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72. Veränderungen

»Ich habe es gewusst«, zischte Tuna und kam mit gezücktem Säbel auf sie zu. Iris trat den strategischen Rückzug an und versteckte sich hinter Zander, der beschwichtigend die Hände hob. Er schien etwas sagen zu wollen, aber Tuna kam ihm zuvor: »Und wag es jetzt nicht, etwas zu sagen wie: Es ist nicht, wonach es aussieht. Das kenne ich schon von dir.«

»Nein, keineswegs«, erwiderte Zander. »Es ist genau, wonach es aussieht. Iris und ich haben die Nacht am Strand verbracht.«

Iris war froh, dass Tuna ihr Gesicht nicht sehen konnte. Auch wenn sie sich nicht für das, was zwischen Zander und ihr geschehen war, schämte, konnte sie doch nicht verhindern, dass ihr schon beim bloßen Gedanken daran die Hitze ins Gesicht stieg.

»Schön«, knurrte Tuna gereizt. »Während ihr euch im Sand gewälzt habt, mussten wir hier die Suppe auslöffeln.«

»Welche Suppe?«, fragte Zander alarmiert.

Tuna deutete mit ihrem Säbel zur Gewölbedecke, die sich wie ein feucht glänzendes Firmament über ihre Köpfe spannte. »Narwal ist da oben. Er will mit Iris sprechen. Anscheinend sind die Karpis ein ganz klein wenig erregt darüber, dass deine Übersetzerin zwei ihrer Angestellten getötet hat.« Sie hob ihre Stimme, um das Rauschen und Tosen der Wellen zu übertönen, das durch die Höhle hallte. »Aber das ist noch nicht alles. Narwal hat die verwegene Theorie, dass sie auch in den Mord an einem gewissen Handwerker namens Butt verwickelt sein könnte. Immerhin wurde einer von Herrn Karpis Angestellten auf genau die gleiche Weise getötet.« Tunas freie Hand wanderte zu ihrer Brust. »Mit einem Messer direkt ins Herz. Vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Narwal anfängt, über das Verschwinden von Tauro Baboi nachzudenken.«

Zander lächelte gewinnend. »Wie auch immer... wir regeln das, Tuna.«

»Ach ja?«, gab Tuna zurück und ließ ihre Waffe in seine Richtung schnellen, doch Zander zuckte nicht einmal. »Und wie sollen wir das anstellen?« Sie ließ Zander keine Zeit, um zu antworten, sondern wandte sich direkt an Iris: »Ich will ja wirklich keine Spielverderberin sein, aber du solltest dir etwas anziehen. Nur für den Fall, dass Narwal dich verhaften sollte. In diesem Fummel willst du nicht im Gefängnis landen. Vertrau mir.«

Bei diesen Worten wurde Iris tatsächlich ziemlich mulmig in der Magengegend. Nachdem sie Fader gerade noch so von der Bettkante gehüpft war, wollte sie dieses Erlebnis auf keinen Fall wiederholen.

»Iris wird nicht im Gefängnis landen«, sagte Zander ernst. »Cyan wird mit Narwal reden. Das Wort eines Forellis wird-«

»Cyan ist verschwunden«, widersprach Tuna.

Zander erblasste. »Seit wann?«

»Seit gestern Nacht.« Tuna stopfte ihren Säbel zurück in die Scheide an ihrem Gürtel. Das Schleifen von Metall auf Metall kreischte in Iris' Ohren. »Du kannst dir vielleicht vorstellen, was in den vergangenen Stunden hier los war. Aber ihr musstet euch ja unbedingt ausgerechnet jetzt euren animalischen Instinkten hingeben.«

»Es tut uns leid«, sagte Iris und trat hinter Zanders Rücken hervor. »Das wird nicht mehr vorkommen.«

Zander lächelte schief. »Aber vielleicht doch. Wer weiß?«

Genervt verdrehte Tuna die Augen. »Schaff Iris nach oben, aber möglichst unbemerkt, bevor ich noch etwas sage, das ich später bereue.« Sie wandte den Kopf ab, als eine weitere Welle in die Höhle schwappte, gegen die Rückwand brandete und sie mit Spritzwasser durchnässte.

»Das werde ich«, sagte Zander versöhnlich, nachdem das Rauschen und Brüllen des Ozeans abgeklungen war. »Und dann kümmere ich mich um Narwal.«

»Ich suche derweil nach Cyan«, sagte Tuna. Ihre angespannte Miene verdeutlichte, wie groß ihre Sorge um den jungen Forelli-Erben war. Und das nicht zu unrecht. Immerhin bestand die Gefahr, dass die Aciarischen Attentäter mit seinem Verschwinden zu tun hatten. Vielleicht hatten sie ihn aus dem Weg geschafft, so wie Gwydion Dan de Potas oder die Boten der Forelli-Familie. Um zu verhindern, dass die Forellis ein Abkommen mit König Dvergur von den Wodlanden schlossen, schien diesen Männern - oder vielmehr ihren Auftraggebern - jedes Mittel recht zu sein.

»Wir hätten Cyan niemals aus den Augen lassen dürfen«, brummte Zander.

Tuna seufzte schwer. »Er macht es uns aber auch nicht gerade einfach. Mir war es fast lieber, als er sich noch tagelang in sein Zimmer eingeschlossen hat. Da wussten wir wenigstens, wo wir ihn finden konnten.«

»Nun, wir haben ihn dazu gedrängt, sich seinen neuen Verpflichtungen zu stellen«, sagte Zander, wenngleich er genau wissen musste, dass das nur die halbe Wahrheit war.

Sogar Iris, die Cyan noch nicht lange kannte, hatte die Veränderung bemerkt, die in den vergangenen zwei Wochen mit ihm vonstatten gegangen war. Er hatte sein zurückgezogenes Dasein fast vollständig aufgegeben und wirkte entscheidungsfreudig, gelöst, furchtlos, geradezu erleichtert. Der Stimmungswechsel war so prägnant, dass es beinahe verdächtig war. Aber Iris wusste ja nur zu gut, dass sich manche Menschen seltsam verhielten, wenn sie mit Trauer und Schmerz konfrontiert wurden.

»Oh, hey...«

Die Stimme, die halb im Rauschen des Wassers unterging, ließ Zander und Iris herumfahren. Am Eingang des Hollochs, im grellen Gegenlicht, standen zwei Gestalten. Die eine war Cyan, auch wenn das im ersten Moment kaum zu erkennen war. Seine dunklen Haare fielen ihm offen und zerzaust bis auf die Schultern, seine erlesene Kleidung war unvollständig und nachlässig arrangiert – und dazu noch voller Sand. Mit verzerrtem Gesicht blinzelte er in die Dunkelheit und kam dann vorsichtig näher. »Zander, Iris, was macht ihr denn hier?«

Iris wurde bewusst, dass sie im Grunde nackt war. Eilig schnappte sie sich Zanders Hemd, um sich damit zu verhüllen. Dabei fiel ihr Blick auf Cyans Begleitung. Vor Überraschung hätte sie beinahe den Halt auf dem schmalen Steg verloren. Gerade noch rechtzeitig konnte sie sich an Zander festhalten.

»Guten Morgen«, grüßte Jasmin mit einem verlegenen Lächeln. Genau wie Iris trug sie noch immer ihr Kleid vom vergangenen Abend, das inzwischen ebenfalls schmutzig und durchnässt war. Ein paar Grashalme und eine hellrote Strandrose steckten in ihren goldblonden Haaren.

Der Anblick von Cyan und Jasmin machte nicht nur Iris sprachlos. Auch Zander und Tuna brachten keinen Ton hervor. Ganz langsam schienen alle Anwesenden zu begreifen, was geschehen war. Offenbar waren Iris und Zander nicht die Einzigen, die eine Nacht im Freien verbracht und sich ihren animalischen Instinkten hingegeben hatten.

»Ich fasse es nicht!«, fauchte Tuna. Ihre entrüsteten Worte wurden von einer genau rechtzeitig eintreffenden Flutwelle untermalt. »Ihr spinnt ja wohl! Ihr habt alle zu viel Kaninchenfisch gefrühstückt! Enzia und ich waren krank vor Sorge! Salmon hat die halbe Stadt abgesucht.«

»Na, offenbar die falsche Hälfte«, kommentierte Cyan bissig und rieb sich die Stirn. Er sah aus als hätte er mit den Nachwirkungen einer durchzechten Nacht zu kämpfen. Im Gegensatz zu ihm fühlte sich Iris erstaunlich ausgeruht und erfrischt. Vielleicht hatte die Nacht am Strand nicht nur ihrer Seele, sondern auch ihrem Körper gut getan. Oder war es das schöne Erwachen, das sich positiv auf ihr Befinden ausgewirkt hatte?

»Ich gebe Anchois ungern recht«, zischte Tuna. »Aber seit Neustem ist dieses Haus ein Narrenstall!« Mit diesen Worten fuhr sie herum und eilte zurück in den Tunnel, der zum Aufzug führte.

Cyan brummte etwas Unverständliches und wandte sich dann an Zander: »Was ist mit dir? Hast du mir auch etwas zu sagen?«

»Ja, wie es der Zufall so will«, antwortete Zander und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Ich denke nicht, dass ausgerechnet du mir Vorwürfe machen solltest«, erwiderte Cyan mit einem kurzen Blick in Iris' Richtung.

»Also zunächst einmal-«, sagte Zander scharf. »-verbitte ich mir, dass Sie Iris mit einem Freudenmädchen vergleichen.« Weniger schneidend, aber eisern fuhr er fort: »Doch darum geht es gar nicht. Sie können Ihre Nächte verbringen, mit wem Sie wollen. Ihnen dabei auf die Finger zu sehen, ist nicht meine Aufgabe. Aber Ihnen muss doch klar sein, dass man Ihnen derzeit nach dem Leben trachtet. Und nicht nur die Karpis, die Calamaris und die gemeinen Meuchelmörder, sondern möglicherweise auch noch zwei ausgebildete Attentäter.«

Cyan lächelte starr. Ein trotziges Lächeln, das Iris an Zanders Stelle zur Weißglut getrieben hätte.

»Denken Sie, ich kann Ihrem Vater noch unter die Augen treten, wenn Ihnen unter meiner Aufsicht etwas zustoßen sollte?«, fragte Zander. »Und was wird aus Ihrer Schwester, wenn Sie erst aufgedunsen im See treiben oder am Grund des Meeres liegen? Denken Sie, Enzia könnte diese immense Last alleine stemmen? Wer soll diese Familie und das Unternehmen in Zukunft führen, wenn Sie nicht mehr sind?«

Cyans Lächeln blieb, aber seine Augen bekamen einen verräterisch feuchten Glanz. »Ich schlage vor, dass ihr euch alle schnell daran gewöhnt, ohne mich auszukommen.« Bevor Zander etwas einwenden konnte, ergänzte er: »Und falls mein alter Herr nicht mehr aufwachen sollte, wird seine neue Frau die Familie und das Unternehmen führen. Sie und später dann das Balg, das sie unter dem Herzen trägt.« Sein Lächeln wurde breiter und schmerzvoller. »Du siehst, es besteht überhaupt kein Grund zur Sorge, Zander. Für dich wird alles so bleiben wie es ist.«

Zanders Miene zeigte keine Regung, aber Iris konnte spüren, wie ihr das eigene Herz bis zum Hals schlug. Einen Moment lang blickten sich die beiden Männer fest in die Augen, dann ließ Zander die Schultern sinken. »Vielleicht sollten wir die Verhandlungen mit den Wodlanden abblasen. Dann gäbe es keinen Grund mehr, Ihnen nach dem Leben zu trachten und Sie könnten nach Herzenslust Ihren Stimmungen frönen.«

»Auf gar keinen Fall!«, fauchte Cyan. »Wir werden nicht einfach so klein beigeben.« Er trat auf Zander zu und deutete mit dem ausgestreckten Arm drohend Richtung Aufzug. »Wir werden nicht einfach aufgeben! Das erlaube ich nicht!« Die letzten Worte hatte er beinahe geschrien. Donnernd hallte seine Stimme von den Höhlenwänden wider.

Noch immer zeigte Zander keine nennenswerte Reaktion. Iris fragte sich, wie er so ruhig bleiben konnte. »Wenn Sie das wirklich wollen, dann müssen Sie die Sache endlich ernst nehmen«, erklärte er. »Mit Ihrem unverantwortlichen Verhalten bringen Sie nämlich nicht nur sich selbst, sondern uns alle in Gefahr.«

»Ich dachte, du magst die Gefahr«, knurrte Cyan. Eine Haarsträhne blieb an seinen Lippen kleben, aber er schien es gar nicht zu bemerken. »Ob wir mit den Wodlanden Geschäfte machen oder wie ich meine Zeit verbringe, ist allein meine Entscheidung. Denn du arbeitest für mich. Das solltest du nicht vergessen.« Er sah zwischen Zander und Iris in und her. »Und ich sage, wir lassen uns nicht einschüchtern. Weder von den Calamaris, den Karpis oder irgendwelchen Aciariern.« Als daraufhin niemand etwas sagte, atmete er langgezogen aus und blähte dabei die Nasenflügel auf. »Gibt es denn schon irgendwelche neuen Hinweise?«

»Vielleicht«, antwortete Zander vage.

Wieder zeigte Cyan sein seltsames, irgendwie trauriges Lächeln. »Es spielt ohnehin keine Rolle«, sagte er und drängte sich auf dem schmalen Steg an Zander vorbei. Im Gehen ergänzte er: »Ihr könnt gern weiter suchen, aber mich müsst ihr vergessen.«

Iris sah Cyan nach, bis er im dunklen Tunnel verschwand. Sein Verhalten hatte sie verwirrt und erschreckt.

Auch Jasmin wirkte, als ob sie sich sehr unwohl fühlen würde. Unruhig trat sie von einem Bein aufs andere. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich wollte nicht, dass so etwas passiert.«

»Schon gut«, seufzte Zander. »Dich trifft keine Schuld. Ich muss mich für diese unwürdige Szene entschuldigen.« Er lächelte schwach. »Komm doch mit nach oben. Dort kannst du dich umziehen und frisch machen.«

»Nein«, wehrte Jasmin ab. »Nein, danke. Ich denke, ich gehe jetzt besser wieder.«

»Warte«, wandte Iris ein, doch Jasmin hatte sich schon umgedreht und war auf dem Weg zurück zum Strand. Iris ließ Zander stehen und folgte ihr. 

Mit wehendem Kleid huschte Jasmin durch die Dünen und wirkte dabei wie ein Wassergeist auf dem Weg zurück zu seiner Quelle. »Nun warte doch!«, rief Iris und war fast überrascht, als die junge Frau tatsächlich stehenblieb. Der Wind fuhr durch ihre goldenen Haare und enthüllte ihre ebenmäßigen Gesichtszüge, die einer Königin würdig gewesen wären. So sehr Iris sich auch anstrengte, sie konnte an Jasmins Gestalt keinen einzigen Makel erkennen.

»Was willst du?«, wollte sie wissen.

Iris schlang fröstelnd die Arme um den Körper. In der Ferne konnte sie die Seeteufel erkennen, die es endlich in den sicheren Hafen geschafft hatte. Vermutlich gerade noch rechtzeitig, denn der immer stärker werdende Wind schien einen Sturm anzukündigen.

»Komm doch mit ins Anwesen«, antwortete Iris. »Dann könnten wir noch ein wenig reden.«

»Reden?«, wiederholte Jasmin ungläubig. »Worüber denn?« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Über das, was gestern passiert ist? Über Fader? Über meinen Beruf? Über deinen Beruf?«

»Ich weiß nicht«, stammelte Iris. »Ich dachte nur, vielleicht...« Noch während sie sprach, wurde ihr bewusst, wie dumm sie sich verhielt. Auch wenn Jasmin es besser hatte als die meisten Straßenmädchen, war sie noch immer eine Hure. Und nur weil Iris das Gefühl hatte, ihr adeliger Stand würde einer Beziehung mit Zander nicht länger im Weg stehen, bedeutete das noch lange nicht, dass sie sich mit einer Hure anfreunden konnte. Anscheinend existierten nicht nur zwischen Adel und Bürgertum unüberbrückbare Abgründe, sondern auch zwischen anderen Bevölkerungsschichten.

»Hör mal«, sagte Jasmin sanfter. »Gestern waren wir beide in einer brenzligen Situation. Ich verstehe, dass das etwas völlig Neues für dich gewesen sein muss. Etwas Neues und Beunruhigendes. Aber das bedeutet nicht, dass wir jetzt Freundinnen sind oder es jemals werden könnten. Dafür sind wir viel zu verschieden.« Sie blickte zum Fellmonte hinauf, wo das Forelli-Anwesen majestätisch über der Bucht thronte. »Geh zurück in deine eigene Welt und halte dich von meiner fern, ja?«

Iris schluckte schwer. »Das werde ich, aber wenn du jemals etwas brauchen-«

»Nein«, fiel ihr Jasmin streng ins Wort. »Solche Angebote nehme ich nicht an. Niemals. Und das solltest du auch nicht. Denn in unser beider Welten gibt es niemals etwas umsonst.« Sie sah Iris noch einen Moment tief in die Augen, als wollte sie sich vergewissern, dass ihre Botschaft auch angekommen war, und wandte sich dann ab, um zur Rosigen Auster zurückzukehren.

Iris blieb allein zurück, lauschte auf das Brausen des Windes und das Rauschen des Meeres, fühlte die nahende Kälte und die aufgewirbelten Sandkörner, die sich wie Nadelspitzen in ihre nackte Haut gruben. Tief in ihrem Innern wusste sie, dass Jasmin recht hatte, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte. Vielleicht konnte sie irgendwie die gesellschaftlichen Mauern zwischen sich und Zander zum Einsturz bringen, ohne dabei zu großen Schaden anzurichten oder einen von ihnen zu verletzen, doch für manche Veränderungen brauchte es mehr Kraft als sie alleine aufbringen konnte. Und manchmal war es vielleicht auch besser, einfach aufzugeben, als stur mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen.

Trotzdem, dachte Iris, während sie Jasmins Kleid zwischen den Dünen verschwinden sah und dem nahenden Sturm lauschte. Der Duft von Veränderung liegt in der Luft. Oder war das bloß der Gestank von Fisch und Novomagica?

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