Kapitel 12
Sif lief einen Bogen um den Destroyer, um ihn von der Seite anzugreifen. Er feuerte auf ein Gebäude, welches sofort in Flammen aufging. Volstagg rannte eilig auf den Destroyer zu, sprang von einem Auto ab und wollte mit seiner Axt nach dem Wächter schlagen, jedoch wurde er durch einen Schlag nach hinten geschleudert. Er wollte Volstagg gerade töten, als Sif von hinten angriff. Sie hatte ihren Speer in den Kopf hinein gestoßen und lächelte siegessicher. Doch da drehte der Destroyer seinen Körper und machte sich für einen Gegenangriff bereit.
Sif sprang im rechten Moment hinunter, so dass sie sich vor Verbrennungen rettete. Sie lief zu den drei Kämpfern. Volstagg wurde gestützt, da er verletzt war. Hastig zogen sie ihn beiseite, und da griff der Destroyer auch schon wieder an.
Nun lag es an mir. Ich nahm Anlauf, der Destroyer wandte sich an mich. Er feuerte auf mich, und ich beschwor mit meinen Händen einen kräftigen Wind, der den Sand aufwirbelte und das Feuer in eine andere Richtung lenkte.
»Loki!«, schrie ich und ließ den Sandsturm auf die Maschine zurasen. »Hör auf!« Doch der Destroyer dachte nicht daran. Er feuerte wieder und dieses Mal musste ich ausweichen.
Ich rannte auf den Wächter zu, stieß mich vom Boden ab und ließ meinen Stab in Nacken des Riesen fahren. Er begann nach mir zu greifen, schaffte es schließlich und riss mich von sich hinunter. Er warf mich davon wie Müll, und ich schlitterte unsanft noch einige Meter über den sandigen, harten Boden.
Ich streckte meine Hand aus und hielt sobald wieder meinen Stab. Ich atmete schwer und ich zitterte vor Anstrengung. Der Destroyer kam langsam auf mich zu, und ich dachte bereits, dass er mich töten wollte, als er jedoch Volstagg, Hogun, Fandral und Sif beschoss. Er verfehlte sie nur knapp, aber dennoch stürzten sie durch die Druckwelle einige Meter nach hinten.
Sif versteckte sich hinter ein Auto, und Thor rannte zu ihr, während der Destroyer mit schweren Schritten auf die beiden zulief. Mit einem vor Schmerzen verzehrten Gesicht erhob ich mich. Mir tat die Seite weh, aber ich versuchte dagegenanzukämpfen und schon stand ich wieder auf beiden Beinen, wenn auch etwas wacklig.
Der Destroyer schlug ein Auto beiseite, so dass es laut krachte. Thor und Sif teilten sich auf und versteckten sich jeweils hinter einem weiteren Auto.
»Freunde, ihr müsst zurückkehren! Ihr müsst Loki aufhalten!«, rief Thor uns zu.
»Was wird aus dir?«, wollte Fandral wissen.
»Macht euch keine Sorgen, meine Freunde. Ich habe einen Plan.«
Erik, Jane, Darcy und die vier Asen liefen davon. Thor ging zielsicher auf den Destroyer zu und ich beobachtete ihn fassungslos, ohne dass ich mich bewegen konnte.
»Eija, geh!«, befahl er.
»Nein!«, erwiderte ich bestimmt. »Ich bleibe bei dir. Wie immer.«
»Wartet!«, hörte ich Jane in meinem Rücken rufen und die Flüchtenden blieben stehen.
»Bruder, womit auch immer ich dir ein Unrecht zufügte, was auch immer es war, das dich trieb zu dieser Tat, es tut mir aufrichtig leid. Doch diese Menschen sind unschuldig. Ihnen das Leben zu nehmen, wird dir nichts bringen. Also nimm meines und lass alles hier enden.«
Der Destroyer verharrte, wandte sich aber schließlich um. Erleichtert atmete ich aus und wollte zu Thor gehen, doch in diesem Moment schlug der Wächter mitten in der Drehung nach Thor, so dass er viele Meter nach hinten durch die Luft flog. Er landete auf dem Boden und Jane rannte schreiend zu ihm. Auch ich wollte ihm entgegenlaufen, doch war Fandral schneller und hielt mich fest.
»Eija, nicht«, flüsterte er. »Der Destroyer würde dich töten.«
»Nein«, erwiderte ich und ich spürte sogleich Tränen in meinen Augen. »Nein, nein ... Loki …«
»Eija ...«, murmelte der Mann hinter mir und zerrte mich zu den anderen.
Thor sprach mit Jane, doch verstand ich ihn nicht. Kurz darauf erschlaffte sein Körper, und ich begann zu schreien und mich in Fandrals Armen zu wehren. Der Destroyer hatte sich umgewandt und schritt nun gemächlich davon.
Jane weinte. Sie hatte sich über Thors leblosen Körper gebeugt und ich konnte es nicht fassen, dass der Gott so schnell gestorben war. Plötzlich erklang ein tiefes Brummen und Grummeln. Ich blickte auf und erkannte dunkle Wolken. Kurz darauf sah ich den Hammer, der durch die Luft flog und auf den Weg zu seinem rechtmäßigen Besitzer war.
»Jane!«, rief Erik schon beinahe hysterisch. »Komm!«
Der Mann zog die Frau von Thor und kurz danach hob der Gott seine Hand und umklammerte fest den Griff von Mjölnir mit seinen Fingern. Eine Wolke quoll auf und grenzte die Sicht ein. Wir Asen wussten, was das war, und lächelten hoffnungsvoll und erleichtert.
Es blitzte, ein Wirbelsturm kam auf. Der Destroyer hatte sich umgewandt und lief nun auf Thor zu. Dieser wirbelte seinen Hammer, flog gen Himmel und wehrte die Attacken des Riesen ab. Sobald stürzte dieser besiegt zu Boden. Der Wirbelsturm verschwand, der Kampf war vorbei. Thor lief uns in seiner vollen Rüstung entgegen und lächelte Jane freudig an.
»So siehst du also normalerweise aus?«, fragte diese.
»Zumeist«, gestand der Mann.
»Sieht echt gut aus.«
»Wir müssen zum Bifröst gehen. Ich muss meinen Bruder sprechen«, sagte Thor an uns gewandt.
Fandral hatte mich mittlerweile losgelassen und ich verwandelte meinen Stab wieder in seine normale Form und steckte ihn an meinen Rücken, als ich sah, dass die Agents von S.H.I.E.L.D. Kamen.
»Entschuldigung?«, rief Agent Coulson, der bereits aus seinem Auto gestiegen war. »Ich glaube, Sie waren nicht ganz ehrlich zu mir, Donald.«
»Höre«, sagte Thor und wandte sich an Coulson. »Du und ich, wir kämpfen für dieselbe Sache - für den Schutz dieser Welt. Zähle mich von diesem Tag an als deinen Verbündeten.«
»In Ordnung. Mein Name ist übrigens Agent Phil Coulson.«
»Dann ist ja alles geklärt, Sohn von Coul«, sagte Thor nickend und wandte sich schließlich an Jane. »Möchtest du die Brücke sehen, von der ich gesprochen habe?«
»Ähm, klar«, antwortete Jane unsicher.
Thor umklammerte ihre Hüfte, schwang seinen Hammer und flog dann davon. Wir fuhren zu dem Zeichen im Sand, an welchem Thor und Jane bereits warteten.
»Heimdall, öffne den Bifröst!«, rief Thor. Keine Antwort. »Heimdall?« Wieder keine Antwort. »Er antwortet nicht.«
»Dann sind wir hier gestrandet«, meinte Hogun.
Ich schluckte schwer und trat einen Schritt auf meine Freunde zu. »Thor?«
Der Donnergott wandte sich zu mir um und sah mich fragend an. »Was ist?«
»Ich ... Ich werde nicht mitkommen«, sagte ich mit zittriger Stimme.
»Wie bitte? Aber wir brauchen dich!«
»Nein, Thor. Du schaffst das alles allein. Dazu brauchst du mich nicht.«
»Eija ...« Thor lief mir entgegen, doch ich schüttelte den Kopf und er blieb stehen.
»Mein Vater ist von dieser Welt. Ich will sie besser kennenlernen.« Ich griff an meinen Rücken und nahm meinen Stab ab. »Hier. Bitte. Bewahre ihn gut. Auf der Erde nützt er mir nichts.«
Langsam streckte Thor die Hand danach aus und ergriff meine Waffe. Ich nickte und er stürzte sich auf mich und drückte mich fest an sich. »Pass auf dich auf.«
»Thor, du musst lernen, loszulassen. Denke nicht mehr an die Vergangenheit. Du bist hiermit frei«, flüsterte ich und löste mich von ihm.
Er warf mir noch einen letzten Blick zu, dann lief er zu Jane. »Ich muss zurück nach Asgard, aber ich gebe dir mein Wort: Ich komme wieder. Deinetwegen«, sagte er und küsste ihre Hand. Doch kurz danach lagen ihre Lippen aufeinander und ich wandte mich ab.
Sie lösten sich schließlich und die fünf Asen stellten sich auf das Zeichen im Sand.
»Heimdall!«, rief Thor noch ein letztes Mal und da wurden sie auch über den Bifröst zurück nach Asgard gebracht.
Ich wandte mich zum Gehen und schritt davon. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen. Nach vielen Metern spürte ich etwas Magisches und blickte zum Himmel. Er hatte sich verändert, und ich wusste, dass Thor Loki besiegt hatte. Jane, Darcy und Erik gingen zurück zum Auto und ich lief weiter - meinem neuen Leben entgegen.
1309 Wörter
Thor und Eija kommen nicht zusammen, aber vielleicht wusstet ihr das schon, falls ihr meine Avenger Ff gelesen habt.
Ich veröffentliche noch den Epilog und da schreibe die Danksagung und alle Infos hinein.
Bis gleich ^^
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