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2.

Langsam hebe ich die Hände. Es scheint mir für den Moment die Handlung zu sein, durch die ich vermutlich am wenigsten sterben würde.

Matteos Kiefer mahlt, als er ebenfalls langsam die Hände hebt.

»Müsstest du nicht wissen, was passiert, wenn du mit Linea Kontakt hast?«, spottet der Mann weiter.

Linea? Wen meint er mit Linea? Und warum sieht er dabei mich an? Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich einem Mann widersprechen will, der eine Pistole auf – mehr oder weniger – mich gerichtet hält.

»Es war wohl ein Anflug von Naivität«, gibt Matteo schließlich durch zusammengebissene Zähne zu. »Ich dachte, wir könnten auch als Team funktionieren.«

Er zieht irritiert die Brauen zusammen, als er zu mir hinübersieht und feststellt, dass ich ebenfalls die Hände erhoben habe. Langsam lasse ich sie sinken. Niemand hält mich auf.

Habe ich mehrere Persönlichkeiten, die gerade auf ungünstigste Weise zusammenprallen? Habe ich ... gerade eine Vorteil? Jedenfalls scheint es für mein ›Nicht sterben‹-Ziel gerade am besten, mir nichts anmerken zu lassen. Wie schwer kann das schon sein?

»Das ist doch jetzt unwichtig«, sage ich so selbstsicher, wie ich es herausbekomme. Hoffentlich schieben sie das leichte Zittern in meiner Stimme darauf, dass ich eben mit High Heels rennen musste.

»Hat Luca dir das Zielobjekt übergeben?«

Damit beantwortet sich meine Frage von eben: Das kann sehr schwer werden. »Ja.« Hoffentlich wollen sie es nicht direkt sehen. »Wir reden später darüber.«

Die beiden Männer nicken knapp. »Was ist mit ihm?«

Matteo durchbohrt mich mit seinen Blicken und mir wird heiß – allerdings nicht nur, weil ich gerade anscheinend sein Leben retten muss.

»Mitnehmen«, bestimme ich.

Wieder nicken die beiden. »Dann los.«


Habe ich gehofft, irgendwann auf dem Weg das Weite suchen zu können? Klappt das absolut nicht? Und habe ich mir sowieso für das neue Jahr vorgenommen, aus meiner Komfortzone herauszubekommen? Leider ist ›Ja‹ die Antwort auf jede dieser Fragen.

Kurz nachdem wir die Gala verlassen haben, ist ein weiterer maskierter Mann zu uns gestoßen und hat uns zu einem unauffälligen schwarzen Van geführt. Dort sitze ich nun auf dem Beifahrersitz, während wir viel zu schnell über die Autobahn rasen, und denke an all die Atemübungen, die helfen sollen, die Ruhe zu bewahren.

Trotzdem kann ich gerade so noch ein Quieken unterdrücken, als das Telefon klingelt. Der Fahrer wirft mir einen erwartungsvollen Blick zu, aber als ich alles andere mache, als abzuheben, tippt er auf den grünen Hörer und meldet sich mit einem knappen »Ja?«.

Die Stimme klingt glasklar durch den Lautsprecher. »Wir sind bereit zu verhandeln.«

»Steck dir deine Verhandlungen sonst wohin.« Der Fahrer will schon auflegen, da spricht derjenige an der anderen Leitung schon weiter.

»Linea würde euch etwas anderes raten.«

Blicke schießen zu mir und Hitze strömt in meine Wangen. Matteo auf dem Rücksitz seufzt nur leise und ich weiß, dass er mich schon längst durchschaut hat.

»Das sehe ich nicht so«, versuche ich es dennoch. »Schließlich bin ich hier und kann für mich selbst sprechen.«

Einen Moment herrscht am anderen Ende der Leitung Stille, etwas rauscht und kratzt, dann erfüllt eine neue Stimme den Wagen. Meine Stimme.

»Jo, Jungs. Ich muss euch leider enttäuschen, sie haben mich geschnappt.«

»Was ist das für ein Trick?«, zischt einer der Männer von der Rückbank. »Glaubt ihr, das ist eine Aufnahme?«

»Max, dein Wissen über die Möglichkeiten der Technik ist einfach nur traurig«, sage ich – also, nicht wirklich ich – über den Lautsprecher und der angesprochene Handlanger packt mich an der Schulter.

»I-ich ... ich ...«, stottere ich.

»Davon habt ihr euch allen Ernstes hereinlegen lassen?«, spottet meine Stimme. »Sie klingt so überhaupt nicht nach mir.«

Bremsen quietschen und wir halten mit einem Ruck am Fahrbahnrand. Alle Blicke richten sich auf mich. Ich überlege gerade noch, ob ich »April, April« rufen soll, als Matteo zur Tat schreitet. Offenbar hat er beschlossen, dass das jetzt seine beste Fluchtgelegenheit ist. Er entreißt einem der Männer seine Waffe, bevor der auch nur zucken kann.

Ein Schuss löst sich und ein spitzer Schrei ist zu hören. Ich brauche einen Augenblick, bis ich bemerke, dass er von mir kommt. Glas splittert.

Der Fahrer ist aus dem Auto gehechtet und flieht. Die anderen beiden, auf dem Rücksitz, schauen nun in den Lauf der Pistole, die eben noch ihre war.

Ich wage es nicht zu atmen.

»Aussteigen«, fordert Matteo kalt. »Ganz langsam.«

Als einer der Männer noch nach seiner Waffe tastet, schießt Matteo ein zweites Mal und wieder splittert Glas. Der andere Mann erstarrt.

Kurze Zeit später haben sie beide das Auto verlassen und sich ihrem Kumpel auf der Flucht angeschlossen. Mühelos manövriert Matteo sich auf den Fahrersitz. Ich traue mich immer noch nicht, den Mund zu öffnen.

Bevor ich entscheiden kann, ob ich vielleicht nicht auch aussteigen sollte, drückt Matteo schon auf das Gaspedal, wendet den Wagen und braust zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

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