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Die Geburt Lituoliens - 10.1. Jaetru

Jaenun sah fürchterlich aus, bleich und mit tiefen Augenringen, in keinster Weise dazu bereit schon so früh am Morgen den Tag zu beginnen und Jaetru vermutete stark, dass der junge Vash wohl erst vor wenigen Stunden endlich Schlaf gefunden hatte.

Dennoch ließ er ihn aus dem Bett werfen. Sanfter als er es verdient hätte, denn er hatte Jaenun am Vorabend extra früh in sein Zelt geschickt um auch ja genug Schlaf zu bekommen. Doch die Nervosität hatte dem Älteren wohl keine Ruhe gegönnt und so hatte Jaetru sogar ein wenig Mitleid. Die panareenischen Pagen, die er mitgebracht hatte, schlugen die Bettdecke zurück und kleideten den Jungen an, der wie ein Untoter mit sich geschehen ließ.

Da mussten sie jetzt beide durch, befand der panareenische Fürst und vergrub alles Mitleid unter einem ordentlichen Haufen an Pflichtbewusstsein, schließlich war auch er seit der Eroberung der Stadt Loreen von einem kleinen Dorf im Fürstentum Loreen, zum anderen gehetzt und hatte mit seinem Vash zusammen die letzten faonischen Besatzer verscheucht. Und auch ihm war es nicht vergönnt mit ruhiger Hand zu planen, schließlich stressten diese jentyponischen Aggressoren Chori, die wiederum Jaenun und den Rest der Jae zur Eile ermahnte.

Sie sollten also alle samt dankbar darüber sein, dass trotz Jaetrus gehetztem Zustand, alles so geordnet und problemlos im Moment noch funktionierte. Doch wenn das so weiter gehen sollte, mussten sich alle an seinen Zeitplan halten. Zeit war ihr höchstes Gut im Moment. Sie mussten wegen den Jentyponiern schnell sein, doch auch die günstige Gelegenheit, gleich nach der Eroberung Loreens nutzen und die positive Stimmung unter der Bevölkerung, den Chorr gegenüber, nicht verstreichen lassen. All dies war die Voraussetzung dafür, dass Jaetrus Plan klappte und sich all ihre Probleme lösten.

Noch bevor sie aufgebrochen waren um die nächst größere Stadt, Abrasers von den Faonern zu befreien, hatte er Chori und Jaenun davon überzeugt gehabt, seiner Idee hörig zu werden. Der Überzeugungsprozess hatte zwar Nuancen gehabt, denn Jaenun war sofort begeistert gewesen, doch von Chori musste er sich noch die Frage gefallen lassen, warum sie jetzt plötzlich von den, ihrer Meinung nach, zwar netten doch irgendwie umständlichen Jae, die Königin werden sollte, wenn sie das schon von ihrem eigenen Volk nicht hatte sein wollen. Doch es reichte auch bei ihr ein einziges Argument: Jentyponien.

Nur Jaeho, dieser kurzsichtige Narr, hatte ihm etwas entgegnen können >Du willst den anderen Jaefürsten vorschlagen, dass das Land der Jae Teil des chorrischen Königreichs wird? Dem werden sie niemals zustimmen! Mit Bedrohung der Manengrunder oder ohne.< hatte er gewettert und Jaetru hatte die Augen verdreht und Jaehos Kreativitätslosigkeit schwer kritisiert. Die Bevölkerung von Loreen sah die Chorr im Moment noch, tatsächlich als Befreier an und die guten Taten dieser Nordlinge, würde sich im Rest des Reiches verbreiten. Schon bald würde man mit Leichtigkeit mit dem Ruf der Befreier, auch ein Bild als Beschützer im Volksglauben zeichnen können.

Er konnte Jaehos Kritik also nicht verstehen, vor allem weil es so einfach war die Lage zu argumentieren: Die Manengrunder versuchten seit jeher das Land der Jae einzunehmen. Hunderte Kriege waren zwischen diesen beiden Reichen bereits geschlagen worden, der letzte lag nur zwölf Jahre zurück. Der davor nur dreiundzwanzig. Seit Jaetrus Vorfahre, Erich Jae Ohneland, das Manengrunderreich verlassen hatte, bestand praktisch konstant Krieg zwischen den beiden Ländern, nur kurz unterbrochen durch Phasen des eisigen Schweigens. Der nächste Angriff lag bereits in der Luft.

Dem gegenüber standen nun die Chorr, mit ihren Waffen die einen ihrer Jaefürsten bereits in die Flucht geschlagen hatten, mit ihrer größeren Bevölkerungsdichte und ertragreichen Kolonien. Die Chorr hatten Schiffe, die Sasanlier eine Luftwaffe und die T ihre Äxte. Ein einfacher Jae würde sich bestimmt lieber unter den schützenden Flügel von Chori begeben, als von einem Manengrunder Soldaten versklavt zu werden.


>Die Verhandlungen werden jedoch nicht mit einfachen Jae vom Land geführt, sondern mit deren selbstbewussten und eigenwilligen Fürsten.< hatte Jaeho eingeworfen und da war Jaetru tatsächlich ein weiteres Augenrollen entkommen >Du warst doch derjenige der in Panareen noch von dem Traum geschwärmt hat, dass Jaenun Juvi die Jaefürsten einen könnte.< hatte er zurück geschossen und keinem Protest von Jaeho darauf hin mehr Beachtung geschenkt, schließlich hatten Chori und Jaenun beide bereits angebissen gehabt und damit war sein Ziel erreicht gewesen.

Aber eigentlich stimmte das nicht ganz, sein eigentliches Ziel war es natürlich nach dem erfolgen einer Verbindung zwischen Ahnahn und dem Land der Jae, wieder zum Vash zu werden. Das erschien ihm einfach, nachdem sich ein neues Königreich gebildet hatte. Entweder Jaenun heiratete Chori und konnte sich als König des gesamten Reiches so und so nicht mehr um das Land der Jae kümmern und brauchte jemanden, den er als Oberhaupt der Jae einsetzten konnte, oder er schaffte es noch rechtzeitig eine Hochzeit der beiden zu verhindern und Chori für sich selbst zu gewinnen. Wollte er mit Chori zusammen sein? Nun sein blödes Herz schlug für jemanden anderen, doch würde ihn das aufhalten? Definitiv nicht, denn was er wirklich wollte war den Schutz der chorrischen Armee, die Chori mit sich brachte und den Jaenun im Moment genoss.

Die Armee war der einzige Grund, warum kein anderer Fürst den jungen Vash bis jetzt noch angegriffen hatte und warum ihm sein Fürstentum und seine Krone zur Zeit noch sicher waren. Chori hatte Jaetru bereits beiläufig einmal als 'süß' bezeichnet, also war er sehr zuversichtlich, dass sie seinem Charme früher oder später verfallen würde, so wie es alle taten.

Jaeho hingegen hatte über ihn gesagt, dass er manchmal >wirklich schwer zu mögen< war. Jaetru hatte ihm dafür eine Ohrfeige verpasst. Der Ältere hatte Jaetru jedoch nicht die Genugtuung gegeben seinen Schmerz zu zeigen, im Gegenteil er hatte zu grinsen begonnen, als hätte diese Aktion seine Aussage nur bestätigt. Fairerweise musste der Jüngere wohl zugeben, dass sie beide somit ihre gerechte Strafe erhalten hatten.


Seine Pläne die ahnahnische Königin auf seine Seite zu ziehen mussten jedoch warten, denn Phase eins war immer noch als erstes ihre beiden Länder zu verbinden. Er sah das Manuskript, das er ausgearbeitet hatte auf dem Beistelltisch neben Jaenuns Bett liegen. >Was hast du vor? Willst du es den Fürsten vorlesen?< fragte er und deutete mit dem Kinn in die Richtung des Schreibens, auch wenn seine Pagen dem jungen Vash gerade den Lederwanst überstülpten, den er am liebsten trug.

Der Fürst von Panareen machte eine geistige Notiz, dass er Jaenun dazu überreden musste, das Gewand zu tragen, das Jaetru ausgesucht hatte, bevor sie vor die Fürsten traten. Es war wichtig, dass der Junge nach etwas aussah.


>Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Ich bin nicht sehr geübt darin, Pheen zu lesen. Es ist anders als es zu sprechen. Außerdem hast du in deinem juristischen Eifer, auch Worte verwendet, die ich gar nicht kenne. Große Worte.< antwortete ihm Jaenun dennoch, wohl aus dem Kontext erahnend, dass es sich bei Jaetrus Frage um den Text der neuen Verfassung handelte, der bei einem Zusammenschluss ihrer beider Reiche, von ihm und Chori unterschrieben werden sollte.

Darin wurde das Land der Jae als Freistaat definiert und als solches hatte der Vash noch immer einen enormen Grad an Eigenständigkeit. Kein Jae durfte von einem jaefremden Richter verurteilt werden, Export und Import zwischen Ahnahn und dem Land der Jae sollte ausgeglichen sein, die Armee der Jae war dem Vash unterstellt und dem Vash unterlag auch die Steuerhoheit. Das war ein überaus attraktiver Vertrag, wenn man bedachte, dass der Freistaat der Jae im Gegensatz nur militärische Hilfe leisten musste. Von solchen Freiheiten konnten das Ishtland der Sasanlier und das Carot der T nur träumen. Doch das Schicksal der Kolonien war Jeaetru eigentlich auch ziemlich egal. Es war in erster Linie ein überaus vorteilhafter Vertrag für ihn, denn die Bedingungen würden dem zukünftigen Vash alle Vorteile bringen, die er sich vorstellen konnte.

Den Namen des neu entstehenden Königreichs hatte sich Chori aussuchen können, den Gefallen hatte Jaetru seiner Zukünftigen gelassen: Lituolien.


>Ich denke auch, dass es vielleicht besser wäre, wenn jemand anderer den Text vorliest. Du bist schließlich Vash und somit hast du Leute die für dich Sachen erledigen. Das schließt auch die Verlautbarung von Texten ein.< kommentierte Jaetru und öffnete die Zeltplane des Eingangs einen Spalt, um nach draußen zu spähen, doch die Dunkelheit des frühen Morgens war noch immer undurchdringbar. Er fragte sich dabei, ob er vielleicht zu schadenfroh geklungen hatte. Er wollte nicht, dass es offensichtlich wurde, dass er die 'großen Worte' absichtlich verwendet hatte, auch wenn sich jeder denken konnte, dass er derjenige sein wollte, der durch diese Verfassung Geschichte schrieb. Ihm stand zu den Text zu verkünden, schließlich hatte er ihn sich ausgedacht.


Jaenun schwang seinen nachtblauen Reisemantel über seine Schulter und pinnte ihn mit einer Fibel fest, die er in Abrasers geschenkt bekommen hatte. Ihr Ende war mit einem goldenen Pilz verziert >Ich weiß nicht. Wir haben ja noch acht Stunde in der Kutsche Zeit, bis wir zum Treffpunkt kommen. Vielleicht kann ich während der Zeit noch üben.<


Dem konnte Jaetru im Moment nichts entgegnen, doch während der Kutschenfahrt hatte er ja noch Gelegenheit dazu, den jungen Vash so sehr zu kritisieren, dass er von selbst aufgab. Wäre da nicht Jaeho, der in der selben Kutsche sitzen würde, hätte Jaetru damit auch sehr viel mehr Erfolgschancen. Es war ärgerlich, dass der Ältere den Vash immer in Schutz nahm. Auch wenn dieses Ziel, bei diesem Ausflug eigentlich Jaehos oberste Pflicht war. Oder besser gesagt, seine Einzige, jetzt wo er kein Fürst mehr war.

Sie beide hatten Jaenun hundert mal eingeschärft, dass er sich sofort hinter Jaeho verstecken sollte, würde ihn einer der Fürsten angreifen wollen. Sie hatten sogar eine Trockenübung inszeniert. Die Wahrscheinlichkeit war wegen der Chorr Armee, die für Choris Vergeltung losmarschieren würde, sollte Jaenun etwas passieren, eigentlich nicht sehr groß, aber wer konnte schon wissen, ob die anderen Fürsten so rational an ihrem Leben hingen, wie Jaetru das tat.

Doch wenn die Wut der ahnahnischen Königin sie nicht abhielt, dann würde es Jaehos Ruf als Mitglied der Weißen Klingen wohl tun. Sie würden alle zwar sehen, dass Jaeho nun im Rollstuhl saß und dadurch nicht mehr seine volle Stärke besaß, doch im ersten Moment abschätzen zu können, wie viel von seinem Geschick er noch hatte, wäre wohl für die Meisten nicht möglich.

Natürlich hatte Jaeho auch hier protestiert, er hatte daran erinnert, was bei der letzten Zusammenkunft aller Jae Fürsten passiert war. Die Nacht in der Jaeho sein Auge und Jaetru seine Krone verloren hatte. Doch diese Situation war völlig anders, behielt man die chorrische Armee im Blick, was hier wohl nur Jaetru als Einziger berücksichtigte!

Wenn sich alle an seinen, bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten, Plan hielten, sollte nichts schief gehen. Aber das konnte man diesen Banausen nicht überzeugend versichern, weil sie das große Ganze einfach nicht sahen. Vor allem Lehni und Jaeho kritisierten seine Pläne ständig. Nichteinmal der Ort ihrer Zusammenkunft gefiel Jaeho. >Das Fürstentum Vjeja liegt zwar in der Mitte des Landes und ist somit von allen gut erreichbar, doch wird Jaeran Juvi dort wohl keinen Fuß hinsetzen.< hatte er angemerkt und Jaetru musste noch immer die Augen deshalb verdrehen.

Sah Jaeho denn nicht, dass genau dieser Umstand das Fürstentum Vjeja so perfekt machte? Man durfte Jaetru nicht falsch verstehen, er mochte Jaeran von Minzka, schließlich war er ein toller Mann. Ihm jedoch die Gelegenheit zu geben, sich in dieser Angelegenheit einmischen zu können, war dem kleinen Fürsten jedoch nicht gelegen.


Vjeja hatte im Allgemeinen auch noch andere Vorzüge. Dadurch, dass der Fürst von Vjeja tot war und keinen Nachfolger bestimmen hatte können, war das Fürstentum zurück an den Vash gefallen, sie trafen sich also mit den anderen in einem Gebiet, das Jaenun im Moment kontrollierte. Dennoch waren sie höflich genug um die restlichen Fürsten nicht nach Loreen einzuladen, vor allem würde das mit den Beziehungen zu den Faonern helfen. Und um Hinterhalte und Überfälle vorzubeugen, hatte Jaetru veranlasst, dass man als Treffpunkt, schlicht einen offenen Pavillon an der Ostkreuzung aufstellt, der umringt vom Blumenmeer von Vjeja, keine versteckten Mordversuche zuließ. All diese Argumente hatten schließlich auch Jaeho zum Schweigen gebracht.


Draußen begann es gerade zu regnen und Jaetru schlug die Zeltplane naserümpfend wieder zu und drehte sich zurück zu Jaenun um. Erst jetzt registrierte er den nachtblauen Reiseumhang und die zerzausten Haare und ärgerte sich über das inakzeptable Aussehen des Vashs. Man hätte ihm schon längst einen grün schwazen Umhang zukommen lassen müssen, doch dafür war nun keine Zeit mehr. Wenigstens um die Haare würde er sich in der Kutsche kümmern können. >Wir müssen aufbrechen, mein Vash, damit die Pagen das Zelt zusammen packen können und wir uns endlich auf den Weg machen. Sonst kommen wir noch zu spät zu dem Treffen, zudem du aufgerufen hast!<


Auch Jaenun rümpfte die Nase >Regnet es?<
Jaetru nickte langsam und verfluchte Loreen für sein feuchtes Klima. Jaenun verzog das Gesicht >Dann helfe ich den Pagen beim Zusammen packen. Es geht schneller und vielleicht hat es bis dahin aufgehört zu regnen.<


Die Pagen freuten sich, Jaenun kannte sie bereits mit Namen und hatte sich auf ihrer Reise schon mehrfach mit ihnen unterhalten und konnte seine Angewohnheit mit anzupacken auch nicht ablegen. Er war ein Arbeiterkind und würde es wohl auch bleiben. Jaetru hatte nichts gegen diese Eigenart vorzubringen, er musste schließlich nicht alles kritisieren. Wenn sich der Vash die Hände schmutzig machen wollte, dann sollte er das auch tun, es war auf alle Fälle besser, als überhaupt nichts zu tun, während man Vash war, so wie es sich bei Jaeho zugetragen hatte.

Er entschloss sich dazu auch mitzuhelfen, sonst würde er dem Nichtsnutz Jaeho wohl nun in der Kutsche gegenübersitzen, während Jaenun arbeitete. Das war keine amüsante Vorstellung. Seine helfenden Hände würden die ganze Prozedur wohl auch noch schneller machen, schließlich durfte man nie vergessen, das Zeit den größten Faktor in seinem Plan spielte. Und es wäre eine Schande gewesen, würde dieser nicht zustande kommen, schließlich war es ein ganz hervorragender Plan.

Er verkaufte den dringend hilfesuchenden Chorr die Unterstützung der tapferen Jae gegen die Jentyponier und den schutzbedürftigen Jae den Beistand der mächtigen Chorr gegen die Manengrunder und keinem war dieser Zirkelschluss bis jetzt aufgefallen.

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