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Kapitel 2.1 ~ Nora ~

Der nächste Schulmorgen verlief bei den Chains chaotisch von dannen. Während beide verschliefen, setzte der Strom in der kompletten Straße aus, weshalb Stefanie zehn Minuten und Ariana ganze zwanzig Minuten zu spät kam. Doch die Biologielehrerin beließ es mit einem Kopfschütteln, da auch andere Schüler zu spät kamen, die in derselben Straße wie die Blondhaarige lebten.

Während des Unterrichtes merkten Sarah, Isabelle und Nora schnell, dass mit Stefanie etwas nicht stimmte. Diese war total in ihrer eigenen Welt versunken, sodass sie weder die Lehrerin, noch die Schüler oder ihre Umgebung wahr nahm.

Als es schlussendlich zur großen Pause klingelte, war die Blondhaarige die Erste, die den Raum verlies. Die anderen drei Mädchen versuchten sich zu beeilen, um ihre Freundin hinterher zu kommen, doch als diese zu dritt das Klassenzimmer verließen, wartete Stefanie schon davor auf sie.

"Kommt mit", sagte die Blondhaarige, sobald Nora, Sarah und Isabelle bei ihr waren. Verwirrt blickten sich die drei Mädchen an, aber sie folgten Stefanie. Diese steuerte die Bibliothek an und dort ließ sie sich schließlich an einen Tisch am Rande des Geschehens nieder.

"Was ist denn los?", fragte Isabelle neugierig, da sie sich keinen Reim darauf machen konnte, was mit Stefanie los war. Selbst als Kylie damals verschwand, hatte sich Stefanie nie so zurückhaltend und mysteriös verhalten. Eher schnippisch und selbst schützend.

"Vorgestern Abend gab es einen Einbruch bei den Fox's", fing die Blondhaarige an und Nora holte erschrocken Luft. Sarah lehnte sich gespannt nach vorne, während Isabelle tragisch den Kopf schüttelte.

"Wer macht so etwas?", fragte die Schwarzhaarige, sobald sie wieder ruhig atmete.

"Das weiß keiner", antwortete Stefanie, obwohl sie wusste, wer hinter dem Einbruch stand. Doch die konnte ihre ehemalige beste Freundin nicht verraten, da die Zeit noch nicht reif dazu war. Die Blondhaarige war ehrgeizig genug, erst alles zu erfahren, bevor Kylie komplett schweigen und verschwinden würde.

"Was wurde denn gestohlen?", fragte Isabelle mitfühlend nach.

"Nichts..", kam Stefanies trockene Antwort.

"Wie, nichts?" Die Brünette lehnte immer noch nach vorn über gebeugt auf dem Tisch und zusätzlich zog sie eine ihrer perfekt gezupften Brauen nach oben.

"Es wurde nichts gestohlen. Es wurde nur eine große Verwüstung hinterlassen", antwortete Stefanie wahrheitsgemäß, ohne den Anhänger mit einem Wort zu erwähnen.

"Vielleicht hat der Einbrecher ja etwas gesucht und nicht gefunden. Vielleicht war dies alles Teil eines Plans", überlegte Isabelle laut.

"Wir sind hier nicht in einem deiner schlechten Krimis." Sarah verdrehte die Augen und lehnte sich zurück. Dafür sind wir in einem waschechten Albtraum gelandet, dachte Stefanie verbittert, doch sie behielt ihre Gedanken für sich, denn das würde bei den anderen nur Fragen aufbringen.

"Nur, was sollte der Plan sein?", griff Isabelle ihre vorherige Vermutung auf.

"Vielleicht war es auch nur ein Einbrecher der wertvolle Sachen gesucht hatte?", fragte die Brünette genervt.

"Das könnte auch sein!", warf Nora entschlossen ein. "Wir sollten mehr Vermutungen aufstellen und dabei keine außer Acht lassen", dabei warf die Schwarzhaarige Sarah einen warnenden Blick zu.

"Oder wir sollten das alles der Polizei überlassen", mischte sich Stefanie ein, die die sinnlose Diskussion stumm verfolgt hatte. Doch sie konnte auch nicht auf die Meinungen ihrer Freundinnen verzichten, da auch diese Ideen haben könnten, die der Blondhaarigen nicht einfielen. Die könnte Stefanie enorm dabei helfen, Kylie zu finden.

Mittlerweile hatte Sarah ihr Telefon gezückt, da dieses laut geklingelt hatte. Es war jedoch kein Anruf, sondern eine eingehende Nachricht. Der Klingelton war Stefanie bereits bekannt, da sie denselben für die eingehenden Nachrichten für die veröffentlichten Blogs besaß.

Die Brünette runzelte die Stirn, was unschöne Falten verursachte, die Sarah tunlichst vermeiden wollte.

"Was ist?", fragte Isabelle neugierig. Auch den anderen beiden war Sarahs Reaktion aufgefallen.

"Trine schließt demnächst", antwortete Sarah, wobei ihr Blick immer noch an dem geschriebenen Text verweilte.

"Endlich macht sie einmal Urlaub", seufzte die Schwarzhaarige.

"Nein, sie schließt nicht freiwillig."

"Hat es etwas mit der Betriebsprüfung zu tun?", fragte die Blondhaarige, da ihr der letzte Block ins Gedächtnis kam.

"Welche Betriebsprüfung?! Ich habe Ewigkeiten nicht mehr auf Struxxle geschaut!" Panisch holte Nora ihr Telefon hervor und klickte eilig durch die Texte. Struxxle war die App auf der alle Blogs von Troy ihr zu Hause hatten. So starb der lokale Umgang nicht aus.

"Tatsächlich!" Auch Isabelle hatte ihr Telefon gezückt.

"Aber wie kann das sein?", flüsterte Sarah gedankenverloren. Ihr Blick flog eilig über das Telefon.

"Was kann nicht sein?", fragte Stefanie, die die einzige war, die ihr Handy nicht in der Hand hatte. Sarahs Reaktion lies die Blondhaarige hellhörig werden. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus, denn sie wollte unbedingt wissen, was los war. Die Blondhaarige hätte selbst gern den Text gelesen, doch sie hatte ihr Handy zu Hause vergessen.

"Trines Sohn schreibt, dass durch Vergiftungsgefahr der Betrieb auf unbestimmte Zeit geschlossen wird", klärte die Brünette Stefanie endlich auf.

"Weil was giftig ist?" Stefanie platzte fast vor Wut, als die Worte bei ihr ankamen. Trine hatte hart für ihren Laden gekämpft, da viele Leute meinten, die Inhaberin wäre zu alt. Aber auf Sauberkeit hatte die Chefin selbst geachtet. Nie hatte sie Gift für Ratten genutzt, welches den Laden verpestet haben könnte. Jeden Tag kam eine Putzkraft und wenn diese einmal ausfiel, nahm sich Trine selbst Lappen und Eimer in die Hand, damit keine gefährlichen Stoffe in den Laden kamen.

"Hier läuft doch etwas falsch!" Entrüstet knallte Nora ihr Handy auf den Tisch. Stefanie stimmte der Schwarzhaarigen stumm zu, dass etwas ganz und gar falsch lief. Aber nicht nur bei Trine, sondern auch woanders.

"Der Prüfer hatte kommentiert, dass er zwar Pflanzenliebhaber wäre, aber so etwas Unprofessionelles hätte er in seinem Beruf noch nie erlebt", las die Brünette die wörtliche Rede aus dem Text vor. Verwirrt schauten sich die vier Freunde an.

"Was hat das mit Sauberkeit zu tun?", fragte die Blondhaarige und die anderen Drei konnten nur mit den Schultern zucken.

"Ich glaube, dass müssen wir Trine selbst fragen." Mit ihren Worten steckte Isabelle als erstes ihr Telefon weg.

"Aber erst müssen wir den Schultag hinter uns bringen", stöhnte Sarah.


Sobald also die restlichen Stunden verstrichen waren, machten sich die Mädchen auf, um Trines Laden aufzusuchen.

Auf dem Weg dorthin war es dieses Mal Nora die sich von der Gruppe abkapselte. Doch keiner der anderen achtete darauf, sie waren zu beschäftigt über den Text zu diskutieren. Selbst Stefanies Gedanken flogen nicht mehr unkontrolliert von Kylie, zu ihren Eltern und zu den Fox's umher. Ihr Fokus lag auf Sarah, die den Text von Struxxle wiederholte, wobei es sich größtenteils um andere Dinge, als von der Prüfung, handelte.

Noras Gedanken waren abseits des Geschehens und immer wieder warf sie einen ängstlichen Blick auf ihr Telefon. Als dieses dann zum siebten Mal klingelte, bemerkte die Blondhaarige Noras Blick.

"Alles okay?", fragte Stefanie vorsichtig, sobald sie sich zu Nora zurückgefallen lassen hatte.

"Nichts". Schnell steckte die Schwarzhaarige ihr Telefon wieder ein. Doch Stefanie glaubte ihr kein Wort. Sie hatte Nora selten so ernst, konzentriert und gleichzeitig ängstlich gesehen. Aber die Blondhaarige nahm Noras Antwort hin, da die Mädchen gerade Trines Laden erreicht hatten.

Isabelle war nicht gerade erstaunt, als sich die Ladentür nicht öffnen ließ. Sie wies mit ihrer Hand auf die Straße, die die Mädchen kurz darauf entlang liefen.

Nach wenigen Schritten war die vier Freunde auf der Rückseite des Ladens angelangt. Hier lag die Hintertür, auf die die Mädchen geradewegs zusteuerten. Über dem Laden lag Trines Wohnung, die sie allein bewohnte. Ihr Sohn arbeitete und lebte auf der anderen Straßenseite. Nie weit entfernt von seiner Mutter entfernt, sollte dieser etwas passieren.


An der Tür angekommen, betätigte Sarah die Klingel. Leise hörte man von drinnen das Läuten.

Nach einigen Sekunden knackte es in der Freisprechanlage und man hörte Trine "Hallo" fragen.

"Hier sind Stefanie, Nora, Isabelle und Sarah", antwortete die Brünette der Inhaberin des Cafés.

"Kommt rein." Mit diesen Worten knackte es wieder in der Leitung und mit einem Piepen ließ sich die Tür öffnen. Nur zu deutlich hatten die Mädchen gehört, wie erschöpft Trine klang. Besorgt schauten sich die vier Freunde an. Selbst Nora hatte ihren Fokus von ihrem Telefon verloren.

Im Flur erwartete Trine bereits die Mädchen. Die Inhaberin des Cafés war zwar schon Mitte sechzig, aber diese hatte noch nie so müde wie jetzt ausgesehen.

"Wollt ihr einen Tee haben?" Selbst Trines Stimme klang gebrochen.

"Nein, danke. Wir wollten nur wissen, wie die Betriebsprüfung gelaufen ist", antwortete Isabelle für die anderen.

"Kommt, wir setzten uns in die Küche. Dort erzähle ich euch alles."

Sobald Trine und die Mädchen am Küchentisch saßen, blickten acht Augen gespannt auf die Cafébesitzerin.

"Am Anfang lief alles gut. Er hatte nirgendwo etwas auszusetzen. Doch als er dann die Lebensmittel begutachtete, fiel ihm ein Gewächs ins Auge. Er fragte mich, was dies sei, doch ich hatte die Pflanze noch nie in meinem Laden gesehen." Trine seufzte erschöpft. "Ich sagte ihm, dass ich das Kraut noch nie gesehen hatte. Doch er glaubte mir nicht und sagte, dass dieses Kraut Übelkeit, Müdigkeit und bis zum Tod führen kann. Den Namen der Pflanze habe ich nicht verstanden, es war irgendetwas lateinisches, sonst hätte ich mich vielleicht verteidigen können."

Nora schaute Stefanie mit hochgezogener Augenbraue an. Doch die Blondhaarige hatte schon bei dem Wort Kraut genauer hingehört. Die Anzeichen klangen genau wie die, die sie selbst nach dem Besuch in Trines Laden hatte.

"Kannst du dich ungefähr daran erinnern, wie die Pflanze hieß?", fragte Isabelle.

"Irgendetwas mit Helle am Anfang und Fötus am Ende." Trine zuckte mit den Schultern.

"Meinst du Helleborus foetidus? Auch bekannt als Stinkende Nieswurz", fragte Isabelle neugierig weiter.

"Ja! Genau das! Aber Nieswurz ist doch hoch giftig!", stieß Trine erschrocken aus. Isabelle nickte langsam und Trine schüttelte verständnislos den Kopf.

"Dann können wir ja froh sein, dass Stefanie keine inneren Verätzungen erlitten hatte", warf Nora still ein. Stefanie schaute die Schwarzhaarige mit einem vernichtenden Blick an. Sie wollte keineswegs, dass Trine ein noch schlechteres Gefühl wegen ihr hatte.

Erschrocken keuchte Trine auf. "Du warst deswegen im Krankenhaus?" Mittlerweile schien wohl jeder in Troy zu wissen, dass die Blondhaarige im Krankenhaus war.

"Ja, aber ich denke, dass die Laborwerte noch kommen und bis jetzt kann es alles andere auch sein", spielte Stefanie die ernste Situation herunter.

"Das wollte ich nicht!" Ängstlich blickte die Cafébesitzerin die Blondhaarige an.

"Ich glaube dir, dass du die Pflanze nicht kanntest. Jemand muss sie dir dorthin geschmuggelt haben", versuchte Stefanie Trine zu besänftigen.

"Aber wer wöllte Trine so etwas antun?", überlegte Nora laut.

"Oder jemand wollte nur Stefanie etwas antun", warf Sarah ein und sie bedachte Stefanie mit einem strengen Blick, als würde sie sagen wollen: widersprich mir nicht.


Nach circa einer Stunde verließen die vier Mädchen Trines Wohnung. Isabelle hatte versucht die Cafébesitzerin zu trösten, da diese sich immer wieder aufgelöst entschuldigt hatte. Währenddessen waren die anderen drei Mädchen in ihren Gedanken gewesen. Stefanie zweifelte noch etwas an Isabelles Theorie, dass sie wirklich Nieswurz zu sich genommen hatte. Die Ärzte hätten dies doch mitbekommen müssen!

Sobald Sarah, Nora, Isabelle und Stefanie vor dem Café standen, wurde ihnen durch das "Geschlossen"- Schild noxh einmal deutlich gemacht, was in den letzten Tagen passiert war.

"Ich glaube, es wäre für jeden heute ein Schlag in die Magengrube. Wir sollten alle nach Hause gehen und uns ausruhen", schlug Isabelle vor.

"Ich bin sehr dafür", stimmte Sarah, halb von einem Gähnen erstickt, zu.

"Ich auch", kam die Antwort von Stefanie, da diese noch etwas vorhatte und Nora nickte nur kurz.


Das Haus war wieder einmal verlassen, als Stefanie nach Hause kam. Von dem Dienstplan, der im Flur hing, entnahm die Blondhaarige, dass ihre Mutter auch noch Spätschicht hatte. Mutter und Tochter hatte sich also gerade so verpasst. Stefanie hatte am Anfang nie verstanden, weshalb ihre Mutter manchmal zwei Schichten hintereinander arbeiten ging. Doch seitdem ihr Vater den Unfall hatte, hatte sie es kapiert.

Die Krankenhauskosten und die Rechnungen wurden immer mehr und das Geld kam nur langsam ein. Ariana konnte also froh über jeden Dollar Trinkgeld. Und Stefanie nahm meistens das Geld von ihrer geleistenden Ferienarbeit.

Genauso wie heute nahm sich die Blondhaarige acht Dollar aus ihrer Spardose und sie bestellte sich gebratene Nudeln mit Ente.

Während der angegebenen Wartezeit ging Stefanie in ihr Zimmer und holte das Fotobuch hervor, welches die bei den Fox gefunden hatte. Seite um Seite erkannte man die wenigen Jahre, als Kylie geboren worden war.

Die größte Hälfte des Buches war mit Kylies Eltern vollgeklebt, wobei man die Ähnlichkeit gut erkannte. Die orange-blonden Harre hatte Kylie definitiv von ihrer Mutter geerbt.

Auf der letzten Seite, zwischen Babybildern und Landschaftsaufnahmen, gab es ein Familienfoto. Kylie, gerade einmal wenige Monate alt, war in den Armen ihrer Mutter zu sehen. Ihre Eltern, wobei ihr Vater hinter der Mutter stand, schaute stolz lächelnd in die Kamera. In diesem Moment verstand die Blondhaarige nicht, wie es dazu kam, dass Kylie ins Heim gegeben wurde.

Stefanie beugte sich näher über das Fotoalbum, doch das Straßenschild, welches an dem weißen Haus angebracht war, konnte die Blondhaarige nicht lesen. Also machte sie mit ihrem Telefon ein Bild von der Aufnahme. Diese stellte sie in ein Bearbeitungsprogramm und mit viel Pixelarbeit konnte Stefanie endlich die Adresse lesen.

"761 Hopewell Road", las sie flüsternd vor. Schnell schnappte sie sich einen Stift und einen Zettel und schrieb die Adresse auf. Dann öffnete sie Google Maps und suchte die Adresse. Als nächsten Stichpunkt schrieb sie auf ihren Zettel: Rochester Hills. Stefanie konnte von Glück (oder Verstand von Kylies Eltern) reden, dass Rochester Hills nicht weit entfernt von Troy lag.

In nur wenigen Minuten hatte die Blondhaarige eine passende Route gefunden, die sie zu dem Haus führen würde.

Ihre Begeisterung wurde gleichzeitig durch die Türklingel und das Läuten ihres Telefons zerrissen. Auf dem Handydisplay erschien Noras Namen und auf der Straße, vor ihrem Haus, konnte sie den Lieferservice erkennen.

Auf den Weg nach unten, schnappte Stefanie sich ihr Telefon und stieg hastig die Treppen nach unten.

"Hey Nora, könntest du kurz warten? Ich nehme nur kurz mein Essen entgegen", meldete sich die Blondhaarige, während sie die Tür öffnete.

Mit einem freundlichen "Danke", nahm sie die Tüte entgegen und drückte dem Mann das Geld in die Hand. Ihr Telefon hatte sie sich zwischen Ohr und Schulter eoingeklemmt.

"Also, was gibt's?", fragte Stefanie, sobald sie mit ihrem Fuß die Tür zugemacht hatte. Ein Schniefen am anderen Ende der Leitung ließ die Blondhaarige hellhörig werden.

"Mir geht es nicht so gut", presste die Schwarzhaarige hervor. Sofort bekam Stefanie ein schlechtes Gefühl, da sie in letzter Zeit so mit sich selbst beschäftigt war, dass sie Noras Umschwung gar nicht mitbekommen hatte. Ein Ziehen in ihrer Magengegend, als sie das Fotoalbum anschaute, ließ Stefanie keuchen. Kylie nahm sie mehr und mehr ein, ohne wirklich präsent zu sein.

"Kann ich zu dir kommen?", schniefte Nora. Sie hatte Stefanies leisen Zwiespalt nicht mitbekommen.

"Aber klar, wenn du es in deinem Zustand schaffst", stimmte die Blondhaarige mitfühlend zu.


Sobald Nora aufgelegt hatte, aß Stefanie ihr Essen und räumte das Fotoalbum weg. Stefanie fiel wieder ein, dass sie Nora sowieso über Mattheos und ihr Date ausfragen wollte.

Die Türklingel kündigte Noras Kommen an. Diese sah schrecklich aus. Anders hätte es Stefanie nicht beschreiben können. Die Schwarzhaarige war bleich und ihre Haare waren zerzaust. Außerdem waren ihre Augen rot und geschwollen.

Wahrscheinlich sehe ich manchmal nicht besser aus, dachte sich Stefanie. Nur das ihre Augen blutunterlaufen und nicht geschwollen waren.

"Was ist los? Willst du einen Tee oder etwas anderes?" Stefanie wollte ihre Freundin nicht all zu sehr überrumpeln, weshalb sie nur zwei Fragen stellte.

"Ein Tee wäre schön. Habt ihr einen Früchtetee?" Zusammen gingen die beiden in die Küche und Stefanie machte Nora den gewünschten Tee.

"Also?", hakte Stefanie nach, als die Schwarzhaarige ihre ersten Schluck genommen hatte.

"Du kannst dich doch bestimmt noch an den Tag erinnern, als Sarah Mattheo den Ball ins Gesicht geworfen hatte?" Stefanie nickte, als ihr der Sportunterricht in den Sinn kam. "Seit diesem Tag bekomme ich von irgendwelchen anonymen Nummern ständig Nachrichten." Nora schaffte es nicht, Stefanie anzusehen.

Noras Knöchel traten weiß hervor, sosehr krampfte die Schwarzhaarige ihre Hände um die Tasse. Allgemein war ihre Haltung auf dem Küchenstuhl verkrampft.

"Was?! Was schreiben diese Leute?" Entsetzen breitete sich auf Stefanies Zügen aus. Nora fingerte ihr Telefon aus ihrer Hosentasche, tippte kurz darauf herum und drehte das Handy dann zu Stefanie, dass diese einige Chats erblicken konnte, die alle mit "Anonym" gekennzeichnet waren.

Stefanie nahm das Telefon selbst in die Hand und sie klickte den ersten Chat an.

>Ich weiß ja nicht, wie man dich nehmen kann, ich würde es an keiner Stelle tun.< Stefanie riss die Augen auf, als sie das als.

Im nächsten Chat stand >Bevor ich ein Date mit dir hätte, würde ich mich selbst erschießen.< Eine ganze Weile gab es nur solche Nachrichten und Stefanie war geschockt, wozu manche Menschen fähig waren.

Sprachlos schob Stefanie das Telefon zurück. Nora nahm es, steckte es weg und sie trank den letzten Schluck aus ihrer Tasse aus.

"Das ist schrecklich! Du darfst dir so etwas nicht zu Herzen nehmen!" Empörung und Unglauben machten sich in Stefanie breit.

"Wir kann man so etwas tun?", regte sich die Blondhaarige auf. Sie verstand auch nicht, warum Nora nicht eher etwas gesagt hatte.

"Ich weiß es nicht", war Noras einzige Antwort. Auf ihrem Stuhl wirkte sie wie ein Häufchen Elend.

Stefanie fiel ein, dass Nora nie etwas zurückgeschrieben hatte, als sie die Hassnachrichten gelesen hatte.

"Ich dachte, ich komme damit alleine zurecht", sagte Nora nach einigen Minuten.

Stefanie schaute ihre Freundin ungläubig an. "Ich hätte es lieber gesehen, wenn du eher zu einem von uns gekommen wärst. Du brauchst mit so etwas nicht alleine bleiben."

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