stimmung im Raum fiel noch tiefer, als seine Antwort kam >Sie werden die Frühlingsstürme in der Südsee abwarten. Danach können sie uns gefahrlos angreifen.<
Jedem anwesenden war klar, dass ihre Vorbereitungen höchstens noch drei Monate Zeit hatten. Das war eine enorm kurze Frist um sich in ihrem angeschlagenen Zustand auf einen Krieg vorzubereiten.

Chori tippte sich mit einer Feder nachdenklich gegen ihre Wange >Was ist wenn wir subtiler drohen?< sie dachte dabei an die Priester die sie im Dschungel von Atonien eskortiert hatten, Findrick und die anderen und wie diese auf ihre Titel reagiert hatten. Einen Göttlichen wahrhaftig schon einmal getroffen zu haben, schien ihnen mehr Gewicht zu geben, als der verstaubte Großprister. Man begegnete Titelträgern auf dem internationalen Parkett mit großem Respekt, denn sie handelten im Auftrag von Göttlichen und ihre Macht über die anderen Sterblichen, konnte bestialisch sein. Um seine Position als Anführer der T zu halten, hatte Gnaeo seinen Titel sich verdient, um die Macht ihres Vaters zu festigen, hatte Chori ihren eigenen erlangt und so zu tun, als würde sie Gedankenlesen können, verhalf ihr schon jetzt unter ihren neuen Vertrauten, die Ordnung zu halten. Ein dritter Titelträger unter den bekanntesten Gesichtern ihres Stabes, würde bestimmt zusätzliche Macht widerspiegeln. So würde niemand über ihre Sündhaftigkeit sprechen können, wenn sie von den Göttlichen persönlich ausgewählt worden waren.

Sie zeigte mit der Feder auf Jaenun >Ich habe eine neue Aufgabe für dich. Doch die Zeit drängt, also sag bitte ja.<

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