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86. Finsternis

»Runter«, zischte Zander und zog Iris in den Schutz eines hellrot blühenden Tulpenbaums. Ihre starre Krinoline verhinderte, dass sie sich zusammenkauern konnte. Stattdessen kippte sie ungelenk zur Seite und landete auf dem Hintern. Zum Glück schluckte ihr enormer Rock das Geräusch ihres Aufpralls. Obwohl es vermutlich nicht notwendig gewesen wäre, hob Zander den Finger an die Lippen, um ihr klarzumachen, dass sie sich vollkommen still verhalten musste – ganz egal, was auch geschah.

»Was hat dieser Knurrhahn hier verloren?«, fragte Tuna. Ihre Stimme hallte durch den Königssaal, an dessen Wänden bereits die ersten Dekorationen für Anseen de Solvende angebracht worden waren. Blumengirlanden und Basteleien aus Stroh und Muscheln, welche die Dienstmädchen angefertigt hatten.

»Es tut mir leid«, antwortete Narwal, eine Hand auf dem Griff seines Säbels, die andere nach Sarko Baboi ausgestreckt, der mit einem eher zierlichen Degen bewaffnet war, wie man sie in der Gegend rund um die Hauptstadt finden konnte. 

Zander konnte sich ein grimmiges Grinsen nicht verkneifen. Bislang hatte er geglaubt, Baboi würde stets seinen Handlangern die Drecksarbeit überlassen. Dass er nun selbst zur Waffe griff, war vermutlich ein Sinnbild dafür, wie sehr sie ihn gereizt hatten. 

»Die Familie Karpi verlangt eine ausführliche Untersuchung der Morde, die sich auf ihrem Grundstück zugetragen haben, sowie des Verschwindens von Tauro Baboi, Herrn Babois Bruder«, erklärte Narwal den Anlass seines Besuchs.

»Das interessiert mich einen Pesk«, gab Tuna zurück und deutete mit der Spitze ihrer Waffe auf Sarko Baboi. »Der Kerl und seine Schoßhündchen verlassen auf der Stelle das Anwesen. Danach können wir reden.«

»Sehen Sie das hier?«, mischte sich Baboi ein und zückte eine versiegelte Schriftrolle. Aus der Entfernung konnte Zander nicht erkennen, wem das Siegel gehörte, aber in Anbetracht der Umstände tippte er auf einen der Ratsherren aus dem Stadtrat. Der einzige Ort in Myr Ryba, an dem man sich nicht einmal für seine Korruptheit schämen musste.

Statt die Schriftrolle zu nehmen, das Siegel zu entfernen und den Inhalt zu lesen, schlug Tuna mit ihrer Waffe danach, was die Rolle im hohen Bogen durch den Saal fliegen und mit einem klappernden Geräusch auf dem frisch gebohnerten Dielenboden landen ließ. »Ihre kleinen Liebesbriefchen interessieren mich nicht, Herr Baboi«, erklärte sie scharf. »Die Familie Forelli wird nicht mit der Gendarmerie kooperieren, solange Sie sich noch auf diesem Grund und Boden aufhalten.«

»Kann ich mit Herrn Forelli Senior sprechen?«, fragte Narwal.

Tuna rückte mit der freien Hand ihren Hut zurecht. »Nein, können Sie nicht.«

»Was hat sie denn vor?«, zischte Iris ganz nah an Zanders Ohr. »Sie kann doch unmöglich gegen alle kämpfen.«

»Stimmt«, erwiderte Zander mit einem verschmitzten Lächeln. »Vielleicht sollten wir ihr das mal sagen.«

Als sich Iris' Augen daraufhin zu Schlitzen verengten, lachte er still in sich hinein. Es war einfach zu verlockend, seine Geliebte ab und zu ein wenig in die Irre zu führen. Dabei waren seine Worte nur halb scherzhaft gemeint gewesen. Die Frage war nicht, ob Tuna es mit allen Anwesenden aufnehmen konnte, sondern ob es eine gute Idee war, sich mit Narwal anzulegen. Dem einzigen Mann in Ryba, den Zander für einen ihr ebenbürtigen Säbelfechter hielt. Immerhin hatten Tuna und er unter dem gleichen Lehrer gelernt.

»Dann lassen Sie mich mit Fräulein Dan de Lion sprechen, Fräulein Arryba«, sagte Narwal.

»Sprechen?«, wiederholte Tuna mit einem heiseren Lachen. »Für wie dämlich halten Sie mich?« Sie schenkte Baboi ein bissiges Lächeln. »Außerdem ist Fräulein Dan de Lion zurzeit leider nicht anwesend.«

»Dann haben Sie sicher nichts dagegen, wenn meine Männer das Anwesen durchsuchen?«, schlug Narwal vor.

»Ihre Männer, nein«, erwiderte Tuna und deutete erneut mit ihrer Waffe auf Baboi. »Seine, ja.«

»Ich habe eine Genehmigung des Stadtrates«, ereiferte sich Sarko Baboi, dessen schmales Gesicht inzwischen krebsrot angelaufen war. »Ich verlange augenblicklich, mit Herrn Forelli zu sprechen.«

»Dann sprechen Sie mit mir«, ertönte Cyans Stimme von der Tür zum Dienstbotentrakt. Kurz darauf trat er über die Schwelle. Obwohl er noch immer reichlich desolat aussah, wie Iris es so schön formuliert hatte, lag in seiner Haltung und in seinem strengen Blick eine kaum zu übersehende Drohung. In diesem Moment erinnerte er Zander sehr an Rogner Forelli. Das Oberhaupt der Familie hatte es wie kein Zweiter verstanden, auf subtile Weise zu drohen und andere Menschen allein mit seiner körperlichen Präsenz einzuschüchtern. Macht ist eine interessante Sache, Zander, hatte er ihm bei verschiedenen Gelegenheiten erklärt. Die Menschen geben einem genau so viel davon, wie man ihrer Meinung nach verdient. Und in diesem Augenblick sah Cyan aus, als verdiene er zumindest einen kleinen Thron und ein paar Sklaven mit Palmenwedeln. »Also, Herr Baboi«, sagte er und bückte sich nach der Schriftrolle. »Was kann ich Ihnen sagen, das Ihnen Fräulein Arryba noch nicht gesagt hat?«

Sarko Baboi machte ein zufriedenes Gesicht. »Nun, zuerst einmal, lesen Sie bitte, was in dem Dokument geschrieben steht, Herr Forelli.«

Cyan gehorchte, brach das Siegel auf und strich das Schriftstück glatt.

»Der Stadtrat hat verfügt, dass ich den Untersuchungen von Herrn Narwal beiwohnen kann, bis mein Bruder gefunden ist. Und ich habe guten Grund zur Annahme, dass Ihre Angestellten etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben. Außerdem bin ich überzeugt, dass Fräulein Dan de Lion - Ihre Übersetzerin - zwei meiner Männer getötet hat.« Bei den letzten Worten klang Babois Stimme so schrill, dass Narwal eine Grimasse schnitt und Tuna einen Finger in ihr rechtes Ohr stopfte.

Während Cyan den Brief des Stadtrates überflog, streckte Zander die Hand nach Iris aus. Er konnte spüren, dass ihre Gelegenheit zur Flucht schon fast gekommen war. Eine Spannung baute sich auf, wie bei einer Flutwelle kurz vor dem Scheitelpunkt. Der Moment, an dem die Wassermassen ihre Form verlieren und die Welle brechen würde, stand kurz bevor. Sie benötigten nicht mehr als einen kurzen Augenblick der Ablenkung. Dann konnten sie den Wintergarten durchqueren und auf der anderen Seite zum Aufzug flüchten. Auch Iris schien zu merken, dass etwas in der Luft lag. Jedenfalls zögerte sie nicht, sondern fasste seine Hand. Obwohl sie vor Nervosität schwitzte, konnte er durch diese Berührung ihre Entschlossenheit spüren. Sie war bereit.

»Ich verlange also-«, fuhr Baboi mit sich überschlagender Stimme fort. »-dass Fräulein Dan de Lion auf der Stelle verhört wird. Mit Sicherheit weiß sie, was aus meinem Bruder geworden ist.« Er fuchtelte mit seinem Degen durch die Luft, sodass mehrere Haie und Gendarmen in Deckung gehen mussten. »Alles andere fasse ich als eine Beleidigung meiner Herrschaften auf.«

Tuna stemmte eine Hand in die Taille und gab einen spöttischen Laut von sich.

»Und Sie sind die Nächste, «, fauchte Baboi.

An dieser Stelle konnte sich nicht einmal Narwal ein Grinsen verkneifen.

Sarko Baboi schien es jedoch nicht zu bemerken. »Also, Herr Forelli«, wandte er sich wieder an Cyan. »Seien Sie vernünftig und beenden Sie diese Farce.« Er atmete aus und straffte seine Schultern. »Sagen Sie uns, wo sich Fräulein Dan de Lion versteckt.«

Cyan rollte das Schriftstück wieder ordentlich zusammen und fasste die resultierende Rolle am unteren Ende. »Keine Sorge, Herr Baboi, ich werde diese Farce beenden«, versicherte er.

Baboi sah ihn erwartungsvoll an. Sekunden später verwandelte sich seine Miene in eine Maske der Bestürzung, als Cyan die wertvolle Schriftrolle kurzerhand in Flammen aufgehen ließ. Hellgrünes Novomagica-Feuer verzehrte Papier, Wachs und Holz. 

»Scheren Sie sich hinfort«, sagte Cyan finster. »Allesamt.«

»Sie Lump! Was erlauben Sie sich?«, keuchte Baboi und stürmte in seine Richtung.

Tuna schnitt ihm den Weg ab. Sie brauchte nur zwei schnelle Hiebe, um ihn zu entwaffnen. Damit war es jedoch nicht getan, denn Babois Handlanger sahen offenbar nicht gern zu, wie ihr Anführer bloßgestellt wurde. Überall im Saal wurden Waffen gezogen. 

Narwal, dem die ganze Angelegenheit zutiefst zuwider zu sein schien, zerrte ebenfalls seinen Säbel aus der Scheide an seinem Gürtel. Sicherlich maß er der Suche nach dem schrecklichen Kindermörder mehr Bedeutung zu, als einem Verhör, das ihm ohne entsprechende Beweise sowieso wenig Erfolg versprechen würde. Narwal war zwar nicht korrupt, aber auch nicht naiv. Er wusste, dass die Forellis ihre Übersetzerin im Nu aus dem Gefängnis freikaufen würden. So wie er auch wissen musste, dass die Karpis planten, sie noch vor Anklageerhebung ermorden zu lassen.

»Und jetzt, Herr Narwal?«, fragte Cyan boshaft. »Wollen Sie zusehen, wie diese maskierten Kriminellen einen angesehenen Bürger der Stadt abstechen?«

Narwal sparte sich eine Antwort und wandte sich stattdessen an seine Untergebenen. Es war jedoch bereits zu spät. Die Haie von Ryba folgten dem Beispiel ihres Anführers und brachen aus dem Pulk aus, um Tuna für ihre Tat bezahlen zu lassen. Den Gendarmen blieb nichts anderes übrig, als sich ihnen entgegenzustellen. 

Der Königssaal verwandelte sich in ein brodelndes Chaos aus Grauröcken und schwarze Kutten. Säbelklingen und Fäuste trafen klirrend und polternd aufeinander. Ein Schuss verfehlte Cyan nur um wenige Zentimeter. Der junge Mann lachte bloß. 

Tuna wehrte einige Angreifer ab und widmete sich Narwal, um ihn gegen seinen Willen in ein Duell zu verwickeln. Der Kommandant musste blitzschnell herumfahren, um ihren unerwarteten Hieb abzuwehren. In seinem Blick stand eine Mischung aus Verwunderung und Verärgerung. Doch Tuna ließ nicht locker. Sie tänzelte zur Seite und vollführte mehrere explosive Ausfälle, die ihm konzentrierte Ausweich- und Abwehrmanöver aufzwangen. Dabei lenkte sie ihn vom Wintergarten weg, sodass Zander und Iris endlich freie Bahn hatten.

»Komm schon«, drängte Zander, sprang auf die Beine und zog Iris hinter sich her. Sie huschten hinter Blumenkübeln und Hochbeeten entlang, bis sie die Sitzecke erreichten.

Während sie den Möbeln auswichen, meldeten sich plötzlich die Vögel in der Voliere zu Wort. Ihr Gezwitscher machte sowohl Haie als auch Gendarmen auf sie aufmerksam.

»Da sind sie!«, krähte Baboi.

Iris erstarrte wie ein aufgeschrecktes Wildtier. Auf Zander hatte sein Schrei den gegenteiligen Effekt. Ganz das Straßenkind, das immer damit rechnete, entdeckt zu werden und schnell entkommen zu müssen, beschleunigte er seine Schritte und zerrte Iris dabei mit sich. 

Sie erreichten das andere Ende des Wintergartens und stürzten in den Flur hinaus. Ein Hai war ihnen dicht auf den Fersen, prallte jedoch hinter der Tür mit Anchois zusammen, die ihm einen Stapel Porzellan entgegenschleuderte. »Hier wird nicht gerannt!«, fuhr sie den überrumpelten Mann an. »Und weg mit dieser albernen Maske! Was glauben Sie denn eigentlich, wer Sie sind?« Sie verstummte, als sie von einem zweiten Hai brutal aus dem Weg gedrängt wurde.

Zander stieß die Tür zu den Dienstbotenunterkünften auf und bedeutete Iris, vorauszugehen. Sie zwängte sich mit ihrem voluminösen Kleid in den Durchgang und rannte den Korridor hinunter.

»Zander!«, brüllte Tuna, die gemeinsam mit Narwal aus der Tür zum Königssaal stolperte. Während sie sich bemühte, nicht auf den Scherben auszurutschen, schleuderte sie ihren Säbel nach ihm.

Mit mehr Geschick als er sich selbst zugetraut hätte, fing Zander die Waffe auf. Keine Sekunde zu früh. Seine Klinge und die des Hais, der inzwischen zu ihm aufgeholt hatte, trafen zusammen, rieben mit einem schrillen Kreischen aneinander und verhakten sich schließlich Handschutz an Handschutz. Keiner von ihnen gab nach. Die Kraftprobe verlangte Zanders Schulter alles ab. Mit einem unterdrückten Grollen packte er die Waffe seines Gegners und stieß den Mann unter Aufbringung seiner ganzen Kraft von sich. Noch während der Maskierte rückwärts stolperte, holte er erneut zum Hieb aus. Zander wehrte ihn ab und setzte mit einem Faustschlag nach. 

Dann war Tuna heran. Sie warf sich von hinten gegen seinen Angreifer, packte ihn und rammte seinen Kopf so fest gegen die holzvertäfelte Wand, dass er sofort besinnungslos zu Boden ging. »Los, verschwinde!«, befahl sie und nahm Zander ihre Waffe wieder ab. 

Zander gehorchte und glitt durch die Tür in den dahinter liegenden Korridor. Trotzdem spürte er noch den Luftzug, mit dem Tunas und Narwals Säbel aufeinanderprallten. Er wusste, Tuna würde den Durchgang verteidigen. Koste es, was es wolle. Und sie würde Narwal eine würdige Gegnerin sein. So viel stand fest.

Zander durchquerte die Dienstbotenunterkünfte und das Lager und traf am Aufzug mit Iris zusammen, die sich mit einem Kerzenständer bewaffnet hatte. »Bei den Göttern«, hauchte sie, als sie Zander erkannte. »Du bist es.«

»Du klingst fast ein wenig enttäuscht«, scherzte Zander.

Zu seiner Überraschung nickte Iris. »Ich wünschte, Baboi wäre vor dir gekommen. Diesem widerlichen Zünsler hätte ich gern eine verpasst.«

»Du bist wirklich die beste Übersetzerin, die wir je hatten«, seufzte Zander, während er das Aufzuggitter zurückschob.

»Ach ja?«, erwiderte Iris mit einem schiefen Lächeln. »Und du bist mit Abstand der mieseste Unterhändler, den ich je gesehen habe.«

»Ich nehme das mal als Kompliment«, erwiderte Zander und half ihr in die Kabine. Ein muffiger Geruch schlug ihnen entgegen, gepaart mit dem salzigen Aroma des Meeres, das sie am anderen Ende ihrer Fahrt erwarten würde.

Nachdem alle Vorkehrungen getroffen waren, setzte sich die ausgeklügelte Maschinerie rumpelnd und schnaufend in Bewegung.

»Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Iris nach einigen Sekunden des Schweigens. Obwohl sie laut sprechen musste, um die Geräusche zu übertönen, klang ihre Stimme zart und zerbrechlich. »Ich meine, wenn Narwal hinter mir her ist...«

»Das ist er nur, weil die Karpis das so wollen«, entgegnete Zander. »In ein paar Tagen haben er und der Stadtrat wieder andere Dinge im Kopf.« Er wich ihrem Blick aus und ergänzte: »Und wenn ich persönlich dafür sorgen muss, soll es mir auch recht sein.«

»Willst du Baboi töten?«

»Du etwa nicht?«, gab Zander zurück.

Iris biss sich auf die Unterlippe. »Sagen wir es so: Ich wünschte mir, dass er mir einen guten Grund geben würde, ihn aus Notwehr abzustechen.«

»Skön zegget«, lobte Zander.

Die Sorge verschwand von Iris' Miene und machte einer Bewunderung Platz, die ihm mehr Schmerzlinderung und Seelenheil verschaffte als jede Medizin der Welt. »Was heißt das?«

»Das ist ein alter Gusaren-Dialekt. Meine Mutter muss auf diese Weise geredet haben«, antwortete Zander. »Es bedeutet: wohl gesprochen.«

»Sag es nochmal«, bat Iris und lehnte sich an ihn. 

Dank ihres ausladenden Reifrocks hatten sie kaum Platz in der engen Kabine. Aber das war Zander nur recht. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie ruhig noch enger beieinander sein und die Fahrt noch ein Weilchen länger dauern können. Da er sich jedoch mit den Gegebenheiten begnügen musste, legte er ihr den Arm um die Schultern und seufzte: » Eck j'elsken.«

»Und was heißt das nun wieder?«, fragte Iris neugierig.

Zander spitzte spöttisch die Lippen. »Das werde ich dir sicher nicht verraten.«

»Oh nein, tu mir das nicht an«, jammerte Iris. »Nicht heute.«

»Du wirst sehen, alles wird gut werden«, erwiderte Zander und küsste sie auf die Haare, in der Hoffnung, dass sie sich dadurch wieder beruhigen würde. »Ich bringe dich an einen geheimen Ort, an dem du in Sicherheit sein wirst, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.« Er zog sie fest an sich. »Vertrau mir, in ein paar Tagen ist alles wieder so wie vorher. Vielleicht sogar schon zu Anseen de Solvende.«

»Ich will an Anseen de Solvende nicht alleine sein«, sagte Iris, während der Aufzug rumpelnd zum Stillstand kam.

»Und das wirst du nicht«, versprach Zander. »Überlass das nur mir.« Er streckte sich und schob das Gitter zurück. 

Sofort quollen ihnen die Kälte und Düsternis der unterirdischen Grotte entgegen. Doch da war noch mehr. Zander spürte es. Nur einen Herzschlag lang. Dann wurde er am Kopf getroffen. So fest, dass ihm die Sinne schwanden. In einem Wirbel aus unscharfen Sinneseindrücken und sich ausbreitender Schwärze merkte er, wie ihn die Wucht des Angriffs gegen die Rückwand der Aufzugskabine beförderte. Er hörte Iris' Schrei und spürte die Wärme des Blutes, das ihm in den Nacken lief. Die Finsternis vor seinen Augen nahm eine hellrote Farbe an. Er wollte sich wieder auf die Beine stemmen, doch ein zweiter Schlag löschte endgültig die Lichter seines Bewusstseins aus. 

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