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8.2. Jaenun


Er musste zum Glück nicht lange auf eine Gelegenheit warten, um mit seinem Juvi zu sprechen, denn bereits am nächsten Tag, kam dieser in sein Zimmer gerollt, gerade nachdem sich Jaenun fertig angekleidet hatte.

Jaeho informierte seinen Vash ein wenig zurückhaltend, dass er Hilfe beim Umziehen und Waschen brauchte. >Jaetru hat mir indirekt mitteilen lassen, dass meine Kleidung und auch ich, räudig aussehen und dass ich die Pflege meines Aussehens, wieder ernst nehmen sollte.< er deutete auf die nagelneue, gebügelte Kleidung in seinem Schoß, die man ihm gereicht hatte. >Aber durch meine Unbeweglichkeit, kann ich die Kleidung nicht alleine anlegen, ich könnte natürlich einen der Diener fragen, doch ehrlich gesagt, traue ich keinem von denen so recht. Wer weiß wie schnell Jaetru wieder einmal auf die Idee kommt, mich umbringen zu lassen.<

Auch wenn der Ältere verlegen wirkte, schaffte er es dennoch ein schiefes Lächeln zu zeigen und damit darauf hinzuweisen, dass kein anderer als Jaenun, den letzten Mordversuch durchgeführt hatte.

Jaeho liebte es, seine Umgebung in Verlegenheit zu bringen und bei Jaenun würde er wohl nie müde werden, zu erwähnen, dass dieser ihn zum Krüppel gemacht hatte. >Würdest du mir also helfen mein Vash?<

Jaenun ignorierte die Anspielungen, auch wenn sie ihm eine Gänsehaut bereiteten und trat etwas gezwungen lächelnd zu Jaeho, um diesem zu helfen. Nachdem von dem Hilfesuchenden jedoch keine weitere Anschuldigung und auch kein weiterer Witz kam, wurde auch Jaenuns Lächeln ehrlicher. Er übernahm die Verantwortung für seine Taten, von jetzt an, würde er sich darum kümmern, dass es Jaeho gut ging.

>Von mir weißt du ja, dass ich nicht wirklich in der Lage dazu bin, dich umzubringen.< entgegnete Jaenun schließlich, um einen Witz auf seine eigenen Kosten zu machen und die Stimmung zu heben. Jaeho biss an und lachte leicht >Das stimmt. Wie geht es deinem Kopf? Schwertknaufe hinterlasse böse Beulen, aber wenigstens lebst du noch.<

Der frischgebackene Vash überlegte kurz ob er Jaehos Kampfkunst noch weitere Komplimente machen sollte, um sich mit ihm gut zu stellen. Doch er beschloss dann das Thema doch zu wechseln, da er sich nicht sicher war, ob es Jaeho nicht schmerzen würde, daran erinnert zu werden, dass sein Talent für das Führen von Schwertern, nun nicht mehr einsetzbar war. >Stets von Jaetrus Hass gegen dich zu erzählen, doch nicht konkreter zu werden, ist ein wenig frustrierend Juvi. Was geschah zwischen euch?< fragte er deshalb, nachdem er damit begonnen hatte, die Haare des Älteren zu kämmen.

Sie waren in furchtbaren Zustand, im Vergleich zu der Norm der Jae und so hatten diese Priorität vor allem anderen.

>Hast du es immer noch nicht erraten?< antwortete Jaeho etwas tonlos.

Jaenun verzog leicht das Gesicht und versuchte es noch einmal. >Ihr seid jetzt mein Gefolge, ich würde gerne wissen, worauf ich mich da eingelassen habe, das verstehst du doch, oder? Wenn es um Leben und Tod geht, ist gewiss mehr vorgefallen, oder droht er allen Fürsten mit dem Tod, auch wenn sie gar nicht mehr Vash sind?<

Jaeho lachte leicht, doch erstarb es schnell wieder und mündete in einem bitteren Lächeln >Er hasst zwar die meisten anderen Fürsten, aber nein, du hast recht, nur ich komme in den Genuss diese speziellen Mordversuche von ihm zu erleben. So etwas muss man sich verdienen.<

>Du scheinst stolz darauf zu sein!< entgegnete Jaenun und grinste neckisch.

>Was bleibt mir anderes übrig um darauf stolz zu sein? Du hast mich zum Krüppel gemacht!< Wieder der Seitenhieb des ehemaligen Vashs gegen Jaenuns fragilen Moralvorstellungen. Dieser Jae wusste was man sagen musste, um jemand anderen unangenehm zu berühren.

Jaeho lachte nach einem kurzen Moment der Stille >Nimm es nicht so schwer Junge. Schlimme Dinge passieren. Ich finde es nur immer sehr kurios, dass du stets im Nachhinein fragst worauf du dich eingelassen hast. Du bist ein bisschen wie Jaenio, der Spielmeister, Fürst von Rovaran. Liebst wohl das Risiko.<

>Überhaupt nicht.< entgegnete Jaenun und versuchte vorsichtig einen Knoten in Jaehos langen Haaren zu lösen >Ich hasse Risiko, doch in manchen Situationen muss man schnell entscheiden und mit den Konsequenzen leben, wie die auch immer aussehen. Nun will ich die Konsequenzen auch erfahren um vielleicht aus der Nummer wieder heraus zu kommen, also warum hasst dich Jaetru so sehr?<

>Ja, schnelle Entscheidungen zu treffen, hat auch mich aus der Bahn geworfen.< antwortete Jaeho ernst wirkend und setzte sich ein wenig auf, sodass er nicht mehr nur in seinem Rollstuhl lungerte. Er beobachtete Jaenun beim Kämmen einen Moment lang durch den Spiegel, der vor ihm an der Wand hing und gab sich dann einen Ruck.

>Jaetru ist mein Kindheitsfreund, schon seit der Zeit, in der wir noch gar keine Fürsten waren, sondern noch unsere Väter an der Spitze saßen. Da ich ein ganzes Stück älter bin, kann ich mich sogar noch daran erinnern, wie verkündet wurde, dass der Vash einen Erben bekommen hatte. Ich erinnerte mich, wie mein Vater ein Glückwunschschreiben durch mich übermitteln ließ und ich das andere Kind das erste mal sah. Damals war ich so um die sieben Jahre alt und nachdem ich das Schreiben übergeben hatte, behielt mich der Vash an seinem Hof, hier in Panareen. Als Erstgeborener meines Vaters und dadurch Erbe, wurde ich gleich einmal nach den Vorstellungen meines Vashs unterrichtet. Gar nicht so dumm, wenn du mich fragst, einen zukünftigen Rivalen gleich einmal an sich zu binden, um seine Position zu sichern. Das ganze nennt sich Juvismus, eine weitere irrwitzige Art des Kinderraubes, in einer langen Reihe von ähnlichen Praktiken, für die wir Jae eine traurige Berühmtheit in der Welt erlangt haben. Ich durfte Panareen nur verlassen, um mich bei den Mitgliedern der Weißen Klingen, zu Jaetrus Beschützer ausbilden zu lassen. Die Sucht nach Kontrolle liegt in dieser Familie, das muss man schon sagen. Also, so wie er dich nach Ahnahn verscheucht hat, holte er mich zu sich, um sowohl mich als auch meinen Vater in der Hand zu haben.<

>Hättest du dich mit deiner Ausbildung als Krieger, nicht einfach von seinem Einfluss freikämpfen können?<

>Ich hatte angenommen, dass die Lehren meines Ordens der Weißen Klingen bekannter wären. Doch wenn du ihre Grundkonzept nicht kennst, erkläre ich es dir. Wir Mitglieder der Weißen Klingen kommen aus den verschiedensten Ländern des Kontinents zu dem Lilientempel, der dem Gott des Lebens geweiht ist, in die Alkrin Lande. Dort werden wir jahrelang ausgebildet. Finanziert wird das ganze durch die Königreiche oder Länder, die ihre Kinder dort hin schicken. Nach unserer Ausbildung kommen wir wieder zurück und dienen den Herren treu und bis zum Tod, die für uns zahlten.< Jaeho pausierte hier und beobachtete wieder Jaenun, der nur stumm nickte, sichtlich in seine Arbeit vertieft und den Fürsten von Vijen einfach einmal reden lassen wollte.

Er würde seine Zwischenfragen nachher stellen, so viel Höflichkeit musste sein. >Und es klappte zum Teil, ich wurde Jaetrus Beschützer und sein Freund. Sein Einziger wohlgemerkt. Du weißt ja wie charmant er sein kann.<

>Ihr habt nicht viele Freiheiten, ihr Mitglieder der Weißen Klingen.< kommentierte Jaenun knapp. Das war alles was er wirklich aus dem Gesagten herauslesen konnte. Jaeho lachte leicht und nickte.

Es verging ein Moment, bevor Jaeho wieder zu sprechen begann >Kannst du dir das vorstellen, Jaenun? Der Strom der direkten Nachfahren von Erich Jae Ohneland versiegt? Nein, das ist noch immer undenkbar. Deshalb musste ich Jaetru beschützen! Dann kam der Krieg, die dreizehnte Manengrunderbelagerung und Jaetrus Vater starb. Wenn der Jae Vash nicht durch die Hand eines herausfordernden Fürsten gestorben ist, geht sein Titel an seinen Erben. Ich glaube das stört Jaetru bis heute noch, dass er sich den Titel nicht verdient hat, sondern ihn nur bekam, da sein Vater abgenippelt ist. Er wurde unglaublich jung zum Vash und auch wenn die erste Zeit seine Mutter die Regierungsgeschäfte übernommen hatte, hinterließ diese frühe, riesige Verantwortung doch seine Spuren. Ich glaube, wenn man mit sechs Jahren die Verantwortung für ein ganzes Land erhält, kann man nur verkorkst enden. Verstehst du, er wollte größer als sein Vater werden, dessen Fehler er unbarmherzig verurteilte. Und so entwickelte er die selbe Grundidee wie du, Jaenun, er wollte, was kein Vash zuvor so richtig geschafft hatte, er versuchte Einigkeit in dem Land der Jaes zu erreichen. Besonders nach dem letzten Krieg gegen die Manengrunder, indem wir nur um einen Hauch eine Katastrophe verhindert hatten können. Geeint, wäre das Land natürlich sicherer vor äußeren Aggressoren. Geeint wäre es flexibler und erfolgreicher darin mit Camo Handel zu treiben!<

Jaenun zog leicht die Augenbrauen zusammen und ließ den Kamm langsam sinken >Das hört sich nach den Gedanken eines guten Vashs an. Wie kommt es, dass du ihm den Titel genommen hast?<

Verwirrt und misstrauisch wollte Jaenun plötzlich ein wenig Abstand zwischen sie beide bringen. Er ließ den Kamm sinken und machte einen Schritt nach hinten, was Jaeho durch den Spiegel beobachten konnte. Bitter lächelnd antwortete er also, er konnte sich nur zu gut vorstellen, was sich sein Gegenüber nach seiner Aussage dachte.

>Es ist nicht so wie du denkst. Ich hatte nicht die Absicht, ihn zu berauben! Ich war sein Beschützer, sein einziger Freund! Und grundsätzlich unpolitisch in dieser Rolle.<

>Also? Was ist dann geschehen? Wie kam es soweit, dass du ihm den Titel wegnahmst und er dich dafür nun töten möchte? Die Politik der Jae ist turbulent und ich bin zu leicht zu beeinflussen, da ich der Heimatlose bin, der ohne Mahnung vor euch aufgewachsen ist. Also belüge mich bitte nicht! Was ist geschehen? Warum kann er dich nun nicht einmal mehr direkt ansehen?<

Jaehos Blick traf den von Jaenun im Spiegel >Jaetru wollte Einigkeit durch Kontrolle. Absolute Kontrolle. Alle halben Jahre versammelte er alle Fürsten hier in Panareen, damit sie Berichte über die Lage des Reiches abgeben sollten. Eine riskante Angelegenheit, ohne Zweifel, alle potentiellen Verschwörer an einem Punkt zu haben, schien schon damals als Wahnsinn. Doch er hörte nicht mehr auf meine Meinung bei Sicherheitsfragen, er sagte er geht das Risiko ein, es sei ein kleiner Preis für den Fortschritt den er gedachte zu bringen. Tja, erinnerst du dich noch an die drei Fürsten, die er gestern erwähnt hatte, die mit Sicherheit gegen dich stehen werden? Jaeseon, Jaelimar und Jaenima?<

Jaenun nickte, auch wenn er sich nicht mehr wirklich an die ganzen verwirrenden Namen erinnerte, wusste er dennoch, von wem Jaeho sprach. Er hatte noch immer zusammengezogene Augenbrauen >Wollten sie ihn töten?<

>Ja, sie wollten ihn töten, um Jaenima den Besserwisser zum Jae Vash zu machen. Ich stolperte zufällig über ihre Pläne und warnte Jaetru vor ihrem Vorhaben. Ich sagte ihm, dass er die Treffen absagen müsste, das konnte so nicht weiter gehen. Er war ein guter Kämpfer und hatte ja auch mich, doch gegen diese drei und ihr Gefolge waren wir auf Dauer machtlos. Wer weiß in welchen kalten Stunden sie aufgetaucht wären und Jaetru ein grausames Ende bereiten hätten? Ich war verzweifelt, ich fiel aus allen Wolken, als er verkündete, dass er die Treffen nicht aufgeben wollte. Er dachte nicht daran, sie nicht hier nach Panareen einzuladen. So traf ich meine Entscheidung schnell und impulsiv. Als sein Beschützer musste ich doch etwas tun!< Jaehos Mund klappte zu, als müsste er sich davon abhalten, nicht noch mehr zu sagen und er suchte wieder Jaenuns Blick im Spiegel.

>Stur wie er ist, hatte ich keine Wahl.< fuhr er schließlich fort, nachdem er sich einen Moment gesammelt hatte >Ich kämpfte mit ihm, um den Titel zu nehmen und ihm das Leben zu retten. Den Blick den er hatte, als ich ihn zum Kampf forderte, werde ich nie vergessen.< er seufzte und strich mit den Fingerspitzen über die Bandagen, die sein rechtes Auge, von der Stirn bis zu seinen Wangenknochen verdeckten >Versteh mich recht, er wusste dass ich diese Entscheidung getroffen hatte um ihn zu beschützen und nicht aus Machtgier heraus. Doch es war dennoch Betrug für ihn, da ich mich gegen seine Entscheidung stellte und ihm den Titel streitig machte, an den er sich klammerte, wie an nichts anderes. Dass er mich nicht kontrollieren kann, rettete ihm das Leben und mich kostete es ein Auge und meinen guten Stand in meinem Orden. Ohne Zweifel hat er mir das noch immer nicht vergeben, er wird mir nie wieder vertrauen können. Er kämpfte wie ein Löwe um den Titel und ist noch immer nicht damit fertig. Er will ihn sich zurückholen. Und damit habe ich auch die Freundschaft zu ihm verloren.<

Jaenun seufzte schwer und begann wieder damit Jaehos Haare zu kämmen, zum einen Teil um Jaeho zu entspannen, zum anderen um sich selbst beschäftigt zu halten und nicht über den Hass Jaetrus nachzudenken. Der Fürst von Vijen erklärte weiter, nach dieser kurzen Pause >Nach dem ich den Titel gewonnen hatte, zog ich mich in die Katakomben von Vijen zurück, sodass niemand diese verfluchte Bürde mehr tragen muss, sodass wir nicht mehr alle zu Monstern werden und uns wegen der Macht umbringen! Ja, ich überließ das Land sich selbst, doch ich bin auch nicht dazu gemacht um zu regieren. Ich bin Krieger, kein König! Also hätte es keinen Unterschied gemacht. Doch somit verlor ich auch das Tageslicht und meinen Ruf und im Endeffekt nun sogar meine Beine. Zu meinem Auge und Jaetru dazu gerechnet, muss man wohl sagen, dass das Ganze keine gute Idee gewesen war.<

Jaenun blieb einen Moment lang stumm, obwohl es deutlich war, dass Jaeho fertig gesprochen hatte. Er musste dennoch erst einmal überdenken, was er antworten sollte. Natürlich hatte er Kritik an dem Vorgehen des Älteren zu äußern, doch eigentlich waren seine Taten doch sehr nobel und anständig gewesen. >Danke, dass du ehrlich zu mir warst.< sagte er deshalb schließlich leise und lächelte leicht zur Aufmunterung >Ich bin mir sicher, dass Jaetru irgendwann einmal wertschätzen kann, was du für ihn getan hast.<

>Wie kannst du dir da so sicher sein, du kennst ihn kaum und du hast dich schon einmal getäuscht.< brummte Jaeho zurück und seufzte, bevor er langsam zur Tür rollte >Verzeih, dass dieses Gespräch plötzlich sauer geworden ist. Und hab Dank für die Hilfe. Doch wisse, dass ich so hart dafür kämpfte ihn zu retten.<

Jaenun nickte, er respektierte, dass die Gedanken an die Vergangenheit schwer auf Jaeho lagen und er einen Moment alleine brauchte >Das kann ich sehen. Dich Tyrann und Hexer zu nennen, ist wohl die größte Lüge, die mir je erzählt wurde.<

Sein Gesprächspartner antwortete darauf nicht mehr, er rollte stumm aus dem Zimmer und verschwand wohl in seinem eigenen.

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