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Kapitel 61








„Sei still!", brüllte ich, doch das Zischen der Silberketten paarte sich mit der Schadenfreude des Gefangenen.

„Denk an meine Worte", krächzte er. „Zelos wird sterben und die Welt wird zurück in Chaos gestürzt."




In seinen Augen glänzte der Schein der Fackeln.

Eine Gänsehaut krabbelte über meine Haut und in meinen Magen hinein. Trotz der Gitterstäbe und Ketten schien Talon entspannt an der Steinwand zu lehnen, ungestört von der Kälte.

„Die gute Solana feiert bald auch ein Jubiläum, nämlich ihr zehntes Jahr hier in diesem Kerker... Freust du dich nicht?", spottete der Beta, doch das Mädchen in der Zelle regte keinen Muskel.

Talon lachte.


„Ihr... ihr Vater hat sie zurückgelassen. Er hat meine Schwester ermordet wie ein Tier, und dann hat er sich zu seiner eigenen Familie zurückgeschlichen. Der Feigling ist geflohen und hat seine eigene Tochter in die Hände der Wölfe gegeben. Irgendwie hat er dich hier vergessen. Stimmts, Lana?"

Für einen Moment zuckte etwas durch die Augen des Mädchens, ein Lebenszeichen.

Solana.

Lana.

Ihr Kosename verhallte in der Dunkelheit des Kerkers und wurde ersetzt von krächzendem Gelächter. Ich tat drei Schritt nach vorne und umklammerte die Gitterstäbe, sodass dem Beta das Lachen verging, als er auf meine Hände starrte, die unbeschadet um das Silber geschlungen waren.

„Halt den Mund!", knurrte ich. „Du kannst niemandem mehr schaden, wir werden-"

Ein Gepolter, das an den Kerkerwänden widerhallte, unterbrach meinen Zorn. Lia packte meinen Arm.


„Das ist wohl unser Zeichen", sagte sie, „Wir sollten uns aus dem Staub machen. Komm."

Sie zog mich weg von den Zellen, weg von Talon und Solana, dem Jägermädchen.

„Ich dachte Eros weiß hiervon", sagte ich.

„Das habe ich nie gesagt", erwiderte sie und deutete auf einen steinernen Pfeiler, der den Palast über uns auf seinen Schultern trug. „Da."

Stimmen wuchsen und hallten um uns herum, während wir uns an den kühlen Stein drückten.

„Ich habe ihr doch gesagt, sie soll keine Dummheiten anstellen..."


Das musste Ilja sein.

Eigentlich konnten wir uns auch mitten in den Gang des Kerkers stellen, denn die Nasen der Wölfe hatten unsere Fährte bereits aufgenommen. Schritte trommelten gegen den Boden und kamen näher.

„Ephilia, du brauchst dich nicht verstecken. Ich habe zwar die Wette gewonnen, aber das ist nichts, wofür man sich schämen muss", sagte Ilja und Lias Augenbrauen schnellten nach oben. Dennoch blieb sie angewurzelt neben Pfeiler und Fackel.

Ich seufzte.

Wie in Zeitlupe schob ich meinen Kopf herum, nur um unzählige Nomaden zu sehen.


„Lasst mich los!"

Die Frauenstimme echote durch das Gefängnis. Rabenschwarze Haare glänzten im Schein des Feuers, während zwei Nomaden sie an den Armen gepackt hielten. Doch das feuerte ihren Kampfgeist nur weiter an und sie wand sich wie ein Fisch an Land.

Das musste Sonni sein.


„Diese kleine Jägerin ist meinen Männern einige Male durch die Hände gegangen, doch jetzt haben wir sie."

Ilja lachte in seinen Bart hinein.

„Wenn irgendwas mit meiner Armbrust passiert, dann schwöre ich...!"

Der Klang ihrer Stimme verlor sich in dem dunklen Kerker. In den braunen Augen zog etwas hindurch. Ihre Bewegungen verstarben. Wie in Trance starrte sie auf die Zellen am Ende des Ganges.



„Lana?"

In der Zelle regte sich etwas, während der Name an den Steinwänden verhallte. Unglaube schimmerte in den braunen Augen der Gefangenen.



„Sonni?", fragte sie, wobei ihre Stimme in tausend Teile zerbrach. Sie hustete sich die Lunge aus dem Leib. Mit offenem Mund starrte Sonni auf die Zelle. Ihre Welt schien zusammenzubrechen, als sie einen Schritt näherkam.

„Bist du es wirklich?", flüsterte sie. Die Gesichtszüge spiegelten sich in dem identischen Antlitz. Nur die Farbe war lebhafter auf Sonnis Wangen.

Lanas zersprungene Lippen hoben sich in ein Lächeln, während frische Tränen ihre Augen zum Glänzen brachten. Dieselben Augen wie Sonnis. Die Jägerin stürmte auf die Zelle zu. Solana hievte sich halb auf die Beine und durch die Stäbe hindurch umarmten sich die Schwestern.

Die Nomaden mussten das Zucken unterdrücken, während die Menschen ohne Schmerzen das Silber berührten.


„Wo sollte ich sonst sein?", raunte Lana mit geschlossenen Lidern, unter denen die Tränen hinabliefen.

„Papa hat gesagt, du bist tot", erwiderte Sonni. „Es ging alles so schnell..."

Ein Schluchzer bebte durch ihren Körper.

„Er ist... Sie sind alle tot!"

Vorsichtig kam Lia neben mir zum Stehen und beobachtete das Widersehen mit Schmerzen.


„Ich bin noch da", sagte Lana, bevor in Hustenanfall durch ihren Körper fuhr. „Ich bin noch da, und ich werde nicht aufgeben..."

„Was sollen wir tun?", fragte ich.


„Wir holen sie daraus und wir brauchen einen Arzt", antwortete Lia mit fester Stimme, als wir das Wiedersehen der Schwestern beobachteten.

Ilja strich sich durch seinen Bart.

„Ich werde das mit Eros besprechen. Sie werden nicht einfach hier im Palast herumlaufen können. Jemand muss sie bewachen."


Wir werden mit Eros sprechen", erwiderte sie. „Währenddessen brauchen sie etwas zu Essen und eine warme Decke, bis wir zurück sind. Es ist kalt hier unten. Und pass auf, dass sie dir nicht wieder durch die Finger geht. Unsere Wette gilt bis zur Jahreswende."

Lia schnappte meinen Arm und wir warfen einen letzten Blick auf die Jägerschwestern, bevor wir uns an den Aufstieg zurück in den Palast machten. Oben erwarteten uns neben einer gemütlichen Wärme auch zwei Wachen.

„Eros und Zelos sind sicher noch in der Bibliothek", sagte ich, als sich Lia umblickte. Sie nickte und zusammen machten wir uns auf den Weg zur Eingangshalle. Der rote Teppich unter unseren Füßen gab bei jedem Schritt ein bisschen nach, ganz im Gegensatz zum Stein im Kerker. Hier oben war alles erfüllt von dem warmen Schein der Kronleuchter.


Bedienstete eilten durch die Korridore. Wahrscheinlich hatten sie von dem anstehenden Fest gehört, das sie innerhalb von wenigen Tagen vorbereiten mussten. Wir ignorierten die offenen Tore der Eingangshalle, durch den der pfeifende Winterwind einherging.


Wir nahmen die Stufen in Angr-



„So werden wir also begrüßt, ja?"

Vor Schreck ließ Lia meine Hand los. Wir fuhren herum und starrten auf das Getümmel am Eingang. Ein alter Mann trat hervor, kaum größer als ein Zwerg. Seine Haare waren genauso weiß wie der Schnee, der noch auf seinem Mantel lag und die faltigen Wangen waren in ein mürrisches Grinsen verzogen.



„Demetrius!"

Lia flog die Stufen zurück nach unten und umarmte den Greis. Ich folgte ihr hinunter und mit jeder Sekunde, die ihre Umarmung anhielt, wurde Demetrius ungeduldiger. Er klopfte auf ihren Rücken.

„Ja, ja. Hätte nie gedacht, dass ich die Hauptstadt nochmal zu Gesicht bekomme...", murmelte er in seinen Bart hinein. „Na Johnson, habe ich zu viel versprochen?"


Ein großer Wolf mit sandfarbenen Haaren kam neben den beiden zum Stehen. Lias Aufmerksamkeit schwang zu ihm und ein breites Lächeln erblühten auf ihrem Gesicht.

„Wie schön, dass du auch hier bist", sagte sie und nickte ihm zu. Doch seine Aufmerksamkeit lag nicht auf ihr, sondern auf dem Korridor, aus dem wir gerade erst gekommen waren.

„Was ist das für ein Geruch?", fragte er und schnupperte in der Luft herum. Lia schlug ihm auf den Oberarm.

„Begrüßt man etwa so seine Luna, Herr Beta? Das Mittagsessen ist noch nicht serviert", sagte sie, doch Johnson warf nur einen kurzen Blick auf sie, bevor er einfach der Fährte folgte, die weder Lia noch ich wahrnehmen konnten.

„Ist das zu fassen?", fragte sie mit Blick auf Demetrius.

Er zuckte nur mit den Schultern.

„Das habe ich mich schon lange aufgehört zu fragen. Eigentlich seitdem du im Norden bist", erwiderte er nachdenklich.

„Pass auf, was du zu deinem zukünftigen Lehrling sagst..."

Mein Blick blieb an Beta Johnson hängen. Ich ließ die Streithähne hinter mir. Stattdessen folgte ich dem Wolf aus dem Norden zurück in den Gang, aus dem wir gerade gekommen waren.


Welchen Geruch verfolgte er?

Alle Bediensteten bildeten eine Schneise für den Beta des Eiskrallenrudels und verbeugten sich. Ich hielt meinen Sicherheitsabstand, sollte er stehen bleiben und mich anschnauzen wollen. Doch er beachtete niemanden, seine Aufmerksamkeit galt nur der Fährte, der er nachjagte.

Dann blieb er stehen.

Entgegen kamen uns Ilja und die anderen Nomaden.


„Lasst uns los, ihr Monster!"

Sonnis Stimme schallte durch den Korridor. Ihre rabenschwarzen Haare standen in alle Richtungen ab, während sie den ganzen Palast verfluchte.

Solana neben ihr ließ sich schweigend von den Werwölfen tragen, desinteressiert, als hätte sie es schon tausend Mal erlebt.

Ihre Schwester hingegen hatte noch Kampfesgeist. Sonni ruderte mit ihrem ganzen Körper gegen die zwei Nomaden, die sie im eisigen Griff hielten.


„Na wartet nur, bis ich meine Armb-!"




Die Worte erstickten.

Ihre Augen landeten auf Johnson.

Für einen Moment wurden sie glasklar und ihre Lippen öffneten sich ein Stück, doch nicht mit Flüchen sondern mit Sprachlosigkeit.


Die Spannung knisterte zwischen ihnen.


Johnson ballte seine Hände zu Fäusten und der Moment zerklirrte so schnell wie er gekommen war.



Nein..."



--


Uff, wahrscheinlich haben es einige von euch schon vermutet. Also das mit Johnson und Sonni.

Aber das mit Solana und Sonni? Ich hoffe eines von beiden war überraschend :D

Naja, wir werden schon am Donnerstag sehen, wie es da weitergeht.

Und langsam wird es echt ernst! Aber bis dahin: Wie heißt die Frau eines Hippies?













Mississippi.

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