Kapitel 13-Der Neandertaler oder der Neanderwolf?
Elodie
Oh oh, dachte ich und hörte keine Sekunde später Alec in meinem Kopf wütend brüllen.
<Hat dir dieser Neandertaler-Abschaum von Mensch, was schon eine Beleidigung für die Menschheit ist, auf deinen Arsch gehauen?!>, hörte ich Alecs gleichermaßen ungläubige wie aufgebrachte Stimme. Oh, Oh, das hättest du nicht tun sollen Brad. Schon gar nicht vor seinen Augen! Ich richtete mich auf und drehte mich um, nur um in Brads grinsendes Gesicht zu schauen.
Dieser schien Alec auf der anderen Seite des Beckens nicht wahrzunehmen. Lässig stand er da, mit vor der Brust verschränkten Armen und besaß sogar noch die Frechheit mit lasziv von oben nach unten zu mustern. Auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, was wohl verführerisch wirken sollte, doch er sah eher wie ein Pedophiler aus.
„Sorry, dieser Anblick machte es unmöglich dir keinen Klaps zu geben." Sehr, sehr dummer Brad. Das war der falsche Satz, dachte ich, als ich den noch immer grinsenden Brad betrachtete.
Alec war schneller neben mir als es ein Mensch je hätte sein können. Er schob sich vor mich und baute sich vor Brad auf. Ich spürte, wie er um Fassung rang und versuchte seinen Wolf unter Kontrolle zu halten.
„Hast du gerade meiner Gefährtin auf den Hintern gehauen?", fragte Alec bemüht ruhig, konnte sich aber kein Knurren verkneifen. Sein gesamter Körper zitterte vor Anspannung und stellte mich direkt hinter ihn, um ihn zurückzuhalten, falls nötig. Obwohl ich nicht wusste, ob ich dazu in der Lage sein würde...
Brad schien nicht zu merken, dass Alec nicht nur wütend, sondern irrational in „Ich-mach-dich-alle-bevor-du-piep-sagen-kannst"-Stimmung war und gab daher seine überhebliche Machohaltung nicht auf. Stattdessen lag jetzt ein fast schon spöttisches Grinsen auf seinen Lippen und seine Augen funkelten freudig. Es war offensichtlich, dass er die gesamte Situation mehr als amüsant fand.
„Jep, war mit den Tattoos dort praktisch eine Aufforderung." Seine Stimme triefte nur so vor Spott und er musterte Alec abschätzig von oben nach unten, als versuche er herauszufinden, ob er eine Prügelei gewinnen würde. Innerlich schlug ich mir gegen den Kopf und war wieder einmal von seiner Dummheit überrascht. Einen Kampf würde er nie gewinnen. Nie. Nicht einmal, wenn Alec seine Wolfskräfte nicht einsetzen würde. Apropos....
Auf Brads Worte hin drehte sich Alec leicht, sodass er hinter mich auf meinen Hintern schauen konnte. Es wäre mir unangenehm gewesen, wenn es auf sexuelle Weise geschehen würde, doch Alecs Augen sprühten nur so vor Zorn und sein Blick war mehr klinisch abschätzend als verführerisch. Sein eben noch leises Knurren wurde lauter und viel, viel tiefer, als er sah, worauf Brad angespielt hatte.
Er schien einen Moment in Schockstarre zu sein, war vielleicht aber auch zu sehr gebannt von meinen Zeichen, um sich zu bewegen, bevor er sich langsam, ganz langsam wieder Richtung Brad drehte. Sein Körper zitterte vor lauter Anspannung sich zurückzuhalten und seine Wut pulsierte förmlich spürbar in Wellen in der Luft zwischen uns dreien. Als Alec sich umdrehte, verschwand nach und nach Brads überheblicher Blick und er wurde unsicher, überrascht von der heftigen Reaktion meines Freundes.
In diesem Moment sah Alec genau wie das aus, was er war, der große, böse Wolf, der sein Revier verteidigte und dafür ein Lamm erlegte. Brad war in diesem Szenario das Lamm und anscheinend war jetzt die Sekunde gekommen, in der er mit seinem beschränkten Gehirn Alecs nicht menschliches Knurren wahrnahm und ihm dessen tiefschwarze Augen auffielen.
Mein Griff um Alecs Arm verstärkte sich und ich packte ihn mit meiner zweiten Hand, als er Brad einmal langsam von oben nach unten musterte. Wölfe waren geduldige Jäger... und Brad die Beute. Der Gedanke schoss durch meinen Kopf, ohne, dass ich es verhindern konnte und hoffte, dass Brad die nächsten Minuten überleben würde.
Im einen Moment stand Alec noch ganz still, als er plötzlich im nächsten sich von mir losriss und Brad einen so heftigen Schubser gegen die Brust gab, dass dieser rückwärts ins Schwimmbecken fiel. Doch damit nicht genug! Alec sprang hinterher, als Brad mit einem lauten Platsch und großen Wasserspritzern unterging. Nie wieder nehme ich Liegen direkt am Beckenrand!, dachte ich und sah zu wie die beiden Dickschädel wieder auftauchten.
Brad allerdings hatte kaum Zeit nach Luft zu schnappen, denn Alec war neben ihm aufgetaucht und drückte ihn laut knurrend wieder runter. Der blonde Junge hat meinem schwarzhaarigen Racheengel nichts entgegenzusetzen und das Wasser spritzte und war in wilder Bewegung, weil Brad unter Wasser strampelte.
Doch egal wie heftig er sich gegen Alec wehrte, ließ dieser nicht locker, sondern stemmte sich mit beiden Armen auf Brads Schultern, um ihn sicher unterzuhalten. Gerade als ich dachte, dass Brad an Sauerstoffmangel sterben würde, da er sein Strampeln schwächer wurde, lockerte Alec seinen Griff.
Brad nahm augenblicklich einige heftige Atemzüge und ich konnte an seinen roten Augen erkennen, dass er sie unter Wasser offen gehabt haben muss. Vermutlich hatte er versucht Alec unter Wasser zu treten, doch dieser hatte sich äußerlich nichts anmerken lassen. Brad warf einen Blick zu Alec, während er sich schnaufend über Wasser hielt und an der Art, wie sich seine Augen weiteten, wusste ich, dass er Alecs schwarze Augen gesehen haben musste.
Fuck! Der Mensch atmete heftig und sah schon völlig fertig aus, als Alec ihn erneut mit einer unmenschlichen Leichtigkeit unter Wasser drückte. Mein Gefährte schien noch nicht mit ihm fertig zu sein und Brad wehrte sich erneut unter Wasser, wieder erfolglos. Das Wasser schwappte in Wellen von den Jungs weg und durch Brads wild wedelnde Arme spritzte Wasser auf und zu mir herüber, sodass ich mittlerweile von Sprühwassertropfen besäht war.
Fuck! Verdammter Mist! So eine verfluchte Scheiße!
In diesem Moment fühlte ich mich völlig hilflos und zugleich innerlich zerrissen. Hilflos, weil ich nicht wusste, wie ich Alec davon abhalten sollte Brad umzubringen und zerrissen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das wollte. Natürlich war es falsch jemanden wegen so etwas direkt zu töten, doch meine Wölfin war dafür und akzeptierte jede Entscheidung die unser Gefährte jetzt treffen würde.
Denn Brad hatte mich nicht nur unsittlich berührt, sondern noch dazu meine Zeichen, die, wenn es nach meiner Wölfin geht, einzig und allein für meinen Gefährten, seine Berührung und seine Augen, gedacht waren.
Doch mein menschlicher, rationalere Teil war emotional bei Brad und relativierte dessen Handlung als kindischer Streich unter Menschen. Als Brad erneut nach Luft schnappend auftauchte, fällte ich meine Entscheidung und beschloss mich tatsächlich für einen so nervigen Menschen wie Brad mit einem wildgewordenen, zukünftigen Alpha-Wolf anzulegen.
Zumindest war es besser, wenn ich das tat und kein anderer, denn ich war mir sicher, dass Alec mir nie wehtun. Ob das gerade auch für andere galt – ich warf einen Blick zum strampelnden Brad – da war ich mir nicht so sicher. Schnell ließ ich meinen Blick durch die Schwimmhalle gleiten, um nach weiteren Zuschauern Aussicht zu halten, nur um festzustellen, dass wir noch immer ganz allein waren.
Wie lange brauchten die Anderen denn bitte? Oder kamen mir diese kritischen Minuten nur wie Stunden vor? Sogar unsere Lehrerin fehlte noch! Doch ich war froh darüber, denn nicht selten wurden bei solchen Auseinandersetzungen in Snowfield unbeteiligte Außenstehende verletzt. Meistens keine Gefährtinnen, machte ich mir Mut, als ich zu meinem wütenden Gefährten sah.
Jetzt wurde ich auch noch zur Lebensretterin. Und was macht man als solche? Genau, hinterher springen. Also machte ich einen eleganten Köpper ins Wasser, zumindest wollte ich das, doch wie gesagt, ich war nicht die beste Schwimmerin. Gedanklich landete ich also elegant im Wasser, obwohl ich eigentlich eher hineinstolperte und wie ein Elefant reinplatschte und schwamm dann zu Brad und meinem dunkelhaarigen Racheengel.
Denn genauso sah Alec in diesem Moment aus. Seine schwarzen Haare waren triefend nass und standen wild von seinem Kopf ab.
Sein Mund war zu einem wütenden Strich geworden, da er die Lippen so heftig aufeinanderpresste, dass sie schon fast weiß waren. Seine Nase hatte er gekräuselt und seine schwarzen Augen sprühten förmlich Funken vor Wut. Es war ganz klar, dass sein Wolf momentan mehr die Kontrolle hatte als Alec. Doch was mich viel mehr ängstigte, war sein gleichzeitig stoischer emotionsloser Blick mit dem er den leidenden Brad betrachtete.
Fast so, als würde es ihm nichts ausmachen, dass er ihm wehtat und, noch viel schlimmer, als bestünde seine einzige Aufgabe gerade darin Brads Fehlverhalten zu bestrafen. Während ich zu ihnen schwamm, zweifelte ich gedanklich daran, dass ich Alecs aus diesem Film herausholen konnte. Ich hatte dies bereits bei anderen, im Rang niedrigerstehenden Wölfen gesehen.
Wenn sie so wütend waren und dann nur diese Aufgabe vor sich sahen, konnte eigentlich nur der Alpha sie davon abhalten. Solche Fälle passierten zwar nur extrem selten, dass sich ein Wolf so vergaß, dass er nichts mehr mitbekam und gewalttätig wurde und meist nur bei Jungwölfen, aber nicht selten schafften sie es fast. Selbst für Rick war das immer ein Stück Arbeit sie überhaupt erst dazu zu bringen ihn anzugucken. Und Alec war sein Sohn, der Prinz unseres Rudels, und daher noch viel stärker, als nur ein einfach Jungwolf.
Doch als ich fast bei den kämpfenden Jungs angekommen war, hob Alec plötzlich wie aus Gefühl heraus den Kopf und sah mich an, sah mich richtig an, sodass ich das Gefühl hatte, er sähe mir bis auf den Grund meiner Seele. Alles klar, es schien so, als hätte eine Gefährtin den gleichen Effekt wie ein Alpha.
Gut. Das gab mir Hoffnung, dass ich ihn beruhigen konnte. Wie hatte Rick so schön gesagt? Das sanfte Wesen der Gefährtin gleicht den männlichen Wolf aus. Jetzt war der ideale Zeitpunkt dies zu testen.
Dort, wo Brad untergetaucht war, stiegen ein paar Luftbläschen nach oben. „Alec lass ihn los. Er braucht Luft", versuchte ich es mit sanfter Stimme und schwamm neben ihm auf der Stelle. Alecs Gesichtsausdruck war unverändert starr, sein Blick nur auf mein Gesicht gerichtet, während er mit einer Hand Brad unter Wasser hielt. Jetzt, wo ich da war, schien es fast so, als sei Brad für ihn nebensächlich geworden. Vielleicht war das der Fall, denn momentan war sein Wolf an der Oberfläche für den es anscheinend nichts anderes außer mich gab. Verrückt.
„Nein. Er, böse." Alecs Stimme war tiefer als sonst, während sein Wolf aus ihm sprach. Ich bemerkte, wie er tief einatmete und versuchte mit mir mehr als nur mit Worten zu kommunizieren. Ja, so ist es gut, Baby. „Verteidige diesen Schwächling nicht! Wolltest du, dass er dich berührt? Ein Grund mehr in umzubringen", knurrte er aggressiv und drückte Brad noch stärker runter. Kaum machte ich einen Schritt vorwärts, ging er wieder drei zurück. Musste er mir die Worte im Mund verdrehen?
„Alec, hör mir zu. Ich würde ihn nicht vermissen. Nein, ich wollte nicht, dass er mich anfasst. Nur du sollst das tun. Es war aber nicht so schlimm, wie du denkst." „Das sind zwei weitere Gründe ihn umzubringen", brummte der Wolf und starrte mich noch immer an. Okay, scheinbar waren wir jetzt beim Showdown angekommen, denn die Luftbläschen wurden langsam weniger. So funktioniert das nicht. Alecs Wolf hat gerade die Kontrolle und er würde mir die Worte nur weiter im Mund verdrehen.
Also neue Taktik, ich zog meine „Ich-bin-eine-arme-kleine-Gefährtin-die-seinen-Schutz-braucht"-Karte. Durch Schwimmen verringerte ich den kleinen Abstand, der noch zwischen Alec und mir herrschte, sodass ich nun so nah bei ihm war, dass ich seine Körperwärme spüren konnte.
Kaum ein Buch hätte jetzt noch zwischen uns gepasst. Alec machte noch immer keine Anstalten Brad in den nächsten Minuten wieder an die Luft zu gelangen und über diese Demonstration von Kraft war ich ein wenig beeindruckt. Doch es war keine Stärke, die Alec zeigte. Denn wahre Stärke lag nicht in körperlicher Kraft, sondern darin die Schwachen zu schützen und den Fehlgeleiteten zu verzeihen. Jetzt erkläre das Mal einem wütenden Werwolf!
Ich hielt mich nur noch mit meinen Beinen über Wasser, als ich meine rechte Hand auf Alecs nackte Brust legte und ihm mit der linken durch die Haare fuhr. Verdammt, ich hasse Wasser, dachte ich, als ich meine rechte Hand zu seiner Schulter gleiten ließ. So konnte ich mich besser an ihm festhalten und verringerte meine Anstrengungen über Wasser zu bleiben. Aber er wurde kein Stück ruhiger. So erreiche ich nicht seinen Wolf.
„Alec, was macht dich denn so wütend?", fragte ich sanft, während ich ihm weiter durchs Haar fuhr und zart seinen Kopf massierte. „Er hat dich berührt." Ah damit konnte ich etwas anfangen. „Aber Alec, das haben andere Jungen auch schon, ob absichtlich oder nicht."
„Ja, aber er hat dir mit Absicht auf deinen Hintern gehauen. Und nicht nur das, er hat dabei deine Zeichen berührt. Meine Zeichen. Niemand sollte diese auch nur sehen außer mir! Nenn mir die Namen der anderen und sie leben nicht mehr lange", knurrte er wieder und die Luftblasen neben uns kamen nur noch sporadisch. Fuck! Sein Wolf handelte total irrational.
„Dann müsstest du auf mich sauer sein, Alec. Ich habe überhaupt nicht daran gedacht, bzw. gewusst, dass dort meine Zeichen sind. Deswegen ist es überhaupt nicht seine Schuld." Für einen Moment blitzten Alecs Augen blau auf und er ließ Brad kurz Luft holen, bevor er ihn wieder herunterdrückte. Anscheinend schien reden zu helfen.
Mit einem Blick zu Brad, der sich nicht mehr wehrte, dachte ich mir, der wunderte sich bestimmt, dass Alec so viel stärker war als er. Meine Augen wanderten zurück zu Alecs, die wieder in tiefem schwarz erschienen. „Du darfst überhaupt nicht daran denken, dass das deine Schuld ist. Es ist allein seine!", grollte er mit tiefer Stimme, bei der meine Wölfin das Bedürfnis hatte sich auf den Rücken zu legen und sich zu unterwerfen. Nein, aus! Wir müssen Brad helfen.
Vielleicht lässt er ihn los, wenn ich die „dramatische-traurige-einfühlsame-" und ganz besonders die „untergebene-ich-werde-mich-mit-dir-verbinden"- Karte spiele. Ich hörte auf mich mit den Beinen über Wasser zu halten und schlang sie stattdessen um Alecs Hüfte. Auf der anderen Seite verhakte ich sie ineinander, sodass ich jetzt fest an ihn gepresst war und leicht auf seiner rechten Seite saß. Intuitiv löste er eine Hand von Brads Schultern und umfasste mich an der Taille, um mich festzuhalten.
Jetzt musste er uns beide über Wasser halten, was ihm aber anscheinend keinerlei Mühe bereitete. Meine Hoffnung, dass Brad so vielleicht eine Chance hatte zu entkommen, wenn er eine Hand an mich legte, bewahrheitete sich leider nicht und er hielt ihn, wie schon zuvor, mit einer Hand unten.
Meine Wölfin hechelte freudig, beeindruckt von seiner Stärke, doch ich verdrehte innerlich nur die Augen. Angeber! Allerdings war jetzt nicht die Zeit mich damit zu befassen. Stattdessen schlang ich meine Arme enger um Alecs Hals und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge.
Sein Körper war stahlhart und angespannt und ich konnte fühlen, wie sein Wolf die angehaltene Luft hastig aus seinen Lungen pustete. Offensichtlich hatte ich also Einfluss auf ihn, dem sich nicht einmal Alecs Wolf entziehen konnte. Vielleicht war das Machtgleichgewicht in unserer Beziehung anders verteilt als gedacht.
Ich löste meine rechte Hand von seinem Nacken und legte sie auf Alecs Zeichen auf seiner Brust. Dabei fuhr ich sie langsam von seiner Schulter zu seinem Schlüsselbein zu seinem muskulösen Bauch zu seiner Seite nach und wieder zurück, wobei ich gleichzeitig meinen Kopf leicht an seiner Halsbeuge rieb, um dann mich mit meiner Nase an seinem Hals an ihn zu kuscheln.
Ein Schauder durchfuhr ihn und über seinen ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus, bemerkte ich zufrieden, wobei ich einen schnellen Blick auf die schwindenden Luftbläschen von Brad warf.
Jetzt oder nie, Elodie. Er schnurrt, also kann er sich deiner Wirkung nicht entziehen! „Alec Baby", setzte ich an und nutzte absichtlich einen Spitznamen, auf welchen ich ein zufriedenes Brummen von ihm bekam. Ich hob meinem Kopf und sah seinem Wolf in die Augen, der mich genau musterte. Jetzt hatte ich seine volle Aufmerksamkeit.
„Es sollte dir egal sein, wer mich berührt. Ich bin deine Gefährtin und nur deine. Alle anderen sind nicht wichtig für mich, sondern nur du." Würg. Wenn ich das Becken verließ, musste ich echt aufpassen nicht auf meiner riesigen Schleimspur auszurutschen!
„Ich werde mich mit dir verbinden und nicht mit ihm. Zudem ist er lediglich ein einfacher Mensch. Er kann dir nicht im mindesten das Wasser reichen." Das war zumindest wahr. Allein bei dieser Rangelei war klar, dass Alec deutlich körperlich überlegen war. „Wenn du ihn jetzt tötest, würde ich dir das nie verzeihen. Du hättest einem Schwächeren wegen eines solchen kleinen Fehlverhaltens. Ich würde mich immer schuldig fühlen, weil meine Zeichen das ausgelöst haben." Bei meinen letzten Worten legte ich meinen Kopf zurück in seiner Halsbeuge. Ich begann leicht zu schniefen und tat so, als würde ich anfangen zu weinen.
Oh, man. Diese Schule konnte ich echt vergessen. Ich hatte nämlich über Alecs Schultern geschaut und dort stand, wie zu erwarten, unsere gesamte Klasse und starrte uns an. Schon wieder! Mein Blick wanderte zu André, der offensichtlich aufgewühlt am Beckenrand auf und ab ging, unsicher, was er tun sollte.
Wie als hätte er meinen Blick bemerkt, sah er zu mir und ich zwinkerte ihm zu, als Zeichen, dass alles wieder in Ordnung war. Sogar von hier aus konnte ich sehen, wie ihm die Last von den Schultern fiel. Er hatte anscheinend gespürt, wie kurz Alec davor war, die Kontrolle zu verlieren. Dann fiel mein Blick auf Liv, die Alec nur mit verschränkten Armen anstarrte.
„Nicht weinen, Liebling. Sei nicht traurig, Gefährtin. Ich lasse ihn am Leben. Ich würde nie zulassen, dass du dich schuldig fühlst. Als Alpha sollte ich ein Vorbild sein und nicht deshalb ein Leben nehmen", flüsterte mir Alec, wieder mehr er selbst, ins Ohr und keine Sekunde später fühlte ich, wie er mich vollständig in die Arme nahm und mir mit einer Hand über die nassen Haare strich.
Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus, als ich hörte wie Brad laut nach Luft schnappend an die Oberfläche kam und presste mich enger an Alec. Brad schwamm schnell zwei drei Züge von uns weg, bevor er mir völlig fertig einen dankbaren Blick zu warf. Luna sei Dank!
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Sooooo meine Lieben,
ich melde mich zurück im neuen Jahr und hoffe, ihr hattet alle einen guten Start. Ich bin tatsächlich etwas stolz, dass ich sogar schon ein weiteres Kapitel fertig habe, also könnt ihr euch auch schon auf nächste Woche freuen.
Ende Februar und Anfang März werde ich vermutlich dann wieder eine kurze Schreibepause machen - Grüße gehen an die dämliche Klausurenphase und meine mir noch bevorstehende Hausarbeit *würg*.
Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit und ich werde noch fleißig schreiben und genießt noch den restlichen Sonntag.
Wie sieht es bei euch denn so aus, ist Sonntag bei euch auch Football-Tag? Habt ihr ein Lieblingsteam?
Mögt ihr Elodie lieber taffer oder wenn sie netter zu Alec ist?
Bleibt gesund und fühlt euch gesund.
Eure Louisa
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