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1.

Wie bist du nur in diese Situation geraten, Lina? Ein Date an Silvester mit einem Mann, der weit über meiner Liga spielt. Warum hatte ich mir auch den Vorsatz gemacht, spontaner zu sein und einfach mal mehr Dinge zu versuchen?

Vorsichtig schweift mein Blick zu ihm. Seine grauen Augen liegen auf mir und er strahlt eine Ruhe aus, von der ich mich nur zu gern anstecken lassen würde. Doch im Gegensatz zu ihm würde ich am liebsten nervös auf und ab hüpfen.

Matteo beugt sich zu mir, während er mich durch die gigantische Eingangshalle der Gala führt und mir im Vorbeigehen ein Glas Champagner gereicht wird. Er hat sie für das Date ausgesucht und ich weiß noch nicht ganz, was ich von diesem Prunk halten soll.

»Gut siehst du heute aus«, raunt er mir zu. Mit jedem Wort streift sein warmer Atem meine Wange und hinterlässt ein leichtes Kribbeln.

»Danke«, sage ich mit viel zu hoher Stimme. »Und ... und schau nur, das Kleid hat sogar Taschen.« Zum Beweis stecke ich meine Hände hinein und ziehe mein Handy hinaus. »Ist das nicht cool?«

Er schaut mich irritiert an. »Wundervoll.«

Am liebsten hätte ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Warum muss ich nur immer so sein, wenn ich nervös bin?

»Und ... wie war dein Wochenende?«, frage ich, um von der Peinlichkeit abzulenken.

»Das Übliche«, meint er. »Ich habe Geschäfte abgewickelt. Damit kennst du dich ja auch aus.«

Tue ich das? Und warum denkt er das? Wir haben uns auf die klischeemäßigste Weise kennengelernt: Ich bin in ihn hineingelaufen und habe ihm meinen Kaffee übergeschüttet. Wie mich das zu einer guten Geschäftsfrau oder auch nur gutem Date-Material macht, weiß ich immer noch nicht.

Matteo legt eine Hand an meine Taille und weist mir den Weg zwischen den Menschen hindurch. »Wollen wir dieses Schauspiel nicht sein lassen und tun, weshalb wir wirklich hier sind?« Seine tiefe Stimme schickt kleine Blitze durch meinen gesamten Körper und erinnert mich daran, warum ich mich auf dieses Date eingelassen habe.

»Ähm ...«, stottere ich und nehme einen Schluck aus meinem Champagnerglas. »Sollen wir nicht ... erst ...« Auf der Suche nach mehr Alkohol schaue ich mich im Raum um.

Da hinten. Ein Buffet am anderen Ende des Saals.

»Mache ich dich etwa nervös?« Beim Klang seiner basslastigen Stimme rinnt ein wohliger Schauer meinen Rücken hinab

»Möglich«, gebe ich von mir. Matteo folgt mir, als ich zum Buffet trippele.

»Dann sag mir doch einfach, was du hier planst.« Seine Hand liegt auf meinem Rücken, doch nun fühle ich mich weniger geführt, sondern eher auf eine unangenehme Art gehalten.

Jemand rempelt mich an. »'tschuldigung«, murmelt er und ein dunkler Lockenschopf verschwindet in der Menge.

»Soll ich ihm hinterher?«, bietet Matteo an. »Du könntest so einiges von mir haben, wenn du mich bitten würdest.«

Ich hole tief Luft. Vielleicht sollte ich mich verabschieden. Der Unterton eines eventuellen Flirts ist diese ganzen kryptischen Bemerkungen nicht wert.

Dabei sieht er eigentlich wirklich verboten gut aus – die markanten Gesichtszüge, die zurückgekämmten dunklen Haare. Doch offenbar segnet sein gutes Aussehen ihn nicht auch direkt mit einem guten Charakter.

»Ich gehe mich mal kurz frisch machen.« So kann ich mich einfach in Richtung Toiletten verdrücken.

Doch die Rechnung habe ich ohne Matteo gemacht. Sein Griff schließt sich um mein Handgelenk. »Davon würde ich dir abraten.« In seinen Worten schwingt eine kaum verhohlene Drohung mit.

Ich reiße an meinem Arm. Sein Griff wird fester.

Nun hat er es sich endgültig mit mir verscherzt. Ein wenig Necken, ein wenig spielerisches Hin und Her ist ganz anziehend, aber das hier geht zu weit.

Seine Augen wandern zu einem Punkt hinter mir, dann wendet er sich ruckartig wieder an mich. »Was hast du angestellt?«

»Ich habe nichts–«

Hinter uns erklingen Schreie.

Es ist, als würde jemand ein Messer in meinen Magen rammen, während mir gleichzeitig Schweiß auf der Stirn ausbricht.

Ich drehe mich um.

Eine Menschentraube bildet sich auf der einen Seite, allesamt halten sie ihre Hände in die Höhe.

Und der Grund dafür – Gestalten mit Masken, die Pistolen in ihren Händen auf die Gäste gerichtet. Eine von ihnen kommt zu mir.

Mein Herz überschlägt sich, meine Handflächen werden feucht. Matteo hält weiterhin meinen Arm umklammert.

»Das Spiel kann ich auch spielen«, sagt er mit zusammengebissenen Zähnen.

Ich öffne meinen Mund zum Antworten, doch kein Ton kommt hervor.

»Wir gehen«, bestimmt er schließlich und zieht mich zurück, zu einer Tür.

Ich lasse es zu. Wenigstens hat er keine Knarre in der Hand und kryptische Kommentare werden mich nicht umbringen.

Er beschleunigt seine Schritte, stößt die Tür auf und beginnt dahinter, zu joggen.

Ich habe definitiv nicht die richtigen Schuhe dafür an. Einen Neujahrsvorsatz kann ich nun aber schon abhaken: mehr Sport machen. Und das zu dem Preis von nur fast gebrochenen Knöcheln.

»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist«, keuche ich, als wir in ein verlassenes Treppenhaus taumeln, das so gar nicht mehr nach Luxus aussieht.

»Alles, was dich von ihnen fernhält«, knurrt Matteo.

Er kommt abrupt zum Stehen und ich stolpere, kann mich aber gerade rechtzeitig noch halten.

»Gute Arbeit«, höre ich und sehe auf.

Vor uns stehen zwei bewaffnete Männer, die Pistolen auf Matteos Brust gerichtet. »Matteo, du warst schon immer so dankenswert vorhersehbar.«

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