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Brek

»Was glaubst du, wie lange dauert es noch, bis wir zum ersten Mal ausgeraubt werden?«, fragte Brek seinen Freund. Dieser schien ihn nicht wahrzunehmen, sondern allein auf die Kerze vor ihm konzentriert zu sein.

»Und wie viele Ortschaften müssen wir noch durchqueren, ehe wir endlich mal Mayec sehen? Ich habe schon so vieles gehört von Mayec. Da soll es sogar Monster geben, die man sich in Käfigen halten kann. In der eigenen Kammer!«

»Ich mag keine Käfige«, wandte Thoma ein, der unter dem stetigen Redeschwalls Breks aufgegeben hatte, die Flamme zu beeinflussen. Jetzt flackerte sie wieder in normalem Ausmaß und erhellte nicht die gesamte Umgebung.

Brek hätte es niemals laut ausgesprochen, aber er fühlte sich augenblicklich sicherer, wenn Thoma nicht mit seinem Ruf spielte. So interessant die ganze Angelegenheit auch war, konnten sie ganz schnell unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn sie nicht vorsichtig genug waren.

Außerdem fürchtete sich Brek vor dem Feuer. Nicht, dass er Thoma nicht vertraute, ganz im Gegenteil, der angehende Bruder des Klosters war sein engster Vertrauter, aber Feuer war ihm dennoch nicht geheuer. Es geriet viel zu schnell außer Kontrolle.

»Oh, Thoma, du hättest gestern dabei sein sollen!«, plapperte Brek weiter. Die Gedanken an seine Furcht vor dem Feuer verdrängte er, damit Thoma auch ja nichts davon mitbekam. Auch wenn der Novize oftmals Probleme hatte, sich mit Menschen zu verständigen, war er über die Jahre fast gespenstig gut darin geworden, Breks Gedanken zu erraten.

»Ich war müde. Und ich kannte niemanden«, rechtfertigte Thoma seine gestrige Entscheidung zurückzubleiben und nicht wie Brek dem Lagerfeuer des Dorfes beizuwohnen.

»Du kanntest mich«, widersprach Brek und doch schwang in seiner Stimme keinerlei Vorwurf mit. Er wusste, dass Thoma sich manchmal zurückziehen musste, während Brek es liebte, sich in der Gesellschaft anderer aufzuhalten. Die beiden waren ganz und gar unterschiedlich und doch konnte sich Brek keinen bessern besten Freund vorstellen.

»Dir hätte das Feuer gefallen«, erzählte Brek weiter von seinem Abend. »Und mir hat das Mädchen durchaus auch gefallen.«

Thoma drehte sich um, die Stirn in Falten gelegt. »Ich dachte du magst Männer mehr als Frauen?«

Brek nickte bestätigend. »Das ist wahr. Aber nur weil ich Männer mehr mag, heißt das nicht, dass ich eine schöne Frau nicht wertschätzen kann. Ich bin flexibel, was das anbelangt.«

Nachdem er ein paar Sekunden darüber nachgedacht hatte, schüttelte Thoma den Kopf und meinte: »Das klingt furchtbar kompliziert.«

Brek schmunzelte. »Nicht so kompliziert, wie du denkst. Sag mal, hast in diesem dicken Wälzer, den du so unbedingt kaufen musstest, noch was Interessantes über Gerufene rausgefunden? So schnell wie du liest, bist du damit bestimmt schon durch.«

»Nichts, was wir nicht schon wussten. Jeder spricht über die Gerufenen und doch scheint niemand wirklich was zu wissen. Ich bin frustriert.« Ganz zu Beginn ihrer Freundschaft hatte Brek dem neu im Kloster aufgenommenen Thoma erklärt, dass niemand im Stande war, zu wissen, wie es ihm ging, wenn er sich nicht mitteilte. So hatten die beiden Jungen damals ausgemacht, dass Thoma nicht versuchen sollte, die Situation zu beschreiben, die ihn überwältigt hatte, da er jeweils kaum im Stande gewesen war, einen längeren zusammenhängenden Satz zu formulieren, sondern dass er seine Stimmungslage mit einem einzelnen Wort zusammenfassen sollte. Müde, überfordert, glücklich, was auch immer es gerade war. Mittlerweile konnte sich Thoma deutlich besser mitteilen – zumindest Brek gegenüber – das jeweilige 'Gefühlswort', wie Thoma sie nannte, war jedoch noch immer die übliche Weise zu kommunizieren.

»Vielleicht haben wir auf dem nächsten Markt mehr Glück. Wir verkaufen dein jetziges Buch, das du nicht magst, und kaufen uns von dem Geld ein neues. So findest du bestimmt irgendwann, was du suchst. Ich bin sicher, dass spätestens Mayec mehr über die Gerufenen weiß.«

»Ich hoffe, du behältst Recht.« Thoma gähnte laut und Brek konnte ein liebevolles Lächeln nicht unterdrücken. Wie jemand so viel schlafen konnte, war ihm ein Rätsel.


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