Part 22
Mein zuvor kleines grinsen verschwand augenblicklich. Mein Herz pochte. Sie dürfen meinen Display nicht sehen!
Panisch rückte ich den Stuhl nach hinten und stand stolpernd auf.
"Ist alles okay? Ist was passiert?" Fragte Oma und rückte ihren stuhl ebenfalls etwas ab.
"Ja, jaja.. e-ein Freund ha-hat mir nur etwas.. geschrieben.. we-wegen der Schule. Wir.. schreiben Montag Mathe." Log ich und verließ mit schnellen schritten die Küche.
Ungünstiges Timing, ganz ungünstig.
Ich kletterte die Treppen in mein Zimmer herauf und öffnete erst hinter meiner geschlossenen Zimmertür seine Nachrichten.
»what if I died
I will run tonight
I know inside
Because i know you're lost when you run away
Into the same black holes and black mistakes
Taking all my will just to run alone
When are you coming home?
Even if the sky does fall
Even if they take it all
There's no pain that I won't go trough
Even if I have to die for you
And when all the fires burn
When everything is overturning
There's nothing that I won't go trough
Even if I have to die for you «
Ein breites grinsen stahl sich auf meine Lippen. Sollte ich antworten?
Nein. Sollte ich nicht.
Mein Herz schrie ihn an. Meine Lippen vermissten ihn. Ich vermisste ihn.
Aber ich war es meiner Mutter schuldig! Er hat sie ins Grab geschickt, weil er so egoistisch war und wollte, dass ich so schnell komme, wie es nur ginge.
Nein. Ich war es Mama schuldig, ihn zu hassen. Ihn nie wieder sehen zu wollen. Ihn zu ignorieren. Ihn zu vergessen.
Doch egal wie sehr ich wollte.
Es klappte nicht.
"Reiß dich zusammen, alex!" Ich ging zum Spiegel und sah einen kleinen Mann darin. Ich atmete tief ein und aus, schloss meine Augen für einige Sekunden und betrachtete mich anschließend genauer.
Ich war schwach. Scheiße sah ich schwach aus! Ich reckte meinen Hals etwas zur Seite und sah fast komplett verschwundene rote Abdrücke. Es war das einzige, was mir von Felix blieb. Ich schluckte und brachte meinen Hals wieder in die normale Position. Viele sagen immer, sie seien fett. Oder hässlich. Ich gehörte nicht zu ihnen, ich finde, ich war ziemlich dünn.
Mein Blick glitt hoch zu meinem Gesicht. Eisige Augen lagen in der Mitte von meinem Gesicht. Wie konnte Felix mir in die Augen sehen und sagen, er würde mich lieben? Wie?
Ich leckte über meine rauen Lippen. Gott, wie ich seine vermisste. Sie waren perfekt. Alles an ihm war perfekt.
"Alex? Schaffst du das mit Mathe?" Rief Oma hoch. Ich löste meinen Blick vom Spiegel und sah die verschlossene Tür an: "jaa, ich schaffe das schon!"
"Dann kannst du ja wieder herunter kommen!"
Niemals.
"Ich.. ehmm.. er erklärt mir das gerade nochmal wir telefonieren!"
"Achso." Dann war ihr stimme weg.
Ich atmete tief ein und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich starrte die karle Decke an. Sie war langweilig. So weiß.
(...)
Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Schon seit zwei stunden lag ich regungslos auf meinem Bett und versank in meine Traumwelt.
Plötzlich ertönte eine Stimme hinter der Tür.
"Alex? Wir würden uns gerne von dir verabschieden." Es war Laura. Ich rappelte mich auf und öffnete die Tür, davor standen Felix' Eltern. Sie lächelten mich aufmunternd an. Wieso waren sie immer so gut gelaunt?
Ich gab ihnen die Hand und presste ein liebes: "war nett Sie kennengelernt zu haben." Hervor. Und es war keineswegs gelogen! Felix konnte sich glücklich schätzen, eine so nette Familie gehabt zu haben. Ich verstand, wieso er sie vermisste.
"Ach, lassen wir doch dieses Elendige Sie." Grinste seine Mutter und fügte ein: "nenn' mich Laura." Hinten ran. Ich nickte freundlich. Auch sein Vater bot mir an, ihn duzen zu können.
"Vielleicht sieht man sich js schon bald wieder." Grinste Michael und verließ das Haus. Oma winkte ihnen aufmunternd zu.
Wir sehen uns bestimmt bald wieder ... ||
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