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Kapitel 46








Der Wind peitschte über den Fluss und ließ das Wasser aufschäumen. Ich zitterte unter dem Mantel. Die Wölfe auf der anderen Seite blieben unbeeindruckt. Zelos trat an den Rand des Flusses.

Ein Teil von mir wollte zu ihm laufen und ihn weg von dem tobenden Gewässer ziehen, doch ich blieb eingefroren zwischen Davin und Kerberos stehen.


„Beta Talon!"

Zelos' Stimme donnerte über den Fluss.

Die Augen des Wolfes auf der anderen Seite leuchteten auf. Auch er trat an das Ufer des Flusses. Das Wasser spritzte um seine Beine, doch sein Blick galt Zelos.


„Ihr seid also der Lycan?", fragte Beta Talon. „Die Missgeburt der Mondgöttin."

Ein Knurren entkam meinen Lippen und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Kerberos verstärkte es mit seinen drei Köpfen.

Ein trockenes Lachen entkam Zelos' Lippen.


„Ihr legt einen ausgezeichneten Start hin, Beta Talon. Wenn Ihr wisst, wer ich bin, dann sicherlich auch wie alt ich bin. Glaubt Ihr wirklich, ich bin so einfach zu provozieren?"

Ein hämisches Grinsen zog an den Lippen des Betas auf der anderen Seite. Die Fackeln warfen tiefe Schatten auf seine Kieferknochen.

„Eurer Gefährtin haben meine Worte jedenfalls nicht gefallen", erwiderte er und plötzlich bohrten sich seine giftgrünen Augen in mich hinein. Kerberos knurrte neben mir.

Ich wollte zurückweichen, doch blieb standhaft.

Woher wusste Beta Talon, dass ich seine Gefährtin war?

„Ihr spielt ein gefährliches Spiel", erwiderte Zelos und seine Stimme war die Ruhe vor dem Sturm.

„Ich dachte es wäre nicht leicht Euch zu provozieren", antwortete Beta Talon. „Ich werde es genau einmal sagen: Wenn Ihr es wagen solltet, den Fluss zu überqueren, werden wir euch in Stücke reißen. Das hier ist Silberblut-Territorium."

„Ihr schert euch also um Selbstbestimmung und Territorien? Dann habe ich das letzte Jahr also nur geträumt, in dem ihr alles überfallen habt, was euch in den Weg kam", antwortete Zelos.


Ein Pfeifen dröhnte durch die Nacht.

Alles geschah so schnell, dass ich kaum blinzeln konnte.

Ein Bolzen schoss über den Fluss direkt auf mich zu.

Zelos knurrte.

In verschwimmender Geschwindigkeit stand er vor uns und hatte das silberne Geschoss abgefangen. Ein ungesundes Zischen ging von seiner Hand aus, in dem er das Silber hielt. Er ließ es in den Schnee fallen und Dampf stieg in die Winternacht auf, als hätte er sich verätzt.


Mein Herz verkrampfte sich.

Zelos war verletzt.

Ich tat einen Schritt auf ihn zu, doch Davin hielt mich zurück.

Beta Talon auf der anderen Seite schien unbeeindruckt.


„Ha, Luna Mayra hatte tatsächlich recht", sagte er und seine Schlangenaugen zuckten wieder zu mir. „Ein Mensch als Gefährtin. Die Mondgöttin muss Euch wirklich hassen. Solltet ihr auch nur versuchen, diesen Fluss zu überqueren, werden wir nicht nur Euch töten, Lycan Zelos, sondern Eurer Gefährtin einen so schmerzhaften Tod bereiten, dass ihr Euch wieder in die Zelle zurückwünscht, in die Euch der Jäger gebracht hat."

Mein Herz bebte in der Brust und Gift pumpte durch meine Venen. Beta Talon war eine Schlange, auf die ich nur zu gerne treten würde.

Zelos hob den Blick und seine Augen brannten dunkelrot wie flüssiges Blut.

„Es ist schmeichelnd, wie viel Angst Ihr vor mir habt, BetaTalon. Dass Ihr meiner Gefährtin drohen müsst zeigt nur, wer Ihr wirklich seid. Nehmen sich Eure Krieger ein Beispiel an Euch?", erwiderte er. „Ich kann Eure Furcht bis hier hin riechen. Ihr habt Angst, dass Euch endlich Gerechtigkeit erwartet."

„Angst? Ihr werdet Silberblut niemals einnehmen können. Jeder einzelne in diesem Rudel wird sich gegen Eure Herrschaft wehren. Jeder Krieger, jede Wölfin und jeder Welpe", sagte Beta Talon.


Die Mondsichel verlieh seinen blonden Haaren einen eisigen Glanz.


Er hatte die Menschen vergessen.


„Dann will ich hier eines klarstellen", antwortete Zelos. Er löste seinen Blick von dem Beta und richtete ihn auf die Krieger hinter ihm. „Ihr alle habt Familie und Silberblut ist euer zu Hause! Ich schwöre eines auf die Mondgöttin: Niemand wird euch angreifen! In den letzten Wochen haben wir immer nur auf Angriffe von Alpha Udyr reagiert. Er hat Bergschatten angegriffen und wir haben uns gewehrt. Erfolgreich. Er hat Silberkrone angegriffen und wir haben zurückgeschlagen. Erfolgreich."

Seine Stimme donnerte über den Fluss. Zelos musterte die Krieger auf der anderen Seite mit seinen breiten Schultern, als wären es seine Soldaten und nicht die des Feindes.

„Wenn eure Anführer eines aus den letzten Wochen gelernt haben sollten, dann dass ein Angriff nur eine Niederlage für Silberblut bedeutet. Die Zeit des Krieges ist vorbei. Es gibt südlich nichts mehr zu erobern, solange ich hier bin. Wir werden nicht versuchen den Fluss zu überqueren und anzugreifen. Und das schwöre ich bei dem Mond."

Beta Talons Augen leuchteten auf wie harte Smaragde in der Nacht. Das Wasser schäumte zu seinen Füßen. Wenn er nur einen Schritt nach vorne tat...


„Was bedeutet ein Schwur auf die Göttin, die Euch verflucht hat?", fragte er spöttisch.

„Ein Fluch, der gebrochen wurde. Der Urwolf ist tot und ich bin frei", erwiderte Zelos. „Also, ich biete Euch einen Nicht-Angriffs-Pakt an."

„Das Wort eines Lycans bedeutet mir nichts", zischte Beta Talon.

„Ihr wollt dieses Angebot nicht einmal mit Eurem Alpha besprechen?", fragte Zelos mit gespielter Überraschung. „Diese Antwort möchte ich selbst aus Alpha Udyrs Mund hören."

Beta Talons Miene verfinsterte sich weiter unter dem Nachthimmel.

„Ich befolge die Befehle meines Alphas und Alpha Udyr hat kein Interesse an einem Friedensbündnis mit Euch."

„Dann ist es ja gut, dass uns der Fluss trennt und ihr die Brücken eingerissen habt", sagte Zelos. „Ein so erzwungener Frieden ist immer noch besser als ein blutiger Krieg. Niemand wird den Fluss überqueren. Die Grenzen bleiben, wie sie sind. Ihr könnte gerne noch einmal versuchen, uns anzugreifen. Wer weiß, vielleicht habt ihr dieses Mal ja wieder Erfolg. Wie sagt man: Alle guten Dinge sind drei."


Der Witz schien Beta Talon nur noch weiter zu verärgern. Seine Augen zuckten ein letztes Mal zu mir.


„Macht nur eure Späße, Lycan. Bald werdet ihr nichts mehr zu lachen haben. Das schwöre ich Euch bei der Mondgöttin."


Mit diesen Worten zuckte er herum und verschwand in den Reihen seiner Krieger. Zelos wandte sich uns zu. Die Lockerheit verschwand völlig aus seinen Augen und Zorn schwamm in dem Rot.


Er war wütend.


Das würde eine lange Nacht werden.



--



Ich schloss die Tür hinter mir. Die Wärme des Zimmers war ein Segen für meine ausgekühlten Knochen. Ich atmete tief durch, bevor ich mich umdrehte.


Zelos marschierte vor dem Kaminfeuer auf und ab.

Selbst Kerberos starrte ihn an, als wären ihm drei Köpfe gewachsen.

Ich zog den Mantel aus und warf ihn über das Sofa. Dann ging ich zu Zelos und legte meine Hände auf seinen Arm. Er erstarrte unter meiner eisigen Berührung, die ihn aus den Gedanken zog. Er blickte auf mich hinab und umschloss meine Finger mit seinen.

Das Feuer warf goldenes Licht auf seine Züge, die so ernst waren wie nie zuvor.


„Es ist doch alles gut", sagte ich und strich über seine starken Arme.

Entgeistert starrte mich Zelos an.

„Aber du warst eben schon dabei, oder? Talon hat dich versucht mit einem Silberbolzen abzuschießen!"

Kerberos heulte hinter uns, als stimmte er seinem Herrchen zu.


„Ja, und du hast ihn abgefangen... Deine Hand!"

Ich nahm seine Pranke zwischen meine Finger. Ein roter Striemen lief über sie, genau dort, wo er das Silber gepackt hatte.

„Ich hole etwas Eis", sagte ich, doch mit seiner anderen Hand zog mich Zelos zu ihm.


„Es ist nichts", knurrte er und seine flammenden Augen hielten mich an Ort und Stelle. „Talon hat all seinen Kriegern gezeigt, dass ich nicht mehr unsterblich bin... Er wollte die Furcht seiner Krieger brechen. Er hat dich bedroht, um an mich heranzukommen."

„Und du hast dich nicht provozieren lassen", erwiderte ich und strich über seine Brust. „Du hast deine Fassung bewahrt und ihm nicht das gegeben, was er sehen wollte."

Zelos nickte.


„Und jetzt wissen wir, dass in Silberblut einiges schiefläuft", sagte er.

Bei meinem fragenden Blick grinste er.

„Entweder ist Talon der schlechteste Beta, den es gibt, oder er handelt auf eigene Faust. Er hat nicht einmal daran gedacht, meinen Vorschlag Alpha Udyr zu unterbreiten. Von außen mag es nicht so aussehen, aber Silberblut bröckelt und ich werde herausfinden wo genau."

Zelos legte seine Pranken über meine Wangen und ich genoss seine Wärme. Mit dem Daumen strich er über meinen Mund. Sein typisches Grinsen wuchs.

„Es war süß, dass du ihn angeknurrt hast. Irgendwann werden sie versuchen anzugreifen und wir werden hier auf sie warten", raunte Zelos. „Ich weiß, dass sie nicht widerstehen können."


Ich öffnete die Lippen und umschloss seinen Daumen.


Seine Augen brannten so heiß wie Magma.


Ich wollte genau da weiter machen, wo wir vor der Unterbrechung aufgehört hatten.



Das würde eine lange Nacht werden.



---


Frohen 1. Mai euch allen! Neuer Monat, neues Glück oder so...

Ich hoffe ihr habt  einen so schönen Tag :D

Wir sehen uns schon am Dienstag wieder!



Bis dahin: Wie nennt man den Flur im Iglu?









Eisdiele.

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