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Das Land der Jae - 6.1. Silwan


Silwan eilte mit einer Nachricht an die Königin den Gang entlang, wie sie es als erste Botschafterin schon so viele male in den letzten Tagen tun hatte müssen, die Zeiten wurden immer unruhiger und der Schriftverkehr daher immer mehr. Als sie in das Arbeitszimmer der jungen Regentin, zudem sie stets Zugang hatte, eintrat fiel ihr Blick auf die müde aussehende junge Köinigin, die an ihrem Tisch saß und zusammen mit ihrem ebenso jungen Berater Bücher über Bücher durchblätterte. Er war erst vor kurzem aus Camo wieder zurück gekehrt und wenn sie Glück hatten, befand sich die Reaktion der jentyponischen Regierung auf Jaenuns Betitelung bereits in der Nachricht, die sie in der Hand hielt.

Ein Hauch von Sorge mischte sich jedoch unter Silwans Tatendrang. Chori war viel zu jung, um Run-Arah zu sein, kein Chorr sollte in diesem zarten Alter Führungshaupt werden und schon gar nicht, nach den Unruhen der letzten Jahre. Die Botschafterin fürchtete um das Leben ihrer Königin, es gab noch zu viele Rebellen, die mit der Königsfamilie nicht einverstanden waren und die immer noch da draußen warteten. Die Unsicherheit des Übergangszustandes war so greifbar wie vor der Ermordung Yorohns und auch wenn der Wechsel kurzweilige Entspannung gebracht hatte, glaubte Silwan nicht, dass das so bleiben würde. Ein drohender Krieg mit Jentyponien würde die Bevölkerung noch weiter aufbringen.

So ungern sie auch Chori in Frage stellte, sie war unreif und hatte keine Ahnung davon, wie man regierte. Doch dazu war Silwan ja da. Sie würde ihrer Run-Arah so viel es nötig war unter die Arme greifen und selbst ihr eigenes Leben geben, wenn sie Choris dafür retten könnte. Sie wollte sich nicht ausmalen, wie schwer ein Krieg gegen die Jentyponier sein würde, doch sie war dennoch entschlossen, zu helfen wo es ging.


Chori blickte auf und lächelte müde >Eine neue Nachricht?< fragte sie und streckte die Hand aus. Die Botschafterin nickte und übergab sie demütig mit beiden Händen >Von unseren Informanten in Jentyponien, Run-Arah.<


Auch der Jae blickte nun interessiert über den Rand seines Alchemie Buches und Silwan war sich nicht ganz sicher, was sein seltsames Studium ihnen helfen sollte. Was man im Palast so sagte, untersuchte der Junge soeben wie sich sein eigenes Blut nach der Begegnung mit der Göttlichen verändert hatte und wenn man seinem sasanlischen Freund glauben wollte, so sah es so aus, als würde es für andere Lebewesen schon bei Hautkontakt plötzlich höchst giftig sein. Sie wollte sich nicht ausmalen, wie die beiden das herausgefunden hatten, diese alchemistischen Experimente erinnerten sie zu sehr an die lange vergangene Herrschaft der Bleiglas Brüder und ihren Verbindungen zu konspiratorischen Kreisen.


Die Bücher die Chori vor sich aufgeschlagen hatte, konnte Silwan nicht identifizieren, doch sie war sich sicher, dass diese ebenso nutzlos waren. Bücher halfen in diesen Situationen nicht mehr, nur Instinkte, die zu einer hoffentlich richtigen Entscheidung führten. Die Preisfrage war seit Tagen, ob man einen Präventivschlag gegen Jentyponien führen sollte, oder nicht. Die Ältere Chorr fand natürlich, dass man es weiterhin auf diplomatischem Wege versuchen sollte und Jaenun anscheinend auch, wofür Silwan dankbar war.


>Unsere sasanlischen Boten stehen jeder Zeit, Tag und Nacht dazu bereit, Nachrichten hier her zu fliegen, meine Run-Arah. Die Informationen dürften höchstens zwei Tage als sein.<
>Deine gute Arbeit ist sehr wertvoll.< antwortete Choir als Kompliment und las weiter, was die ältere Chorr zum Strahlen brachte.


Das Gesicht der Königin hingegen, verfinsterte sich bei den Zeilen, die man ihr geschrieben hatte >Wie es aussieht sind die Jentyponier weiterhin nicht von unseren Fortschritten abgeschreckt.< informierte sie ihre beiden Vertrauten >Der Großpriester soll König Ruidy zu einem-< sie zog die Augenbrauen ungläubig zusammen, ließ den Brief sinken und blickte von Silwan zu Jaenun >zu einem Krieger der Götter machen.<


>Was soll das überhaupt bedeuten?< fragte der Jae und Silwan griff in die Konversation ein >Der große Frieden auf dem Kontinent wurde vor allem durch die Priester in ihren Tempeln und durch die Priester auf den Straßen propagiert. In den Beginnen der diplomatischen Beziehungen auf Peruna, als die Idee von Frieden durch Recht geboren wurde, trat die Religion als Richter ein, die bestimmte welcher Krieg berechtigt ist und welcher nicht. Wirtschaftliche Beziehungen wurden erst später eine wichtige Komponente um den Frieden auf dem Kontinent zu wahren. Doch nun scheint es, als würde Großpriester Marti einen Angriff Jentyponiens auf uns als gerecht legitimieren.<


>Ihn zu einem Krieger der Götter zu machen, ist offensichtlich eine Abwehrreaktion dir gegenüber. Wir sind jetzt Spieler der Göttlichen und er würde damit eine Stufe über uns hinweg steigen.< versuchte Chori zu erklären, obwohl sie das nur vermutete, da diese Bezeichnung eine Erfindung des Großpristers war, eine neue Kreation die seinen Landsmännern eine Möglichkeit zum Angriff geben sollte. Vielleicht sogar eine Legitimation zu jedem beliebigen Angriff auf jedes beliebige Land.


>Wie kindisch.< kommentierte Silwan und Jaenun nickte nachdenklich.
Chori trank ihren Schwarztee in einem langen Zug aus, setzte den Becher wieder ab und sah in die betrübten Gesichter ihrer Vertrauten >Also spitzt sich die Sache nur weiter zu.<
>Wie es Gnaeo voraus gesagt hat.< murmelte Jaenun und nickte, um dem nicht anwesenden T, doch einmal Recht zu geben.


>Jentyponische Schiffe werden in ihre Heimathäfen zurück gerufen. Die Saison der Küstenstürme wird bald vorbei sein und dann können sie nach Norden segeln. Sie sammeln klar eine Armada an. Das ist die finale Phase der Aufrüstung, Run-Arah.<
Chori stand auf und wandte sich der großen perunianischen Karte zu, die als Wandteppich an der Wand ihres Arbeitszimmers hing, sie strich mit ihren langen schmalen Fingern darüber und dachte laut über ihre Möglichkeiten nach >Es gibt noch eine diplomatische Option einen Krieg zu verhindern.< sie drehte sich wieder zu ihren beiden Freunden um >Mit einem starken Verbündeten könnte man die Jentyponier vielleicht abschrecken.<


Silwan verzog ihr feines, sonst wunderschönes Gesicht zu einer schiefen, missbilligenden Grimasse. Sie hielt viel von Ahnahn, anscheinend mehr als die Königin selbst, schließlich war sie sich sicher, dass mit ihren zwei Kolonien, die Holz, Metalle und Getreide lieferten und der Größe ihres Territoriums kein Verbündeter auf diesem Kontinent mächtiger sein könnte. Nicht nachdem man die Jentyponier vor dem großen Frieden bereits beinahe in ihre Schranken gewiesen und vor allem nicht nachdem man sich die Insel Carot einverleibt hatte. Das Meer gehörte unangefochten den Chorr, das hatte Silwan auf ihren Reisen über den gesamten Kontinent hinweg mit eigenen Augen gesehen.

Ihre Einschätzung bezog sich dabei auf die Kunst des Schiffbaus und dem Können ihrer Segler, sie ignorierte leider die schwierige wirtschaftliche Lage, die von den Jentyponiern mit Sicherheit ausgenutzt werden würde.


Jaenun war währenddessen ebenso aufgestanden und studierte die Karte nachdenklich, was der älteren Chorr gar nicht gefiel. Auch er war anscheinend der Meinung, dass man an eine andere Nation Zugeständnisse machen sollte, um dann doch wieder nichts von ihnen zu bekommen. Sie kannte die meisten Regierungen der anderen Länder gut und wusste, dass deren Willigkeit den verhassten Chorr zu helfen, begrenzt war und sie eine Allianz viel kosten würde.

Sie musste sich deshalb einmischen, holte tief Luft um ihren Ärger herunter zu schlucken, strich sich eine der rabenschwarzen, langen Haarsträhnen, die aus einem ihrer zahlreichen geflochtenen Zöpfen entkommen war, hinter ihre dezent verzierten Ohren und richtete dann wieder das Wort an ihre Königin >Run-Arah, als Eure Botschafterin war ich bereits auf dem gesamten Kontinent unterwegs. Es gibt niemanden der uns in der Schiffsfahrt unterstützen könnte. Die Atonier würden, obwohl wir ihnen Eure Schwester geschickt haben, eher mit den Jentyponiern einen Schulterschluss eingehen, als uns zu helfen. Die Camonen sind von jeher neutral in solchen Angelegenheiten, die Kiwandreer stellen ihrerseits Ansprüche auf Carot und Ishtland und die Faneforrer leiden an einer maroden Wirtschaft, so wie wir. Ich denke nicht, dass uns ein Verbündeter wirklich Vorteile brächte. Es sieht eher so aus, als würden sich diese sogenannten Freunde nur an uns bereichern und dann nicht einmal das Nötigste zu unserer Unterstützung schicken.<


>Das wissen wir doch noch gar nicht.< mischte sich dieser Jae ein >Ich war noch nicht auf dem ganzen Kontinent unterwegs, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man ohne Verhandlungen bereits sagen kann, ob ein Land zu seinem Wort steht oder nicht, besonders jetzt wo sich alle Vorzeichen verändert haben.<


Silwans mandelförmigen grüne Augen verengten sich noch mehr zu dünnen Schlitzen, noch bevor sie sich selbst zügeln konnte. Dieser Jae war mit seiner naiven Art alles andere als dafür geeignet der Königin als Berater zu dienen.


Chori hob die Hand beschwichtigend >Es stimmt, dass all diese schiffbauenden Königreiche, die du genannt hast, nicht gerade freundschaftlich mit uns verkehren. Doch ich denke so und so an einen ganz anderen Verbündeten.< Sie zeigte auf das kleine, stark bewaldete Land an Ahnahns Südgrenze, das mit seiner goldenen Trockenwaldsteppen gekrönt und dem Anhemorngebirge gegen das Manengrunder Reich abgeschirmt geheimnisvoll und isoliert in der Mitte der Karte lag. >Wie wäre es, wenn wir einmal im Land der Jae anfragen? Es liegt genau zwischen uns und Jentyponien, wie ein dämpfendes Kissen, das einen Angriff von Land aus verhindert.<


Die ältere Chorr kaute einen Moment lang auf ihrer dünnen Unterlippe herum, bevor sie zu ihrem Einwand ansetzte >Run-Arah, das Land der Jae ist schon seit Jahren vom Rest des Kontinents isoliert. Ich denke nicht, dass -<


Die Königin unterbrach ihre Botschafterin >Ich stimme Jaenun zu, wir wissen nicht, ob sich das nicht durch die neuen Vorzeichen ändert. Vielleicht wollen sie unsere Handelsbeziehungen ja verstärken. Im Moment wird kaum mehr als getrocknete Früchte und Walöl dort hin verkauft. Man könnte ihnen mehr anbieten, wenn sie ein Bündnis mit uns eingehen.<
>Und was wäre das?< fragte Silwan vorsichtig, sie wollte nicht so klingen als würde sie diese Idee für verrückt halten, obwohl sie es eindeutig tat und zu ihrem Beschämen endete der Satz in einem unsicheren Lachen.


Chori zuckte mit den Schultern und gab die Frage mit einem Blick an Jaenun weiter, doch dieser schien noch unwissender zu sein, als die beiden Frauen >Ich weiß nicht genau, was die Jae brauchen können. Wenn sie wirklich so isoliert sind, wie du sagst, dann scheint es ihnen an nichts zu fehlen.<


Die Botschafterin stieß ihre angehaltene Luft scharf aus, doch Chori schien nicht so besorgt zu sein, wie Silwan das für angebracht halten würde >Wir werden schon raus finden, was sie wollen, wenn wir erst einmal mit ihnen reden können. Am besten ist es, wenn wir sofort jemanden losschicken. Eine Allianz muss so schnell wie möglich zustande kommen, denn die Jentyponier werden nicht brav in ihrer Ecke des Kontinents sitzen bleiben und warten bis wir soweit sind.<


Silwan streckte ihren Rücken durch und sah Chori fest an. Sie hatte sich damit abgefunden, dass die junge Königin ihre Entscheidung getroffen hatte, die Jae um Hilfe zu bitten und sah sich nicht in der Position dazu, weiter zu versuchen ihr das auszureden. Im Gegengenteil, sie war darauf gefasst, als Botschafterin des Königreichs den Auftrag zu bekommen, in ihr Nachbarland zu reisen und die Kontaktaufnahme im Namen ihrer Königin zu beginnen, also setzte sie ihre professionelle Mine auf, stand stramm und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.


Doch es kam anders als erwartet. Chori drehte sich zu Jaenun >Du bist gerade erst zurück gekommen.< begann sie und ergriff des Jaes Hand, was Silwan dazu brachte den Blick abzuwenden >Und ich hasse den Gedanken dich wieder wegschicken zu müssen, doch ich denke, dass du gehen und diese Allianz für unser Königreich aufstellen solltest.<


Da Silwan sich abgewandt hatte, konnte sie nicht sehen warum sich eine plötzliche Stille über den Raum gelegt hatte, doch sie vermutete, dass Jaenun genauso verblüfft war, wie sie sich fühlte. >Warum ich?< fragte der Jae und die Hände hinter dem Rücken der älteren Chorr ballten sich zu Fäusten. Ja warum er?

>Ich habe keine Ahnung vom Land der Jae.<
>Du sprichst die Sprache und fällst nicht sofort auf, wenn du dort die Straßen entlang wanderst.< antwortete Chori und Silwan konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören. Daraufhin blickte sie auf, sie war nicht mehr dazu bereit, still zu sein >Run-Arah. Wäre es nicht angebracht jemanden zu schicken, der Erfahrung in diplomatischen Missionen hat?<


Chori schenkte ihr einen kurzen Blick und setzte sich dann wieder vor ihr Buch, während sie antwortete >Du weißt was das letzte mal passiert ist, als wir beide über die südliche Grenze wollte. Der Jaefürst dort hat uns an der Grenze abgewiesen weil er uns für Spione der Manengrunder gehalten hat. Ich bin mir sicher, dass sie einen Jae besser behandeln werden, es liegt in der Natur der Dinge.<


Silwan war nicht davon überzeugt, dass dieses Argument seine Richtigkeit hatte, doch die Art und Weise, wie ihr Einwand vom Tisch gewischt worden war, zeigte ihr deutlich, dass die Königin nicht dazu bereit war, weiter darüber zu diskutieren, dass Jaenun der Heimatlose ungeeigneter für diese Aufgabe nicht hätte sein können. Wahrscheinlich würde selbst ihr Vorschlag abblitzen, den Jae zumindest zu begleiten. Sie ahnte dass es nicht Choris Ziel war die effektivste Methode zu finden. Es war für sie persönlich klar, dass die junge Königin anscheinend dem Jae den Herzenswunsch erfüllen wollte, einmal in das Land seiner Vorfahren zu reisen und dort mit den Leuten zu sprechen, doch ob Chori sich dieser Grundlage für ihre Entscheidung bewusst war, oder nicht, konnte sich Silwan nicht sicher sein.


Sie ließ ihren Blick wieder zu Boden fallen. Erst hatte man im Palast nur gemunkelt, dass sich die beiden nur das Bett teilen würden, doch nun schien es der Botschafterin so, als hätte die Königin dem Jae auch ihr Herz geschenkt, was nur schwer für Silwan zu ertragen war. Sie hatte schon immer gewusst, dass der Tag an dem sich Chori verlieben würde früher oder später kommen musste, doch eine Verbindung mit einem Jae, bei der kein Erbe zur Welt gebracht werden konnte, war Machtpolitisch eine gefährliche Sache.
Vielleicht konnte sie noch mit einem anderen Argument den Verstand ihrer Königin ansprechen. Diesesmal wandte sie sich jedoch direkt dem Heimatlosen zu, der anscheinend selbst Zweifel verspürte.

>Ihr seid in der Tat gerade erst aus Camo zurück gekommen.< versuchte sie ihnen allen ins Gedächtnis zurück zu rufen und setzte dabei eine versöhnliche Mine auf >Nach dem Ihr einer Göttlichen begegnet seid. Wir wissen noch nicht, was dieser Titel mit Euch anstellt, oder besser noch, was er mit anderen Leuten anstellen kann. Es scheint mir eine gefährliche Aufgabe zu sein, Euer giftiges Blut unter Kontrolle zu halten.<


Jaenun kratzte sich hinter dem kümmerlich kleinen Ohr, doch nach einem Moment, war seine Unsicherheit anscheinend in Tatendrang umgeschlagen und Silwans Plan war nach hinten losgegangen >Es stimmt, berührt man mein Blut mit der nackten Haut, stirbt man binnen Minuten an den Folgen einer Vergiftung.< er räusperte sich, ihm war das anscheinend unangenehm >Durch etliche Experimente bin ich jedoch drauf gekommen, dass dieses Kontaktgift bei einer starken Verdünnung ab eins zu einhundert, die Körper von Verletzten zur Heilung anregt. Auch mein Körper heilt viel schneller als früher.< der Jae sah nun etwas triumphierend aus und Silwan versuchte das Gesicht nicht zu verziehen. >Ich muss also sagen, dass ich eigentlich nun sicherer Lebe als zuvor. Ich habe auch einen Schutz vor anderen Giften erlangt. Mein Blut zerstört anscheinend andere Giftstoffe, bevor sie mir schaden können.<


>Warum seid Ihr Euch dabei so sicher?< fragte Silwan langsam und mit überaus großer Skepsis. Für ihre Ohren, klang das alles wie überhebliches Alchemistengeschwafel, typisch für diese Pseudowissenschaftler. Jaenun jedoch, zeigte Schulterzuckend auf das Buch vor sich >Es gab bereits einige Prinzen des Blutes auf dieser Welt. Von zweien hat man die Fähigkeiten, die sie von der Göttlichen des Blutes erhalten hatten, aufschreiben können. Kontrolle des Blutflusses von anderen Lebewesen, bis zu deren Tod, Giftigkeit des Blutes und Immunität gegenüber anderer Gifte.< wieder kratze er sich hinter dem Ohr, anscheinend unangenehm berührt von der Brutalität seiner Vorgänger >Das mit dem Heilen war aber meine eigene Entdeckung.<


Silwan versuchte es mit einem letzten Argument >Doch um diese Fähigkeiten nutzen zu können, müsst Ihr doch etwas Zeit aufwenden, um sie auch zu üben!<
>Ich habe nicht vor viel zu üben.< antwortete Jaenun und sah das erste mal, völlig Überzeugt von seiner Meinung aus >Ich will niemanden Verletzen. Meine medizinischen Experimente werde ich fortsetzen, doch das ist schon alles. Dieser Titel war immer nur als Symbol gedacht.< er wandte sich zu Chori >Habe ich recht?<


Die Königin nickte und ließ ihm anscheinend freie Hand in seinen Entscheidungen. Silwans Augen verengten sich leicht abermals zu Schlitzen, sie hatte angenommen, dass er ebenso bedingungslos diesem Königreich diente, so wie sie, doch er wollte lieber sein Potential wegschmeißen. Sie ließ die Schultern hängen. Würde er im Reich der Jae sterben, was bei seiner Geschicklosigkeit und seinem Pazifismus vielleicht sogar wirklich der Fall war, würde sie eben endlich zum Zug kommen und ihren rechtmäßigen Platz als Botschafterin am Verhandlungstisch wieder einnehmen. Sie wünschte niemandem den Tod und sie würde sich freuen, könnte sie den Jae unter ihre Fittiche nehmen und ihm beibringen, wie man dem Reich wirklich diente, doch sie sah sich dazu nicht berechtigt. Es war nicht ihr Platz die Entscheidungen von Königin Chori weiter in Frage zu stellen, also blieb sie daraufhin stumm.


>Also nimmst du deinen neuen Auftrag an?< fragte diese und nahm Jaenuns Hand in ihre. Sie war offensichtlich hin und hergerissen davon, ihn wieder gehen zu lassen, doch sie wusste, dass er nur auf eine Gelegenheit gewartet hatte, endlich in das Land der Jae zu reisen und daher kam auch promt die Antwort >Ich werde diese Aufgabe so schnell wie möglich erledigen.< versprach er und drückte ihre Hand >Ein enges System aus Verbündeten, hat auch schon in vielen vergangenen Konflikten abschreckend gewirkt.<
Chori lächelte lieblich und widmete sich nun endlich wieder Silwan >Und du bekommst natürlich die schwerste Aufgabe von mir, das tut mir leid.< leitete sie ein und die ältere Chorr legte fragend den Kopf schief >Als meine oberste Botschafterin vertraue ich auf dein unglaubliches Geschick in Verhandlungen. Du wirst nach Camo gehen und diesen scheinheilig neutralen Burschen erklären, dass sie eine Unterstützung unserer Sache nicht bereuen werden.<
Die Botschafterin ließ ihre Arme nun endlich wieder entspannt an ihren Seiten hängen, sie war erleichtert und glücklich darüber, dass ihre Dienste noch immer gewürdigt wurden. >Wie ihr befielt, meine Königin. Unverzüglich!< antwortete sie lächelnd, verbeugte sich und verließ den Raum, damit sie ihre Vorbereitungen treffen konnte und um nicht dabei zusehen zu müssen, wie der Abschied zwischen den beiden Jüngeren ausfallen würde.

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