Kapitel 4
Ich hatte das Büro erreicht und klopfte an die Tür an. Eine tiefe Stimme rief mich herein. Ich drückte die Türklinke nach unten und betrat den Raum und was ich dort sah ließ mir die Luft im Halse stecken. Der Direktor saß fast wie immer hinter seinem Pult und lächelte einen freundlich an wenn man den Raum betrat. Aber er war es nicht der mich so erschrocken hatte, sondern die die neben ihm standen. Es war niemand anderes als die Idioten Gang höchstpersönlich.
Sie sahen mich alle sehr grimmig an, so als ob ich für etwas Schuld wäre wo ich nicht mal weiß was es ist. Was hatte das zu bedeuten. Am liebsten wäre ich wieder rückwärts aus der Tür gestolpert und hätte so viel Platz wie möglich zwischen uns gebracht, aber ich blieb einfach ruhig stehen.
Da fing der Direktor an zu sprechen:„Hallo Vicky, schön dass du gekommen bist. Ich wollte dich noch etwas fragen. Und zwar hat es mit dieser Gang zu tun. Herr Wienerwald ist vor kurzem mit dieser Gang in meinem Büro gekommen und meinte dass sie dich gemobbt haben. Und nun wollte ich dich fragen ob das stimmt?" ich hatte aufmerksam zugehört. Was würde passieren wenn ich ihm sage, dass das was Herr Wienerwald ihm gesagt hatte der Wahrheit entspricht. Würde mich die Idioten Gang dann noch mehr mobben oder würde das was der Direktor mit ihnen macht helfen und sie würden endlich damit aufhören? Ein Versuch war es wert:„Ja, das haben sie."
Wenn Blicke töten könnten wäre ich jetzt wohl tot. Triton schaute mich so hasserfüllt an. Es war ein Wunder dass seine Augen kein Feuer gesprüht haben. Aber auch die anderen schauten mich mit hasserfüllten Augen an. „Danke für diese Information, Miss Asknes" sagte der Direktor. Ich nickte. Dann fügte er noch hinzu:„Sie dürfen jetzt gehen und ich wünsche ihnen noch viel Erfolg beim lernen." Ich dankte ihm und verließ den Raum.
Ich war froh dass ich jetzt endlich draußen war und nicht mehr mit der Gang in einem Raum sein musste. Ich ging den Flur entlang und verließ dann das Schulgebäude und sah dass meine Freundin noch auf mich wartete. Ich winkte ihr und wir liefen aufeinander zu. „Und, was wollte er?", überrumpelte sie mich. „Ich musste aussagen, ob die Idioten Gang mich vor kurzem wirklich verbringen wollte. Das habe ich im dann bestätigt. Danach durfte ich gehen. Aber die Aussage war noch nicht Mal das schlimmste. Die Idioten Gang ist die ganze Zeit dabei gewesen. Aber wenigstens haben sie nicht verleugnet, was ich gesagt hatte", erzählte ich ihr alles. Meine Freundin lächelte:„Endlich wird Mal etwas gegen diese Hohlköpfe unternommen." „Ich bin mir aber nicht sicher ob das funktioniert", meinte ich zu ihr. „Das wird schon", antwortete Roxy und dann machten wir uns beide auf den Heimweg.
Am Straßenrand stand wieder die Limousine und wie letztes Mal saß dort wieder Tommy drin. Ich stieg ein und wir begrüßen uns kurz. Dann fuhr er los Richtung Hauptzentrale. Ich liebte die Sitze der Limousine. Sie waren so bequem, da konnte man das Autofahren richtig genießen.
Ich war total in Gedanken versunken und schreckte richtig zusammen, als Tommy mich ansprach:„Ramond sagte mir, dass ich dich fragen soll, ob du sozusagen die Patin von einem Agenten sein möchtest, der heute in die Zentrale einzieht. Er hat zurzeit keine Bodyguards übrig, da alle Gebraucht werden. Bodyguards gibt es schon eine Weile zu wenig und da du dich so gut in der Hauptzentrale auskennst, dadurch das du dort auch immer Trainiert und Unterrichtet wurdest und jetzt auch dort wohnst, meinte Ramond, dass du eine gute Wahl wärst. Was sagst du dazu?" Ich war ziemlich überrascht darüber, aber zögerte nur kurz:„Na klar kann ich das machen. Wie heißt er denn und wie alt ist er?"
Tommy schüttelte lächelnd den Kopf:„Er heißt Wladyslaw und ist 15 Jahre alt. So wie ich und du. Er wird wahrscheinlich mit dir nach Dänemark kommen." „Was,wieso", mir hatte niemand gesagt, dass ich noch Gesellschaft bekomme. Aber wie sagt man so schön: vier Augen sehen mehr als zwei. Tommy antwortete mir:„Auch sein Vater war bei diesem Fall dabei und so wie deine Eltern würde auch er damals umgebracht. Nun ist er so wie du ganz alleine. Seine Mutter ist nämlich schon, als er noch ziemlich klein war, verschwunden. Wahrscheinlich ist sie abgehauen. Und nun hat Ramond ihm genauso wie dir vorgeschlagen, in die Hauptzentrale zu ziehen. Er ist hier nur sehr neu, da er etwas weiter weg lebte und kennt sich daher auch hier in der Stadt nicht so richtig aus."
Ich war schockiert. Ich hatte gedacht, dass meine Eltern die einzigen waren die gestorben waren, aber so war es anscheinend nicht. Jetzt fand ich es nicht mehr so schlimm, dass er mitkamm. Schließlich verfolgten wir das selbe Ziel. Nämlich den Mörder unserer Eltern finden. „Wann genau wird er kommen", fragte ich nach. „Ich weiß es nicht genau. Es konnte sein, er kommt in einer Stunde, aher es konnte auch sein, dass er schon da ist", informierte Tommy mich. Und dann waren wir auch schon bei der Hauptzentrale angekommen. Wir stiegen aus und liefen in das Gebäude.
Und tatsächlich, dort stand ein Ich hatte ihn hier noch nie gesehen. Außerdem lief Tommy direkt auf ihn zu. Dass musste Wladyslaw sein. Ich konnte ihn noch nicht so genau sehen, da er uns den Rücken zustreckte. Er war ungefähr so groß wie ich, also so um die 1,75 Meter. Er hatte kurze, zur seite gegelte, schwarze Haare. Wahrscheinlich hatte er uns gehört oder im Spiegel gesehen, denn er drehte sich in unsere Richtung.
Ich wusste nicht was mit mir los war, aber ich fühlte plötzlich so ein komisches Krippen im Bauch. Was war das? Das Gefühl hatte ich noch nie. Schnell verträngte ich es wieder und konzentriert mich auf den Jungen vor mir.
„Hallo Wladyslaw", begrüßte Tommy ihn. „Ich bin Tom. Das ist deine Patin Vicky. Vicky dass ist Wladyslaw." „Hallo Wladyslaw", begrüßte ich ihn mit einem Lächeln. „Hallo", grüßte er zurück. Tom schaute mich fragend an:„Könntest du Wladyslaw sein Zimmer zeigen. Es ist das Zimmer gleich neben deinem. Es hat die Zimmernummer 413." Ich nickte und bedeutete Wladyslaw mir zu folgen.
Wir gingen zum Aufzug und fuhren damit in den vierten Stock. Schon wieder hatte ich so ein komisches Kribbeln im Bauch und ich bekam es einfach nicht weg. Es beschäftigte mich so sehr dass ich fast nicht bemerkte dass der Aufzug im vierten Stock angekommen und die Tür aufgegangen war. Schnell schüttelte ich mich und ging aus dem Aufzug. Wladyslaw folgten mir.
Ich ging den Flur entlang bis ich an meinem Zimmer angelangt war. Und von dort schaute ich dann welches der beiden Zimmertüren nehmen meinem Zimmer die Nummer 413 hatte. Es war das Zimmer das rechts von meinem lag. Ich zeigte es Wladyslaw und er bedankt sich bei mir. Ich sagte ihm noch, das wenn er Fragen haben sollte kann er gerne zu mir kommen. Danach ließ ich ihn alleine damit er sich noch in Ruhe sein Zimmer ansehen konnte.
Ich ging in mein eigenes Zimmer und setzte mich erstmal auf die Kante meines Bettes. Da fiel mir wieder das Gespräch mit dem Direktor ein. Das würde bestimmt noch ein Nachspiel für mich haben, das konnte ich in den Augen von Triton erkennen. Sollte ich morgen einfach nicht in die Schule gehen? Aber nein das geht nicht ich muss mich ihnen stellen, sonst lassen sie mich niemals in Ruhe. Ich bezweifle zwar, dass sie mich jemals in Ruhe lassen, aber ein Versuch ist es auf auf jeden Fall wert.
Ich ließ mich mit dem Rücken auf meinem Bett fallen und starte an die Decke. Ich bin schon so aufgeregt. Was wird mich in Dänemark erwarten? Werde ich es schaffen den Fall so ganz alleine zu lösen? Aber nein, ich werde ja wahrscheinlich nicht alleine sein, wenn Wladislaw mit nach Dänemark kommt. Aber werden wir zwei es schaffen? Ich hoffe es doch. Wir müssen uns rechen für den Tod von unseren Eltern. Wir müssen den Schuldigen finden. Und ich muss meine Schwester finden. Was ist wenn ihr etwas schreckliches zu gestoßen ist? Es ist einfach schrecklich wenn man nicht weiß was mit seiner eigenen Schwester passiert ist. Wenn ich doch nur wüsste wo sie ist. Es kann gut sein dass die Täter sie entführt haben. Ich muss mich so gut es geht auf Dänemark vorbereiten. Ich muss mir unbedingt noch die restliche Akte anschauen. Vielleicht steht da noch etwas wichtiges drinne, etwas ausschlaggebendes.
Also stand ich auch und ging in mein Büro. Dort setzte ich mich auf den bürostuhl und schlug die Akte auf, die noch auf meinem Schreibtisch lag. Plötzlich schlug ich mir mit der Handfläche gegen die Stirn. Das hätte mir doch auffallen müssen. Roxy hatte nicht über irgendwelche Drillinge geredet, nein sie hatte über diese Drillinge geredet. Warum war mir das nicht früher aufgefallen. Eigentlich wusste ich doch wie sie hießen. Wie konnte ich nur so unaufmerksam sein.
Sie hatte recht gehabt. Sie sagte ja dass die Drillinge in Saltum Leben und genau das stand auch hier in der Akte. Das war genial. Das hieß nämlich dass wir nicht weit weg von ihnen ein Hotel hatten. Und das ist für meine Aufgabe ja ziemlich wichtig. Bestimmt hatte Ramond seine Finger mit im Spiel. Irgendwie kriegt er das immer hin. Aber das war ja einfach nur klasse. Ich schaute mir noch mal die Bilder der Drillinge an damit ich sie, wenn ich sie zufällig irgendwo sehe oder auch bei meiner Arbeit, erkennen konnte. Ich musste mir die Bilder genauestens einprägen.
Ich durfte mir ab jetzt keine Fehler mehr leisten. Ich musste mich vollens auf die Informationen konzentrieren. Ich dürfte kein Detail übersehen. Das ist richtig wichtig. Ich musste mir alle Informationen genauestens durchlesen und versuchte mir alles so gut es ging zu merken.
Erst als ich auf die Uhr schaute, bemerkte ich wie spät es eigentlich schon war. Es war schon 18 Uhr, nein 19 Uhr. Warum hängt die Uhr so schief? Ich stand auf und rückte sie gerade. Dann ging ich in die Küche und bereitete mir etwas zum Essen vor. Da fiel mir auf, dass ich das Mittagessen ja total vergessen hatte. Wie konnte das nur passieren? Wahrscheinlich war ich so vertieft in die Informationen, dass ich es einfach vergessen hatte. Das war jetzt auch egal. Ich strich mir ein paar Brote und begangen zu essen.
Als ich fertig war mit Essen machte ich mich dann auch schon mal Bett fertig, da ich morgen ja wieder Schule hatte und ich mich ausschlafen wollte, weil ich mich dann besser konzentrieren konnte. Als ich umgezogen war ging ich in mein Schlafzimmer und legte mich auf mein Bett.
Heute war sehr viel passiert. Die Ereignisse häuften sich langsam immer mehr. Ich durfte nur nicht vergessen Morgen vor der Schule noch kurz zu Ramond zu gehen und zu fragen, ob Wladyslaw auch in die Schule geht. Es kann ja sein dass wir auf die gleiche Schule gehen, es kann aber auch sein dass er hier in der Hauptzentrale unterrichtet wird. Mit diesen Gedanken schlief ich dann auch ein.
Danke, dass ihr meine Geschichte Lest.
Ich würde mich sehr gerne über Kritik freuen, dass ich mich auch noch etwas verbessern kann.
Viel Spaß beim weiterlesen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro