Part 24
Manu schluckte. Unsicher bewegte er sich zur Tür, doch er begriff schnell, dass ich es ernst meinte. Tot ernst.
Und damit lag er goldrichtig. Er sollte verschwinden, mich alleine lassen.
Er öffnete die Wohnungstür und ging raus. Doch kurz bevor ich die Tür zu schlagen konnte, war Manus Fuß im Weg. Finstere Blicke prasselten auf einander ein, bis ich die Tür etwas öffnete, um zu fragen, was das solle. Doch er kam mir zuvor. "Ich brauche dich. Und Felix braucht dich noch viel mehr." flüsterte er, zog seinem Fuß aus der Tür und ging in Richtung des Waldes. Am liebsten hätte ich ihm noch ewig nachgeschaut, um zu sehen, ob er zu Felix gehen würde. Allerdings haute ich die Tür wütend zu und ließ mich an ihr herab gleiten, bis ich enttäuscht auf dem Boden saß. Ich zog meine Beine an und umklammerte diese mit meinen Armen. Mein Atmen wurde wieder unkontrollierter, während sich zwei kleine Wasserfälle ihren Weg an meinen Wangen herab bahnten. Ich wollte nicht weinen, wirklich nicht. Das hatte ich die letzten Tage doch schon genug getan.. wann sind meine Tränen endlich aufgebraucht?
(...)
Erschöpft schmiss ich mich auf mein Bett. Ich war nun schon seit knappen zwei stunden am Packen. Ich war müde, kaputt und einfach völlig alle.
"Morgen bist du endlich wieder in Köln bei deinen Freunden. Je schneller du packst, desto schneller bist du wieder zu Hause." Motivierte ich mich und blickte über die Klamotten Berge, die überall auf dem Boden verteilt waren.
Seufzend stand ich auf und legte alles sorgfältig zusammen und verstaute es anschließend im Koffer. Ich wollte einfach nur weg.
(...)
Ein schrilles piepen riss mich aus meinem Traum. Wieso stelle ich meinen Wecker denn auch so früh?! Verschlafen tastete ich meinem Handy und stellte den Wecker ab.
Doch es gab etwas, was mich schlucken ließ. Ich hatte eine Sprachnachricht von Felix. Konnte er vergessen. Ich werde das nicht hören.
Ich legte mein Handy stur beiseite und streckte mich gelassen. Erst jetzt fiel mir auf, dass es ziemlich dunkel war, dafür, dass es schon kurz vor acht uhr war. Ich rappelte mich auf und zog mich um. Wieder ein schlichtes Shirt und die schwarze Jeans von gestern. Wenn man den ganzen Tag im Zug gammeln würde, müsste man ja nicht gut aussehen.
Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte, tapste ich die Treppen ins Wohnzimmmer herunter.
"Guten morgen oma! Ich ho-"
"PSSSST!" schrie sie mich an und starrte wie gebannt auf den Fernseher. Verwundert setzte ich mich neben sie auf die Couch, sie schaute Nachrichten.
"Eilmeldung! Das kleine Dörfchen 'Kadisberg' und alles in der Nähe davon, ist heute von einem starken Meteoriten Schauer betroffen. Forscher wissen nicht, wo her all diese Meteoriten kommen, doch es sieht nicht gut aus. Sie sollen groß sein, sehr groß. An einigen Stellen kann es zu Bränden kommen. Es gibt zwei Möglichkeiten: verlassen Sie unter gar keinen Umständen ihre Häuser, oder fahren Sie weit weg!" Ich schluckte.
Felix hatte recht. Manu hatte recht. Lichteria. Sie sind hier, sie wollen krieg.
Panisch lief ich in mein Zimmer und hörte die Sprachnachricht von Felix an, sie war nur 7 Sekunden lang und kam um 3 Uhr morgens an. Zitternd hörte ich es mir an.
"VERDAMMT ALEX! ES GEHT LOS! ES GEHT LOS! SIE SIND HIER! WIR- AHH!" das Audio brach ab.
Völlig benommen fiel ich auf mein Bett. Als würden mich seine Worte nicht schon genug fertig machen, machten die Hintergrund Geräusche es nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil. Überall hörte man Schreie, Autos, Schüsse und laute Explosionen.
Ich hätte aufwachen müssen, wieso bin ich nicht aufgewacht?!
Ohne zu zögern lief ich die Treppen herunter und wollte gerade das Haus verlassen, als mir wieder in den Sinn kam, dass Felix an allem schuld war. Er hatte meine Mutter auf dem gewissen.
In drei stunden geht mein Zug und ich wäre weg.
Ich hielt mich zurück die Tür zu öffnen und sagte kalt und entschlossen: "Oma?" ||
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