Hier ein paar Details zu meinem Beitrag. In dieser Geschichte haben sich mehrere Ideen verwoben. Den Anfang hat mein Vater gemacht, als er anmerkte, dass eine gute Karte auch einen Stadtstaat "zur Auflockerung" benötigen würde.

Da mein Vater ein recht überzeugender Mensch ist, habe ich also Soro eingezeichnet. Da saß ich nun, mit einer kleinen Insel zwischen zwei ursprünglich verfeindeten Staaten und habe mich gefragt - warum sollten die beiden Länder einen Stadtstaat tolerieren? Danke, Papa.

Meine zweite Idee basiert schließlich auf dem Kommentar einer Leserin, die erklärte, dass sie schon so neugierig wäre, worauf der Name "Göttermeer" in meinem Untertitel beruht. Nun, so ganz durchdacht war es nicht.

Als drittes habe wollte ich eine Magie der Farben einführen.

Und dann: Zack. Beim Autofahren entstand plötzlich die Idee zu dieser Geschichte. Ein Stadtstaat hat dann eine Überlebenschance zwischen zwei starken Ländern, wenn er etwas besonderes bietet, nutzt oder kontrolliert. Was also wäre, wenn die Soroianer eine enge Verbindung zum Tod hätten? Wer würde so einen Staat den angreifen wollen?

So kam das Göttermeer ins Spiel. Götter und Tod, Wiedergeburt - das ist ja ein sehr spirituelles Thema, das den Meisten von uns vertraut genug ist, um möglichst wenig erklären zu müssen.

Als letztes habe ich mich mit der Farblehre beschäftigt und Farben mit Emotionen gekreutzt. Manche waren super naheliegend, wie zum Beispiel Violett und Erinnerung, oder Rot und Wut. Aber auch die Anderen haben für mich gut funktioniert.

So ist innerhalb einer Autofahrt ganz automatisch diese Geschichte entstanden. Und das, obwohl ich weder die Ich-Perspektive noch die Präsensform grundsätzlich mag. Aber hier war es naheliegend. Leider führte beides dazu, dass das Ende doch eher offen ist.

Normalerweise sollte es nicht notwendig sein, Hintergründe einer Geschichte zu erläutern. Da das Ende aber eher offen ist, hier für Interessierte etwas Hintergrund:

Die Verstorbenen werden nach Soro gebracht und dort aufbereitet. Dabei wird die Seele vom Körper gelöst und gleitet einen Kanal hinab. Am Rande des Kanals befindet sich eine Art Treppenhaus, so dass die Seelen begleitet werden können. Hier halten sich auch die soroianischen Farbmagier auf. Jeder kann das Licht so brechen, dass die Seele mit einer Farbe bestrahlt und durch die Konfrontation von der damit assoziierten Farbe gereinigt wird. Am Ende ist die Seele wieder rein, so dass sie in die spirituelle Flüssigkeit, die ich hier Göttermeer nenne, eintauchen kann.

In meiner Welt bekommt jeder Empryo eine Seele, entweder eine gereinigte aus dem Seelenpool, oder eine neue.

Soviel zum Hintergrund meiner Geschichte. Falls ihr Fragen oder Verständnisprobleme hattet, könnt mir mir gerne ein Kommentar hinterlassen.

Ich danke definitiv @Aus-der-Zukunft für das Korrekturlesen. :D