Ressource: Liste der Magiearten
Um es vorwegzunehmen: diese Liste ist ein WiP (Work in Progress), also ein lebendiger Text, der vielleicht nie ganz fertig sein wird. Wahrscheinlich ist, dass er nie fertig sein kann, weil es unzählige Arten der Magie gibt. Sie alle aufzählen zu wollen, wäre ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich ergänze also nach und nach, ohne festen Rhythmus aber immer mit dem Ziel vor Augen, euch irgendwann die wichtigsten Arten der Magie vorstellen zu können.
Wundert euch nicht. Das hier ist nur meine Art und Weise, mir Magie systematisch zu erschließen. Es gibt in jedem Falle einige Möglichkeiten, das zu tun, zum Beispiel, in dem man das Ganze in Richtung Person/Fähigkeit ausrichtet: ein Magier, der Feuer kontrolliert, wäre ein ... Pyromant. Was sonst? Dann gibt es noch Telepathen, Nekromanten, Alchemisten... ihr seht wohin das führt. 😊
Die folgende Liste ist nach einem System aufgebaut. Ich nenne zuerst die Art der Magie, danach folgt ein kurzer Text, der die wichtigsten Aspekte kurz benennt. Danach folgen Literaturhinweise in der Form: Buch - Autor - Figur, die die Magie nutzt - besondere Aspekte/Elemente/Merkmale. Ich versuche für jede Form der Magie mindestens fünf Titel zu nennen, das sollte kein Problem sein. Ihr könnt in den Kommentaren gerne Titel ergänzen, diese werde ich aber nicht in den Text übernehmen, um diese nicht zu überfrachten (der wird eh schon lang genug).
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# Nekromantie/Todesmagie #
Bei dieser Art von Magie geht es darum, den Tod zu manipulieren bzw. magisch zu beeinflussen. Ein beliebtes Motiv ist die Wiederbelebung von Toten, meist mit dem Zweck, sie als kontrollierbare, nimmermüde Armee gegen Feinde ins Feld zu führen.
Manche Magier beleben nicht nur schon Gestorbene, sondern töten um ihre dunkle Kunst einsetzen zu können (oder entziehen Seelen). Diese Themen sind klassisch und erprobt, aber eben nicht sonderlich innovativ. In der neueren Literatur ist die Kommunikation mit Toten ein beliebtes Thema, teils um Vorhersagen über die Zukunft treffen zu können, teils um den Gestorbenen eine friedliche Existenz zu ermöglichen.
Nekromantie zählt nicht zwingend zur Schwarzen Magie, weil sie nicht ausschließlich zum Ziel hat, andere zu töten, sie leiden zu lassen oder zu kontrollieren. Anders als schwarze Magie erfordert sie nicht zwingend fremde Opfer, sondern bemüht eigene Kräfte, um divinatorische und spirituelle Effekte zu erzielen.
Todesmagie dürfte ein treffender Begriff sein, um diese Anwendungsoptionen zu umfassen. Diesen Begriff findet ihr z.B. in den deutschen Ausgaben von 'Skullduggery Pleasant.
George R. R. Martin - "Das Lied von Eis und Feuer" (Nachtkönig/Weiße Wanderer beleben Tote wieder (ohne/mit körperlichem Kontakt)
Derek Landy - "Skullduggery Pleasant" (Nefarian Serpine (u.A.), Totenbeschwörer; nutzen die Energie von Gestorbenen um zu zaubern/Gegenst. zu manipulieren)
Garth Nix - "Abhorsen Trilogie" (Sabriel ist eine Nekromantin, die Untote mit Hilfe von Glocken bindet und die Welt vor ihnen beschützt)
Lauren K. Hamilton - "Guilty Pleasures" (Anita Drake (Animatorin) belebt Tote wieder, damit Angehörige mit ihnen kommunzieren können)
Jonathan L. Howard - "Seelenfänger" (Johannes Cabal rekrutiert die Seelen von Verstorbenen, um seine eigene zu retten)
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# Namensmagie #
Diese Variante der Magie wirkt über die Aussprache eines/des wahren Namens von etwas. Wer einen wahren Namen kennt (manchmal ist ihn selbst gehört haben wichtig!) und ausspricht, besitzt Macht über die betreffende Person/den Gegenstand, weil er/sie dessen Essenz versteht. Das Wissen um wahre Namen ermöglicht es z.B. Geschöpfe zu beschwören, Magier*innen ihrer Fähigkeiten zu berauben oder Dämonen vor Kontrolle durch Magier zu schützen. Den eigenen/wahren Namen zu verheimlichen ist ein häufiger gesehenes Element von Geschichten. Wahre Namen werden selbst gewählt oder von jemandem verliehen.
Naomi Novik – "Das kalte Reich des Silbers" (die Staryk, vampirähnliche Gegner der Protagonistin Mirjem, verraten ihren Namen nur absolut vertrauenswürdigen Personen)
Jim Butcher – "Die dunklen Fälle des Harry Dresden" (für die gesamte Serie gilt: wer den vollen Namen eines Lebewesens kennt und exakt ausspricht, erschafft einen magischen Zugang zu dieser Person; Ferrovax, ein kostümierter Drache, lässt Harry das deutlich spüren)
Ursula K. Le Guin – "Erdsee Chroniken" (quasi „Urmutter“ dieser literarischen Magieform; jede Person (nicht nur!) bekommt von einem Magier einen wahren Namen (in Drachensprache) verliehen; dieser ist geheim. Jede/r hat einen zweiten „Gebrauchsnamen“. Wer einen wahren Namen kennt, kann den Träger magisch kontrollieren/beeinflussen. Erfahrene Magier kennen Aberdutzende wahre Namen.
Patricia A. McKillip – "Die vergessenen Tiere von Eld" (Sybel kann Tiere nur an sich binden, wenn sie ihren wahren Namen kennt)
Patrick Rothfuss – "Der Name des Windes" (wahre Namen zu kennen, verleiht große Macht – sie zu lernen ist enorm schwierig; Kvothe ruft aus Wut auf Ambrose Jakis den Names Windes an; den Namen des Feuers zu kennen erlaubt gefahrlose Manipulation desselben)
Michael Ende – "Die unendliche Geschichte" (die kindliche Kaiserin benötigt einen neuen, wahren Namen – ohne diesen ginge sie zugrunde; Bastian ist ein Held, weil er den Dingen Namen geben kann)
Susanna Clarke – "Jonathan Strange & Mr. Norell" (Strange und Norell finden den Rabenkönig deshalb nicht, weil sie seinen wahren Namen nicht kennen – sie behelfen sich mit einem Ritual und nutzen persönliche Gegenstände, um ihn zu beschwören)
Roger Zelazny – "Wechselhaftes Land" (einer der Figuren ist ein Dämon namens Melbriniononsadsazzersteldregandishfeltselior – ihn zu beschwören ist … anspruchsvoll XD)
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# Alchemie #
Alchemie ist eine hybride Mischung aus Magie und Wissenschaft. Alchemisten gelingt es, durch verschiedene Substanzen und der Nutzung passender Rituale/Gerätschaften magische Effekte zu generieren. Oft stellen sie Tränke oder Tinkturen her. In der Fantasy-Literatur wird Alchemie oft als „magische“ Wissenschaft betrieben, mit allem, was dazu gehört: komplexen Formeln, schwer auffindbaren Ingredienzen, magischen Unfällen und dergleichen. Sie ist eine Art magische Chemie und beansprucht Geltung – selbst wenn sie keine Zaubereien vollbringt oder den Stein der Weisen erschafft, so bleibt sie doch (als „Vorstufe“ der Chemie) eine plausible, traditionsreiche und interessante Form der wissenschaftlichen Arbeit.
Neal Stephenson – "Barock-Zyklus" (Isaac Newton hält Alchemie für valide Wissenschaft; Enoch Root ist ein berühmter Alchemist, der Daniel Waterhouse und Isaac von den Toten auferstehen lässt)
J. K. Rowling – "Harry Potter" (Alchemie ist eine magische Disziplin, die man in Hogwarts studieren kann; Tränke und ihre Effekte kommen in nahezu allen Büchern der Reihe vor)
Patrick Rothfuss – "Der Name des Windes" (Alchemie (magisch!) und Chemie (richtige Wissenschaft) koexistieren hier als universitäre Lehrfächer, das ist eher selten in Fantasyromanen – Kvothe steht mit Alchemie auf Kriegsfuß, Simmon, ein guter Freund, ist ihm da weit voraus)
Scott Lynch - "Die Lügen des Locke Lamora" (Alchemie ist die einzige Art der Magie, die die berüchtigten Bondsmagier nicht verboten haben)
Michael Scott – "Der unsterbliche Alchemyst" (Nicholas Flamel fand in Abrahmas Buch der Magie (Codex) die Rezeptur zur Herstellung für den Trank des ewigen Lebens – die Dunklen Älteren versuchen es ihm abzuluchsen)
George R. R. Martin – "Das Lied von Eis und Feuer" (Die Gilde der Alchemisten („Pyromantiker“) wurde durch die Maester als Gelehrte verdrängt – zu ihren bekanntesten Vermächtnissen zählt das Seefeuer, eine hochgradig entzündliche Flüssigkeit)
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# Portalmagie #
Eine andere, fremde Welt zu betreten und bestaunen zu können – darum geht es bei Geschichten in denen Portalmagie vorkommt. Die Protagonisten (jung wie alt) werden von einer Welt (oft ist es „unsere“ - in die andere transportiert – durch was (welches Medium), das ist extrem unterschiedlich. Klassisch sind Spiegel, Kaninchenbauten, Kleiderschränke oder magische Tore. Arten der Portalmagie findet man häufig in Settings der Urban/High Fantasy.
Lewis Carol – "Alice im Wunderland" (Alice findet einen Kaninchenbau, betritt neugierig das Wunderland und trifft allerlei merkwürdige Gestalten – ein absoluter Klassiker)
C. S. Lewis – "Die Chroniken von Narnia" (Peter, Susan, Edmund und Lucy betreten durch einen Kleiderschrank das ewig kalte Land Narnia und stellen sich der Bedrohung durch die weiße Hexe)
Catherynne M. Valente – "Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte" (September ist zwölf und lebt ein langweiliges Leben – eines Tages besucht sie ein Gentleman in Grün und bittet sie um Hilfe. September macht sich auf die Suche nach einem Talisman – und findet Gefahren und neue Freunde)
Laini Taylor – "Daughter of Smoke and Bone/Zwischen den Welten" (Karou hat hellblaue Haare lebt und studiert in Prag und bereist die halbe Welt – das geht schnell, weil es Brimstone gibt, einen Sammler, der Portale erschafft – ihre Reise in die Welt der Monster ist auch eine Reise hin zu sich selbst)
Cornelia Funke - "Tintenherz" (Meggie erhält Besuch vom mysteriösen Staubfinger, der sie vor einem Capricorn warnt, der ein Buch sucht. Sie und ihr Vater Mo fliehen und sie findet nach und nach heraus, welche Geheimnisse ihr Vater vor ihr verbirgt und was das mit dem Buch „Tintenherz“ zu tun hat)
Lev Grossman – "Fillory. Die Zauberer" (Quentin Coldwater wollte nur das Aufnahmegespräche für Princeton hinter sich bringen – er findet seinen Ansprechpartner tot, daneben einen Umschlag mit seinem Namen darauf – das Manuskript darin führt in an Orte, die verlockend und gefährlich zugleich sind
V. E. Schwab – "Weltenwanderer-Trilogie" (Kell ist ein Antari, der als offizieller Botschafter zwischen verschiedenen Versionen von London hin und her reist – inoffiziell ist er Schmuggler, der Anderen für Geld an Orte bringt, die sie sonst nie zu Gesicht bekommen – bis was schief läuft)
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