Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

8.3. Jaenun

Eine Stunde später wurden sie alle nach unten auf die Trasse, zu einem späten Frühstück gerufen. Das vorhandene Essen hob die Stimmung beachtlich. Vor allem bei Lehni, doch auch Jaeho ließ sich nichts mehr von ihrem Gespräch anmerken.

Es gab süße Datteln, extra aus Camo importiert, doch beide Vielfraße bedienten sich eher herzhaft an der Eierspeise, die gereicht wurde.

Nur Jaetru schien weiterhin kalt und emotionslos, auch wenn sie alle wussten wie unzufrieden er mit der reinen Existenz seiner drei Gäste war. Er sagte erst ein Wort, als Jaeho und Lehni zu Salz und Pfefferstreuer griffen und ihre Eierspeise nachwürzten.

>Gekocht wird in der Küche und nicht auf dem Tisch.< tadelte er und warf einen bösen Blick über die Tafel zu den beiden. Die Stimmung rasselte augenblicklich wieder in den Keller und Jaeho ließ den Pfefferstreuer mit seiner Zunge schnalzend, zurück auf den Tisch fallen. Es schien so, als hätten die beiden diesen Kleinkrieg bereits mehrere Male bestritten.

Lehni wiederum, salzte frech weiter und tat so, als wäre er völlig taub jeder Kritik gegenüber.

Mit jedem Schütteln des Gefäßes, versank Jaenun tiefer in seinem Sessel, denn er spürte die Anspannung, die neben ihm in Jaetru wuchs. Die teuren Gewürze standen wohl nur auf dem Tisch um zu zeigen, dass Jaetru sie besaß, nicht aber um sie auch zu verbrauchen.

Die Beherrschung, die ihr Gastgeber an den Tag legte, war jedoch überaus bemerkenswert. Alles was er tat war, sein Besteck etwas zu fest beiseite zu legen und sich ruckartig zu Jaenun umzudrehen. >So mein Vash. Sehe ich das richtig, dass du noch nie zuvor etwas zu sagen gehabt hast?<

Jaenun zuckte zusammen, als das Wort plötzlich an ihn gerichtet worden war und lächelte verlegen >Das kann man so sagen, ja. Also früher kamen Leute zu mir, wenn sie einen Rat haben wollten, doch wirklich was zu sagen hatte ich noch nie.<

>Dann üben wir das heute und du sagst jetzt etwas!< forderte Jaetru ihn scharf auf, ergriff wieder sein Messer und zeigte damit auf Lehni, dessen Eierspeise bereits völlig versalzen war. Dieser Idiot.

Plötzlich drückte die ganze Umgebung auf Jaenun nieder, nicht nur Jaetrus bedrohliche Präsenz, nein selbst die Feste von Panareen schien ihn zu beengen. In Ahnahn wirkte alles stets so leicht und fragil, das lag wohl an dem Holz, während die Feste eigentlich ein ganzer Gebäudekomplex aus Backsteinbauten mit zahlreichen Türmchen und kunstvollen Fensterbögen und Türbögen war und somit auch anders als die Burg von Vijen aussah. Königlicher. Gefährlicher.

Sein Mund fühlte sich mit einem mal trocken an und sein Herz schlug wild.

Jaeho war derjenige, der ihm zu Hilfe kam. Er hatte Lehni den Salzstreuer aus der Hand genommen und lenkte auch Jaetrus Aufmerksamkeit auf ihn >Heute sind wir aber wieder ein Sonnenschein. Wie schaffst du es nur immer, so gut drauf zu sein?<

Jaetru lächelte kalt und wandte den Blick wieder auf sein Essen >Bis jetzt machte mich der Gedanke glücklich, dich tief vergraben unter der Erde zu wissen. Doch wie jedes Ungeziefer, gräbst auch du dich bei der nächsten Gelegenheit wieder an die Oberfläche.<

>Wer ist schuld an dem Ungeziefer, frage ich mich. Der schlechte Rattenfänger, oder der Mann, der dem schlechten Rattenfänger immer wieder einen Auftrag gibt?<

Jaetru erstarrte einen Moment lang, dann wischte er sich mit der Serviette über den Mund >Wie gefällt es dir, dass ich dir dein altes Zimmer wieder herrichten ließ? Ist das nicht ein passendes Friedensangebot?<

>Sehr nett, ja. Ich freue mich besonders darüber, dass keine Kammer im Erdgeschoss erhalten habe, sondern im zweiten Stock.< antwortete Jaeho sarkastisch >So bleiben deine Diener sportlich, wenn sie mich immer rauf und runter tragen müssen.<

>Freut mich, dass es dir gefällt. Besonders, da eine Kammer im Erdgeschoss deinem jetzigen Stand angemessener wäre. Ich hörte, dass du nicht einmal mehr Fürst bist. Stimmt das?<

Jaeho rollte unbeeindruckt mit seinem Auge, was Jaetru jedoch nicht sehen konnte >Ich habe mir erlaubt ein paar Monate davon Urlaub zu nehmen, ja. Mindestens bis die ganzen giftigen Gerüchte aus der Welt geschafft wurden, die eine gewisse Spinne gespuckt hat.<

Nun seufzte der Fürst von Panareen und legte seine Serviette beiseite >Du darfst dich jetzt zurück ziehen. Ich sehe ja, dass du dein Essen bereits fertig inhaliert hast.< er machte eine wegwerfende Handbewegung, weiterhin Jaeho keines Blickes würdigend >Lass das gute Silber beim Hinausrollen nicht mitgehen. Wenn du wieder was stehlen willst, dann bediene dich bitte an deinen neuen Freunden hier. Auch sie sollen etwas von deiner Fürsorge abbekommen.<

Jaeho suchte Jaenuns Blick, um zu überprüfen, ob dieser den Rest des Frühstücks alleine bewerkstelligen konnte. Der Jüngere nickte ihm zu und lächelte entschuldigend. Das reichte Jaeho und er gab dem Diener, der hinter ihm stand ein Zeichen, dass dieser ihn zurück in die Feste schieben sollte. Selbst er konnte nur eine begrenzte Anzahl von Jaetrus Beleidigungen ertragen.

Auch Lehni suchte Jaenuns Blick und der Jae wusste genau, was sein Freund ihm sagen wollte. 'Warum sind wir mit Jaeho nicht einfach zurück nach Ahnahn gegangen?' lag die Frage wie ein Vorwurf zwischen ihnen, doch Jaenun hatte ihm das schon gefühlte hundert mal erklärt. Wären sie nicht zurück in Panareen aufgetaucht, hätte Jaetru wohl behaupten können, dass keiner der beiden Fürsten noch am Leben war und hätte sich selbst zum Vash ernannt. Oder schlimmere Dinge wären passiert, wohl auch zwischen Jaetru und all den anderen Fürsten in diesem zerstrittenen Reich. Also ignorierte er Lehni und wandte sich Jaetru zu.

Er wollte eigentlich mit dem Fürst von Panareen darüber sprechen, dass sich niemand hier bedroht fühlen sollte und um sein Leben bangen, doch er musste erst zu dem Thema hinleiten, musste erst Jaetrus Stimmung heben, also wollte er ein Kompliment vorschicken >Ich bin noch immer fasziniert von der Architektur hier. Auch Ahnahn hat seinen Charme. Doch hier ist alles so massiv und bodenständig, weil es aus Stein ist. In Ahnahn ist alles so fragil und leicht.<

Jaetru stand auf und stellte sich zur Balustrade, um über seine Stadt zu blicken. Er war wohl nicht in der Stimmung um weiter um den heißen Brei herum zu reden. Er kam gleich zur Sache >Wenn in Ahnahn alles leichter ist, willst du nicht wieder dort hin zurück, Juvi?< fragte er anschließend und lächelte leicht. Es war nicht bösartig doch auch nicht freundlich, irgend etwas dazwischen, Jaenun konnte es nicht zuordnen.

>Natürlich geht er zurück nach Ahnahn, wenn das hier alles geregelt ist.< kommentierte Lehni und verschränkte die Arme vor der Brust >Er wird Ritter unserer Königin und vielleicht sogar ihr Ehemann.<

>Dann sollten wir uns überlegen, wie wir das hier regeln, oder nicht?< antwortete Jaetru und verzog das Gesicht ein wenig. Er mochte es wohl gar nicht, dass sich der Sasanlier eingemischt hatte. >Es ist sehr verantwortungsbewusst, dass du nicht einfach verschwindest, nachdem du Vash geworden bist. Das unterscheidet dich von deinem verdammten Vorgänger. Es würde das Reich ins Chaos stürzen. Du solltest jemanden erwählen, der nach dir deine Aufgaben übernimmt.<

>Und derjenige sollst du sein, oder etwa nicht?< ätzte Lehni und stand seinerseits auf.

Jaetru sah überaus unbeeindruckt aus und nickte. >Ja, dieser Jenige sollte ich sein. Wie ist man ein guter Herrscher, Sasanlier, kannst du mir das beantworten? Mühe dich nicht, ich weiß, dass du es nicht kannst, deshalb pass gut auf und lerne diese Lektion! Man wird zum guten Herrscher, wenn man Nachfolger hat, mit denen man seine Ideen teilt. Nur so erhält man Stabilität und Erfolg. Stell dir vor, der nächste Vash, würde das Reich wieder zerpflücken. Denk daran was passieren würde, wenn er die Fürstentümer wieder gegeneinander aufhetzt! Juvis Arbeit wäre völlig umsonst gewesen! Ich hingegen, teile jedoch seine Ansichten. Einigkeit ist das was dieses Land braucht. Deshalb hat er mich doch zu seinem Berater gemacht, oder? Und als sein Berater rate ich ihm, mich zu seinem Nachfolger zu ernennen.<

Lehni stieß empört seine angehaltene Luft aus und ließ die Flügel erschöpft hängen. Dieser Wahnsinnige!

>Oder er fragt diesen Verwandten von ihm, von dem man hier immer nur beiläufig spricht!<

>Der Fürst von Minzka ist nicht daran interessiert zu herrschen. Er zieht durch die Lande und vollbringt wohltätige Akte. Er ist ein Held, kein Vash.< entgegnete Jaetru verschnupft.

>Der Fürst von Minzka? Ist das der selbe, den Jaeho angeblich umgebracht hat?< Aufregung war deutlich in Lehnis Stimme zu hören, doch Jaetru schüttelte entnervt den Kopf.

Nun mischte sich Jaenun endlich wieder ein, er hatte genug gehört. >Das reicht!< verkündete er und brachte die beiden Diskutierenden erfolgreich dazu, wieder still zu sein >Jaetru, ich weiß, dass wir eine Idee teilen, doch auch, dass du mit deren Verwirklichung schon einmal gescheitert bist. Ich denke nicht, dass du es im jetzigen Zustand besser machen würdest, als bevor Jaeho dich retten musste.<

Überraschung wusch über das sonst so kalte Gesicht des kleinen Kontrollfreaks, nahtlos gefolgt von erstaunlich großer Wut. Der kleine Körper des Jungen spannte sich an, er sah bereit dazu aus, zurück zum Tisch zu hechten, ein Messer zu ergreifen und sich den Titel nun gewaltsam zu holen. Doch er biss sich auf die Unterlippe, ballte die Fäuste und hatte den Blick eisern fest auf Jaenun fixiert, der im Gegensatz dazu gefasst aussah.

Es wäre so einfach ihn und den Sasanlier zu überwältigen, doch die Zeit war noch nicht dazu gekommen, die Königin von Ahnahn, war ein besseres Schutzschild, als dieser Taugenichts je verdient hatte. Doch ihre Präsenz war deutlich und so blieb Jaetru keine andere Wahl. Noch immer angespannt, doch seine Fassung wieder gewinnend, richtete er sich langsam die Kravatte und blickte Jaenun dann wieder direkt an >Wie sieht dein Plan dann aus, mein Vash?<

>Ich habe mehr Ziele, als nur die Einigkeit der Jae, Fürst Jaetru. Und solange diese nicht erfüllt sind, werde ich den Titel nicht ablegen. Ich habe nun Verantwortung und wir alle wissen, dass ich stur genug bin, diese Verantwortung vor alles andere zu stellen, auch vor dein Wohlergehen. Verzeih mir das bitte, Jaetru.<

Jaetru stand wie versteinert da, kein Muskel rührte sich, keine einzige Emotion war auf seinem blanken Gesicht zu lesen, bevor er sich leicht verbeugte und >Jawohl mein Vash.< sagte und dann wieder etwas entspannter aussah. Dieses Verhalten war unerwartet und ergab in Jaenuns Augen nicht viel Sinn, doch er war dankbar für diese Geste. >Ich will, dass du weiterhin mein Berater bist.<

Nun sah Lehni missbilligend drein, doch Jaenun ignorierte diesen Anblick >Ich habe dir die Krone absichtlich überlassen Jaetru. Ich wollte dadurch mein Wohlwollen und mein Vertrauen ausdrücken. Ich hoffe, dass du diese Geste annimmst. Du sollst Teil meiner Freunde werden, doch auch Jaeho Juvi ist nun Teil dieser Gemeinschaft. Ich würde es begrüßen, wenn ihr eure Fehde beenden könntet.<

Der Angesprochene sah weder begeistert, noch überzeugt aus. Er hob provokant eine delekate Augenbraue >Fehde? Was hat dir Jaeho von Vijen erzählt? Über welche Gemeinheiten hat er sich denn bitte beschwert?<
Jaenun nahm die Herausforderung an, er sah nicht ein, warum man die Erzählungen des Älteren herunterspielen sollte >So wie ich das verstanden habe, wurde er seit frühester Kindheit von deiner Familie gequält. Er wurde faktisch entführt um dir zu dienen.<
Jaetru verdrehte kindisch die Augen und wies jede Schuld von sich und seiner Familie. Im Gegenteil >Offensichtlich bist du seinem Hang zur Übertreibung erlegen. Meine Vater Jaeho Juvi aus der Bedeutungslosigkeit gerettet. Er wäre in Vijen als niederer Fürst in einem schäbigen Fürstentum verarmt und hätte nichts für die Welt tun können. Mein Vater hat in zu einem Mitglied der Weißen Klingen gemacht.<

Jaenun versuchte verbindlich zu lächeln, auch wenn es seine Augen nicht erreichte >Man kann die Vergangenheit so und so nicht mehr ändern. Es ist nur wichtig, dass sie sich nicht wiederholt. Also vertrage dich bitte wieder mit
Einigkeit beginnt hier, in dem kleinsten Rahmen, hier unter uns Freunden und dort unten in der Stadt in jeder kleinen Familie. Sie wird weiter getragen und umfasst einen Bezirk, eine Stadt, ein ganzes Reich, einen Kontinent und schließlich die Welt.<

 Der neue Vash sah zuversichtlich aus, natürlich selbst nicht glaubend, dass diese Idee einfach so funktionieren könnte, doch dennoch glücklich mit der alleinigen Vorstellung, dass es zumindest in der Welt in seinem Kopf funktionierte. Jaetru hasste den Anblick. >Ich werde sehen dass sich unsere Beziehung verbessert.< antwortete er innerlich angewidert und verbeugte sich. >Ich habe nun Geschäfte zu erledigen, wenn ihr mich bitte entschuldigt. Esst und trinkt wie viel ihr wollt.< mit diesen Worten drehte sich der kleine Kontrollfreak um und verschwand.

Jaenun seufzte leicht und lächelte verlegen >Heute vergraule ich alle.<

>Weil du ein Idiot bist!< antwortete Lehni und verschränkte die Arme vor der Brust. >Berater? Ehrlich?<

Der Jae starrte Lehni emotionslos an, eine Angewohnheit, die er sofort aufgeschnappt hatte, als er das erste mal mit Jaetru zusammengekommen war, zumindest glaubte Lehni das mit Beharrlichkeit. Das war nicht mehr der Junge mit dem er losgezogen war, das war nicht mehr sein Jaenun. >Willst du hier jetzt König spielen? Das ist ein gefährlicher Spaß in einem Reich, von dem du keine Ahnung hast!<

Sein Freund stand auf, trat zu dem Sasanlier und umarmte Lehni fest >Glaube nicht, dass ich vergessen habe, wo ich her komme.<

>Was soll das bedeuten? Kommst du nun aus Ahnahn oder aus diesem verlogenen Strich Erde? Welchem Volk bist du loyal?< Lehni klang verzweifelt, doch das Lächeln seines besten Freundes entspannte ihn.

>Diese Unterscheidung zwischen Ahnahn und dem Reich der Jae, wird bald nicht mehr nötig sein. Aber erst brauche ich mein Fürstentum zurück.<

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro