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Kapitel 19-die Schulpsychologin- was zum Teufel??

Am nächsten Tag besuchten wir wieder die Schule, doch Brad bekamen wir nicht zusehen. Zum Glück, denn ich wäre mir nicht sicher gewesen, wie Alec auf ihn reagiert hätte. Zum Glück hatten wir auch keinen Sportunterricht, sodass die Aussicht auf einen ereignislosen Tag bestand, nun, zumindest fast. Denn Amelie hatte uns heute Morgen beim Frühstück daran erinnert, dass Alec wegen des Vorfalls von nun an vorläufig regelmäßig zu unserer Schulpsychologin Miss Rapsac musste. Das Opfer!

Alec war dementsprechend begeistert und freute sich logischerweise total auf das heutige Schulende, an dessen Anschluss er seine erste Sitzung hatte. Praktischerweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt eine zweite Probe der Theater-AG, sodass André und ich nicht unnötigerweise auf Alec warten mussten.

Liv und André hatten bereits den ganzen Tag schon eine riesige Freude daran, Alec mit seinem bevorstehenden Termin zu hänseln, während ich mir eher darüber Gedanken machte, was er der guten Frau erzählen würde, weil ... nun ja... wenn ich an unser Gespräch heute Morgen dachte, indem ich versucht hatte ihm das Prinzip einer Psychologin zu erklären und warum er dahin muss.... Wir wollen einfach hoffen, dass Miss Rapsac Alec nicht direkt in die Klapse einweist.

Mir war bereits jetzt schon klar, dass ich mich während der Probe heute überhaupt nicht konzentrieren können werde. Dementsprechend nervös war ich dann auch, als wir uns nach der siebten Stunde auf dem Weg zu Miss Rapsacs Büro machten. Dieses war, wie ich feststellte, nur eine Tür neben dem von Miss Grebsli, indem ich schon öfter war, wenn ich oder Liv z.B. ihre Hilfe brauchten. Seltsam, dass mir das noch nie aufgefallen war. André hatten wir bereits zu Theater-AG geschickt, damit er Alec vorher nicht noch mehr verärgerte. Mit einem kurzen Blick auf das Türschild, auf dem „Nele Rapsac – Schulpsychologin" stand, versicherte ich mich der richtigen Tür, kurz bevor Alec mich zu sich herumdrehte. Eine Hand legte er an meine Wange und strich mir mit der anderen eine Strähne aus dem Gesicht. Ich schloss kurz die Augen und genoss seine Nähe, bevor ich mich wieder im Griff hatte und ihn ernst ansah. Bevor ich den Mund öffnete, um ihn zum Hundertsten Mal heute zu warnen, schüttelte er bereits mit dem Kopf.

„Ich weiß, was du sagen willst, Gefährtin. Aber es wird alles gut. Mach dir keine Gedanken. Ich werde nichts Unangepasstes sagen und werde mich einsichtig zeigen. In Ordnung?" Fragend sah er mich an und ich nickte leicht. „In Ordnung", stimmte ich zu und drückte ihn kurz, unsicher, was ich tun sollte und beeilte mich, um nicht zu spät zur Theater-AG zu kommen. Ich warf einen schnellen Blick über die Schulter zurück und sah, dass Alec mir hinterher sah. Kurz bevor ich um die Ecke des Schulflurs bog, sah ich wie Alec klopfte und hörte ein weibliches „Herein", dann betrat Alec den Raum. Na das kann ja was werden, dachte ich kopfschüttelnd auf dem Weg zum Theaterraum. Oh man...

Alec

Sobald Elodie um die Ecke gebogen war, klopfte ich und eine erwachsene Frauenstimme bat mich herein. Mit einem letzten Blick in die Richtung in der gerade meine Gefährtin verschwunden war, betrat ich den Raum, der nach der dramatischen Einstellung meiner Gefährtin mein Untergang sein konnte.

Doch ich war ein Wolf, also hieß es: Auf in den Kampf!

Der Raum, den ich betrat, sah auf Anhieb genauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte, ein typisches Büro eben. Leise schloss ich die Tür und ließ kurz meinen Blick umherschweifen. Weiße Wände, an den Wänden Schränke mit Akten, einige Naturbilder als Deko (unter anderem auch mit Wölfen, sehr interessant – vielleicht ein Fan und Bewunderer?). Auf der rechten Seite des Raumes und gerade aus hinter dem Schreibtisch gab es zwei große Fensterfronten, die den Raum deutlich aufhellten. Direkt vor mir war ein großer Schreibtisch, auf dessen beiden Seiten je ein Stuhl stand. Auf der linken Seite gab es eine weitere Tür, die vermutlich in ein Bad führte. Schulpsychologinnen mussten wohl auch zur Toilette.

„Moomeeheeent. Bin gleich bei dir, Kleiner.", flötete die gleiche Frauenstimme wie eben und erst jetzt bemerkte ich die Frau, die hinter dem Schreibtisch kniete und versuchte irgendetwas aus einem riesigen Karton zu ziehen. Oder wollte sie es dort reintun? Keine Ahnung, auf jeden Fall war der Raum deutlich unordentlicher als erwartet, auch wenn es wie ein organisiertes Chaos aussah. Das war etwas mit dem ich mich identifizieren konnte, denn schließlich lebte ich seit meiner Geburt in einem solchen, siehe mein Zimmer.

„Setz dich schon mal. Mooment. Ah da, ich habs. Huch." Die junge Frau hatte offensichtlich geschafft, was auch immer sie da machen wollte und war beim Aufstehen fast über ein herumliegendes Buch auf dem Boden gestolpert. Lächelnd warf sie mir einen freundlichen Blick zu und schob sich ihre Brille wieder höher auf die Nase. Als ich mich auf den Stuhl setzte, betrachtete ich die Frau und kam zu dem Schluss, dass dieses wandelnde Chaos von sanftmütiger Frau vielleicht nicht so gefährlich sein würde, wie meine Liebste vermutet hatte.

Die Frau hatte lebhafte braune Augen und einen braunen Lockenkopf. Diese war etwa kinnlang geschnitten, was nur dazu führte, dass sie ihr ständig in ihrem Gesicht und in ihrer Brille hingen. Ansonsten sah sie aus, wie eine Frau eben aussah. Schlank, mit einer weißen Bluse und einer dunklen Jeans, war sie fast schon buisnessmäßig gekleidet.

Endlich hatte die Frau es geschafft, sich hinzusetzen, bevor sie dann etwas auf ihrem Computer anklickte und sich mir zuwandte. Ihre Brille legte sie dabei achtlos neben ihre Tastatur und ich zog die Augenbrauen hoch. Und ich dachte immer die Menschen brauchen die, weil sie sonst blind sind.

Anscheinend war Miss Rapsac meinem Blick gefolgt, denn sie erklärte leicht verlege: „Ach die Brille hat nur Fenstergläser. Ich brauche sie eigentlich nicht wirklich." Warum hatte sie eine Brille und wieso Fenstergläser? Ich beschloss nicht nachzufragen, sondern nickte einfach und tat so, als würde ich die komischen Hintergründe dieser menschlichen Handlung verstehen.

Meine Hoffnung, ich könnte die nächsten 45 min. schweigend verbringen, lösten sich in Luft auf, als die redselige Frau anfing mich mit Worten förmlich zu bombadieren. Bei Luna, die schlug ja fast meine Gefährtin!

„Also Alec, ich bin Nele Rapsac, für dich Miss Rapsac. Es freut mich dich endlich – äh, also dich kennenzulernen. Heute haben wir unsere erste Sitzung, die wir von nun an auf unbestimmte Zeit, wöchentlich wiederholen werden, es sei denn, ich halte es für notwendig das Angebot auszubauen, sodass wir uns auch zweimal die Woche treffen. Nur zu deiner Information, ich spiele hier mit offenen Karten. Ich muss immer einen wöchentlichen Bericht über deinen Zustand schreiben und das wird jede Woche entscheiden, ob du auf der Schule bleiben darfst oder nicht. Eigentlich wollten der Rektor und Miss Rynntar dich der Schule verweisen, weil bei uns das Motto „Keine Gewalt" ganz großgeschrieben wird. Zu deinem Glück hat sich Miss Grebsli sehr für dich eingesetzt und somit diesen Deal ausgehandelt. Also ist ein Nicht-Erscheinen in einer Sitzung keine Option. Wenn du krank bist, meldest du dich wie immer im Sekretariat ab und wir holen die Sitzung wann anders nach. Alles verstanden?"

Okay, zugegebenermaßen? Ich brauchte einen Moment, um diese Vielzahl an Worten und deren eigentliche Bedeutung klar zu machen und zu verarbeiten. Elodie hatte recht gehabt, diese Sitzung waren wichtiger als zunächst angekommen und ich beschloss stets gewissenhaft zu kommen. Nicht zu Erscheinen und dann auf eine andere Schule zu gehen, als meine Gefährtin war definitiv keine Option!

„Alles klar", gab ich kurz angebunden zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, nicht begeistert, wie sich das alles bereits zu Beginn der Sitzung entwickelt hatte. Normalerweise reagierten Menschen etwas verschreckt oder waren zurückhaltender, wenn, wie jetzt, mein Wolf ein wenig in den Vordergrund rückte und sich dies in meiner Körperhaltung äußerte. Doch dieses spezielle Exemplar eines Menschen vor mir schien dagegen völlig immun zu sein, denn sie strahlte mich einfach weiter an, klatschte freudig in die Hände und meinte nur: „Supi, dann können wir ja anfangen."

Verrückte Frau, dachte ich nur und mein Wolf stimmte mir grummelnd zu.

„So Alec, erzähl mir einmal was von dir. Wo du herkommst, wie dein Freundeskreis, warum du die Schule gewechselt hast, so etwas eben-" Erwartungsvoll sah sich mich an und hatte bereits einen Stift gezückt. Schreibt die den Mist etwa mit oder wie? Na dann, fangen wir mal an zu erzählen.

„Also mein Name ist Alec Snowfield, 18, komme aus Snowfield. Äh, ich haben einen besten Freund André. Äh, was noch?" „Deine Hobbys? Dein weiterer Freundeskreis?", half mir Frau Rapsac und ich fuhr fort.

„Äh, ich mache gerne Sport, bin viel im Wald. Ich habe eine wunderschöne und wundervolle Gefährti- äh Freundin" dämliche Menschenterminologie! „namens Elodie und hab die Schule gewechselt, um bei ihr zu sein. Ach ja, und ich bin ein Werwolf." Den letzten Satz dachte ich nur und warf ironisch einen Blick zu dem riesigen Wolfsbild an der Wand zu meiner rechten.

Als ich wieder zurückschaute, war Miss Rapsac fertig mit aufschreiben und erneut meinem Blick gefolgt.

„Wölfe sind schon anmutige Tiere nicht wahr?", fragte sie mit einem sehnsüchtigen Blick und ich stimmte ihr zu. „Du musst doch gewiss schon einmal einen Wolf gesehen haben, nicht wahr? Ich habe gelesen, dass bei Snowfield sogar ein ganzes Wolfsrudel im Wald leben soll." Interessiert wartete sie auf meine Antwort und ich nickte wieder, wobei ich mir ein Grinsen verkneifen musste. Ja, da lebte ein Rudel, sogar ein verdammt großes.

„Ja natürlich, aber die Wölfe sind scheu" pah, von wegen! Unsere Welpen sind das frechste, was mir je auf Lunas Erde begegnet ist! „deshalb hab ich bisher her nur zweimal einen gesehen." Also, Elodie hatte ich bisher nur zweimal in Wolfsgestalt gesehen, wenn das zählte.

Miss Rapsac, die meinen Gedankengang zum Glück nicht nachvollziehen konnte, nickte nur andächtig, bevor sie wieder zum Thema zurückkehrte.

„Nun Alec, du solltest dir aber an den Wölfen kein Beispiel nehmen. Wusstest du, dass Wölfe ihre Konkurrenten um ein Weibchen üblicherweise töten?" Ich schüttelte mit dem Kopf, auch wenn ich genau wusste, wovon die Frau sprach. Wohl doch ein Wolfsfan!

„Nun, das tun sie, aber wir sind Menschen, Alec und keine Tiere. Wir machen so etwas nicht. Ich habe bereits von Brad die Ereignisse geschildert bekommen und ja, er mag sich verhalten wie ein Primat, doch auch er ist ein Mensch. Du musst ihn nicht verprügeln, nur weil er Elodie einen Klaps auf den Hintern gegeben hat. Das war definitiv übertrieben!"

„Aber Elodie-", ich brach ab, denn die Frau hätte meine nächsten Worte gewiss nur falsch interpretiert. Aber Elodie gehört mir und ich muss sie beschützen, hatte ich sagen wollen, doch das war sinnlos. Also gab ich mich einsichtig, wie meine Gefährtin mich gebeten hatte und nickte ruhig.

Miss Rapsac sah zufrieden aus. „In Ordnung. Ach und Alec, Frauen finden so etwas nicht anziehend. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Elodie das attraktiv findet." Pah, meine Gefährtin findet mich immer attraktiv und garantiert erst recht, wenn ich ihre Ehre verteidige!

<Ganz falsch, Großer. Gaaaaaanz falsch. Nicht sexy>, kommentierte Elodie plötzlich in meinem Kopf und mein Wolf horchte auf. Mein Herz fing an schneller zu klopfen und ich fühlte, wie die Sehnsucht schrumpfte, die ich verspürte seit mich meine Gefährtin verlassen hatte und durch ein wohliges Gefühl ersetzt wurde, da sie anscheinend all die Zeit bei mir gewesen war.

<Pfff, verlassen. Was ein großes Wort. Wir sind gerade einmal 20 min voneinander getrennt, also bitte>, schnaubte sie. Ich schluckte eine Antwort herunter, weil Miss Rapsac wieder meine Aufmerksamkeit benötigte, denn sie hatte einfach weitergeredet.

„...ngen mit einer Anti-Aggressionstherapie. Das halt ich zunächst für das sinnvollste. Du musst wirklich lernen, deine Wut in etwas Positives umzusetzen, wie z.B. Kuchen backen. Mach die Menschen damit lieber glücklich, statt ihnen eins auf die Nase zu geben. Ich werde dir auch verschiedene Atemtechniken beibringen und Meditationen. Sehr gut, fangen wir gleich an."

Und dann vergaß ich völlig meiner Gefährtin zu antworten, denn die Psychologin zeigte mir in der nächsten halben Stunde nur, was für verrückte Dinge Menschen angeblich taten, um Aggressionen abzubauen (warum musste ich denn Schnaufen, wie so ein Walross??) und bewies mir nur wieder einmal das es definitiv die Menschen waren, die nicht mehr alle Krallen an der Pfote hatten. So was studierte man bei denen??

Meine Belohnung nach dem Überleben dieses Irrenhauses war dafür eine zufriedene und stolze Gefährtin, die froh war, dass ich und vor allem Miss Rapsac heil aus diesem Raum gekommen waren und ich nicht in die „Klapse" eingewiesen wurde – was auch immer das war – und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

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Elodie

Die restliche Woche verging wie im Flug, Brad ging uns noch immer aus dem Weg, was Alec nur Recht war und mir auch. So wurden nicht nur weitere unschöne Begegnungen vermieden, sondern es wurde auch dafür gesorgt, dass Brad uns nicht auf die Nerven ging. Nachmittags erhielt ich Unterricht von Amelie. Ich lernte, wer Alpha welchen Rudels war, was der mochte, wofür er sich einsetzte und so weiter. Am Ende eines jeden Tages rauchte mein Kopf, doch Alec brachte mich auf andere Gedanken.

Dann, schneller als ich schauen konnte, waren Amelie und Rick zum Mystic Gloom Rudel aufgebrochen und wir packten unsere Sachen, um selbst loszufahren. Vorm Rathaus standen bereits drei schwarze Geländewagen, vollgepackt mit männlichen Wölfen aus unserem Rudel, welche uns zum Alphatreffen begleiten würden. Diese waren für unseren Schutz dar. Man wusste schließlich nie. Drei Tage würde unser Aufenthalt dort dauern und ich war jetzt schon froh, wenn wir wieder zurück waren. „Elodie? Wir müssen los!" André schrie so laut durch das Haus, dass ich es sogar oben in Alecs Zimmer hörte. Ich wurde aus meinen Gedankengängen gerissen und schloss energisch meinen Koffer mit einem lauten Klick.

Von Chris, meinem besten Freund, hatte ich mich schon gestern Abend verabschiedet. Alec hat bei unserem Treffen aufgepasst wie ein Schießhund und Chris immer wieder verdeutlicht, dass ich zu ihm gehöre. Dabei hat er uns nur viel Glück gewünscht und er ist mein bester Freund! Chris hatte sich allerdings irgendwie komisch verhalten, so abweisend Alec gegenüber, wobei das auch kein Wunder war, wenn man Alecs eifersüchtigem Gehabe ausgesetzt war.

Seufzend hob ich ihn mit einer Hand hoch und machte mich auf den Weg. Behutsam schloss ich die Tür von Alecs und meinem Zimmer, nachdem ich mich noch einmal im Raum umgesehen hatte. In der letzten Zeit war dieser Ort wirklich zu einem Rückzugsort von uns beiden geworden. Dort hatten wir über alles geredet und ich hatte nach dem langen Unterricht bei Amelie einfach abschalten können. Wobei, das lag vermutlich am meisten an Alec selbst und weniger an dem Zimmer, dachte ich schmunzelnd, als ich ins Freie trat. Sofort drehte sich Alec zu mir um, der gerade mit André redete. Meine Füße trugen mich wie von selbst zu ihm.

Auf dem ganzen Weg folgte er mir mit den Augen und in meinem Bauch kribbelte es wohlig. Ich stellte meinen Koffer ab und schmiegte mich eng an Alec, welcher automatisch einen Arm um mich schlang. „Da bist du ja endlich. Ich dachte echt, wir kommen nie hier weg." „Hör nicht auf André, Liebste. Nur weil er einmal im Leben pünktlich fertig ist." André streckte Alec die Zunge raus, während er mir lachend einen Kuss auf den Mund gab.

Als Alec sich von mir lösen wollte, gab ich ihm schnell noch einen kleinen Kuss und überhörte großzügig Andrés Würggeräusche. Alec lud meinen Koffer in den Kofferraum seines Wagens und wir beide stiegen in den mittleren der drei SUVs. Auf dem Fahrer- und Beifahrersitz saßen je zwei Wächterwölfe, die sich uns als Harry und Oscar vorstellten. André stieg derweil, wie es sich für seine Position als Beta gehörte, in das erste Auto ein, zusammen mit vier weiteren Wächtern.

Trotzdessen, dass wir auf einer Friedensversammlung sein würden, nahm immer jeder so viele Wächter mit, wie es nur ging. Alec saß hinter dem Fahrersitz und nahm lächelnd meine Hand. Ich erwiderte sein Lächeln und sah dann aus den getönten Fenstern nach draußen, nur um festzustellen, dass wir losfuhren. In meinem Magen kribbelte es vor lauter Aufregung. Was könnte bei einem solchen Treffen nur alles schief gehen? Die Liste war unendlich!

<Es wird schon alles gut gehen. Meine Mutter hat dich gut vorbereitet.>

Er rieb in kleinen, sanften Kreisen über meine Hand und ein wenig meiner Anspannung ging verloren. „Schlaf noch ein wenig, Liebste. Du hast gestern Nacht zu wenig geschlafen." Alec sah mir liebevoll in die Augen und einer der Wächter reichte ihm ein Kissen. Ernsthaft? Er hatte mir ein Kissen besorgt? Scheiße, ich glaube, er wird zur Glucke!

<Gewiss nicht Gefährtin. Ich mache mir nur Sorgen um dich.>

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und meinte <Das bedeutet Glucke mein Lieber.>

Alec runzelte die Stirn.

<Ich darf mich doch wohl um meine Gefährtin sorgen, wenn sie zu wenig Schlaf bekommen hat.>

Wir führten dieses Gespräch bewusst nicht laut. Ich war noch immer nicht markiert, was hieß, dass ich mich noch nicht immer vollständig auf ihn eingelassen hatte. Es wäre jetzt nicht klug vor dem Friedenstreffen ein solches Gespräch vor den Augen und vor allem vor den Ohren der Wächter zu führen. Es würde sie nur verunsichern, noch mehr, als sie sowieso schon sind, weil wir nicht ihr richtiges Alphapaar sind.

<Klar, aber du sorgst dich ständig um mich. Ich bin nicht zerbrechlich Alec. Du bi->

Ich gähnte und Alec sah mich triumphierend an. Ich rollte leicht mit den Augen.

<Okay, ich bin wirklich müde. Du hast ja Recht, aber komm bloß nicht auf die Idee von nun an ständig um mich herumzuwuseln, kapiert?>

Alec nickte und reichte mir das Kissen. Ich nahm es an und legte es halb auf das Fenster und halb auf die kleine Bank darunter. Alec befahl den Wächtern dafür zu sorgen, dass angenehm warme Temperaturen im Auto herrschen und ich kuschelte mich zufrieden an das Kissen. So lässt es sich Leben, dachte ich, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Alec

Schon nach kurzer Zeit vernahm ich das ruhige Atmen meiner Gefährtin. Mit einem Blick auf ihre schlafende Gestalt wurde ich viel ruhiger und fing an zu lächeln. Elodie hatte auf mich gehört. Es war mein Recht und meine einzige Lebensaufgabe mich um ihr Wohlergehen zu sorgen, ebenso wie sie es bei mir tat. Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und blickte aus dem Fenster. Meine Gedanken schweiften wieder zurück zum bevorstehenden Alphatreffen.

Es war immer sehr wichtig für alle Rudel, doch für mich würde es noch schwerer werden als es ohnehin schon war. Denn momentan herrschten viele junge Alphas, die ihre Gefährten noch nicht gefunden hatten und da ich Elodie noch nicht markiert habe, würde ich sehr gut auf sie Acht geben müssen. Ich bezweifle zwar, dass einer der Alphas gegen sie gehen, geschweige denn, sie für sich beanspruchen würde, aber man wusste ja nie.

Einer der Alphas könnte sie angreifen oder sie dazu zwingen in sein Rudel zu gehen oder.... In Ordnung, es gab unendlich viele Möglichkeiten und ich würde sie alle ausmerzen, indem ich sie bei mir behalten würde. Dafür würde André während unseres Aufenthaltes die ganze Zeit den Botenjungen spielen.

Apropos, da viel mir gerade ein, dass ich Elodie noch markieren muss. Also nicht wirklich richtig markieren, auch wenn das verdammt schön wäre, aber so ein großer Knutschfleck würde gewiss auch seine Wirkung haben. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich das ganz unauffällig anstellen könnte, nicht das meine Gefährtin noch auf die Idee kommt, ihn abzudecken. Vor allem aber muss ich ihre Anspannung nehmen und dann in unserer Hütte mich ihr nähern.

Dann ein Ablenkungsmanöver mit ein paar netten, ernstgemeinten Komplimenten und schwups bin ich an ihrem Hals. Das ist ein guter Plan, wie ich finde. Jetzt brauche ich nur noch einen guten Grund, warum ich dann plötzlich so stark auf Körperkontakt aus bin, wo ich doch eigentlich voll konzentriert sein sollte. Hm... ich weiß, ich schiebe einfach meinen Wolf als Argument vor. Dass er das gerade braucht und möchte und ich mich einfach nicht wehren kann.

So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.Einerseits kann ich meiner Gefährtin nahe sein und ihr Freuden bereiten undandererseits erhalte ich die Möglichkeit sie für alle Augen sichtbar zumarkieren. Zufrieden lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und schloss dieAugen. Ja, die Zeit vor dem Treffen würde sehr... erholsam sein.


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So meine Süßen,

ja ich weiß, lange, lange ist es bereits wieder her, aber hey. Zumindest hat es jetzt geklappt. Ich habe mir aus unerfindlichen Gründen schwer getan mit diesem Kapitel, es zwanzig mal umgeschrieben nur um wieder fast die Originalfassung zu nehmen. Naja, ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!

Was haltet ihr denn von Alecs Besuch bei der Psychologin? Und wie findet ihr Frau Rapsac?

Fühlt euch gedrückt und noch einen schönen Abend

Eure LouisaLeseratte

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