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36.2. Aden

Goradins Informationen würden wohl noch auf sich warten lassen, denn die Wege, auf denen Nachrichten in das Manengrunderreich getragen werden konnten, waren lange und sein Freund musste auch erst einmal etwas finden, das es zu berichten gab. So blieb Aden mit der quälenden Frage zurück, ob es tatsächlich seine Schuld gewesen war, dass seine Flotte bereits seit dem Beginn der Invasion, augenscheinlich benachteiligt worden war. Er hatte sich viele Feinde in mächtiger Position gemacht, also hatte er diese Erklärung nicht leicht von der Hand weisen können.

Doch um nicht ganz den Selbstzweifeln zu unterliegen, die ihm wohl früher oder später den Tod bringen würden, versuchte er sich abzulenken. Da gab es glücklicher weise, mannigfaltige Möglichkeiten, die seine Aufmerksamkeit von seinen Schuldgefühlen zogen.

Sie hatten mit Hilfe der Moskito Sturmflotte, die von Erik dem Banditen befehligt wurde, alle Dörfer um den großen See herum einnehmen können. Das war jedoch nur der erste Teil des Streichs gewesen, denn nun war es dringend nötig, Verteidigungsanlagen zu bauen, die in mehreren Linien angeordnet werden mussten, denn die Lituolier würden nicht lange auf eine Gelegenheit warten, um wieder anzugreifen. Wenn man bedachte, wie bitter sie um den Nirin-Atah gekämpft hatten, war es unvorstellbar anzunehmen, dass sie eines ihrer Dörfer kampflos aufgeben würden. In Ahnahn merkte man, dass die Chorr wesentlich mehr Feuer in den Adern hatten, als es die Jae.


Außerdem waren da die Sorgen um Meharitt, den man nach der Explosion am See, nur leicht verletzt doch schwer verstört, im Dschungel wieder gefunden hatte. Es würde eine ganze Weile dauern, bis der Vogel wieder einsatzbereit war und Aden war mit einer ungewohnten Hilflosigkeit diesbezüglich gestraft.
Vielleicht würde Aden dessen Gefühle der Angst durch seine Herzmagie unterdrücken müssen, um ihn fliegen zu können, was keine schöne Vorstellung war.

Doch noch hatte Meharitt Zeit, um sich von selbst wieder zu fangen, denn das Motto der Stunde hieß wieder einmal, sich eingraben und auf den lituolischen Gegenangriff warten. Aden hatte jedoch kaum Männer mehr und die wenigen, die ihm noch verblieben waren, musste er gleichzeitig für die Lösung eines weiteren Problems abkommandieren. Die Moskitoflotte selbst, machte ihnen nämlich größte Kopfschmerzen. Die Zivilbevölkerung und deren Hab und Gut, musste vor den Banditen beschützt werden und egal wie heftig Aden gegen die Gewalt und das Brandschatzen vor Erik protestierte, Aktionen wurden nicht gesetzt. Aden wurde immer nur mit einem Augenrollen und voller Hohn wieder weg geschickt. Wenigstens rechneten ihm seine eigenen Soldaten seine Versuche hoch an und auch die Neulinge, die noch übrig geblieben waren, hatten mittlerweile ein gutes Verhältnis zu ihm entwickelt.

Es wanderten also genug Krisenherde über seinen Schreibtisch, dass er sich gar nicht viel um Goradins fehlende Absolution kümmern konnte und Kaukus, der wohlbehalten wieder zu ihnen gestoßen war, brachte auch prompt eine neue Fuhre Papiere für ihn.

Aden lächelte höflich, auch wenn er eigentlich einmal auf gute Nachrichten gehofft hatte. Doch die Miene von Kaukus zeigte deutlich, dass diese Hoffnungen nur einem Narr einfallen würden.
Sich all dem bewusst, kratzte sich Kaukus am Kinn >Admiral, die Lituolier bauen ihre Verteidigung in Jaruhn aus. Mehrere Linien und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Sasanliern. Sie können damit nun schlagkräftig in die Tiefe vordringen.<
>Wurde auch Zeit, dass sie das lernen.<
>Ja, doch das macht es für uns schwieriger. Außerdem sind weiterhin achtunddreißig Soldaten und Zivilisten von ihnen in unseren Lazaretts. Die Mutter des Vashs ist in der Nacht verstorben.<

Adens Kiefer pressten sich auf einander. >Melde das der Zentrale, das muss der Gegenseite irgendwie taktvoll kommuniziert werden.<
>Ja Admiral.<

Das Gesicht von Kaukus zeigte noch immer keine Entspannung, also bohrte Aden nach >Und? Sonst noch was?<
>Die Moskitos haben ein Weinlager in Méssén in Brand gesetzt.<
>Schreib es auf die Liste von Vergehen. Der König muss sich um dieses Fehlverhalten kümmern.<
>Außerdem-< hier zögerte Kaukus wieder >Ein Bericht von der Jae-Front. Die Allianz hat sich nun zurück ziehen müssen. Sie wurden bis zum Ahnemorn in Battera zurück gedrängt.<
Aden fuhr sich müde durch die Haare >Verdammtes Schlamassel.< doch dann verharrte er in seiner Bewegung, da Kaukus murmelnd hinzu fügte >Admiral, sie haben meinen Vater gefangen genommen.<


Aden blickte auf und ließ die nutzlose Hand auf den Tisch fallen. Sein verwundetes Bein rückte in seinen Fokus, auch wenn er sich nicht darum kümmern wollte. Es begann zu drücken und zu brennen und wollte in der feuchten Luft einfach nicht richtig abheilen, trotz des verdammten Vash Blutes, trotz Emons führsorglicher Behandlung. Er konnte kaum gehen, geschweige denn stolzieren, wie er es früher immer getan hatte. Ob er sich auf einen Adler setzen konnte, war ebenso fragwürdig. Vor allem da Meharitt nun so unberechenbar war. Dennoch blieb ihm nur eine einzige Sache, die er antworten konnte >Wir müssen ihn retten.<

Natürlich nur, weil es einen großen Vorteil brächte, den Großadmiral zu retten, dachte er heimlich, um den Göttlichen des Herzens und sich selbst zu belügen. Doch sie alle wussten, dass das nicht der einzige Grund war.
Kaukus verblieb einen Moment auf der Stelle erstarrt, als wäre er sich nicht sicher, ob diese Aussage wieder flüchten könnte, würde er sich zu ruckartig bewegen.

Aden jedoch lächelte seufzend, in seinem Inneren in tiefste Sorge stürzend, während er nach außen beruhigend wirkte. >Doch das werden wir nicht alleine schaffen. Wir werden die Moskitoflotte bitten müssen.<
>Was soll das heißen, Admiral?<
>Das was ich gesagt habe.<
>Nein Juvi! Erik von Nareen ernährt sich praktisch davon, dich zu erniedrigen! Das ist ein Hauptgewinn für ihn!<
>Er ernährt sich hauptsächlich von billigem Wein. So wie ich das verstanden habe.<
>Das auch, aber ich meinte...wie Poeten das meinen, verstehst du?<

Aden lachte nun doch sehr amüsiert darüber, wie süß Kaukus sein konnte. Doch sein Erster Offizier hatte natürlich auch recht in seinen Sorgen. Erik würde sich nicht leicht davon überzeugen lassen, Aden auch zu helfen. Nur gut, dass Aden ein ausgezeichneter Redner war.

Kaukus ließ jedoch nicht locker. Er fitzelte an seinen Fingern herum und suchte mit seinen Augen, in jeder Ecke des Raumes, nach einer Antwort für dieses Dilemma >Aber müssen wir denn wirklich die Moskitos involvieren? Können wir das nicht alleine stemmen?<
>Die Lituolier haben ein Gefängnis für Kriegsgefangene, hier im Dschungel. Das hat mir Goradin Juvi erzählt. Es ist die perfekte Gelegenheit, diese zu befreien, weil wir auch am nächsten zu ihnen stationiert sind. Doch wir können dort nicht mit zwei drei Leuten auftauchen! Es ist schwer befestigt und gut bewacht. Anscheinend ist dieses Gefängnis in der Vergangenheit von den Chorr für Schwerverbrecher erbaut worden. Man kommt nur mit Anstrengung rein und nur mit Anstrengung wieder raus. Es ist als würde man eine Festung stürmen wollen. Wir brauchen also genug Piloten dafür! Wenn wir keine Unterstützung bekommen, dann müssten wir unsere Stellungen hier aufgeben.<

Kaukus ließ die Schultern kraftlos hängen >Doch die Lituolier könnten sich auf einen Gefangenenaustausch einlassen. Vielleicht wenn wir ihnen einen wichtigen Gefangenen anbieten...<

Es wurde toten Still im Raum. sowohl Aden, als auch sein Erster Offizier erstarrten, als der Vorschlag einsickerte. Kaukus hob den Blick und sah schockiert aus. Nur daran erahnte Aden, was für ein Gesicht er wohl gerade machte. Schnell versuchte er den einschlagenden Widerwillen in seiner Brust zu unterbinden. Es gab nicht viel, das er Kaukus nicht über sich anzuvertrauen konnte, doch das hier war eindeutig zu privat. Er wollte Artheon schlicht nicht her geben. Trotzdem versuchte er sich auf eine, so hoffte er, vernünftige Art zu erklären >Das ist natürlich eine Möglichkeit, doch das sollte nur unsere letzte Option sein. Wir sollten erst unsere militärische Stärke testen.<

Der Erste Offizier reagierte genau so, wie Aden dies erwartet hatte. >Ja Admiral.< wie hätte er auch seinem Admiral widersprechen können.

Aden versuchte aufzustehen. Diese Sache sollte man am Besten gleich regeln, schließlich wurde es bereits Abend und Erik würde sich eine Weile lang bitten lassen. Nur blöd, dass sich Aden selbst nicht wirklich in idealer Form vor den Älteren treten würde, das hatten ihre vergangenen Diskussionen bereits bewiesen. Dennoch griff er nach dem Gehstock, den Jappa gefunden und Emon für ihn zugeschnitten hatte, als wäre er eine Turnierlanze. Er legte den Mantel seiner Uniform um, als wäre er ein Brustharnisch und seine Admiralskappe, als wäre er ein Helm. >Mach hier weiter, Kaukus. Der Papierkram muss erledigt sein, bis es dunkel ist.<
>Ja, Admiral.< murmelte Kaukus unsicher und Aden konnte dessen intensiven Blick auf seinem Rücken spüren, bis er völlig aus der Tür gehumpelt war. Dann konzentrierte er sich endlich auf sich selbst und seine Mission.

Er verließ sein Hauptquartier mit der Hoffnung, dass er Erik neben an, in dessen Stabsquartier finden würde, doch natürlich ließ sich der Bandit überall in dem Dorf suchen. Niemand hatte ihn gesehen, niemand wollte sich dazu bereit erklären, dem verwundeten Admiral, bei der Suche zu helfen.

Die Dunkelheit kroch über die Baumwipfel in das Dorf und bald schon spiegelten sich die ersten Sterne in dem spiegelglatten See. Bald würden die Lituolier wieder einen Angriff wagen und Aden war Erik keinen Schritt näher gekommen. Seine Haut fühlte sich in der tropischen Luft klebrig an, seine Schläfen pochten, da noch kein kühler Wind aufgekommen war. Doch all diese Empfindungen waren nicht vergleichbar, mit dem Missbehagen, das Aden befiel, als er sich dem einzigen Ort zuwandte, an dem er den Banditen noch nicht

gesucht hatte. Dem Bordell.

Seufzend spähte Aden in den Schein der entzündeten Fackeln, die verrieten, dass das Etablissement trotz Belagerung und Krieg, auch an diesem Abend seine Türen öffnete. Und zu seinem Verdruss, konnte Aden auch tatsächlich dunkle Silhouetten vor den Toren des Bordells ausmachen, die verdächtig nach manengrunder Piloten von hohem Rang aussahen.

Aden klappte seinen Kragen höher und versuchte in seiner Uniform mit hoch gezogenen Schultern völlig zu verschwinden, als sich seine Füße in Richtung Bordell quälten. Es war ihm nicht unangenehm, in diesem Haus gesehen zu werden, doch es war ihm unangenehm, was er vorfinden würde, wenn er Erik erst einmal gefunden hatte. Der andere Admiral hatte schließlich eine Vorbildwirkung gegenüber seiner Flotte und auch für die übrigen Piloten. Was er auch immer da drinnen tat, würde als Erlaubnis angesehen werden, für die anderen Manengrunder dem nachzueifern. Und er hatte kein Vertrauen in Erik, dass er sich dieser Verantwortung bewusst war.

Der Bandit stand tatsächlich am Eingang des Bordells, umringt von seinen Moskitos. Sie hatten bereits Getränke in der Hand und scherzten ausgelassen, als sie sich gerade dazu umwandten, um hinein in die Bar zu gelangen.

>Erik...< rief Aden aus, der mit seinem verletzten Bein nicht so schnell hinter her kam. Doch dann stockte er, denn er wusste nicht so recht, wie er den anderen adressieren sollte. 'Admiral', konnte er nicht sagen, das schien ihm unter den gegebenen Umständen nicht angemessen. Schließlich würde er Erik am liebsten eigenhändig degradieren. 'Juvi' war dann wiederum zu persönlich für seinen Geschmack und Erik einfach mit dem Nachnamen anzusprechen, klang als würde er über einen Toten sprechen. Doch Erik war älter und so musste er dem Namen etwas hinzu fügen.


>...Juvi.< murmelte Aden schließlich und alles zog sich in ihm zusammen. Der Bandit blieb jedoch stehen, erst neugierig, dann über die Maßen schadenfroh über Adens Dilemma.
>Aden-ah. Was führt dich her? Ich dachte die Klauen hätten zu viel Angst vor den chorrischen Künsten.<
'Sehr witzig!' wolle Aden ihm entgegen schleudern, doch er behielt die Beherrschung.

>Ich habe dich überall gesucht. Du solltest auf deinem Posten bleiben, denn die Lituolier werden bald angreifen. Die Chorr schleichen sich in der Nacht über den Fluss und die Jae-<
>Wir können morgen über deine geliebten Jae sprechen. Doch heute Nacht wird gefeiert.<

Aden glaubte seinen Ohren nicht >Hast du mir gerade zugehört?<
Reika, Eriks Erster Offizier schaltete sich ein und schwang ihren Becher so energisch in Adens Richtung, dass der Alkohol heraus schwappte >Die Moskitos brauchen sich nicht damit beschäftigen, die Dörfer zu sichern, wenn das die Klauen doch so penetrant übernehmen.<
>Das ist nicht der Sinn der Sache.< protestierte Aden, doch wurde von ihr nur belächelt >Wir sind eine Sturmflotte. Wir besetzen keine Gebiete sondern verduften, wenn es schwierig wird. Das könntet ihr auch machen, dann würden weniger deiner Männer abgeschlachtet werden. Aber du musst dich ja immer als Besatzungsflotte missbrauchen lassen.<

Aden war ein guter Redner, doch gegen die verdrehte Weltanschauung der Moskitos, wusste er sich im ersten Moment nicht zu helfen. Erik beruhigte seine Erste Offizierin mit einer Handbewegung und wandte sich dann wieder Aden zu >Also wars das, oder willst du uns weiter aufhalten?<
>Aufhalten? Ich habe wichtige Informationen für dich und du würdest gut daran tun, die Situation hier einmal ernst zu nehmen!<

Erik gähnte und Aden starrte. Dann wandte sich der Ältere zum Gehen um und Adens Arm schnellte nach vorne, um den Banditen aufzuhalten, das Gebäude zu betreten. Darauf hin verfiel Eriks Halblächeln. >Ich verstehe, dass du aufgebracht bist. Jeder Soldat reagiert anders nach einer Schlacht. Manch einer wird traurig oder euphorisch, müde oder aufgeregt. Und ich bekomme ziemlich Lust darauf, in ein Bordell zu gehen. Also entweder du lässt mich jetzt los, oder du kompensierst mich für diese verpasste Chance hier und jetzt. Das würde mich eigentlich nicht im geringsten stören.< Eriks Blick strich über Adens Körper, nun mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht.


Natürlich war Aden von dieser Aussage sowohl angewidert, als auch schockiert, doch er fing sich schnell wieder und packte noch fester zu >An deiner Impulskontrolle müssen wir später arbeiten, jetzt gibt es erst wichtigere Dinge zu besprechen. Ich hab dir ein Angebot zu machen.<
>Wenn es nicht deinen nackten Körper inkludiert, dann bin ich nicht interessiert.<
Aden ignorierte die Respektlosigkeit >Es geht um den Krieg! Es geht um das Königreich.<
>Du langweilst mich mit diesem Krieg und diesem Königreich. Du bist der Einzige, der das hier für wichtig hält.<
>Wie bitte?!<

Erik riss sich los und machte ein richtiges Spektakel daraus. Er trat einen Schritt zurück und betrachtete Aden, als hätte sich dieser plötzlich als vier Jähriges Kind entpuppt. Als hätte er noch nie eine Ahnung von irgend etwas gehabt. Als wäre all seine Erfahrung, all seine Mühen und Sorgen und Annahmen, schon immer völlig um sonst gewesen und Aden hasste den Anblick.
>Aden.< sagte Erik in einer gespielt überraschten Tonlage >Ich hätte dich nicht für so naiv gehalten.<

In seinem Inneren bereitete sich Aden dafür vor, nun einen Vortrag zu hören, den er gewiss ignorieren würde, denn was auch immer aus Eriks Mund kam, war stets völlig irrsinnig.
>Die Propaganda Abteilung von Goradin, hat ganze Arbeit geleistet, wenn du denkst, dass dieser Krieg von Bedeutung wäre. Nein, es geht nicht um das Manengrunderreich, oder die Jae. Du denkst zu klein. Du musst das ganze Bild sehen! Es geht nicht einmal um Peruna. Unser Kontinent hat keine Bedeutung mehr in der Welt. Es ist wichtig, dass du das erkennst, Aden. Der Rest der Welt rüstet sich schon längst für einen Krieg der Großmächte und wir hätten uns bereits vor langem einem dieser annähernd müssen. Denn es ist doch besser als kleiner Partner agieren zu können, als zum Untergebenen zu werden, oder? Sie warten bereits auf eine Chance und rüsten sich, um Peruna einzunehmen und ihren Einfluss zu vergrößern.<

Adens Ohren dröhnten, als würde sein Körper nicht hören wollen, was sein Geist nicht verstehen konnte >Was für eine konspiratorische Geschichte erzählst du mir da? Wahrscheinlich ist dir das entfallen, da du zu jener Zeit im Gefängnis gesessen bist, da du gegen den König paktiert hast, doch wir haben die Ilazier in Marilor besiegt! Ich war dabei, dafür wurde ich zum Admiral befördert! Denkst du wirklich, dass die Welt uns dafür nicht ernst nimmt? Denkst du nicht, dass das Manengrunderreich als glühender Punkt auf der Weltkarte erscheint, wenn wir erst einmal Lituolien zerschlagen haben? Deshalb ist dieser Krieg so wichtig und deshalb müssen wir zusammen arbeiten.<
Und ich werde in die Geschichtsbücher gelangen.

Erik hob die Hände beschwichtigend und tat so, als wäre er der Erwachsene in dieser Konversation >In Ordnung, wenn du drauf bestehst. Ich mach dir ein Angebot. Du kommst mit uns da rein, damit ich mich an die Bar setzen kann und du darfst mir deine Sorgen und Pläne schildern. Einverstanden?<
Aden schnaubte tief durch die Nase. Er bereute her gekommen zu sein, doch konnte Großadmiral Leiq, ohne Erik, nicht befreien. Er konnte wahrscheinlich nicht einmal diesen Krieg ohne Eriks Hilfe überstehen. Denn auch wenn er es der Welt nicht eingestehen wollte, waren die Moskitos doch eine der schlagkräftigsten Flotten, die sie noch hatten. Sie mussten anfangen ihre Kräfte zusammen zu ziehen, vor allem jetzt, da sie den Kampf um Panareen verloren hatten.

Er willigte also ein und die Banditen zogen jubelnd in das Bordell. Sie ließen Aden für einen Moment alleine draußen stehen und er versuchte seine Gedanken zu sammeln.

Als er sich gefasst hatte, waren bereits einige Minuten vergangen, doch das war auch nötig für ihn gewesen. Nun konnte er endlich gefasst durch die Tür in das mehrstöckige Haus treten.


Die Luft im Inneren war überhitzt und damit genau so schwül und feucht wie draußen. Pfeifenrauch umwirbelte ihn, als er den langen Korridor entlang zur Bar stolperte. Vom Korridor gingen links und rechts mehrere Zimmer ab, deren Wände dünn und deren Geräusche aus dem Inneren, für Aden nur schwer zu ignorieren waren. Es war ihm also angenehm, als er endlich seinen Weg zum Schankraum fand, in dem lautstark Karten gespielt, getrunken und getanzt wurde. Bis zum Tresen wurde er von mehreren Chorr verhalten freundlich angesprochen, doch da er weder dem Chorrischen, noch der Gemeinsprache mächtig war, lächelte er nur verlegen und schüttelte immer wieder den Kopf, was die Chorr zum Abdrehen brachte.

Das okkupierte Volk reagierte im allgemeinen eher unglücklich über die manengrunder Besetzer, die ihre Infrastruktur nutzten. Doch die Gäste zahlten gut und nutzten das Bordell dauerhaft, was den Schmerz über den Verlust ihrer Autonomität, wohl ein wenig zu lindern schien.

Am Schanktresen wurde Aden von den Banditen mit höhnischem Grinsen empfangen. >Wir dachten schon, dass du dich im Korridor verlaufen hättest.< scherzte Reika und hielt sich für diesen Witz wohl besonders schlau, da der Korridor schließlich ein gerader Gang gewesen war.
>Er sieht nicht aus wie ein Adler, wohl eher wie ein Hühnchen!< kommentierte Aleq, Eriks Zweiter Offizier. Aleq war auch ein Leiq und über mehrere Linien der Großcousinschaft, mit Kaukus verwandt. Doch außer deren Statur und blondes Haar, vereinte die beiden Leiq-Sprösslinge nur sehr wenig.

Aden ignorierte sie jedoch alle samt mit ihren blöden Sprüchen. Er wandte sich Erik zu. Dieser war gerade dabei, geschäftig etwas in Chorr, zu dem Mann hinter dem Tresen zu sagen. Es wirkte, als würde er eine Bestellung für eine ganze Flotte aufgeben und dem musste Aden Einhalt gebieten.

>Erik Juvi, wegen meinem Plan...<
Der Bandit bekam eben einen Schlüssel von dem Chorr in die Hand gedrückt

und er grinste Aden an, als er sich zu diesem umdrehte.
>Was ist das?< fragte Aden alarmiert und Erik verdrehte nur die Augen >Der Schlüssel zu unserem Privatzimmer. Oder willst du, dass deine Geheimpläne dem gesamten Etablissement bekannt werden? Vor allem den Chorr?< fragte Erik mit einem Augenrollen und wartete erst gar nicht auf eine Antwort. Er wandte sich seinen Kumpanen zu >Mir nach! Der Mann bringt die Getränke dann zu uns ins Zimmer.<
Lachend und Jubelnd folgten die Banditen ihrem Anführer und Aden blieb nichts anderes übrig, als es ihnen gleich zu tun.

Sie marschierten die Treppen hinauf in den zweiten Stock, ohne Rücksicht auf Adens verwundetes Bein. Dabei mussten sie trinkenden und Karten spielenden Soldaten ausweichen, die jede Treppenstufe und jede Ecke in dem Gebäude besetzt hielten. Bei dieser Mannesstärke, würde das Bordell wohl als letztes wieder von den Lituoliern zurück erobert werden, dachte sich Aden bitter, als er sich die Stufen rauf quälte, doch er konnte es auch verstehen. Wofür sollte man den täglichen Sold auch sonst ausgeben? Hier gab es schließlich nichts anderes und für die Zukunft sparen, erschien auch sinnlos, wenn man gar nicht wusste, ob man noch eine Zukunft hatte.

Endlich am Zimmer angekommen, steckte Erik den Schlüssel in das Schloss und stieß die Tür auf >Willkommen im besten Zimmer der Samt Galleria!< erklärte er feierlich beim Eintreten.

Das beste Zimmer hatte lediglich ein Bett, ein paar Sessel und einen kleinen Tisch, mit Wasserschale in der man sich behelfsmäßig waschen konnte. Skeptisch betrachtete Aden das Mobiliar und fragte sich, wie hoch die Gefahr war, sich hier Bettwanzen einzufangen, als sich Erik und seine Kumpanen bereits im Zimmer verteilt hatten. Dabei war der Bandit seinen Mantel, sein Hemd und seine Kappe mit den Worten >Es ist so schweineheiß in diesem Dschungel.< los geworden und hatte seine gesamte Oberbekleidung auf einen Sessel fallen gelassen, bevor er sich mit nacktem Oberkörper auf das Bett warf.

Reika und Aleq hatten die beiden anderen Sesseln in Beschlag genommen und das dritte Stabsmitglied, das mitgekommen war, setzte sich respektvoll auf den Boden neben das Bett. Es handelte sich dabei um einen stillen Burschen namens Darwi, der Eriks Chronist und Stückmeister war und somit Jappas Gegenstück bei den Moskitos. Aden würde also nicht alleine mit Erik sprechen können, was er verstehen konnte. Er würde seine Vertrauten auch bei sich haben wollen. Um genau zu sein, bereute er es nun, alleine hier her gekommen zu sein.

Als Admiral geziemte es sich nicht, auf den Boden zu sitzen und es hätte ihn nichts auf der Welt zu Erik auf das Bett getrieben, also warf er die Klamotten des Banditen vom Sessel und nahm dort Platz.

Eriks Grinsen verging bei diesem Verhalten nicht >Ich war immer einer deiner Bewunderer in der Armee, Aden. Ehrlich. Doch manchmal ist es schwer dich zu mögen. Du bist immer so verkrampft.<
>Und du nimmst nichts ernst.< schoss Aden zurück und strich verschnupft mit dem Blick über Eriks entblößte Haut. Er hatte ein Tattoo, das sich über seinen gesamten Oberkörper, den Rücken entlang, bis zur Hüfte erstreckte. Es zeigte schamlos einen Schneeleoparden, das illegale Wappentier der Familie Nareen. Zur Strafe für Illoyalität dem König gegenüber, war es Erik und seiner Sippe eigentlich verboten, dieses Zeichen zu tragen. Doch wenn man bedachte, wie braun gebrannt Eriks Oberkörper war, dann konnte man erahnen, wie wenig sich dieser an das Verbot hielt.

Der Bandit hob eine Augenbraue >Alles eine Frage des Blickwinkels.<
>Nun Sympathien sind im Moment nicht wichtig. Eigentlich geht es um-<
>Ach ich finde Sympathien extrem wichtig. Besonders in dieser Armee. Ist es nicht der Grund, warum du mich schon wieder um Hilfe bitten musst? Weil du dir zu viele Feinde gemacht hast?<
Aden runzelte die Stirn >Was soll 'schon wieder' heißen?<

Erik lachte gekünstelt >Ach Aden, ich sagte doch schon, dass ich von Anfang an, ein Förderer von dir war. Als Zuständiger für die Einberufungen neuer Soldaten, habe ich deiner Flotte zwei Mitglieder der Weißen Klingen gebracht. Trotz viel Kritik der anderen Admiräle. Man hat auch mich deshalb angegriffen und ihren Neid an mir ausgelassen.<

Das passte nicht zu Adens Weltbild. Er verbog und verdrehte diese Information in seinem Kopf, ohne überhaupt darüber nachdenken zu müssen. Es konnte einfach nicht sein, dass er seinen Erfolg nicht aus eigenen Stücken geschafft hatte. Daher schwächte er das starke Bild ab >Vielleicht hast du mir Saravo Leiq zugeteilt. Aber das bedeutet nicht, dass du mir zwei Mitglieder der Weißen Klingen besorgt hast.<
>Kaukus hat sich natürlich versetzen lassen, als ich dir Saravo Leiq gegeben habe. Das war ja jedem klar, der nur eine Nervenzelle in seinem Kopf hat. Und das sich Kaukus versetzen hat lassen, gefiel seinem früheren Admiral, Sinrich Lamm, natürlich überhaupt nicht. Der selbe Sinrich, der dir nun die Unterstützung der regulären Armee immer wieder verweigert. Ist dein Informant in Adlerhorsten auch schon auf diesen Zusammenhang drauf gekommen, oder braucht er noch?<

>Also sollte ich dir doch nicht dafür danken.< schoss Aden schwach zurück, doch Erik fing diese Antwort auf, als wäre sie die lustigste Anschuldigung der Welt gewesen.

>Für diese beiden Brüder, muss man niemandem danken. Sie sind eine Bürde für den Rest der Familie.< grummelte Aleq im Hintergrund, doch Aden wollte all dies eigentlich nicht besprechen. Es ging schließlich um einen ganz anderen Leiq. >Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Es gibt nun wichtigeres zu besprechen. Die Lituolier haben hier im Dschungel ein Kriegsgefangenenlager.<
Doch er wurde wieder unterbrochen.

>Wie wäre es mit einem Spiel?< fragte da Erik und Adens Protest musste erst gegen die Begeisterung der Moskitos ankommen >Juvi, ich muss darauf bestehen, dass du dich an unsere Abmachung hältst.<
>Er ist nur zu ängstlich und glaubt er könnte sich blamieren, das Hühnchen.< überschrie ihn Aleq und Erik sprang auf dem Bett auf und ab >Wir spielen das Ausschluss Spiel. Nach der Reihe darf jeder von uns, den anderen eine Aufgabe stellen. Wer diese nicht erfüllen kann, muss den Raum verlassen.<
>Ich bin nicht hier um eure blöden Mutproben mitzumachen. Juvi, hier geht es um den Krieg. Kilee Leiq-<
Erik hielt inne dabei, auf dem Bett herum zu hüpfen und sah mit einem mal ernst aus. Doch noch bevor er etwas antworten konnte, klopfte es an der Tür und der Chorr brachte genug Alkohol in das Zimmer, um für eine Hochzeit auszureichen.

Als dieser wieder verschwunden war, versuchte Aden abermals anzusetzen und von seinem Plan zu erzählen, doch Erik hielt ihn auf >Verstehst du das nicht, Aden? Wenn du dran bist, dann kannst du uns einen Befehl geben. Halte das Spiel durch und ich muss dir zuhören.<

Es war für Aden nicht ersichtlich, warum das überhaupt notwendig war, doch es blieb ihm wohl keine andere Wahl. Er nickte und Erik ergriff strahlend die Gelegenheit dazu, der Erste zu sein, der den Befehl gab. Er griff neben die chorrischen Weinflaschen und hob ein Kästchen auf, das wohl mit dem Alkohol mit bestellt worden war. >Eure erste Aufgabe ist es, eines hiervon zu nehmen!<

Das Kästchen wurde geöffnet und kleine weiße Plättchen kamen zum Vorschein. Erik nahm eines heraus und legte es sich auf die Zunge, dann reichte er das Kästchen seinen begeisterten Moskitos weiter.
>Was ist das?< fragte Aden skeptisch und Erik grinste ihn an.

>Wonach sieht es denn aus, Hühnchen?< fragte Aleq und stopfte sich demonstrativ eines der Plättchen in den Mund, bevor er Reika küsste und es ihr somit übergab.

Angewidert wandte sich Aden an den stillen Chronisten, Darwi >Sind das Opioide?<
>Ganz Recht. Auf Zuckerrohrbasis. Es löst sich auf und gelangt so durch den Magen in dein Blut, Admiral. Die Chorr nennen es Flitzer.<
Mit zitternder Hand griff Darwi nach einem der Plättchen >Eigentlich bin ich davon gerade erst los gekommen.<

>Du musst das nicht tun. Ich kann dir die Besprechung später auch zusammen fassen.< flüsterte Aden, der alarmiert von diesem Verhalten war. Es kam ihm ungehalten vor, dass Erik sich nicht um das Wohlergehen seiner Leute kümmerte.
Darwi lächelte traurig >Admiral Dennen, Ihr versteht die Moskitos noch nicht. Ihr müsst unsere Sprache sprechen, um mit uns zu fliegen.< dann legte er sich das Plättchen auf die Zunge.


Aden konnte gar nicht reflektieren was er davon hielt, denn schon war das Kästchen mit den Drogen in seiner Hand. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und er konnte eigentlich keine Entscheidung selbstständig treffen. Erik hatte ihn in der Hand, würde er nicht mitspielen, konnte er den Vater von Kaukus nicht retten. Also nahm er langsam ein Plättchen auf, legte es auf seine Zunge und schmeckte sofort, wie sich der Zucker in seinem Speichel löste. Da war auch noch eine Bitterkeit, die nur am Anfang von der Glucose überdeckt worden war und Aden nutzte die Fähigkeiten, die ihm der Göttliche des Herzens gegeben hatte, um seinen Herzschlag zu verringern und die Droge langsamer in sein Blut zu transferieren. Er musste verhindern, dass sich sein Verstand eintrübte. >Wenn die Lituolier uns in diesem Zustand erwischen.< seufzte er und die Banditen kicherten.
>Es ist ein Spektakel sie in diesem Zustand explodieren zu sehen. Die Brandbomben regnen herunter wie Sternenlicht.< erklärte Reika und Aden versuchte angewidert, den toxischen Saft nicht herunter schlucken zu müssen.

>Gut, jetzt da wir in der richtigen Verfassung sind, kann der Nächste seine Befehle geben.< instruierte Erik, der mittlerweile über dem Bett lag, wie hingeworfen und wohl knapp am Einschlafen schien.
Aden wollte sich natürlich melden, doch Reika schob sich davor >Ich befehle jedem von euch, mir einen Kuss zu geben!<

Nicht nur Aden sah wenig begeistert von dieser Aussicht aus, auch Darwis Gesicht wurde blass. Aleqs Grinsen wurde dreckig, seine Hände waren die gesamte Zeit bereits an

Reikas Körper entlang gewandert und auch Erik setzte sich voller wohlwollen auf.

>Wird er es tun?< fragte sich Reika und sah Aden dabei fest an >Ich hoffe es.<
>Nah. Er hasst dich und du hasst ihn.< kommentierte Aleq, während er sie auf seinen Schoß zog.

>Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, mit dem Jae zu Hause in Adlerhorsten zu schlafen.< spottete Erik und da musste Aden dann doch protestieren >Das ist eine Lüge. Ihr könnt über mich sagen was ihr wollt, doch ich habe keine einzige schändliche Tat an dem Jae verübt. Jaeartheon ist Kriegsgefangener und ich habe ihn als Kriegsgefangenen behandelt.<
>Wie langweilig.< kommentierte Erik, doch seine Aufmerksamkeit galt Reika und Aleq, wie diese einander verschlangen. Das war doch alles kindisch und verrückt!

>Nein ehrlich! Ich habe nichts gemacht!<
>Hättest du vielleicht sollen, dann wärst du jetzt nicht so unentspannt. Vor allem, weil du ja nicht weißt, ob du jemals wieder nach Hause kommst. Da hätte man die Gelegenheit schon nutzen sollen.<

Im Hintergrund warf sich Reika auf Darwi.

>Rede nicht von Dingen, über die du nichts verstehst.< forderte Aden da eingeschnappt. Die Droge ließ sein Gemüt schnell überkochen.
>Ach, ich weiß nichts davon? Eigentlich ist doch alles Glas klar! Es ist eine Geschichte so alt wie die Zeit selbst. Ihr beide ward so alleine und verletzt. Isoliert von der Welt, die einzigen Lebewesen in diesem Kosmos, für diesen Moment. Zumindest schien es so. Du hast dich in Jaeartheon verliebt, Aden. Und das ist für dich schlimmer, als hättest du ihn einfach als Kriegsbeute benutzt.<

Aden sprang auf, sein Körper reagierte von selbst. Darwi blickte erschrocken auf, gestört dabei, Reika einen zarten Kuss auf die Wange zu geben. Aleq jauchzte in Erheiterung auf >Ich dachte nicht, dass er so schnell aufgeben würde, das Hühnchen!<

Ein tiefer Atemzug, dann hatte er das Dröhnen in seinem Kopf und Herzen unterdrückt. Es half auch, dass Reika nun Erik ablenkte und es nicht nur bei einem flüchtigen Kuss blieb, als sie sich auch auf Eriks Schoß schwang.

>Glaubt doch was ihr wollt.< murmelte Aden und wusste nicht, wie deutlich er dabei noch war. Er setzte sich wieder und Darwi tätschelte sein Knie >Liebe, weißt du, Liebe ist wie Gift.<

Aden holte noch einmal tief Luft. Diese verdammten Banditen, mit ihren kindischen Spielen und blöden Drogen und einfältigen Sitten. Im Jenseits sollen sie alle verschwinden. Der Namensgebergott soll sie packen und fort bringen. Nichts wussten sie, nichts verstanden sie.


Er konnte Artheon nicht lieben, da dieser ihn nicht lieben konnte. Denn Aden hatte seinem Volk zu viel angetan und die Jae hatten ihm zu viel angetan. Und noch dazu war Findrick nun wieder an seiner Seite. Also sollten diese Moskitos ihren Mund halten.

Sie wiederum verdrehten alle Themen und lebten in der Arroganz, sich mit allem auszukennen, alles zu bewerten. Denn wenn man nichts ernst nahm, musste man auch vor nichts Angst haben. Das war ihr Geheimnis. Das war die Sprache, die Darwi empfohlen hatte zu verwenden. Die Moskitos waren wahre Krieger. Sie honorierten nur Mut, Sexualität und Gewalt und Aden musste erst zeigen, dass er dem gewachsen war, bevor sie ihm ihr Vertrauen schenkten.

Er stand wieder auf >Na dann bringen wir es hinter uns.< sprach die Droge aus ihm heraus und er zog Reika an sich. Diese kicherte vergnügt und obwohl Aden ihr eigentlich, so wie Darwi, nur einen Kuss auf die Wange hatte geben wollen, drehte sie sich voll zu ihm und küsste ihn wie einen Liebhaber. Nicht einmal die Droge konnte darüber hinweg täuschen, dass die beiden eigentlich keine Chemie zwischen einander hatten und so war der Moment, glücklicher Weise, nur kurz gewesen.

Erik hatte ihnen dabei jedoch intensiv und hungrig zugesehen und hielt den Blick noch immer auf Aden gerichtet, als sich Reika bereits enttäuscht wieder zu Aleq verkrümelte.

Aden wollte dem unangenehmen Starren entkommen, also plusterte er sich auf >Also? Was habt ihr noch zu bieten?<

Aleq stand auf, nun Feuer und Flamme dafür, dass er dem Admiral der Klauensturmflotte etwas antun konnte. >Du! Hühnchen. Komm her, ich brauche deine Hilfe.< er rieb sich die Hände und konnte nicht aufhören zu grinsen >Jetzt geht es erst richtig los.<

Eigentlich wollte Aden der Aufforderung gleich folgen, um seinen Tatendrang zu zeigen, doch dann bemerkte sein verschwommener Verstand, wie Aleq eine Brandbombe aus der Tasche zog.
>Was? Hast du Angst davor? Angst dass auch noch dein zweites Bein weg gesprengt wird?< ätzte der Bandit.
Aden antwortete nicht und trat näher, was Aleq wohl besonders freute >Gut, gut. Hier. Du holst das Schwarzpulver aus der Bombe, ich leuchte dir mit der Kerze.<

Alarmglocken läuteten in Aden und sein Überlebensinstinkt stellte sich verzweifelt gegen die Droge, doch nur so würde er die Unterstützung der Moskitos bekommen, also willigte er ein, die Bombe zu öffnen.

Der Raum war totenstill, als er vorsichtig das Schwarzpulver in einen leeren Becher rieseln ließ. Er nahm nicht einmal die Geräusche der Pärchen aus den umliegenden Räumen war, die glücklicher Weise ihrerseits zu beschäftigt waren, um zu erahnen, welchen Wahnsinn die Moskitos hier mit Aden abzogen.

>Gut.< kommentierte Aleq schließlich, stellte die Kerze beiseite, öffnete das Fenster und streute das meiste des Schwarzpulvers nach draußen, wo es sich mit dem Wind in der feuchten Luft vermischen und somit entschärft werden würde.

Aden traute auch nun wieder, die angehaltene Luft auszustoßen, doch Aleq war noch nicht fertig mit ihm. Diese Vorbereitungen waren nur der erste Streich gewesen, die wahre Mutprobe erklärte Aleq in schnell gebellten Befehlen, obwohl die Anwesenden fast alle bereits zu vollgedröhnt waren, um schnellen Befehlen folgen zu können. Doch die Regeln waren simpel genug, um durch den Kontext zu verstehen, was von ihnen verlangt wurde. In das verbleibende Schwarzpulver, wurde ein Wollgarn gesteckt, der anschließend angezündet wurde. Alle Anwesenden mussten ihre Hand über den Becher halten, bis dieser explodierte. Wer seine Hand weg zog, musste ausscheiden und hatte das Spiel verloren.

Aden bemerkte in Gedanken, dass dies eine besonders dumme Art war, um Militärausrüstung zu verschwenden, doch er behielt diese Kritik für sich und hielt artig seine Hand über den Becher.

Wäre Kaukus hier, würde dieser wohl sofort solch eine törichte Aktion unterbinden. Er würde sie alle zusammen schimpfen und sie als Strafe wohl Liegestütze machen lassen. Doch zum Mitmachen gezwungen, würde er wohl wie angewachsen an Ort und Stelle verbleiben und sich regungslos der Aufgabe stellen. Er würde sich erst bewegen, wenn es darum ging, Jappa im letzten Moment von der Bombe weg zu ziehen, der wahrscheinlich auf die dumme Idee gekommen wäre, viel zu nahe an dem Schwarzpulver zu stehen, weil er denken würde, dass eine coole Narbe im Gesicht, in der Damenwelt gut ankommen würde. Emon hatte schon viele solcher Wunden gesehen und würde sie wohl darüber informieren, dass es nicht zu einer coolen Narbe im Gesicht kommen würde, oder solch eine Narbenbildung, im schlimmsten Fall, das kleinste von Jappas Sorgen wäre.

Aden vermisste seine Freunde in diesem Moment, als er den Funken dabei beobachtete, wie dieser die Wolle Stück für Stück verschlang und dem Pulver immer näher kam.

Darwi war der Erste, der seine Hand weg zog. Als Stückmeister besaß er genug Verstand und Erfahrung, um zu wissen, dass die verbliebene Menge an Schwarzpulver noch immer verehrend war.

Aleq bemerkte das Ausscheiden seines Kumpanen nicht einmal. Er war ganz auf Aden fokussiert und auch Aden kümmerte sich um keinen anderen.

Es wurde kritisch, Adens Muskeln begannen zu zittern, doch er vertraute darauf, dass Emon ihn wieder zusammen flicken würde. Er durfte die Chance nicht verlieren, mit Erik zu sprechen.

Als das Flämmchen über dem Becherrand lief und das Innere des Bechers für einen Moment erhellte, war es zu spät für Zweifel. Erst qualmte es, dann donnerte es und Aden fand sich plötzlich auf dem Boden liegend wieder.

Erst war ihm nicht klar, was geschehen war. Seine Hand schmerzte nicht, nur seine Brust fühlte sich schwer an. Da konnten sich seine Augen endlich wieder auf etwas konzentrieren und das Piepsen in seinen Ohren, nahm langsam wieder ab. Erik lag halb auf ihm, und hatte ihn wohl im letzten Moment zur Seite gezogen. Er strich Aden die zerzausten Haare aus den Augen und schwafelte in seinem zugedröhntem Zustand, etwas über Adens Gesicht >Du bist noch schöner, als gedacht. Du solltest dein Gesicht nicht so verstecken! Wir dachten, dass du eine Narbe aus Marilor davon getragen hättest und deshalb den Vorhang im Gesicht wachsen lässt. Doch da ist nichts. Oder versteckst du etwas anderes? Eine andere Hälfte?<

Aden drehte angewidert sein Gesicht zur Seite, sodass ihm seine Haare wieder in die Augen fielen. Erik war ihm unangenehm nahe und er versuchte den anderen Admiral von sich zu schieben. Erst jetzt, da er seine Hand verwendete, schoss ein stechender Schmerz, von seiner verbrannten Haut, die beleidigten Nervenphasern entlang.

Ein kritischer und verwirrter Blick auf seine Hand, offenbarte dass die Verbrennung nur im Schweregrad eines Unfalls mit kochendem Teewasser lag. Außerdem hatte er noch alle Finger. Trotzdem fühlte es sich an, als würde er direkt in die Sonne greifen.

Erik lachte und rollte sich von Aden, was den Blick auf Aleq frei gab, der von Reika und Darwi zu Boden gezogen worden war. Dieser tobte jedoch >Das war unfair! Ich hätte den Admiral der Klauen besiegt! Ich fordere eine Wiederholung! Mit noch mehr Schießpulver.<

Der Koloss raffte sich auf, schüttelte seine beiden Kumpanen ab und stapfte wütend auf Aden zu, seine eigene verbrannte Hand dabei ignorierend >Was sagst du, Hühnchen? Oder hast du etwa zu große Angst? Die Dennens haben einen Zaunkönig als Wappen. Weißt du warum der Zaunkönig, Zaunkönig heißt? Er hat sich im Gefieder eines

Adlers versteckt, um zum König der Vögel zu werden. Nur so konnte er höher als der Adler fliegen. Genau so bist auch du! Die Leiqs machen die Arbeit für dich.<


>Ist es das, was dich stört?< fragte Aden provokant und richtete sich auf. Er hatte genug von diesen Spielerein und Anfeindungen und dem wirren Gebrabbel einer Volldröhnung.

Aleq schnalzte mit der Zunge >Nein. Ich mag nur deine feige Visage nicht!<
>Feige.< Aden lachte, ohne Humor in der Stimme und stand nun direkt vor Aleq >Du weißt, dass ich vor nichts Angst haben brauche, oder? Vor allem nicht vor dir! Ich kann dich mit einer einzigen Berührung töten.<
>Toll. Ein Hexer! Ein Diener eines niederen Göttlichen.< Aleq versuchte noch immer stramm und stark wie eine Mauer da zu stehen, doch Aden erkannte in dessen Statur dann doch ein Zögern, das er mit Genugtuung zur Kenntnis nahm.

>Das reicht.< kommandierte Erik >Heute Nacht wird niemand sterben! Das Spiel ist vorbei, Darwi ist draußen und das bedeutet, dass unser verehrter Admiral Dennen, nun an der Reihe ist. Ich vermute, dass er euch Gsichtern befehlen wird zu verschwinden und mir, dass ich mir seine langweiligen Ideen anhöre. Also raus mit euch!<

Aleq gehorchte, genau so wie die anderen beiden. Wahrscheinlich beruhigte ihn die Aussicht, dass Reika ihm für den Rest der Nacht Gesellschaft leisten wollte.

Aden setzte sich wieder und seufzte erleichtert. Erik reichte ihm einen Becher mit kaltem Wasser >Für deine Hand.<
>Danke.< murmelnd steckte Aden seine Hand in den Becher und beobachtete Erik dabei, wie dieser die Fensterflügel aufstieß und nach draußen spähte.

>Weißt du, Aden. Es würde mir recht gefallen, dich zum Mann zu nehmen, wenn der Krieg vorbei ist. Du hast den Status, das Geld, das Aussehen. Ich weiß schon was deine Bedenken sind, also sei unbesorgt! Der Jae und der Priester können gerne mit in die Beziehung. Es würde mich nicht stören, auch mit ihnen das Bett zu teilen.< brabbelte er hinaus in die Nacht.

Nun seufzte Aden angespannt >Ich bin nicht hier, um über die Wahnvorstellungen eines Drogensüchtigen zu sprechen. Es geht um eine Mission, an der wir beide viel gewinnen können.<
>So etwas interessiert mich nicht. Ich habe nur Interesse an einer Nacht mit dir.<
>Ich glaube ich habe mich gerade verhört, Herr Admiral.< konterte Aden, doch durch den Rausch, wusste er manchmal wirklich nicht, ob er richtig verstand.
>Ich sagte dir doch schon, nach welchen Dingen mir nach einem Kampf der Sinn steht. Und du bist eine ganz hervorragende Gesellschaft.<
>Nun, mir steht der Sinn nach der Beendigung dieses Krieges!<

>Ach, kleiner Zaunkönig.< antwortete Erik in einer sing-sang Stimme und drehte sich zurück zu Aden >Die Welt ist gefährlich für einen Singvogel. Es gibt Bären und Panther und Schakale. Was wird passieren, wenn dich die Adler nicht mehr beschützen, hm? Glaub mir, im Schoß eines Schneeleoparden, lässt es sich gut leben.<
>Und das Vermögen von Warrin Dennen, würde das heruntergekommene Adelshaus von Nareen wieder aufwerten.< vervollständigte Aden den Gedankengang.

>Aden. Narürlich! Du bist Warrin Dennens einziger Erbe. Und nicht adelig, nur reich. Auch ich könnte dich aufwerten.< Erik kam immer näher, was Aden eigentlich vermeiden wollte.

>Von Wert ist im Moment nur mein Plan. Wir haben keine Männer mehr. Viele sind gefallen, doch noch mehr sind in Kriegsgefangenschaft. Goradin hat mir von einem Gefängnis erzählt, hier im Dschungel. Eine Festung. Dort hat man einen Großteil unserer Männer hin gebracht. Unter anderem auch Großadmiral Kilee Leiq. Stell dir vor was wir bewirken können. Wir fliegen mit ein paar wenigen Piloten hin, befreien den Großadmiral und die Männer und kommen plötzlich mit einer ganzen Streitmacht wieder raus! Wir müssen sie nur bewaffnen. Und dann haben wir eine Festung, fast neben der Zwölfsternstadt, mit genug Männern!<
>Werden diese Männer auf unserer Hochzeit tanzen?<
>Ist das dein Ernst? Warum sollte ich dich heiraten?<
Nun seufzte Erik >Ich dachte, dass der Flitzer dir den Stock aus dem Arsch ziehen würde. Doch die Droge hat dich wohl nur noch ärgerlicher gemacht. Für mich ärgerlicher meine ich!<

>Ich muss darauf bestehen, dass du mir genau zu hörst!< meinte Aden und sah Erik dabei fest an >Wir könnten diesen Krieg gewinnen und du -<
>Ich muss darauf bestehen, dass du netter zu mir bist, wenn du meine Hilfe brauchst. Eine kleine Gefälligkeit wäre doch da angebracht, meinst du nicht? Bedenke, dass ich dich immer unterstützt habe. Mit den Leiq Brüdern und deinem Plan in Merech und jetzt hier in Méssén. Wenn das kein Werben um dich war, dann weiß ich auch nicht.<

>Du bist verrückt!< spuckte Aden und suchte panisch nach einem Ausweg.
>Das wird mir nach gesagt, ja.<

Aden stand auf, doch Erik hielt ihn am Arm davon ab, zu gehen. Er strich Aden über die Wange, was er wohl für zärtlich, oder betörend hielt, doch durch die Drogen eher unpräzise wirkte >Na los.< flüsterte er >Dann tausch doch deinen Jae ein, wenn du mich nicht brauchst. Geh und befreie Kilee Leiq auf einem anderen Weg. Ich bin ganz Ohr.<
>Vielleicht tu ich das auch!<
Erik lehnte sich langsam vor und wollte Aden küssen, flüsterte jedoch noch >Wirst du nicht. Der Jae ist nicht mehr in Adlerhorsten.<

Aden riss sich los, bevor sich ihre Lippen trafen >Was? Du lügst!<
>Nein. Dieses mal nicht.< Erik grinste >Ich wusste bereits auch von Großadmiral Leiq. Meine Informationen sind vielleicht nicht immer so genau wie deine, dafür schneller. Etwa einen Tag schneller, um genau zu sein. Also? Zeig mir deinen Ausweg. Du willst doch nicht wirklich hier im Méssén in der Belanglosigkeit sterben, oder? Du brauchst diese Festung und diese Männer. Das zumindest habe ich von deinem Geschnatter verstanden. Und das war auch alles was mich interessiert. Du brauchst mich und du kannst nicht behaupten, dass ich nicht immer gut zu dir war. Gibt es denn sonst noch jemanden, den du nicht vergrault hast und den du um Hilfe bitten könntest?<

Aden setzte sich kraftlos. Artheon war bereits fort? Würde er zurück zu hause glücklicher sein? War ihr Kuss tatsächlich nur eine Ablenkung gewesen.
Wie dumm sich Aden nun vorkam. Wie überflüssig und dumm dumm dumm. Er dachte er hätte alles im Griff, doch er hätte seine Faust genau so gut um Luft schließen können. Und sein Name würde nie in die Geschichtsbücher kommen, würde er nur der Eroberer von Méssén bleiben. Er musste etwas bewerkstelligen, sonst würde der Göttliche des Herzens, hier seine unglückliche Seele holen.

>Bedenke, dass ich dich auch vor dem Einfluss der anderen Admiräle gewarnt habe. Das war auch ernst gemeint, sie versuchen dich zu vernichten. Dich und deine Flotte.< sinnierte Erik weiter, doch Aden hörte kaum zu.

Findrick genierte sich nicht davor, Beziehungen einzugehen, die ihm nutzten. Er hatte auf dem ganzen Kontinent Liebhaber, bei denen er Schutz und Einfluss suchte. Und das konnte Aden auch nicht verurteilen, auch wenn er eigentlich nicht wollte, dass solch eine Ausbeutung von Findricks Autonomie nötig sein müsste. Jappa war ähnlich. Er würde Aden auch verstehen, denn er suchte sich auch stets die stärksten Freunde im Raum und half diesen bereitwilligt. Emon fände es vielleicht komisch, doch nicht schändlich. Um Artheons Meinung versuchte er sich nicht zu kümmern. Nie wieder!

Doch Kaukus? Kaukus würde es nicht verstehen. Nicht gut heißen. Es würde ihm das Herz brechen.
Die Zeit so zu tun, als würde er nicht um die Gefühle des Jungens, ihm gegenüber wissen, war nun vorüber. Es wäre grausam ihm zu erklären, dass Aden sich verlobt hatte, um seinen Vater zu retten. Kaukus würde sich selbst nicht vergeben und vielleicht auch Aden nicht. Denn eine Hochzeit war bei den Jae und Manengrundern, eine große Sache. Außereheliche Beziehungen waren keine Seltenheit und in der Gesellschaft geduldet, doch eine Hochzeit konnte man legal, nur einmal in seinem Leben eingehen. Es war eine logistische Sache, doch bei einem Volk, das sich zu intensiv mit Familiennamen beschäftigte, nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen konnte.


Vielleicht würde es so enden. Nachdem Emon bereits desertieren hatte wollen und Jappa sich mit Aden bitter gestritten hatte. Vielleicht würde er so noch all seine Freunde los werden und wirklich so einsam sein, wie er sich gerade fühlte. Jetzt wo Artheon weg war und Findrick sich als Zeitbombe entpuppt hatte. Aden würde bei Kaukus reinen Wein einschenken müssen und das würde den Todesstoß für ihre Freundschaft bedeuten.

Dennoch. Es war die einzige Möglichkeit, um weiter zu kommen. Um seinen Erfolg in der Geschichtsbüchern zu verewigen und Kilee Leiq zu retten. Nach dem Krieg, würde Aden die Verlobung einfach aufheben.

>Ich werde mich mit dir verloben.< seufzte Aden stockend >Doch es muss geheim bleiben, bis der Krieg vorbei ist.<
>Das kommt nicht in Frage. Wie soll ich dann vor meinen Männern angeben?< empörte sich Erik, doch blieb dabei entspannt. Er wusste, dass der andre Admiral eigentlich kaum Forderungen stellen konnte.

Aden atmete tief durch und dachte an Kaukus und wie wichtig es war, dass dieser nicht noch ein Familienmitglied verlor.

>Du musst verstehen, dass ich einige Leute habe, die ich erst persönlich informieren muss. Ich will nicht, dass sie es von irgend wem erfahren.< versuchte er Erik zu erklären, in der vertrauensvollen Annahme, dass man diese Begründung, als dezenter Mann verstehen müsste.
>Schreib ihnen Briefe.<

Aden fuhr sich über den Nasenrücken und kniff die Augen zu >Sowas geht nur persönlich! Deshalb gib mir wenigstens bis nach dem Angriff auf das Gefängnis Zeit! Danach machen wir es öffentlich.<


>Was bekomme ich für eine Garantie von dir?< nun verschränkte Erik die Arme vor der Brust >Was sagt mir, dass du die Verlobung nicht einfach wieder auflöst, wenn noch niemand davon weiß?<

Aden schluckte hart >Ich verbringe die Nacht mit dir. Das ist meine Garantie.<
Erik grinste.








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