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12. Kapitel - Das Herz macht das Leben erst lebensfähig

Das Leben nahm seinen Lauf.

Menschen kommen doch nur auf diese Welt, um irgendwann zu sterben, ging es mir durch den Kopf, während meine Füße über den Boden schritten.
Uns ereilte doch alle sowieso dasselbe Schicksal, also warum sollten wir kämpfen? Unnötige Atemzüge vergeuden, nur, dass wir irgendwann eh nicht mehr atmen würden?

Aber dann drängte sich der Gedanke in meinen Verstand, dass es nicht nur um das Ende ging, sondern um den Weg dorthin. Die Momente des Lachens, der Freude und der Liebe, die wir unterwegs erlebten, gaben unserem Dasein Bedeutung. Diese kostbaren Augenblicke waren es, die das Leben lebenswert machten, selbst wenn die Dunkelheit letztendlich siegen sollte.
Die Antwort auf meine Frage war vielleicht nicht so einfach, wie ich zuerst gedacht hatte. Das Leben war ein Zusammenspiel von Schatten und Licht, von Freude und Schmerz. Und wenn wir es zuließen, konnten wir trotz der Endlichkeit unseres Seins ein erfülltes Leben führen.
Wir waren Menschen. Unser Herz trieb uns dazu, das Gute zu suchen und das Böse zu bekämpfen. Wicked mochte mächtig sein, aber die Menschlichkeit in uns ließ uns aufstehen und widerstehen. Wir hatten die Wahl, unsere Welt aktiv zu gestalten, statt uns dem Schicksal widerstandslos zu ergeben. Unsere Hoffnung auf eine bessere Welt war wie ein Funke, der in unseren Herzen brannte und uns antrieb, trotz der Schwierigkeiten weiterzumachen.
So kämpften wir nicht nur für uns selbst, sondern für die Ideale, die uns als Menschen definierten. Und während wir die Dunkelheit bekämpften, strebten wir nach einem Morgen, der von Hoffnung und Veränderung erfüllt war. Jeder Schritt, den wir unternahmen, war ein Schritt in Richtung dieser Vision. Wir würden nicht nachlassen, bis diese Vision zur Realität wurde.

"Woran denkst du?", fragte mich eine Stimme neben mir und ich sah Thomas an. Er ging neben mir und durch die untergehende Sonne wirkte die Welt so trüb wie meine Gedanken.
Der Sonnenuntergang tauchte die Wüste in ein warmes Gold. Jeder Schritt auf dem sandigen Boden war wie ein ruhiges Pulsieren. Der Wind strich sanft über meine Haut, trug den Duft von trockenem Sand mit sich. Die Dünen erstreckten sich endlos vor mir, ihre Konturen verschmolzen mit der einbrechenden Nacht. Die Kühle des Abends umhüllte mich, während der Himmel sich in schillernden Orangen und Rottönen verfärbte. Ein Hauch von Stille hing in der Luft.
"Ich muss an Winston denken und an all das hier.", ich riss meine Arme in die Luft und meine Lippen waren so fest aufeinandergepresst, dass sie nur eine dünne Linie waren.
"Ich verstehe dich, zum Teil, denn meine Erinnerungen an das Leben davor reichen nicht, um diese Welt zu verstehen", nun klang auch Thomas niedergeschlagen und ohne ihn und die anderen fragen zu müssen, wusste ich, dass der Tod von Winston uns alle mitnahm. Zwar hatten viele Lichter schon Erfahrungen mit dem Tod auf der Lichtung gemacht, doch man würde sich nie daran gewöhnen.
Ich konnte mich nicht dazu bringen, an Chuck oder Zart zu denken. Dafür war ich zu schwach. Selbst Winstons Tod schmerzte genug.
"Deine Erinnerungen müssen dir nicht reichen, um diese Welt zu verstehen, denn sie zu verstehen, bringt dir nur Kummer und Leid", erklang meine Stimme und abermals wünschte ich mir, nichts von dieser Welt zu wissen. Wieder im Labyrinth zu sein.
"Wahrscheinlich hast du recht", sprach Thomas seine Antwort, sah wieder nach vorne. Vor uns gingen Pfanne und Emilia, wobei Pfanne versuchte, das blonde Mädchen aufzumuntern, da der Tod von Winston sie am meisten mitnahm. Sie war eben das jüngste Mitglied aus unserer Gruppe.
"Ich wollte mich noch entschuldigen."
"Weswegen?", fragte ich Thomas und zusammen gingen wir am Ende unserer Gruppe.
"Dass ich dich dazu gedrängt habe, allen von deinen Erinnerungen zu erzählen.", Thomas nahm seinen Blick von mir und blickte nach vorne. Seine Lippen waren nur mehr eine Linie.
Ich nickte, ließ die Momente der letzten 24 Stunden auf mich wirken. Gestern am Abend waren wir noch in Jansons, also Wickeds, Fängen gewesen, ich hatte den anderen von meinen Erinnerungen erzählt und wir waren geflohen. Durch die Wüste, dann in ein verlassenes und von Cranks verseuchtes Gebäude. Heute war Winston gestorben und wir wanderten immer noch durch diese apokalyptische Welt. Eine andere kannte ich jedoch nicht.
"Ich hätte es sowieso erzählen müssen", meinte ich, "Als wir Janson zum ersten Mal begegnet sind, habe ich schon ein schlechtes Gefühl bekommen. Er war einer von den Verantwortlichen, die mich ins Labyrinth gesteckt haben."
"Du hättest es trotzdem von selbst erzählen sollen", beharrte Thomas auf seine Meinung, "Aber weißt du was?"
"Was?"
"Ich habe im Labyrinth erfahren, dass ich einmal für Wicked gearbeitet habe. Als du mir von dir erzählt hast, dachte ich, dass du vielleicht ein ähnliches Schicksal hast, aber gestern hast du erzählt, dass du gegen Wicked gekämpft hast. Das ist mutig und ich wünschte, ich hätte es in meinem Leben auch gemacht. Die anderen sehen das bestimmt ebenso."
"Mal sehen", meinte ich, "aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du Wickeds Philosophien einfach so akzeptiert hast. Du bist im Labyrinth gelandet. Du musst etwas gemacht haben, was Wicked verärgert hat."
Zu dieser Schlussfolgerung kam ich und Thomas sah mich wieder an. Langsam nickte er, was ich erwiderte.
"Vielleicht, aber ich kann mich nicht erinnern...", mit diesen Worten kam unsere Konversation zu einem Ende. Unser Weg jedoch nicht.

Später war die Sonne beinahe komplett verschwunden. Die aufkommende Dunkelheit tauchte die Welt in ein mattes Grau und kurz bevor es komplett dunkel wurde, rief Liv von vorne: "Ich denke, hier können wir ein Lager aufschlagen!"
Sie blieb stehen und als die Gruppe aufgeholt hatte, sah ich einen Platz, wo ein paar Schrottteile standen. In der Ferne konnte man noch leicht die Umrisse der Berge erkennen und die Gruppe an ehemaligen Lichtern stimmte ihr zu.
Aus diesem Grund schlugen wir ein Lager auf. Etwas später saßen wir alle um ein Lagerfeuer versammelt. Über uns ragte bereits ein dunkler Himmel empor, der die Welt in Finsternis tauchte. Von der unerträglichen Hitze der Brandwüste unter tags war nichts mehr zu spüren. Ohne Feuer wäre es sogar kalt.
Für eine kurze Zeit war bloß das Knistern des Feuers zu hören, bis jemand die Stille brach: "Wir sind wirklich nicht alle immun", sprach Minho langsam und ich wandte meinen Blick vom Container hinter mir ab.
"Ja, nicht alle, wie es aussieht", sprach Teresa, die neben mir am Boden lag, wobei das Lagerfeuer knisterte. Im nächsten Moment erhob Newt seine Stimme: "Wenn Winston sich anstecken konnte, dann müssen wir alle Acht geben."
Ich konnte seinen Worten nur zustimmen; jeder von uns könnte sich infizieren.
Danach war es wieder still, bis Pfanne sprach, wobei ich eine nasse Spur von Tränen auf seiner Wange entdeckte: "Ich habe geglaubt, dass ich das nie sagen würde, aber ich vermisse die Lichtung."
Seine Worte trafen mich tief, denn auch ich bemerkte, wie ich mir das Leben auf der Lichtung zurückwünschte. Es war fast unbeschwert gewesen. Ich wusste zwar, dass ich beim Rechten Arm meine Familie hatte, doch auch war die Welt einfach grausam. Ich wusste nicht, wie ich früher in ihr leben hatte können. War ich vielleicht ein anderer Mensch gewesen? Brauchte ich zuerst alle meine Erinnerungen, um mich wieder selbst und in dieser Welt zurechtzufinden?

Keine Ahnung...

"Ja", erwiderte Liv, die neben Minho saß, der an etwas schnitzte, "Es klingt komisch, aber die Lichtung ist das einzig Gute, was Wicked erschaffen hat, wenn man davon absieht, dass sie uns unsere Familien und Erinnerungen genommen hat", sie endete und kratzte sich verlegen am Kopf, bis sie fortsetzte: "Ich meine, sonst hätte ich euch Strünke gar nicht kennengelernt.", danach klopfte sie Newt und Minho mit ihren Händen fest gegen ihre Rücken, da sie in der Mitte von den beiden saß. Wahrscheinlich wollte Liv so ihrer Aussage Kraft verleihen und eines hatte ihr Schlag bewirkt. Nicht, dass sich die beiden Jungs erschrocken hatten, sondern, dass sie das erste Mal, seitdem wir in der Brandwüste waren, ein kleines Lächeln im Gesicht trugen.
Auch die anderen konnten sich mindestens ein Grinsen abringen, als sie an die Lichtung dachten. Die Lichtung war eben ein Ort der Gemeinschaft gewesen, auch wenn es bestimmte Menschen wie Gally und Christine gegeben hatte, ebenso die Griewer, aber das Labyrinth konnte man nicht mit der Realität gleichzusetzen. Die Realität war brutal, ein Ort, in dem die Menschen um jeden einzelnen Tag kämpfen mussten.
Als ich so an die Lichtung dachte, lehnte ich meinen Kopf gegen Newts Schulter und er tat es mir gleich, indem er seinen Kopf auf meinen Kopf legte. Es tat gut, Körperkontakt mit einem Menschen zu haben, der einem nahestand. So an Newt gelehnt und ins Feuer starrend, verging eine weitere Nacht außerhalb des Labyrinths. Nur, dass wir in dieser Nacht noch viel über Winston und die Lichtung sprachen.

Am nächsten Tag ging die Reise weiter, wir wanderten durch die Brandwüste. Nichts außer Sand war zu sehen und die Hitze brachte meinen Kopf zum Dröhnen. Ich hatte mir ein Tuch um meine Nase und Mund gebunden, es somit Newt gleichgetan, welcher sich seinen rotrosa Schal um seine Mund-Nasen-Gegend umgebunden hatte.
Meine Füße machten einen Schritt nach dem anderen und es war schwer, im Sand Halt zu fassen. Bei jedem Schritt fühlte es sich so an, als ob man Meter in die Tiefe sank. Tief und langsam in den Erdmittelpunkt, einfach so, weg.
Dass uns langsam das Wasser ausging, machte die Situation nicht besser, doch so wanderten wir stetig Richtung Berge, die mir bereits wie eine Fata Morgana vorkamen. Sie wirkten wie ein Traum; denn es fühlte sich so an, als ob wir die Berge nie erreichen würden.

Ist es vielleicht doch nur ein Traum, existieren diese Berge überhaupt, fragte ich mich und abermals leckte ich mir über meine staubtrockenen Lippen, die nur mehr spröde waren. Beinahe waren sie schon mit dem trockenen Sandboden unter mir zu vergleichen, denn ich war mir sicher, dass sie ebenfalls irgendwann zu Sand zerfallen würden.

Ich schüttelte meinen Kopf und sah vor zu Minho, der gerade seine Wasserflasche wütend auf die Seite warf, da jene leer war. Auch die anderen waren erschöpft. Ich ging mit schmerzenden Beinen weiter voran, mehr konnte ich nicht tun. Nur gehen, bis wir unser Ziel erreichten.

Newts Sicht:

Ein ganzer Tag voller Wanderung neigte sich zu einem Ende. Als es Nacht wurde, fanden wir keinen guten Ort zum Schlafen, wie letzte Nacht. Wir befanden uns mitten in der Wüste, die eine graue Welt repräsentierte, und hatten unser Lager mitten im Nirgendwo aufgeschlagen.
Wir waren jedoch alle müde, weswegen niemand etwas sprach, sondern sich einfach auf den Boden legte. Die Gruppe wurde immer noch von Winstons Tod verfolgt, doch nicht nur das. Wir hatten das Labyrinth verlassen, deswegen noch mehr Freunde verloren. Darauf waren wir von einer Organisation gerettet worden, die sich als Wicked entlarvt hatte. Jetzt waren auf der Flucht.

Ja, wir dürfen müde sein.

In diesem Moment starrte ich in den Sternenhimmel, der wunderschön aussah. Ich konnte viel mehr Sterne als auf der Lichtung entdecken und langsam kamen die anderen aus unserer Gruppe zur Ruhe. Livs leises Schnarchen war zu hören, das man jedoch leicht ausblenden konnte, doch aus irgendeinem Grund konnte ich nicht schlafen. Die letzten Ereignisse hingen wie eine dunkle Wolke über mir. Es war zu viel passiert.
Wicked war hinter uns her und wir suchten irgendeine Gruppe in den Bergen. Nein, nicht irgendeine Gruppe, denn Rosaly stammte von dieser. Ein seltsamer Gedanke, dass ihr ganzes Leben in dieser Welt stattgefunden hatte. Meine Erinnerungen beschränkten sich auf die letzten etwas mehr als drei Jahre auf der Lichtung. Rosaly schien sich aber nicht an alles erinnern zu können, was ihr zu schaffen machte, denn als ich sie musterte, stellte ich fest, dass sie einen unruhigen Schlaf hatte. Ihre Augenbrauen zuckten, warum ich ihr über den Kopf strich. Das Mädchen wachte nicht auf, doch Rosaly beruhigte sich und ich sah sie noch kurz an, dann schloss ich meine Augen, versuchte, zu schlafen. In der Nacht war es in der Wüste kalt, der Sand jedoch noch komisch war. Alles war totenstill und nur die Atemzüge der anderen waren zu hören.
Irgendwann rückte Rosaly unbewusst näher zu mir, dann musste ich eingeschlafen sein. Jedoch, als ich erwachte, war es nicht Tag und auch hatte die Ruhe aufgehört...

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