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16. Kapitel - Wickeds Macht

So konnte der Plan starten und ich hoffte, dass er funktionieren würde, denn sonst wären wir geliefert. Zwar wusste ich nicht, was Jorge vom Rechten Arm wollte, und seine Absichten stufte ich nicht als heldenhaft ein, denn wenn dieser Mann eines mit Sicherheit nicht war, dann ein Held. Jorge war ein Anführer, mehr nicht. Ein Anführer von dieser Gruppe hier und ich betrachtete sie als eine kleine Armee. Eine Armee von Banditen.
Jedoch verwirrte mich eines tierisch, und zwar, dass Jorge in Gegenwart von seinen Männern den Rechten Arm belächelte, ihn sogar als Fantasie, reine Wahnvorstellung, abstempelte. Uns hatte er aber ausgequetscht. Ich bekam das Gefühl nicht los, als ob Jorge den Rechten Arm nicht für seine Männer, sondern für sich ganz allein finden wollte. Was ich von beidem als besser erachtete, konnte ich nicht sagen.

Klar, Jorge allein kann dem Rechten Arm nicht schaden, aber was, wenn er ein anderes Ziel verfolgt?
Vielleicht arbeitet er für jemand anderes, der den Widerstand vernichten will?

Der Rechte Arm rettete nur Kids von Wicked. Wir waren keine Hilfsorganisation für die anderen Menschen, welche draußen in der Brandwüste lebten, und wir würden auch nie eine werden. Früher hatte ich das nie verstanden, warum mein Vater nur Kinder rettete und keine Armee gegen Wicked aufbaute. Ich hatte ihn das jedoch noch nie fragen können, aber langsam konnte ich mir meinen eigenen Reim bilden: Wicked war mächtig und ihre Macht konnte man nicht verleugnen. Macht gesehen als viele Soldaten mit den besten Waffen, die besten high-quality Flugmaschinen und ihrer falschen Moral. Eine Moral, die die Menschen hinter ihr stärkten, weiterhin Kinder zu foltern und sie von ihren Familien zu entführen.
Eine Moral, die einfach grausam war, aber so war es eben auch Wicked selbst. Wie eine Münze, deren Seiten beide bloße Grausamkeit präsentierten. Jedoch war es eine Grausamkeit, die schön mit Schleifchen verpackt war. Ein Schleifchen, das ihre Vorstellung davon war, die Welt zu retten.

Somit tausende Opfer erbringen kann und dabei immer noch einen Heiligenschein trägt.

Ebendeswegen konnte der Rechte Arm nur die Immunen befreien, eher ebenso entführen, um Wicked das Leben schwerer zu machen sowie abzuwarten. Abwarten, dass wir doch eine Chance gegen Wicked bekämen. Eine Chance auf ein besseres Leben, fernab von Wicked und ihrem Machteinfluss.
Sie zu stürzen, war bloße Träumerei, und genauso wie Jorges Wunsch, den Rechten Arm zu finden, dort aufgenommen zu werden, einfach unmöglich war.
Die Welt, in der wir lebten, war längst zu einem Trümmerhaufen verkommen. Eine düstere Apokalypse, die das Leben der Menschen auf ein Überlebensspiel reduziert hatte. Jeden Tag kämpften wir gegen die Übermacht von Wicked an. Der Rechte Arm war ein letzter Funken Hoffnung, unser verzweifelter Versuch, ein Stück von dem zurückzuerobern, was einst eine blühende Zivilisation gewesen war.
Und hier waren wir nun, gefangen in den Fängen von Jorge, einem Mann, der zwischen den Fronten zu jonglieren schien, das glaubte ich zumindest. Er schien ein Mann zu sein, der immer an seinen eigenen Vorteil dachte.
Er würde uns einfach hier hängen lassen, bis ihm einfallen würde, was er mit uns machen sollte. Er wollte zum Rechten Arm, also sollten wir mit ihm einen Deal aushandeln, wenn wir nicht entkommen könnten?
Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass mir der Gedanke, ich würde Jorge zum Rechten Arm mitnehmen, nicht gefiel. Zwar war ich der Überzeugung, dass der Rechte Arm Jorge schnell beseitigen könnte, doch ich hatte Angst, dass Jorge vielleicht bloß die erste Hornisse von vielen war. Würde man eine verärgern, käme sie das nächste Mal mit ihrer Armee auf einen losgestürmt.

Jorge, was geht in deinem Kopf vor?

Eine Antwort bekam ich natürlich nicht. Wir hingen weiter in der Gegend herum, mein Kopf drohte bereits, zu zerplatzen. Unsere Seile schnitten tief in unsere Haut, während Wind durch die raue Brandwüste heulte. Das Gewitter war immer noch im Gange, klang jedoch bereits ab.

"Noch einmal!", rief ich aus und beobachtete gespannt, wie Minho Teresa einen energischen Schubser gab. Das braunhaarige Mädchen flog in Richtung des Hebels, Teresas Finger streckten sich gierig danach aus, doch sie verfehlte ihn abermals nur knapp.
"Shit!", fluchte Newt ganz leise neben mir und ich konnte sehen, wie sich sein Kiefer vor Anspannung leicht verkrampfte.
"Nicht fluchen, wenn ich bitten darf, Newtie", sprach Liv ganz trocken und erntete dafür von Newt einen finsteren Blick. Ein Blick, der so schneidend war, dass Liv eigentlich in den Abgrund hätte stürzen sollen.
Unbeeindruckt zuckte Liv zwinkernd mit den Schultern und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Szenario vor uns. Teresa schwankte erneut zurück, und Minho fing sie geschickt an ihrem Oberkörper auf.
"Fertig?", fragte Minho Teresa knapp, bevor er ihr erneut einen kräftigen Stoß gab. Sie nickte leicht außer Atem, und Minho rief: "Los!" Mit Schwung schwang sie zurück in Richtung des Hebels. Ihre Haare wirbelten wild durch die Luft und sie streckte erneut die Hand aus, doch wieder erwischte sie ihn nicht. Teresas Finger griffen ins Leere. Innerlich seufzte ich frustriert auf.
"Komm schon, Minho. Schubs sie fester!", erklang Newts Stimme mit seiner einfallsreichen Idee und sein Freund nickte bestimmt.
"So ist es gut", sprach Minho an Teresa gewandt und ich konnte einen ehrgeizigen Ausdruck über sein Gesicht huschen sehen.
"Eins, zwei, drei!", brüllte der ehemalige Läufer und gab dem Mädchen einen kräftigen Schubser. Dieses Mal schwang Teresa mit einer höheren Geschwindigkeit in Richtung des Hebelmechanismus, und ihre Hände schlossen sich fest um das schwarze Geländer vor ihr.
"Ja!", entfuhr es uns allen gleichzeitig, als wir sahen, wie Teresa versuchte, sich näher heranzuziehen. "Komm schon, Teresa!", feuerte Thomas sie an, "Schnell!"
Seine Worte trieben sie weiter an, und genau in diesem entscheidenden Moment erreichte sie den Hebel und zog daran.
Abermals machte mein Bauch einen ekelhaften Sprung, doch kurz darauf kamen wir zu einem Stillstand. Teresa hatte es geschafft und band sich gerade das Seil von ihren Füßen.
"Das war fantastisch!", erklang Emilias euphorische Stimme, und ich wandte den Blick zu ihr. Ihre leichten Locken tanzten in der Luft, auf ihrem Gesicht prangte ein seliges Lächeln. Es freute mich zutiefst, denn seit der Zeit auf der Lichtung hatte ich das blonde Mädchen kaum lächeln sehen. Ehrlich gesagt, ich hatte sogar befürchtet, dass sie nie wieder lächeln könnte.
Mit einem warmen Lächeln meinerseits erwiderte ich ihre Freude, bevor ich den Blick erneut auf Teresa richtete. Diese half gerade Aris auf ihre Seite zu ziehen, da er der nächste in der Reihe war.

So ging das immer weiter und wir schienen gut voranzukommen, bis das Schicksal uns einen Schlag in die Fresse verpasste. Urplötzlich hörte man das Drehen von Rotorblättern außerhalb der Halle und ich blickte aus den Dachfenstern über uns. Das Gewitter hatte aufgehört, keine Blitze durchzogen den Himmel mehr.
Ich hatte meine Fesseln schon los und hob meinen Kopf, um in die Nacht zu blicken. Das Geräusch erinnerte mich an einen Hubschrauber und gerade, als ich das gedacht hatte, leuchtete ein greller Scheinwerfer durch die Fenster. Ich riss meine Augen auf und war mir sicher, dass draußen ein Hubschrauber das Gebäude umkreiste, doch wie hatte Wicked uns finden können? Ja, es konnte nur Wicked sein, aber Jorge hatte sie sicher nicht gerufen, da er zum Rechten Arm wollte und uns dafür bräuchte.
"Wie...?", stammelte Liv neben mir und half Emilia auf ihre Beine. Ich wusste es auch nicht, aber sprach: "Wahrscheinlich hat einer von Jorges Männer-", wollte ich meine Vermutung äußern, doch dann wurde ich von einer anderen Stimme unterbrochen. Eine Stimme, die mein Herz schneller schlagen ließ, als ob es direkt aus meiner Brust springen wollte.
"Guten Abend!", dröhnte die Stimme von Janson durch den Lautsprecher des Hubschraubers, "Hier ist das Welt-Chaos-Katastrophen-Department! Das Gelände ist umstellt!", brüllte er weiter und immer noch klangen die sich drehenden Rotorblätter in meinen Ohren wider.

Verdammt, verdammt, verdammt, ging es mir durch den Kopf, und ich wechselte einen panischen Blick mit Newt, der immer noch über dem Abgrund hing. Ich verstand ihn ohne Worte, denn ich hatte ebenso keine Ahnung, wie wir hier heil herauskommen sollten.

"Ihr befindet euch ohne eigenes Verschulden in Besitz von Wickeds Eigentum! Gibt sie uns unverletzt wieder zurück und wir betrachten es als kleines Missverständnis!", erläuterte Janson seinen Standpunkt, doch wir hatten Besseres zu tun, als seinem Geschwätz zuzuhören. Thomas öffnete gerade am Boden seine Fesseln und Teresa reichte Newt eine herumliegende Stange.
"Newt!", rief sie, und der blonde Junge zog sich damit zum Rand.
"Oder ihr könnt Widerstand leisten, dann wird jeder einzelne von euch sterben!", brüllte Janson weiter, Newt band sich seine Fesseln los, "Schon bald wird der Brand den Rest von uns auslöschen! Eine Hoffnung, ein Heilmittel, liegt in euren Händen!"
"Wah, kann der endlich mit seinem 'Wicked-scheißt-Einhörner-Quatsch' aufhören!", fuhr ich aus meiner Haut, und Liv sah mich aufgrund meiner Ausdrucksweise mit erhobenen Brauen an. Die ehemalige Läuferin half gerade dabei, Minhos Fesseln zu lösen, doch ich beachtete sie nicht weiter.
"Die Entscheidung liegt bei euch!", endete Janson seine dramatische Rede. Ich fühlte einen Anflug von Wut, der meinen Puls in die Höhe trieb. Während ich die sich drehenden Rotorblätter immer noch in meinen Ohren hörte, warf ich einen kurzen Blick auf den Hubschrauber. Ich wollte Janson am liebsten von seinem verdammten Helikopter holen und der Welt damit einen riesigen Gefallen tun.

Die Minuten vergingen wie Stunden, während sich eine bedrückende Stille über die Halle legte. Unsere Blicke wanderten besorgt von Gesicht zu Gesicht, und ich spürte die Spannung in der Luft wie eine erstickende Decke. Die Entscheidung, die wir treffen mussten, wog schwer auf unseren Schultern. Mit einem intensiven Blick tauschte ich mich mit Thomas aus, und wir verstanden uns ohne Worte. Es gab keine Möglichkeit, dass wir uns einfach ergeben würden. Wir hatten zu lange gekämpft, zu viel verloren, um jetzt aufzugeben.
Während der Hubschrauber weiter über uns kreiste und Jansons Worte in meinem Kopf widerhallten, spürte ich, wie sich unsere Entschlossenheit festigte. Wir würden nicht klein beigeben. Wir würden nicht kampflos aufgeben. Egal, was uns bevorstand, wir würden Widerstand leisten und für unsere Freiheit kämpfen. Für die Freiheit, die uns genommen worden war, für die Freiheit, die wir uns hart erkämpft hatten.

Die Freiheit muss siegen!

"Okay, weiter!", rief Thomas, als alle befreit waren und wir wollten von hier abhauen, doch ein Klicken einer Waffe machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Mein Körper erstarrte und ich sah zum Ausgang. Aus dem Schatten trat eine Gestalt. Der Mann mit dem Bart von vorher stand höhnisch grinsend vor uns. Er hielt einen Revolver in der rechten Hand, den wir uns ganz genau ansehen konnten. Wir blieben auf der Stelle stehen und ich musterte ihn mit einem komischen Bauchgefühl.
"Wir wollen keinen Ärger machen, okay? Wir, wir wollen nur hier 'raus", versuchte es Thomas, hob seine Hände.
"Ach, ist das so?", sprach der Mann und offenbarte dabei seine viel zu große Zahnlücke zwischen seinen Schneidezähnen, anschließend setzte er fort: "Janson, ich hab' die Kids. Ich bring' sie jetzt 'runter", sprach er in ein Funkgerät, das er sich mit seiner linken Hand an seinen Mund hielt. Ohne es zu sehen, konnte ich mir gut vorstellen, wie Janson in seinem Heli nun hinterhältig grinste.
"Kommt, los jetzt!", kommandierte unser Gegenüber und fuchtelte mit seiner Waffe herum. Wir regten uns nicht.
"Ich sagte, los jetzt!", giftete er weiter und kam einen Schritt auf uns zu. Blitzschnell handelte Thomas und attackierte den Mann, der einen Schuss an uns vorbei abgab. Thomas hielt die Waffe vom Mann fest, versuchte, ihn auf den Boden zu werfen. Es gelang ihm eher weniger als recht und der Mann richtete sich auf. Wütend hielt er die Waffe auf Thomas, der einen Schritt zurückwich.
"Du kleiner Bastard!", keifte er und stand wieder vor uns, aber Jorges Mann konnte nicht weiterreden, denn abermals ertönte ein Schuss. Meine Ohren fingen zu piepen an, doch der Schuss war nicht vom Glatzkopf gekommen; dieser fiel leblos zu Boden. Als er vor unseren Füßen dumpf aufschlug, sah ich eine Schusswunde in seinem Hinterkopf, aus der Blut strömte.
Meine Augen musterten folglich dieses Mädchen, das uns zu Jorge gebracht hatte. Sie hielt die Waffe in der Hand, welche den Mann getötet hatte, und aus braunen Augen blickte sie uns entgegen.
"Okay, kommt mit", sprach sie.

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